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Absperrpfosten umgefahren :)
Liebe Forummitglieder,
vor kurzem kollidierte mein Wagen mit einem Absperrpfosten in einem Parkhaus. Der Pfosten an sich wies keine Beschädigungen auf, die Dübel wurden allerdings aus dem Betonboden herausgerissen - siehe Fotos.
Den Schaden habe ich natürlich gemeldet und erhielt vor kurzem eine Rechnung, die mich ein wenig stutzig macht.
Es ist eine pauschale Rechnung über 365€ über die Installation eines komplett neuen Pfostens.
Dabei sind auch keine einzelnen Positionen aufgelistet - ich kann also nicht nachvollziehen wie die Kosten
genau entstehen. Daher hier meine Frage an Menschen, die sich damit mit solchen Fällen auskennen (natürlich aus eigener Erfahrung, keine Rechtsberatung):
1. Ist es im vorliegenden Schadensfall rechtens einen komplett neuen Pfosten zu fordern? Wie gesagt - der Pfosten an sich wurde nicht beschädigt, den habe ich mir genau angeschaut. Ich hätte ja im umgekehrten Fall auch keinen Anspruch auf ein neues Auto bei "nur" ein Paar Beulen.
2. Sind pauschale Rechnungen bei Ersatzansprüchen überhaupt zulässig oder soll ich eine genaue Auflistung anfragen?
Ich möchte den Fall einfach so fair wie möglich für beide Seiten ohne meine Versicherung über die Bühne bringen.
Danke!
Beste Antwort im Thema
Soo, um diesem Thread einen sachgemäßen Abschluss zu geben wollte ich kurz erzählen wie die Geschichte ausgegangen ist.
Ich habe mit der netten Sachbearbeiterin telefoniert und habe Ihr eine E-Mail nebst Widerspruch und Fotos zugeschickt. Gezahlt habe ich zu dem Zeitpunkt nicht, sondern wollte erst eine Aufschlüsselung der Rechnung.
Heute kam die Antwort - der Pfeiler sei doch nicht beschädigt worden ich brauche nichts zu zahlen.
Vielen Dank also an alle die mir die Tipps gegeben haben!
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161 Antworten
Wuerde ich widersprechen und denen auch die Bilder zeigen. Das Ding muss nur neu verschraubt werden.
Vier neue Dübel rein und den Pfosten verschrauben. Ich denke mal ein Arbeit von 15 Minuten plus Anfahrt. Maximal 80,-€, aber selbst da würde ich die Nase rümpfen.
Schlag vor die Arbeiten selbst auszuführen.
Billiger kannst es nicht bekommen. 4 Dübel 4 Schrauben und 10min deiner Zeit.
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 10. September 2018 um 22:00:02 Uhr:
Schlag vor die Arbeiten selbst auszuführen.
Billiger kannst es nicht bekommen. 4 Dübel 4 Schrauben und 10min deiner Zeit.
Richtig, 365,-€ ist einfach nur Abzocke! Den Kostenvoranschlag würde ich mir zuschicken lassen und damit zum Anwalt gehen! Frechheit.
Wurde denn das jetzt schon erledigt?
Ansonsten sei doch froh, dass der "so" befestigt war. Ordentliche Metalldübel und du hättest die 300 € für eine neue Stoßstange ausgeben dürfen.
Der Pfosten kostet online übrigens < 60 € zzgl. MwSt und Versandkosten, kannst du googeln:
"Absperrpfosten 70 x 70 mm, ortsfest ohne Öse, mit Platte zum Aufdübeln in rot-weiß"
Also ja, 365 € sind kein schlechter Kurs, die Kostenaufstellung wäre interessant.
Lächerlich.
Meine Frau hat mal vor ihrer Arbeit im Rückwärtsgang nen großen Pflanzkübel aus Stahl umgefahren.
Der musste von einer Baufirma wieder eingesetzt (ca. 50x50x120cm, also ein ganz schöner Trümmer) und festbetoniert werden. Kostete 60€.
Also da fehlt die Verhältnismäßigkeit. Das ist nach geltendem Recht als Wucher zu bezeichnen und unrechtmäßig!
Zitat:
@Bamako schrieb am 10. September 2018 um 22:31:00 Uhr:
...
Also da fehlt die Verhältnismäßigkeit. Das ist nach geltendem Recht als Wucher zu bezeichnen und unrechtmäßig!
So wie wenn die Werkstatt 20 € netto für den Liter Öl nimmt und ein Kundendienst (60 Minuten Arbeit, Ölfilter, Dichtung, Öl) am Ende über 200 € kostet (inkl. 5 € für 500 ml Scheibenklar)?
Warten wir doch die Aufstellung ab.
Was Online 60 € kostet, kostet beim Fachhändler schon gerne das Doppelte. Anfahrt und Arbeitszeit, Entsorgung des alten Pfostens, Kleinkram (5 € je Dübel und 5 € je Schraube), ggf. eine Bearbeitungsgebühr, wer weiß... da sind 300 € schnell erreicht und dann verdient der Staat eben auch noch seine 60 € dran...
Also klar, sehr teuer, aber man muss das im Verhältnis sehen. Nicht im Verhältnis zu einer Baufirma, die ihre Leistung quasi verschenkt, sondern zu anderen "Abzockern".
Wenn man die Aufstellung hat und weiß, dass so ein Pfosten für "nur" rund 75 € inkl. Versand zu bekommen ist, hat man vielleicht die passenden Argumente.
PS:
Vielleicht erwähnen, dass das aus eigener Tasche bezahlt wird und nicht über die Haftpflicht läuft.
Oder der Versicherung melden, in der Hoffnung, dass die den Preis drückt (was sie aber wohl nicht machen wird, bei so einer kleinen Summe) und dann den Schaden am Jahresende "günstig" zurückkaufen.
Möglichkeiten über Möglichkeiten...
Vielen Dank für eure Antworten / Tipps!
Mir erscheint es auch unverhältnismäßig. Und wie gesagt - ich habe auch den Kostenvoranschlag hier vorliegen - mit Pauschalpreis. Hier mal ein Foto von dem Rechnungsbetrag.
Mal sehen, werde da morgen erstmal anrufe und fragen wie der Preis zustande kommt. Ich habe eigentlich noch keine Erfahrung mit solchen Abwicklungen.
@Hybrids_Of_Steel
Hattest du eigentlich Rechtsschutz?
Zitat:
@einsdreivier schrieb am 10. September 2018 um 22:15:28 Uhr:
Wurde denn das jetzt schon erledigt?
Ansonsten sei doch froh, dass der "so" befestigt war. Ordentliche Metalldübel und du hättest die 300 € für eine neue Stoßstange ausgeben dürfen.
...
Erledigt wurde es angeblich noch nicht, der Kostenvoranschlag gilt bis zum 20.09.18 und bezahlt werden soll bis zum 18.09.18. Aber ich wette der Pfosten steht schon längst, es war ja auch schon vor 2 Monaten.
Und ich bin auch froh, dass da kein größerer Schaden am Auto entstanden ist. Vielleicht sind es spezielle Dübel die leicht "ausreißen".
Zitat:
@manvo schrieb am 10. September 2018 um 23:01:59 Uhr:
@Hybrids_Of_Steel
Hattest du eigentlich Rechtsschutz?
Ja, wobei es den Stress gar nicht wert ist. Es sei denn es artet aus. Zum ADAC könnte ich auch für die erste Rechtsberatung, theoretisch. Ich versuche es aber erstmal auf einem anderen Weg.
Öhmmm ... ist Dir in deinem Eingangsbeitrag, Bild 3, nicht aufgefallen, dass die 4 Dübel Knotendübel sind?
Bei denen muss eine Schraube eingesetzt werden, die inkl. des zu befestigendem Werkstücks so lang ist, dass sie das kleine Loch am unteren Ende durchragt. Beim Festziehen wird dann das untere Ende des Dübels durch das Drehen der Schraube nach oben und der Rest des Dübels zwischen das Gewinde und das Bohrloch gezogen und dabei verknotet. Eigentlich verwendet man die in Leichtbauwänden. Als Bodenanker ist das nur geeignet, wenn es nicht wirklich halten soll. In dem Fall macht das allerdings Sinn.
Der Pfosten war noch nie korrekt im Boden verankert, die Dübel könnte man sozusagen wiederverwenden und die verwendeten Schrauben sind schlicht und ergreifend zu kurz, als dass sie überhaupt ihren Dienst verrichten könnten. Die stecken praktisch nur als Nägel drin. Den Pfosten hättest Du wieder hinstellen und die Dübel nebst Schrauben mit einem beherzten Schlag oder Fußtritt wieder im Asphalt versenken können. Ich würde im Baumarkt 4 längere Schrauben holen und die dem ablehnenden Antwortbrief beilegen.
Das würde ich auch so sehen.
Eine tote Sau kann man immer wieder überfahren aber sterben tut sie nur einmal.
In deinem Fall war der Pfosten bereits Tod.
Eine kraftschlüssige Verbindung lag augenscheinlich nicht vor. Der Pfosten hätte zur Behebung des Mangel sowieso demontiert werden müssen. Wenn selbiger nicht beschädigt ist sehe ich keinen Mehrschaden beim Anspruchsteller.
Normalerweise sollte das doch deine Haftpflicht klären? Schaden wird aber zu klein sein als das sich ein Streit lohnt oder gar ein Bau-SV geholt wird.
Also noch mal vielen Dank! Der Tipp mit den Dübeln ist super, das ist mir nicht sofort aufgefallen!
Das gibt mir sicherlich noch einen gutes Argument. Ich habe jetzt einen Widerspruch eingelegt, mal sehen wie es weiter geht.
Zitat:
@Nisse2005 schrieb am 11. September 2018 um 02:07:03 Uhr:
Normalerweise sollte das doch deine Haftpflicht klären? Schaden wird aber zu klein sein als das sich ein Streit lohnt oder gar ein Bau-SV geholt wird.
Die Haftpflicht würde bei der Schadenshöhe wahrscheinlich nicht viel mit dem "Geschädigten" diskutieren wollen. Am Ende holt sie das Geld bei mir ...wobei die geforderte Zahlung fast schon so hoch wie mein Jahresbeitrag ist... Also muss es erstmal nicht unbedingt sein.