A8 4.2 TDI vs. Phaeton V10 TDI
Hallo zusammen,
wie der Titel ja schon erahnen lässt, dreht sich meine Frage um die Unterschiede
sowie Vor/Nachteile zwischen Audi A8 4.2 TDI und einem Phaeton V10 TDI.
Beide Modelle stehen für mich momentan zur Debatte,
beide als Jahreswagen oder ähnlich, Laufleistung max. 30.000km.
Bei der Ausstattung tun die sich ja beide nicht viel, was A hat
sollte man ja auch in B bekommen.
Was mich interessiert ist die Haltbarkeit beider Modelle,
wo dort Schwachstellen liegen, die ich bei einem Gebrauchten
nicht aus den Augen lassen sollte, und woraus sich vielleicht
Vor- oder Nachteile für einen der beiden ergeben?
Beim Suchen in den Foren habe ich für beide Modelle zufriedene
Benutzer gefunden, insofern kann ich momentan den Unterschied
nur an einem Faktor festmachen, und das ist der EK.
Den Phaeton gibts ja schon mit meinen Vorstellungen für um die
45.000€, während der A8 sich bei ähnlicher Ausstattung eher im
Bereich +70.000€ bewegt.
Sind diese Unterschiede rein Image gebunden, oder gibt es da wirklich
harte Fakten in der Technik oder der Anfälligkeit, welche dafür sprechen?
Ich freue mich über alle Tipps und Hinweise!
Grüße,
marsbewohner
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23 Antworten
Ohne einen der Wagen selbst zu besitzen (aber zumindest den Audi schon gefahren) ein wesentlicher Hinweis: VW drückt den Wagen von Anfang an mit massiver Subventionierung in den Markt. Mietwagen, Sonderkonditionen, Vorführer, Werksdienstwagen etc. Ich hatte aus Gründen, die ich hier jetzt nicht genauer darlegen möchte (hat was mit einer Multiplikatorenwirkung, die sich VW aus meiner Tätigkeit erhofft hat, zu tun) die Möglichkeit, 2004 einen Phaeton V10 TDI in Vollausstattung zu in etwa den gleichen Konditionen wie meinen A4 V6 TDI zu leasen. (Warum ich es nicht gemacht habe? Der Bruttolistenpreis liegt trotzdem bei 100.000 Euro, auch wenn er für diesen Preis nie verkauft wurde, aber das ist nunmal die Grundlage für die Versteuerung...).
Die Tatsache, dass die Wagen gerade in der Anfangsphase mit teilweise 30 Prozent Nachlass in den Markt gedrückt wurden, schlagen sich dann natürlich auf den Gebrauchpreis nieder. Was der A8 im ersten Jahr an Wertverlust hat, hat der Phaeton schon mit dem Einbau des Lenkrads in die Rohkarosse.
Der V10 TDI schiebt toll an (bin ihn im T-Reg schon mal gefahren), subjektiv empfinde ich den 4.2 TDI V8 Biturbo aus dem A8 allerdings "fahrbarer". Daneben hat der Phaeton aber nur Euro 3, soweit ich weiß???
Mein persönliches Fazit: wer keinen Wert auf's Image legt, der kauft mit dem Phaeton ein sicherlich tolles Mobil mit einem schönen Triebwerk, was aber vom Fahransatz her 2 Nummern weniger fahraktiv ist als ein A8 - weil rund 500 Kg schwerer. Fahranfänger müssen aufpassen, ob der übrehaupt mit dem "normalen" Führerschein gefahren werden darf...
Aber die 25.000 Euro Preisdifferenz kann man in einen gebrauchten TT Roadster stecken... Dann hat man auch einen sportlichen Wagen.
den einen (Phaeton V10) bin ich schon gefahren, den anderen besitze ich seit vorgestern.
Beides sind keine schlechten Autos.
Der Phaeton ist im Gegensatz zum A8 jedoch nicht als Spritsparer geeignet. Ich konnte auf der AB locker 15-17 Liter durchjagen; bei Fahrleistungen eines V8-Benziners. Der Diesel verliert seine Drehmoment- Performance durch das hohe Gewicht des Autos. Kriminell wurde es dann beim Bremsen: Das Ding schiebt und schiebt wie ein LKW, wenn man aus +230 runterbremsen muß. Bremsen sind unterdimensioniert; dies wurde durch die Fachpresse bestätigt. Kann aber sein, das dieser Punkt von VW modifiziert wurde.
Der nächste große Witz ist das Uralt CD-Navi, technisch völlig überholt und in der Klasse eine Frechheit. Das Scrollrad ist zu flach und rutschig.
Außerdem die Monitoraufhängung: Beim Druck auf die Tasten links/rechts vom Monitor verändert dieser neben den Druckpunkten seine Farbe und zeigt Schlieren. Also schlecht entkoppelt und primitiv gelöst. Das dem Vorstand bei der Abnahme so etwas entgeht ist kaum zu glauben.
Weiterer subjektiver Nachteil sind die 18-Wege Komfortsitze,die für mich viel zu geringe Lordosen-unterstützung haben; auch die Sitzflächen-Neigung hat einen zu geringen Verstellradius. Diese Sitze haben trotzdem das AGR-Gütesiegel...
Trotz allem Mecker: Wenn Phaeton-Diesel, dann den 3.0TDI.
Das Fahrzeug ist leise, angenehm zu fahren, lenkt und bremst gut und ist sogar an der Ampel spritzig. Läßt sich mit 9-12 Litern fahren.
So ein komplexes Fahrzeug würde ich jedoch nur betreiben, wenn das Reparaturrisiko über die Laufzeit mit eine Garantie abgesichert ist....
Den Phaeton bin ich leider nie als V10 TDI gefahren, lediglich den Touareg.
Zu dem Triebwerk kann ich jedoch folgendes sagen:
Wenn man auf den Sound von großem landwirtschaftlichem Gerät und LKWs steht, wird man mit dem V10 TDI sicher auch seine Freude haben, für mich war er jedenfalls viel zu rauh und unkultiviert, dazu kamen Vibrationen bei Standdrehzahl. War nebenbei auch der erste Diesel, den ich in meinem ganzen Leben gefahren bin.
Den A8 4.2 TDI besitze ich nun seit etwas mehr als einem halben Jahr und bin immer noch restlos zufrieden damit.
Das MMI ist mir nach insgesamt 3 Jahren A8 in Fleisch und Blut übergegangen, brauche gar nicht mehr zu überlegen wo was zu finden ist.
Das Navi besticht auch durch die meiner Meinung nach beste Optik der Kartendarstellung in dieser Klasse, natürlich ist auch die Routenführung meist schnell und angemessen
Der Motor ist um Welten besser als der V10 TDI, am Anfang haben mich zwar die ganz leichten Vibrationen im Leerlauf (man muss bedenken, dass ich Zeit meines Lebens Benziner gefahren bin) gestört, aber mittlerweile nehme ich sie gar nicht mehr wahr.
Der Durchzug ist in den unteren Gängen schlichtweg brutal und selbst über 200 hat eine Corvette C6 auf der Autobahn Mühe, sich abzusetzen.
Spitze liegt übrigens bei Tacho 270, dann wird bei mir abgeregelt.
Ich bin leider etwas in Eile gerade, falls es noch Informationsbedarf gibt, einfach nachfragen, dann schreibe ich nochmal einen weiteren Beitrag.
Ich bin beide schon gefahren, auch in verschiedenen Motorisierungen. Beides sehr schöne Autos.
Mir fehlt allerdings die Einsicht, warum man eine halbe Tonne mehr an Gewicht durch die Gegend schaukeln sollte, ohne dafür einen irgendwie gearteten Vorteil zu bekommen. Daher würde ich immer wieder zum A8 tendieren.
PS:
Hat der Phaeton denn wirklich immernoch dieses "olle" CD-Navi? Ich dachte, das sei geändert worden..!?
Das wäre wirklich inakzeptabel.
Gruß, Martin
Für den Phaeton spricht höchstens der deutlich niedrigere Preis als Einjähriger. Allerdings muß man dann auch mit einem barock wirkenden Wagen, der viel zu viel Gewicht hat und damit den Verbrauchsvorteil eines Diesels zunichte macht, leben. Ich glaube nicht, dass ein V10 Phaeton mit 7 l/100 km zu fahren ist - bei meinem A8 4.2 TDI ist das bei einer Geschwindigkeit zwischen 120-140 km/h auf der BAB oder bei ruhiger Fahrweise auf der Landstrasse durchaus möglich, auch die 11 l bei Autobahnhatz über 200 km/h bis Vmax sind super. Anstelle eines Phaeton-Diesel würde ich einen A8-Benziner vorziehen (gleiche Spritkosten).
einer von der anderen Fraktion ...
Stimmt, das Navi wurde wohl schon vom T-Rex oder ähnlichen Sauriern benutzt. Wer das damals hat einbauen lassen, gehört ans Kreuz genagelt. Da es aber funktioniert, kann ich damit gerade so leben.
500 kg Mehrgewicht machen bei über 200 km/h die Straßenlage sehr viel angenehmer und den Wagen leiser.
Die ersten Bremsen hatte ich bei 30.000 km runter, sie waren nicht überzeugend. Die neuen sind besser.
Den rauhe Ton vom V10 finde ich persönlich sehr nett.
Das mit den Vibrationen kann ich nicht nachvollziehen. Meiner ist definitv ruhig. In allen Drehzahlbereichen.
Der Verbrauch ist mir persönlich in der Preisklasse egal. Das denke ich auch vom A8 Fahrer. Es gibt nun mal wahrhaft günstiger Autos als unsere.
Aber so was wollen wir ja bewußt nicht fahren ;-)
Verbrauch bei mir 10,1 im Schnitt über alles bei ca. 50.000 km im Jahr. Damit kann ich leben.
Der Phaeton ist vom Ansatz her ein anderers Auto als der A8.
Der A8 ist die sporliche Variante, der Phaeton der Langsteckengleiter.
Mit ausschlaggebend war das Autohaus. Der VWler kümmerte sich einfach besser um mich.
Re: einer von der anderen Fraktion ...
Zitat:
Original geschrieben von mebedo
500 kg Mehrgewicht machen bei über 200 km/h die Straßenlage sehr viel angenehmer
Aber nur, wenn die Autobahn keine Kurven hat :-)
Ich finde den Phaetoninnenraum viel angenehmer als den vom A8. Perfekt verarbeitet, wunderschön anzusehen, hier ist einfach alles spitze.
Durch das Mehrgewicht ist das fahren auf der Autobahn für mich viel angenehmer.
Ach übrigens:
wer vom V10 ausem Touareg spricht sollte die innenraumgeräusche nicht auf den Phaeton beziehen. Der ist ja anders gedämmt. Im Innenraum ist kaum was von dem Motor zu hören.
Also ich empfehle mit gutem gewissen den Phaeton.
Stimmt, bei den Kurven muß man schon am Lenkrad richtig anfassen.
Die ersten Kurven bei hohen Geschwindigkeiten haben mir ziemllich feuchte Hände verpaßt. Ist nicht ohne bzw. für Ungeübte sehr gefährlich, auf einmal eine Tonne mehr zu bewegen.
Ich bin beide Autos gefahren, den Phaeton sogar schon sehr sehr oft.
Fazit: Der Phaeton ist ein gutes Auto mit sehr sehr hohem Wohlfühleffekt, aber an den A8 kommt er nicht ran. Optisch gefällt mir der VW zwar von innen auch besser, aber das wars auch schon an Vorteilen. Technisch hat er nicht den Hauch einer Chance gegen den A8.
Der Phaeton ist viel zu schwer, was sich im Verbrauch und im Bremsverhalten niederschlägt. Der Verbrauch ist - vor allem bei den sonstigen Unterhaltskosten des V10 - wohl eh kein Argument. Aber die Bremse ist schlichtweg eine Frechheit. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Aber auich ansonsten überzeugt mich der V10 Motor überhaupt nicht. Zu rau, zu ruppig, zu kostenintensiv, kein Russfilter, etc. Wenn Phaeton, dann V8. Der Motor passt perfekt zum Phaeton. Subjektiv kaum langsamer als der W12 und fast so "sparsam" wie der TDI, dabei aber bedeutend agiler im Handling und mit einer tollen Automatik. Ausserdem klingt er am besten. Nächstes k.o. Argument gegen den Phaeton ist das Navi. Geht so einfach nicht in der Klasse. Da wird man echt wahnsinnig. Ich sage nur, Vorstandsmitglied eines anderen namhaften deutschen Automobilherstellers sitzt hinten drin und der Fahrer muss an der Landesgrenze eine andere CD einlegen. Das dann irgendwie zu erklären, macht Spaß und erfordert ne Menge Einfallsreichtum. Auch ist das Navi viiiiiiiiieeeeeel zu langsam.
Ergo: Der Phaeton ist ein schönes Auto, mit dem ich viele viele schöne km abgespult habe, aber - verglichen mit dem A8 - ist er einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Vielleicht ändert sich das ja mit dem Facelift Anfang 2007. Zu hoffen wäre es.
Audi A8 4,2 TDI: Einziges Manko ist das doch recht stark ausgeprägte Turboloch. Ansonsten perfekt. Muss man einfach so sagen. (Zumindest für Selbstfahrer. Als Chauffeurfahrzeug ist er etwas zu hart wie ich finde.)
Zitat:
Original geschrieben von muffke
Audi A8 4,2 TDI: Einziges Manko ist das doch recht stark ausgeprägte Turboloch.
Moin moin,
wo ist denn das Turboloch ? Wenn ich das Gaspedal durchdrücke, muß natürlich das Getriebe erst mal reagieren und die passende Fahrstufe wählen - bei unserem BMW 330 CI Benziner ist das übrigens auch nicht anders.
Zitat:
Original geschrieben von finetouch
Moin moin,
wo ist denn das Turboloch ? Wenn ich das Gaspedal durchdrücke, muß natürlich das Getriebe erst mal reagieren und die passende Fahrstufe wählen - bei unserem BMW 330 CI Benziner ist das übrigens auch nicht anders.
Nee, mit dem Getriebe hatte das wenig zu tun. Einfach, wenn man das Gaspedal durchdrückt, hat es ca 1 bis 2 Sekunden gedauert, bis die Leistung kam. Und das ist schon sehr lang. Das fand ich schon nervig. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch mal mit einem BMW 530d mit Automatik gemacht. Auch da kam die erste Sekunde Null Leistung. Aber, wenn es bei dir nicht so ist, dann bleibt ja zu hoffen, dass vielleicht bei mir ein Elektronikproblem vorlag und die Sache sich mit einem Update beheben lässt. Ich fand das nämlich schon unangenehm, insbesondere ärgerlich bei einem sonst so perfekten Auto.
Ist kein Elektronikproblem, bzw. insofern schon, als dass diese schlecht programmiert wurde.
Du meinst sicher das Beschleunigen aus dem Stand, wo bis 20 erstmal herzlich wenig passiert bevor man in den Sitz geprügelt wird.
Ich empfinde das auch als sehr störend, zumal ich auch vorher fast 3 Jahre den 4.2 Benziner gefahren bin, wo nichts derartiges festzustellen war.
Ich hätte als ich den Wagen neu hatte deshalb fast einen Unfall verursacht.
Passiert war folgendes:
Ich wollte vom Hof des Autohauses auf eine belebte Hauptstraße einbiegen, wo natürlich jede Lücke zählt.
Noch gewöhnt an den Benziner bin ich also in eine relativ enge Lücke reingezogen, die mit dem Benziner bei voller Beschleunigung aber locker gereicht hätte.
Beim Diesel aber tat sich gar nichts, bis der Hintermann mir schon fast drauf gefahren wäre und dementsprechend hart bremsen musste.
Wenn man sich aber an diesen Umstand gewöhnt hat, nimmt man es nicht mehr wirklich wahr.
...die Ursache ist nicht ein motorseitiges "Turboloch" vergangener Zeiten, sondern das man getriebeseitig dem Wandler mehr Schlupf zuläßt, u.a auch um mit dem hohen Drehmomentaufbau bei niedrigen Drehzahlen das Material nicht zu überfordern.
War deshalb sehr ausgeprägt beim alten 3.3TDI A8; nicht jedoch beim neuen 3.0TDI A8/Phaeton.
Beim BMW 530D Automatik, egal ob als E39 oder E60/E61: Da gibt es geteilte Meinungen. Bei meinem alten E39 (EZ2002) gab es überhaupt keine Anfahrverzögerung - der ging ab wie Schmidts Katze. Auch bei neuen 5ern ist das eigentlich kein Thema. Mein Audi TT Roadster 225 - der hat ein klassisches Turbo-Monster-Loch....