Ab wann mit Ottopartikelfilter?
Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!
Seit einem Jahr grübele ich, wie ich meinen nächsten Fahrzeugwechsel gestalte. Da ich an mich selbst den Anspruch habe, mich in meiner Mobilität so zu verhalten, dass ich meine Mitmenschen und die Umwelt so wenig wie möglich belaste und mich tierisch über den VW-Konzern ärgere, gelten folgende Grundsätze:
- weg vom VW-Konzern
- weg vom Diesel
- weg vom SUV
Benötigt wird ein Kombi mit möglichst großem Kofferraum, der so ökoverträglich wie möglich ist und vor allem auch auf lange Sicht nicht von möglichen Innenstadt-Fahrverboten betroffen ist. Ich fürchte nämlich, dass nach dem Diesel auch der Direkteinspritzer-Benziner dran ist, weil diese Fahrzeuge ja im Verdacht stehen, ein erhebliches Feinstaubproblem zu haben.
Alle alternativen Antriebsformen musste ich aus verschiedenen Gründen bereits ausschließen, so dass es wohl die leider am wenigsten innovative Variante wird, nämlich ein ganz gewöhnlicher Benziner mit möglichst niedrigem Verbrauch bei vernünftiger Fahrweise. Ich werde jedoch erst dann kaufen, wenn Fahrzeuge auf dem Jahreswagenmarkt sind, die Euro 6c im Realbetrieb erfüllen, was wohl am sichersten durch einen Ottopartikelfilter erreicht wird.
Nach der langen Vorrede nun die Frage: Ab wann wird der E 200 T denn mit einem OPF ausgerüstet? Und ab wann wären dann die ersten Fahrzeuge auf dem Jahreswagenmarkt anzutreffen? Dann würde ich das Thema nämlich bis dahin auf Eis legen und hoffen, dass es bis dahin keine Diesel-Fahrverbote gibt, so dass ich den Touareg bis dahin weiternutzen kann.
Danke für alle hilfreichen Gedanken!
Matthias
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@tulliusomnibus schrieb am 23. Dezember 2017 um 15:03:06 Uhr:
Dieses Thema macht mich fast schon aggressiv.
Wenn man zusieht, wie nagelneue Modelle immer noch mit dem ollen M270/274 ohne Russpartikelfilter verkauft werden, wo die neuen M 260/264 mit 48 Volt Generator und serienmäßigem Russfilter schon fertig sind, verzweifelt man am Leitbild des "ehrbaren Kaufmanns".
Bei allem Respekt, aber so Kommentare wie von Tagträumer wie dir machen mich "aggressiv". Wie alt sind der 205, 213 u. 253? Richtig 2 bis 4 Jahre. Die C-Klasse schreit gerade zu nach dem Facelift und wird den von Dir so heißt erwarteten Otto-Partikelfilter schon bekommen. Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass das ausrollen von nigelnagelneuen Motoren bei gefühlt 5000 verschiedenen Modellen mal nicht über Nacht geht? Dass auch bei einem Konzern wie Daimler die Human-Resources irgendwann erschöpft sind und auch die Umstellung der Produktionsanlagen und die Schulung der Mitarbeiter nicht nach dem Prinzip "Hacke, Spitze, 1, 2, 3" geht? Dass Motoren die auf 48V laufen, auch komplett neue Adaptionen für Motor und Getriebesteuerung benötigen? Dass Dank des WLTP-Zyklus nicht nur Sonderausstattungen wie z.B. Schiebedächer im Testzyklus berücksichtigt werden müssen, sondern auch für verschiedene Metalliclacke der Mercedes nochmal per WLTP zertifiziert werden muss? Dass über die Feiertage eh wenig passiert?
Deine Aussagen über technische Rückständigkeit und "Larmarschigkeit" sind nicht nur total fehl am Platz, sondern entsprechen im Bezug auf den Aufwand der Betrieben werden muss, um nur
einenneuen Motor auszurollen, überhaupt nicht der Wahrheit.
An den TE: Wie in diesem Forum schon häufig erwähnt, wird es noch mindestens sechs Monate dauern, bis die ersten Benziner mit Otto-Partikelfilter erhältlich sind. Vorher bekommt erst die C-Klasse den Filter, bevor auch andere bestehende Baureihen diesen erhalten.
45 Antworten
Ohne jetzt etwas zum Thema beizutragen zu haben: Es ist ja löblich. Aber ob man sich, der Gesellschaft oder der Automobilwirtschaft den größten Gefallen tut, wenn man in der heute gewünschten Richtung handelt, ist die Frage.
Kann deine Frage sehr gut verstehen. Mir geht es genauso. Bei uns soll auch ein Fahrzeug getauscht werden und das soll wieder eine lange Haltedauer bekommen. Also heißt es auch warten auf den OPF oder nach Alternativen suchen.
Wäre bei dir so ein E 350e eine Alternative? Wenn MB aufstockt bekommt der auch in 2018 wieder ein E-Kennzeichen. Zu den genauen Daten zum OPF bei MB kann ich dir nichts sagen, außer das ab kommenden Jahr der neue Prüfzyklus gilt 1.9.2018 und wohl auch neu zertifiziert werden muss. Ob das dann nur für komplett neue Modelle gilt, oder auch für die Alten, das müssen wir sehen.
mfg Wiesel
Zitat:
@Michi-77 schrieb am 23. Dezember 2017 um 13:39:38 Uhr:
Ohne jetzt etwas zum Thema beizutragen zu haben: Es ist ja löblich. Aber ob man sich, der Gesellschaft oder der Automobilwirtschaft den größten Gefallen tut, wenn man in der heute gewünschten Richtung handelt, ist die Frage.
Du hast ja recht, wenn Du das kritisch betrachtest. Aber erstens: Ich kann ja an den Regeln nichts ändern, sondern würde mir im Gegenteil eher wünschen, dass es endlich mal verbindliche Regeln gibt, zum Beispiel eine blaue Plakette, wo dann genau definiert ist, welche Fahrzeuge sie bekommen und welche nicht. So hängt man jetzt vollkommen in der Luft, weil nicht mal sicher ist, dass Euro-6b-Direkteinspritzer-Benziner in einigen Jahren noch überall fahren dürfen.
Und zweitens: Ich muss als freiberuflicher Filmemacher, der vor allem Auftraggeber im Bereich der Bundespolitik und der Spitzenverbände hat, extrem darauf achten, welches Bild ich nach außen abgebe. Und ich muss auch künftig überall hinkommen. Ich beschäftige mich jetzt seit einem Jahr mit dem Thema und komme einfach zu keinem vernünftigen Ergebnis.
Mir ist es jedenfalls inzwischen peinlich, mit einem SUV des VW-Konzerns unterwegs zu sein, wo ich nach wie vor nicht weiß, was da hinten tatsächlich rauskommt. Und der Diesel-Zuheizer stinkt ekelhaft. An sich total schade, weil das ansonsten für mich das perfekte Auto ist.
Zitat:
@DieselWiesel198 schrieb am 23. Dezember 2017 um 13:44:53 Uhr:
Wäre bei dir so ein E 350e eine Alternative?
Nein. Ich halte Plugin-Hybride nach wie vor für eine riesengroße Mogelpackung, die von den Herstellern nur deshalb auf den Markt gebracht werden, weil sie damit auf absurde Weise ihre Flottendaten schönrechnen dürfen. Mit knapp über 40 Kilometern würde ich nur einen geringen Teil der unvermeidbaren innerstädtischen Fahrten elektrisch schaffen. Bei echten 50 Kilometern wären schon etwa 80 Prozent der innerstädtischen Fahrten abgedeckt. Allerdings würde ich mich auf der Langstrecke über einen zu hohen Verbrauch ärgern. Einzig technisch akzeptables PHEV wäre der Prius 4 Plug-in hybrid, aber der ist leider viel zu klein. Ich habe da einfach keine Chance, meine gesamte Ausrüstung vernünftig zu verstauen.
Also Du siehst: Ich denke in jede beliebige Richtung, aber bisher ist nichts dabei herausgekommen.
Matthias
@Matthias: Ich wollte dir nichts absprechen. Auch ich mache mir so manche Gedanken zu dem Thema. Ich fahre einen Euro4-Diesel, den ich heutzutage am besten schnell gegen einen Neuwagen eintauschen sollte. Ich mache aber erstmal bewusst nichts, denn ich habe das für mich perfekte Auto. Ich warte jetzt mal ab, was in der nächsten Zeit passiert.
Dieses Thema macht mich fast schon aggressiv.
Wenn man zusieht, wie nagelneue Modelle immer noch mit dem ollen M270/274 ohne Russpartikelfilter verkauft werden, wo die neuen M 260/264 mit 48 Volt Generator und serienmäßigem Russfilter schon fertig sind, verzweifelt man am Leitbild des "ehrbaren Kaufmanns".
Für mich völlig unverständlich, dass ein neues Modell wie das E-Klasse Coupe nicht auch von vorn herein mit den neuen Motoren bestückt wird. Wenigstens ist der M 264 in dem Wagen seit kurzem "bestellbar".
Ebenso unglaublich das der C SUV noch mit dem OM 651 geliefert wird statt mit dem neuen OM 654.
Da heisst es abwarten. Mit einem Euro 5 - PDF-Diesel, welcher den gesetzlichen Anforderungen zur Zeit des Kauf voll entsprach, sehe ich keine Notwendigkeit, zu wechseln. Zumal 2021 Euro 7 ante portas steht und damit wieder eine neue Hürde errichtet wird. Auch bei einem Euro 4 Diesel mit grüner Plakette sähe ich noch keine Probleme.
Deswegen ist derzeit wohl Ruhe beim Kauf die erste Bürgerpflicht. Wer least oder einen Dienstwagen bekommt, dem kann das freilich egal sein. Der Bürger, der brav bestellt oder einen JW kauft, sollte sich aber jetzt der Umstände bewusst sein, um sein Geld nicht zu verbrennen. Unschwer, zu prognostizieren, dass die aktuell erhältlichen Zwischenmodelle in einigen Jahren Ladenhüter darstellen werden. Wer jetzt kaufen muss, weil sein privat gefahrenes Modell zusammenbricht, sollt ein 2-Jahres-Leasing erwägen, um nicht später schnell von der Entwicklung abgehängt zu werden.
Gruß
T.O.
Ja, genau das sind alles meine Überlegungen. Wobei der größte aller Sprünge wohl von Euro 6b nach Euro 6c ist. Mit 6c sollte man dann auf absehbare Zeit keine Sorgen haben.
Falls mir nächstes Jahr der neue Toyota Auris Touring Sports hybrid gefällt, und der Laderaum groß genug ist, dann nehme ich vielleicht sowas, dann können die deutschen Hersteller gar kein Geschäft mit mir machen...
Matthias
Der Auris Touring ist ein gutes Auto, der derzeitige hat aber wohl noch nicht die Antriebs-Verbesserungen des Prius mitbekommen (weniger Aufheul-Effekt beim Anfahren). Deswegen für mich derzeit ein No-Go.
Auch ist das Auto neu konfiguriert ziemlich teuer ... .
Gruß
T.O.
So ist es, dieses aufgeregte Hochdrehen hat mir bei der Probefahrt auch nicht gefallen. Daher würde ich auf den Nachfolger warten. Perfekt wäre es, wenn es den dann auch als Plugin-Hybrid mit echten 50 km Reichweite gäbe, dann könnte ich den größten Teil meiner innerstädtischen Fahrten elektrisch absolvieren.
Also mal schauen, wer bei mir das Rennen macht. Es ist zwar eigentlich absurd, wenn man eine Mercedes E-Klasse und einen Toyota Auris TS gleichzeitig auf der Liste hat, aber ich bin da wirklich für jede vernünftige Lösung offen.
Matthias
Mir geht das genau so!
Inzwischen ist es mir auch nicht mehr egal, ob ich DeutschPremium mit technischem Rückstand und überteuertem Preis oder einen fortschrittlichen Asiaten mit weniger Prestige fahre. Vernunft ist angesagt. Wenn die deutschen Hersteller sich darauf besinnen würden, wieder eher ordentliche langlebige Autos für den Normalverwender zu bauen als übermotorisierte Wohlstandsvehikel für den Neureichenbezirk wäre solche Überlegung nicht nötig.
Gruß
T.O.
Hallo ins Forum,
Ottopartikelfilter gibt's nur mit dem M256 (derzeit bislang nur S-Klasse) und dem M264 (derzeit nur E-Coupé/Cabrio). Die Ausrollung der neuen Motoren wird demnächst auch erfolgen (neuer CLS) und auch der 213er ist irgendwann dabei.
Viele Grüße
Peter
PS: Der Vollständigkeit halber: Auch der M176 (nur S-Klasse und G-Klasse) sowie der M278 (nur S-500 BR221-Mopf im Feldversuch) haben Partikelfilter verbaut.
Guten Abend ins Forum,
ich habe Anfang der Woche eine Info bekommen, dass der M264 ab April 2018 im W/S 213 kommen wird und damit auch der Partikelfilter in dieser Baureihe mit dem neuen Motor kommen wird.
Hatte das über einen Bekannten erfragt, der eine zuverlässige Quelle in Sindelfingen angezapft hat.
Habe einen S213 250 bestellt, der im Mai 2018 ausgeliefert werden soll. Daher wollte ich auch selbst wissen, ob es vielleicht besser ist, den Bau noch etwas zu verschieben, damit ich definitiv schon den M264 bekomme.
Wann die ersten gebrauchten W/S 213 mit dem neuen Motor verfügbar sein werden, ist dann nur eine Frage der Zeit. Bei Vorführwagen schätzungsweise 3-4 Monate nach Einführung der neuen Motoren, wenn der ein oder andere Händler gleich einen der Fahrzeuge bekommt und als Vorführer in den Fuhrpark übernimmt.
Wünsche besinnliche Feiertage.
Gruß
Michael
Zitat:
@michlimwww schrieb am 23. Dezember 2017 um 23:40:10 Uhr:
Guten Abend ins Forum,
ich habe Anfang der Woche eine Info bekommen, dass der M264 ab April 2018 im W/S 213 kommen wird und damit auch der Partikelfilter in dieser Baureihe mit dem neuen Motor kommen wird.
Hatte das über einen Bekannten erfragt, der eine zuverlässige Quelle in Sindelfingen angezapft hat.
Habe einen S213 250 bestellt, der im Mai 2018 ausgeliefert werden soll. Daher wollte ich auch selbst wissen, ob es vielleicht besser ist, den Bau noch etwas zu verschieben, damit ich definitiv schon den M264 bekomme.
Wann die ersten gebrauchten W/S 213 mit dem neuen Motor verfügbar sein werden, ist dann nur eine Frage der Zeit. Bei Vorführwagen schätzungsweise 3-4 Monate nach Einführung der neuen Motoren, wenn der ein oder andere Händler gleich einen der Fahrzeuge bekommt und als Vorführer in den Fuhrpark übernimmt.
Wünsche besinnliche Feiertage.
Gruß
Michael
Bestellfreigabe im April oder Auslieferung?
Der M 264 wird soweit ich weiß preislich aber weit über den 250 liegen
Gruß
Ich gedenke, wie schon oben bemerkt, dem Tohuwabohu zu entgehen, indem ich den 212 mit dem OM 651 noch einige Jahre weiterfahre.
Zumindest solange, bis die Herrschaften in Untertürkheim sich auf Kundenorientierung auf den normalen Käufer und seriöses Geschäftsgebaren zurückbesonnen haben ... wenn Ihnen die atemlose Entwicklung von matt lackierten Monstermobilen mit Schwarzverglasung für die Halbweltkundschaft dafür Zeit lässt ... was derzeit angesichts dieses Chaos' bezweifelt werden darf.
Kupferbronzefarbene Ziernähte und Leisten und "Luftdüsen im Turbinendesign" scheinen ja im Moment wichtiger zu sein. O tempora o mores ... .
Gruß
T.O.
Schön, dass andere so ähnlich ticken wie ich. Bisher, so muss ich zugeben, habe ich mich mit Mercedes gar nicht so richtig beschäftigt. Die E-Klasse kam nur aufgrund des großen Laderaumes auf meine Liste. Daher musste ich über die Ausführungen des Lateiners ein wenig schmunzeln, aber er scheint mit seinen grundsätzlichen Anmerkungen zur Unternehmenspolitik nicht so falsch zu liegen, wenn ich mir die Fahrzeuge ein wenig näher ansehe...
Euch allen ein frohes Weihnachtsfest!
Matthias