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Abgaswerte nicht passend (1.8 ABS 66kW)
Hallo Community!
Um mich kurz vorzustellen, bin der Flo, komm aus Graz in Österreich, und fahr einen Dreier Golf. Wie das halt so ist, in den seltensten Fällen meldet man sich bei einem Forum an, wenn nicht grad der Schuh irgendwo drückt. Und das tut er bei mir momentan gewaltig, ich hoffe sehr auf ein paar Spezis, die mir Tipps geben können.
Wie schon die Überschrift verrät, fahr ich einen Golf 3, 1,8 Liter, Motor ABS, BJ 93 mit 90 PS.
Habe nun vor den zu verkaufen, aber muss davor noch einmal das Pickerl machen.
Es war einiges zu beheben, unter anderem Radlager, Handbremse, Traggelenk usw., was aber kein Problem war, nur die Abgaswerte, die, gelinde gesagt, unter aller Sau sind, bereiten mir Kopfzerbrechen.
Die erste Überprüfung brachte folgende Werte:
CO bei Standgas: 0,17%; HC: 322 ppm; CO bei Drehzahl: 2,24%; Lambda: 1,193
Technikervermutung waren die Zündkerzen oder der Verteiler, also hab ich als erstes mal die Zündkerzen getauscht, Verteiler sah recht neu aus. Waren ordentlich verrußt, dass das heißt, dass er viel zu fett lauft, weiß ich ja noch aus meiner Mopedzeit. Enthusiastisch fuhr ich zur Nachüberprüfung, habe leider keinen Ausdruck erhalten, aber die Werte waren nur minimal besser, CO war, was ich mich erinnern kann, noch weit schlechter.
Diesmal schaute der Techniker schon etwas genauer hin, und erkannte, dass der Motor über das undichte Rückschlagventil am BKV Falschluft zog. Auch das hab ich ausgetauscht und bin dann zum dritten Mal hingefahren.
Diesmal bewegte sich der HC-Wert bei ungefähr 200 ppm, also schon wesentlich besser, allerdings war CO im Stand und auch auf Drehzahl bei knapp 10% und damit weit über dem Grenzwert. Der Lambda-Wert blieb allerdings recht konstant zwischen 1,02 und 1,03.
Leider gaben mir die Techniker keine genaue Auskunft, was jetzt nicht passt, bzw. konnten sie mir keine geben. Sie testeten noch etwas an der Lambda-Sonde und dem Temp-Fühler, was sie aber offensichtlich verwunderte, war, dass sich die Abgaswerte, als sie Pins aus den beiden Steckern auf Masse oder Plus legten, nicht im Geringsten veränderten. An diesem Punkt kann ich aber nur vermuten, dass sie so getestet haben. Ich bekam noch die Information: Der Regelkreis funktioniert überhaupt nicht, und das werde jetzt lustig, herauszufinden, was daran schuld ist.
Naja, erster Gedanke von mir (als Hobby-Bastler) war ein kaputtes Steuergerät, hab flott bei einem Schlachter angerufen, ob es möglich wäre, dies zum Test probeweise zu tauschen, worauf er mir damit entgegnete, dass der Motor mit einem anderen Steuergerät aufgrund der Wegfahrsperre nur zwei Sekunden läuft und danach abstirbt, und ein neues Anlernen des Codes 100 € kostet. Der zweite Gedanke war, mal die Fehler auszulesen, doch mein Pickerldienst hat gleich gemeint, ne, das Auto ist zu alt, da hats sowas noch nicht gegeben. Und das kommt mir unter anderem etwas spanisch vor.
Ich freue mich über jeden Tipp und jede Hilfestellung, danke schon mal im Voraus!
Greetz, Flo. =)
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12 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Flo3960
Der zweite Gedanke war, mal die Fehler auszulesen, doch mein Pickerldienst hat gleich gemeint, ne, das Auto ist zu alt, da hats sowas noch nicht gegeben.
Der Pickerldienst ist auch nicht allwissend.
Dein Golf hat sehr wohl einen Fehlerspeicher.
Den kann zb. der nächste VW Händler auslesen.
Servus!
Danke für deine Antwort!
Na dann geht der nächste Weg mal zum Mechaniker.^^
Ein bisschen verwundert bin ich halt schon, war ja beim ÖAMTC (wie der ADAC in D).. Hab ihn extra auf Fehler auslesen angesprochen, und der sagt gleich beinhart, ne, gibts bei dem nicht.. Aber ja, schön dass ich mich informiert hab, und mir so mal auf jeden Fall gleich die komplette Prüfprozedur sparen kann.
Bin natürlich auch noch für weitere Problemlösungsansätze offen und melde mich natürlich wieder, sobald ich das Ergebnis vom Fehlerspeicher hab. :)
Greetz, Flo.
So, aus gegebenem Anlass ein neuer Beitrag von mir, und zwar ergab das Auslesen, dass die Lambdasonde das Zeitliche gesegnet hat, mit großer Sicherheit. Sollte also kein Problem geben, wenn die gewechselt ist. :)
Wieder wunderts mich, dass die mir das beim ÖAMTC nicht sagen konnten trotz Messung, denn als kompletter Laie würde ich nun mit bestimmt ein, zwei hundert Euro Werkstattkosten da stehen..
Habe vorläufig nur noch zwei kleine Fragen:
Kann ich nach dem Tausch der Lambdasonde direkt zur Überprüfung fahren, oder sollte ich lieber ein paar Strecken fahren? Könnte mir vorstellen dass der ganze Abgastrakt verrußt ist..
Und 2): Sollte es schon die Original VW Sonde sein, oder reicht ein No-Name-Produkt von ebay?
Danke! :)
Greetz, Flo
So Leute, Up Date:
Lambdasonde ist getauscht, gegen eine originale von NGK/NTK, zur Überprüfung bin ich leider noch nicht gekommen.
Habe allerdings ein schlechtes Gefühl der gegenüber, der Benzinverbrauch ist zwar ein wenig zurück gegangen (in der Stadt 1 - 1,5 l, also von ca 11,5 auf ungefähr 9,5 - 10, je nach Fahrweise (Kurzstrecken!)), aber stinken tut er nach wie vor, und die schlechte Annahme auf abruptes Gas hat auch nach wie vor, d.h. ich drehe im Leerlauf auf ca. 2500 Touren, lasse ihn auf 1800 runter und steige dann schnell ins Gas, dann polterts erst mal ein bisschen, und er dreht rauf.. Und ein anderes Symptom ist mir heut auch noch aufgefallen: Lässt man das Gas konstant im Leerlauf auf einer Drehzahl, spuckt er ganz sporadisch, ca im Halbe-Sekunden-Takt, sind deutlich hörbare Fehlzündungen würde ich sagen, die Drehzahl fällt dann nach jedem Plopp kurz gerade so ab, dass man erkennen kann, dass sich die Nadel bewegt..
Kennt das irgendwer von seinem Golf? Bin nun echt ein wenig ratlos..
Greetz, Flo
Was stand denn genau im Fehlerspeicher? "Lambdasonde defekt" wird`s ja wohl kaum gewesen sein. ;)
Wie sieht denn das Zündgeschirr (Kerzenstecker, Kabel usw.) aus? Lass ihn doch mal im Dunkeln laufen und schau, ob die Funken nicht schon sichtbar sind.
check mal den Ansaugflansch unter der Einspritzeinheit. wenn der rissig ist, zieht der Motor Nebenluft und fällt durch jeden Abgastest (so gings mir beim letzten TÜV mit meinem Cabrio). Der TÜV-Mann hat sich dann bei der Messung auf den Ansaugtrakt gestützt, dann wurden die Balken auf der Monitoranzeige des Testgeräts auf einmal GRÜN. Das war die Ursache! Bild vom Ausbau anbei.
Moin,
mir fällt noch eine weitere Fehlerursache ein:
Eine Undichtigkeit im Abgassystem vor der Lambda-Sonde würde so ziemlich genau zu Deinen Problemen führen, z.B. zwischen Kopf und Krümmer. In diesem Fall kann Frischluft in die Abgase kommen. Die Lambda-Sonde misst einen Sauerstoffüberschuss und dadurch spritzt das MSG mehr Sprit ein. -> Lambdawert Ok, aber hohe HC und CO Werte... Und durch das falsche Gemisch läuft der Kahn nicht richtig.
Grüße,
zaph
Bin gerade erst über die Diskussion gestolpert. Aufgrund der nahezu konstanten Lambdawerte, wäre ein Defekt an der Sonde oder der Verkabelung auf mein Tipp gewesen, komisch nur, dass die erfahrenen Pickerl-Techniker dazu nichts sagen konnten.
Falschluft könnte eine Ursache für die jetzt noch bestehenden Probleme sein. Es gibt spezielle Lecksuchsprays. Je nach Ausführung wirken die verbrennungsfördernd oder oder -hemmend. Einfach mal im Motorraum gezielt sprühen und gucken, obs Auswirkungen auf den Motorlauf hat.
Es kann aber auch an der Zündspule liegen. Ich hatte es vor einigen Jahren auch, dass der Motor ganz selten mal etwas ruckelig lief, immer im nahezu kalten Zustand und nur sehr kurz. Irgendwann viel später (wir jeden hier von Monaten bis Jahren), stellte ich fest, dass die Zündspule kaputt war - Riss im Gehäuse. Ging zwar noch, aber nur bei trockenem Wetter. Nach Tausch herrschte Ruhe, bis heute.
Rückgang des Benzinverbrauchs um 1,5 Liter ist auf jeden Fall mal eine Ansage, da scheint ja was gewaltig auf dem Weg der Besserung zu sein.
Also im Fehlerspeicher stand, soweit ich mich erinnern kann, dass der Wert der Lambdasonde steht. Der Bekannte, der ihn ausgelesen hat, hat dann auch an der Sonde gemessen und eindeutig gesagt, dass die kaputt sein muss.
Ansaugflansch hat nix, da haben die beim ÖAMTC schon ausgiebig herum probiert mit dem bereits genannten Spray. :)
Das mit dem undichten Abgastrakt war auch schon ein Tipp von mir, dem muss ich noch auf den Grund gehen, aber zuerst mal werd ich zusehen, dass ich irgendwo in meine verplanten Wochen noch eine Pickerlüberprüfung einschieb.. Vielleicht hat sich das ganze ja schon gebessert. Rein von meiner Erfahrung, was Motoren generell angeht, hört sichs nicht so an, aber eventuell..
Tja, darüber hab ich mich auch schon gewundert.
Falschluft schließ ich wie gesagt fast aus, da eben bereits zu Beginn alles mit dem Spray von den Technikern angesprüht wurde, und nachdem ich das Rückschlagventil getauscht hatte, alles in Ordnung war.
Aber das mit der Zündspule ist auch noch ein guter Tipp, danke.
Vielen Dank für eure Antworten, ich halt euch auf dem Laufenden! :)
Greetz, Flo
Hab heute ein wenig Zeit gefunden, noch zu probieren, einerseits hab ich die Lambdasonde abgesteckt, und da tut sich wirklich nix, Ansprechverhalten komplett gleich, und bei konstanter Drehzahl ploppts auch immer wieder. Also kein Unterschied mit/ohne Lambdasonde.
Weiters wollte ich nach dem Tipp eines Bekannten die Drosselklappendichtung bzw. die Drosselklappe selbst überprüfen und evtl. reinigen.. Allerdings war bereits nachdem ich den Luftfilterschlauch abgenommen hab Ende im Gelände.. Ich habe die Abdeckung/den Trichter (schwarzes Plastik mit VW-Aufschrift), der direkt auf dem Einspritzer sitzt partout nicht abbekommen und auch im Internet keine Abbauanleitung oder Ähnliches gefunden. Dachte zuerst, dass das vielleicht eine Einheit ist, aber auf dem Bild von sechsdreier erkennt man auch, dass das Teil nicht mehr drauf ist..
Wäre super, wenn mir da jemand weiter helfen könnte.
Danke!
Greetz, Flo
Du mußt die beiden Stopfen oben auf der Hutze abmachen.
Darunter befinden sich die Schrauben die das ganze halten.
Danek noch mal an Arnimon für deine Antwort, war aber nicht mehr nötig.
War nun ziemlich im Stress, und kam lange Zeit weder zum Basteln noch zur Überprüfung, und möchte nur noch ergänzen, woran es nun wirklich lag (habe vor ein paar Tagen mein Pickerl bekommen :)) : Es war schlussendlich doch nur die Lambdasonde, welche nicht mehr richtig funktioniert hatte, ich bin ja nur wegen den Fehlzündungen und dem schlechten Ansprechverhalten, wenn man im Leerlauf flott ins Gas steigt stutzig geworden, aber hatte zu der Zeit ja noch keinen Abgastest gemacht.
Montag lief alles bestens, 0,09% CO, also alles wieder im grünen Bereich. Auch der Benzinverbrauch ist merklich zurück gegangen, Stadt reduzierte sich von 11 auf ca 7l, und Autobahn von 6,5 auf 5, also bestens eigentlich.
Die übrigen Symptome, die ich bereits genannt habe, also die Fehlzündungen beim Lastwechsel aus dem Schubbetrieb, und die schlechte Gasannahme im Leerlauf schreibe ich der vermutlich etwas trägen Regelung des Motors und dem Remus zu, der das übrige zur Wahrnehmbarkeit beiträgt. Da sich das aber alles auf den tatsächlichen Fahrbetrieb (und wie ich nun feststellen konnte, auch auf den Kat) nicht negativ auswirkt, werd ich mich damit nicht mehr weiter beschäftigen und den Golf bald verscherbeln.
Vielen Dank für eure Hilfe!
Greetz, Flo :D