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ABS-Kunststoff lackieren

Themenstarteram 2. August 2018 um 11:47

..aus der Dose?

Wie macht man es richtig?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. August 2018 um 10:08

Zitat:

@mark29 schrieb am 7. August 2018 um 09:47:19 Uhr:

27°C ist doch eine sehr gute Temperatur zum Lackieren. Wie ist die Luftfeuchte?

Zeig mal Bilder - Lacknebel kann doch eigentlich nur ne glatte Oberfläche ergeben...

Nein, zumindest für Spraylack kommt das nach meinen Erfahrungen nicht hin.

Ich habe zwar im EP um Rat gebeten aber nirgends geschrieben,ich wüsste nicht zu lackieren. Ganz im Gegenteil -ich habe in den letzten paar vielen Jahren sicherlich mehr als 100 Dosen verarbeitet. Nur ist es eben ein Unterschied, ob man ein gebrauchtes Teil auf dem bereits ein Lack aufgetragen ist oder eben ein ganz neues aus modernem Kunststoff, das noch "Roh" ist lackieren möchte.

Meine Frage galt dem Umgang mit dem Kunststoff..

So. Tatsächlich habe ich also nach dem vergeblichen Besuch beim Lackerer und dessen enormen Preis erst einen "Lackfachhandel" aufgesucht, der mich nach der Erwähnung der BMW Farbnummer mit den Worten "keine Autolacke" abwies ( ???!), Autoteile Matthies aufgesucht. Der Mann an der Farbmischbar reagierte auf den Code gänzlich anders und nach einem Blick in sein Mischprogramm meinte er, wäre gar nicht nötig das zu mischen - ist ein Standardlack und den gibts von Dupli-Colo. Fein - die mag ich.

Wider besseren Wissens bin ich also in den Keller und habe Haftgrund und wie bereits erwähnt auch den schwarzen lack aufgetragen - mit dem Ergebniss einer wenig schönen Oberfläche, die ich aber inzwischen nachpolieren konnte und so hat das Ganze nun den gewohnten Dupli-Colorglanz.. der eben glänzt aber weit von Speigelglanz entfernt ist. Als einziger Faktor kommt hier die Umgebungstemperatur in Frage und das erkläre ich nun anhand dessen, was mir die vielen Dosen so an Wissen eingebracht haben.

Am besten verarbeitet man Spraydosen bei 18-20° und zwar je nach Herstellerangaben vorbereitet.

Zwar kann man die Farbe in einen Eimer mit warmen Wasser stellen um sie noch leichter verarbeiten zu können aber das qutiert die Dose dann mit ungleichmässiger Nutzbarkeit weil sie ja wieder abkühlt. Am besten hat sie og Umgebungstemperatur.

Hier war es beim lackieren zu warm, so dass die Farbe die ja ,anders als die aus der Lackiererei, dafür gemacht ist langsam auszuhärten zu schnell getrocknet ist und sich die Farbbartikel nicht ausreichend verbinden konnte. Ich hatte also beim Lackieren selbst eine Spiegelglatte Fläche, die zum Jubel Anlaß gab aber nachdem sich noch mangels Absauganlage noch Sprühnebel darauf gesenkt hatte, eine mehr- oder weniger fiese Orangenhaut auf dem Kunststoff. So habe ich den erst mal einen Tag härten lassen und dann poliert.. Zu früh kann man da nicht dabei gehen, denn dann ist die Farbe noch zu weich und man zerschrabbelt das Ergebnis auch mit der feinsten Politur unnütz.

Da Spraylack nur sehr langsam aushärtet, kann ich mir nun getrost eine Weile Zeit damit lassen, den Klarlack aufzutragen denn spätestens wenn ich das Ganze bei diesem Wetter in die Sonne stelle, würde die obere, zuerst harte Lackschicht aufplatzen und Risse bilden weil dann die äussere Schicht schon hart ist und die darunter nicht mehr ablüften kann.. Ich werde also eine niedrigere Umgebungstemperatur abwarten.

Auf das letztendlich fertige Ergebnis werdet Ihr also eine Weile warten müssen - ich bedanke mich aber sehr für die verschiedenen Hinweise und Bilder, die mir doch ein wenig die Unsicherheit im fachgerechten Umgang mit einem für mich neuem Werkstoff ( ABS ) genommen haben.

Den Zwischenstand knipse ich euch aber noch..

 

So.. fürLacksprayinteressenten... Neben Duplicolor habe ich festgestellt, dass auch die Farben von Aldi und Lidl tatsächlich recht brauchbar sind und nur Mängel in den Düsen und einer längeren Trockenzeit aufweisen. Aber die lassen sich sehr gut auftragen. Es gibt auch welche auf Kunstharzbasis, die dann nicht mehr überlackierbar sind aber für meine Fahrräder ( ich baue da öfter mal welche aus Schrott..) fast schon erste Wahl.. mal sehen,ich glaube ich hab da mal Bilder..

Gruener-renner
P1020028
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Richtige Grundierung nehmen, gibt es extra für Kunststoffe.

10 Sekunden mit einer gängigen Suchkaschine: http://www.standox.com/.../THK_001_Kunststoff.pdf

Standox bietet die Lacke in Spraydose unter dem Namen "Spraymax" an, sowohl als 1K als auch als 2K Lack.

Mit dem Google hat es sich leider wenig ... ich experimentiere seit Ewigkeiten mit diversen veschiedenen Produkten und habe noch immer trotz aller Sorgfalt und Zeitauifwendungen mit den üblichen Spraydosen-Produkten Probleme. Hauptsächlich betrifft dies Blasenbildung.

Am erfolgversprechendsten:

Anschleifen 800er Körnung

Kiunststoff-Haftvermittler

Sprühgrundierung

Lack (bitte nicht aus dem Baumarkt - spröde und reisst, gute Erfahrung aber auch preislich Ludwig-Lacke

Klarlack - Ludwig-Lacke

Spachtel scheint für die Blasenbildungen trotz aller Sorgfalt und Langzeitablüftung ursächlich zu sein. Hier werde ich künftig auch bei flachen Defekten auf Glasfasermatte umschwenken, auch wenn dann die Angleichung der Oberfläche eine Schweinearbeit ist.

Die Dosenlacke selber ergeben an sich durchaus ein sehr gutes Ergebnis. Nach dem Klarlack nochmal mit 2000er Körnung nachschleifen und Polieren - sieht echt gut aus.

Fotos mache ich mal morgen

Nicht mit den Standard Rundstrahl Köpfen sprühen, sondern Fächerdüsen (5er Pack etwa 5€) und mit "Pistolenhaltegriff" arbeiten. Ändert nix an der Qualität vom Lack, macht die Handhabung aber viel komfortabler.

Themenstarteram 2. August 2018 um 18:57

Zitat:

@mark29 schrieb am 2. August 2018 um 13:55:33 Uhr:

10 Sekunden mit einer gängigen Suchkaschine: http://www.standox.com/.../THK_001_Kunststoff.pdf

Standox bietet die Lacke in Spraydose unter dem Namen "Spraymax" an, sowohl als 1K als auch als 2K Lack.

Danke für den Link aber das ist so ausührlich, dass es jeden Rahmen meiner Bastelwut sprengt.

Themenstarteram 2. August 2018 um 19:08

Zitat:

@twindance schrieb am 2. August 2018 um 20:35:01 Uhr:

Mit dem Google hat es sich leider wenig ... ich experimentiere seit Ewigkeiten mit diversen veschiedenen Produkten und habe noch immer trotz aller Sorgfalt und Zeitauifwendungen mit den üblichen Spraydosen-Produkten Probleme. Hauptsächlich betrifft dies Blasenbildung.

Am erfolgversprechendsten:

Anschleifen 800er Körnung

Kiunststoff-Haftvermittler

Sprühgrundierung

Lack (bitte nicht aus dem Baumarkt - spröde und reisst, gute Erfahrung aber auch preislich Ludwig-Lacke

Klarlack - Ludwig-Lacke

Spachtel scheint für die Blasenbildungen trotz aller Sorgfalt und Langzeitablüftung ursächlich zu sein. Hier werde ich künftig auch bei flachen Defekten auf Glasfasermatte umschwenken, auch wenn dann die Angleichung der Oberfläche eine Schweinearbeit ist.

Die Dosenlacke selber ergeben an sich durchaus ein sehr gutes Ergebnis. Nach dem Klarlack nochmal mit 2000er Körnung nachschleifen und Polieren - sieht echt gut aus.

Fotos mache ich mal morgen

So ähnlich hatte ich es auch gedacht... Farbe kommt aus BMW Org. Dose..

Das Kunststoffteil ist neu - ich hätte da nun nicht groß schleifen wollen..

Zwar bin ich über die jahre zur Dupli-Color-Königin geraten aber bei einem neuem Teil das unlackiert ist frage ich dann doch lieber...

Ja, Foto bitte.

Tank originaler Suzuki-Lack, Front - und Heckverkleidung Eigenlack, allerdings mit dem stinknormalen Baumarkt-Lack mit einem Hauch Dupli-Color Perlmutt grün/violett. Dann Klarlack, damals ohne Nachschliff / - Politur. Das twindance ist ebenfalls per Lack. Der schwarze Lack ist inzwischen extrem gerissen.

Knubbel
Themenstarteram 2. August 2018 um 19:37

Ja... diese Risse im Lack...

Ich hatte mal einen Kwasakifender schwarz lackiert ( Dupli..) und Klar überzogen. Das Ergebniss war zunächst sehr gut aber nach etwa 18 Monaten ist es rissig geworden wie ein Salzsee. Dasmag daran liegen, dass Sprühlack von oben nach unten aushärtet und ich überlege nun 2K zu nehmen,habe damit aber keine Erfahrungen.

Das Problem ist die fehlende Elastizität des Lackes. Normalerweise benötigt man speziellen Kunststoff-Lack.

Zitat:

@twindance schrieb am 2. August 2018 um 20:35:01 Uhr:

gute Erfahrung aber auch preislich Ludwig-Lacke

Die haben ihrem Firmensitz 5 Minuten von mir. Völlig unscheinbar in 600-Seelen-Dorf. Dass die guten Lack herstellen sollen, habe ich aber schon öfters gehört...

Also dann nochmal die Kurzform.

Nicht alle Kunststoffe sind lackierbar.

Es muss bei lackierbaren Kunststoffen erst Haftvermittler aufgetragen werden.

Der farbgebende Lack ist mit entsprechendem Weichmacher anzumischen- hier würde ich 1K empfehlen..., Spraymax hat verstellbare Köpfe, man muss also nichts zusätzliches kaufen.

Den Klarlack auch mit Weichmacher und dann aber als 2K.

Knapp genug?

Sorry aber warum keine sprühfolie? Gerade bei nem neuen Teil?!

Mal blöd gefragt: was fürn Teil issn das?

Hab schon Kleinteile fürs Fahrzeug lackiert, gar nicht so wild, Ergebnis vorerst gut. Aber reißt beim "arbeiten" des Kunststoff ein. War aber auch nur Lack, Grundierung und Klarlack für insgesamt nur 9 Euro :D

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