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Ab wann sollte man seine Bremsbeläge/Scheiben wechseln ?

Hartge
Themenstarteram 11. Juni 2020 um 9:19

Da ja die Anzeige im Bordcomputer fehlerhaft sein kann weiß ich nicht woran man sieht wann genau man die wechseln soll.

 

An den Belägen natürlich dann wenn zu dünn werden...

Aber bei den Scheiben ?

 

Ich hab gehört, dass einige die Bremsbeläge auch selber wechseln... macht ihr das selber ?

Ist das einfach ?

Beste Antwort im Thema

Dann hast du standardmäßig 300 x 22 an der VA sowie an der HA, eine Mindestdicke und 20,4 mm und eine Verschleissgrenze von 19,6 mm -> klick

Zum Messen brauchst du einen Bremsscheibenmessschieber. Die Standard-Messschieber haben eine Schnabellänge von 50mm, z.B. klick Auf dem Bild erkennst du auch die Prüfspitzen, die entgegen eines Standardmessschiebers zulassen, dass man über einen etwaigen Grat der Bremsscheibe hinweg messen kann.

Diese Größe würde notfalls auch für deinen gehen, da der Reibring eine Breite von 57,5 mm haben soll (nach der Zeichnung vom Brembo Aftermarket-Katalog).

Du sollst nach Vorgabe von BMW an drei Punkten der Reibfläche messen (außen, mittig, innen), daher kommt der Messschieber mit der Schnabellänge bis auf 50mm an den Innenradius heran und es verbleiben ca. 7,5 mm, was für drei Messpunkte passt. Persönlich würde ich jedoch nach einer Schnabellänge von 80mm Ausschau halten, falls du mal auf eine M Performance-Bremse oder einem größeren Fahrzeug wechselst, um eine Neuanschaffung zukünftig zu vermeiden.

Du nimmst also deine drei Messpunkte und keiner der Punkte darf unter 20,4 mm fallen, wenn du nochmals einen neuen Belagsatz aufziehen möchtest und sollte die Scheibe dünner werden als 19,6 mm, dann ist die Scheibe samt Beläge und Sensor zu erneuern (natürlich achsweise und komplett, also niemals alte Beläge auf neue Scheiben).

Daneben prüfst du aber auch den Allgemeinzustand der Scheibe - ist die Scheibe irgendwo gerissen, verglüht (Anlauffarben blau bis orange) oder haben Sie einen Verzug, dann gehören auch gleichfalls neue Scheiben (& Co.) aufgezogen.

Die Beläge kann man notfalls im eingebauten Zustand zumindest auf Sicht prüfen. Hierzu wurde ja schon etwas gesagt.

Bei drei Jahren ist aber die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch, dass du vermutlich erst einmal keine neue Scheiben benötigst.

Allerdings solltest du dir die BMW-Anleitung newTIS genau ansehen, gerade was das Säubern und die Gleitflächen anbelangt.

Ein Bremsenwechsel ist kein großes Hexenwerk, allerdings schleichen sich schnell böse Fehler (Rubbeln, Bremsverlust) ein, wenn man nicht aufpasst.

Idealerweise hast du eine Bühne und ein Radnabenreinigungsgerät (Bürste mit Kunststoffborsten, die den Flansch nicht beschädigen), das passende Werkzeug und eine keramische Paste für das Bestreichen der Gleitflächen. Ich nehme beispielsweise seit Jahren Liqui Moly Bremsen AntiQuietsch und bin damit sehr zufrieden. Bei diesen Pasten vielleicht anfangs mit einem Pinsel arbeiten und aufpassen, dass du keine Reibfläche damit einreibst. Kommt selbst keramische Paste (oder Kupferpaste) auf die Reibbeläge, dann kannst du sie gleich in die Tonne schmeißen.

Drehmomentschlüssel ist gleichfalls immer angebracht, da sonst über die Jahre ggfs. Schrauben zu fest backen und du später mehr Probleme bekommst, als wenn du gleich mit dem richtigen Drehmoment angezogen hättest. Passende Werte findest du im TIS.

Ach ja, der Bremssattel dankt es einem, wenn er nicht mit Schraubenzieher, Zange & Co. zurückgedrückt wird. Hier gibt es Bremsenrücksteller, die über ein Gewinde den Kolben gleichmäßig zurückdrücken, ohne den Kolben im Sattel zu verkanten.

Hier greife ich privat gerne zu BGS zurück. Die Ware gibt´s zu einem günstigen Kurs und ist wirklich brauchbar, z.B. der Rücksteller 1126 (reicht für deine Kolben). Ich habe den 1123 wegen der Festsattelbremse von Brembo klick (BGS), welcher auch in den normalen Faustsätteln vom F3x funktioniert.

 

VG

Chris

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Bei den Scheiben gibt es auch eine Mindestdicke.

Außerdem sollte das Tragbild und der Gesamtzustand, innen und außen, berücksichtigt werden.

https://www.newtis.info/tisv2/a/de/

Ich vertrau meiner Anzeige !

Hab jetzt 132000 km drauf.

Hab vorne Beläge und Scheiben bei ca. 100000 Km gewechselt.

Kostenpunkt 344 Euro komplett bei einer freien Werkstatt.

Hinten zeigt es aktuell noch 25000 km Rest Reichweite an.

Ab und an werfe ich einen Blick auf die Scheiben und die Beläge sieht man auch.

Früher hatte man auch keine Anzeigen und hat einfach gemerkt, dass das Bremsverhalten nicht mehr passt.

Beläge würde ich nicht selber wechseln.

Themenstarteram 11. Juni 2020 um 9:41

Zitat:

@pinkybonze schrieb am 11. Juni 2020 um 11:36:41 Uhr:

Ich vertrau meiner Anzeige !

Hab jetzt 132000 km drauf.

Hab vorne Beläge und Scheiben bei ca. 100000 Km gewechselt.

Kostenpunkt 344 Euro komplett bei einer freien Werkstatt.

Hinten zeigt es aktuell noch 25000 km Rest Reichweite an.

Ab und an werfe ich einen Blick auf die Scheiben und die Beläge sieht man auch.

Früher hatte man auch keine Anzeigen und hat einfach gemerkt, dass das Bremsverhalten nicht mehr passt.

Beläge würde ich nicht selber wechseln.

344€ für Scheiben, Beläge auf beiden Achsen ?

Hinten hab ich doch noch die ersten drauf !

Nur vorne .

Zitat:

@pinkybonze schrieb am 11. Juni 2020 um 11:36:41 Uhr:

Früher hatte man auch keine Anzeigen und hat einfach gemerkt, dass das Bremsverhalten nicht mehr passt.

Wenn ich früher erst dann die Beläge und eventuell die Scheiben gewechselt hätte, wäre das viel zu spät und damit unverantwortlich gewesen.

Daher, selbst kurz vor der Verschleißgrenze, war bei meinem Autos das Bremsverhalten immer noch optimal.

 

Gruß

Uwe

Es gibt schon seit langer Zeit einen Verschleißkontakt und damit verbunden eine Warnanzeige (nicht das Schätzometer des BC, das ist nur zusätzlich) in der Instrumentenkombi. Bei Erreichen der Mindestbelagstärke löst der Verschleißkontakt aus, die Warnanzeige mit entsprechendem Symbol im Kombi geht an und du weißt, nun gibt es Handlungsbedarf :).

Die Mindestbelagstärke liegt wohl so um die 2mm. Wenn die Warnanzeige angeht, hast also zwar noch etwas Zeit bis zum Tausch, viel allerdings nicht mehr, sonst ist Eisen auf Eisen und die Frage des Scheibenwechsels stellt sich dann auch nicht mehr und ist zwangsläufig mit dabei.

Es hilft auch, einfach immer wieder einmal einen Blick auf die Bremsbeläge zu werfen. Mit den heute vielfach verbauten Felgen mit offenem Design ist das auch kein Problem und ohne Raddemontage möglich :cool:

Themenstarteram 11. Juni 2020 um 13:30

Zitat:

@-916- schrieb am 11. Juni 2020 um 15:19:56 Uhr:

Es gibt schon seit langer Zeit einen Verschleißkontakt und damit verbunden eine Warnanzeige (nicht das Schätzometer des BC, das ist nur zusätzlich) in der Instrumentenkombi. Bei Erreichen der Mindestbelagstärke löst der Verschleißkontakt aus, die Warnanzeige mit entsprechendem Symbol im Kombi geht an und du weißt, nun gibt es Handlungsbedarf :).

Die Mindestbelagstärke liegt wohl so um die 2mm. Wenn die Warnanzeige angeht, hast also zwar noch etwas Zeit bis zum Tausch, viel allerdings nicht mehr, sonst ist Eisen auf Eisen und die Frage des Scheibenwechsels stellt sich dann auch nicht mehr und ist zwangsläufig mit dabei.

Es hilft auch, einfach immer wieder einmal einen Blick auf die Bremsbeläge zu werfen. Mit den heute vielfach verbauten Felgen mit offenem Design ist das auch kein Problem und ohne Raddemontage möglich :cool:

Ich weiß nur eben nicht was ich genau da sehen soll an Scheiben und Belag um zu wissen das es Handlungsbedarf gibt.

Zitat:

@kfzbonze schrieb am 11. Juni 2020 um 15:30:27 Uhr:

Zitat:

@-916- schrieb am 11. Juni 2020 um 15:19:56 Uhr:

Es gibt schon seit langer Zeit einen Verschleißkontakt und damit verbunden eine Warnanzeige (nicht das Schätzometer des BC, das ist nur zusätzlich) in der Instrumentenkombi. Bei Erreichen der Mindestbelagstärke löst der Verschleißkontakt aus, die Warnanzeige mit entsprechendem Symbol im Kombi geht an und du weißt, nun gibt es Handlungsbedarf :).

Die Mindestbelagstärke liegt wohl so um die 2mm. Wenn die Warnanzeige angeht, hast also zwar noch etwas Zeit bis zum Tausch, viel allerdings nicht mehr, sonst ist Eisen auf Eisen und die Frage des Scheibenwechsels stellt sich dann auch nicht mehr und ist zwangsläufig mit dabei.

Es hilft auch, einfach immer wieder einmal einen Blick auf die Bremsbeläge zu werfen. Mit den heute vielfach verbauten Felgen mit offenem Design ist das auch kein Problem und ohne Raddemontage möglich :cool:

Ich weiß nur eben nicht was ich genau da sehen soll an Scheiben und Belag um zu wissen das es Handlungsbedarf gibt.

Die Belagstärke?

Auch den Scheiben ist ja anzusehen, wie stark die schon eingelaufen sind...

Ich würde da auch und nicht nur bei den F Modellen im besonderen an der Hinterachse von Zeit zu Zeit die Beläge sichtprüfen - besonders die inneren .

Es kommt schon vor das außen noch 3mm Belag vorhanden sind und innen fast "0" obwohl die Restlaufstrecke noch ausreichend angezeigt wird .

Das kann man ohne Rad zu demontieren ersehen .

Das Verschleißmaß der Bremsscheibe ist auf der Bremsscheibe auf dem Bremstopf zu finden .

Mfg Mario

MIN TH = Minimum Thickness ( Mindestdicke)

Dieser Wert ist so bemessen, das nach Erreichen dieser Dicke, bei normaler Fahrweise und unter Betrachtung der vorausgegangenen Wechselintervalle der Bremsbeläge, noch ein Satz Bremsbeläge verbaut werden könnte .

Aber bitte nicht den Grat messen - hier zählt die Lauffläche an der dünnsten Stelle des Reibring !

Themenstarteram 11. Juni 2020 um 16:49

Zitat:

@-916- schrieb am 11. Juni 2020 um 15:33:48 Uhr:

Zitat:

@kfzbonze schrieb am 11. Juni 2020 um 15:30:27 Uhr:

 

Ich weiß nur eben nicht was ich genau da sehen soll an Scheiben und Belag um zu wissen das es Handlungsbedarf gibt.

Die Belagstärke?

Auch den Scheiben ist ja anzusehen, wie stark die schon eingelaufen sind...

Wie erkennt man das ?

Hast du meinen Beitrag nicht gelesen ?, ich denke da steht wirklich alles was du wissen musst :D

Mfg Mario

Themenstarteram 11. Juni 2020 um 17:18

Zitat:

@Mariolix schrieb am 11. Juni 2020 um 16:08:21 Uhr:

Ich würde da auch und nicht nur bei den F Modellen im besonderen an der Hinterachse von Zeit zu Zeit die Beläge sichtprüfen - besonders die inneren .

 

Das Verschleißmaß der Bremsscheibe ist auf der Bremsscheibe auf dem Bremstopf zu finden .

 

Aber bitte nicht den Grat messen - hier zählt die Lauffläche an der dünnsten Stelle des Reibring !

Wo ist und was ist der Bremstopf ?

Zitat:

@kfzbonze schrieb am 11. Juni 2020 um 19:18:13 Uhr:

Zitat:

@Mariolix schrieb am 11. Juni 2020 um 16:08:21 Uhr:

Ich würde da auch und nicht nur bei den F Modellen im besonderen an der Hinterachse von Zeit zu Zeit die Beläge sichtprüfen - besonders die inneren .

 

Das Verschleißmaß der Bremsscheibe ist auf der Bremsscheibe auf dem Bremstopf zu finden .

 

Aber bitte nicht den Grat messen - hier zählt die Lauffläche an der dünnsten Stelle des Reibring !

Wo ist und was ist der Bremstopf ?

@kfzbonze

Schau mal bei Hella.com/techworld

Dort ist es sicherlich auch für Laien ( Sorry) verständlich erklärt

Mfg Mario

 

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