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Abzocke? Kaum Kulanz bei defektem Einspritzventil

Themenstarteram 12. August 2010 um 18:01

Moin,

ich bin neu hier im Forum und hätte gern eure Einschätzung zu folgendem Fall:

Ich habe im Februar 2008 über vw-direct einen Golf V Neuwagen gekauft (80 PS, Benziner) und bemerkte vor einigen Wochen erstmals, dass der (kalte) Motor im Leerlauf immer mehr ruckelt.

Einige Tage später ging plötzlich mitten auf der Autobahn die gelbe "Abgaskontrolleuchte" an.

Ich bin daraufhin langsam die letzten Kilometer bis zum Ziel gefahren und bin über die Servicehotline an einen örtlichen VW-Händler verwiesen worden, um mich abzuschleppen.

Dieser war allerdings äußerst unwillig (Sa Abend, Fußball-WM) und wollte mich weder schleppen, noch einen Ersatzwagen vorbeibringen. Er kam lediglich kurz mit einem Gerät vorbei, um den Fehlerspeicher meines Wagens auszulesen.

Ergebnis: Kraftstoffverteilung funktioniert nicht richtig, bzw. gemisch ist zu Fett (hab keine Ahnung mehr, was es genau war).

Er meinte zumindest, dass es die Zündspule sein könne. Er sagte, dies wäre eigentlich kein Verschleißteil und ich solle bei der Reparatur auf jeden Fall auf Kulanz bestehen.

Ich durfte dann (langsam) weiterfahren.

Einen Tag später ging die Kontrollampe wieder an. Ich meldete mich wieder bei der Hotline und werde an einen anderen VW-Händler verweisen, der mich einschleppen lässt.

Das Werkstattpersonal nahm den Wagen entgehen, wollte die Ursache aber nicht weiter prüfen, weil es So. Abend war und Fußball-WM.

Wir verabredeten schriftlich, dass das Werkstattpersonal am Montag ermitteln soll, wo der Fehler liegt, die Reparaturkosten ermittelt und mich DANN anruft. Und erst, wenn ich mein "OK" gebe, beginnt die Reparatur.

Am Montag Nachmittag bekomme ich dann auch einen Anruf von der Werkstatt, in der mir fröhlich mitgeteiolt wird, dass der Wagen bereits fertig sei und ich ihn für 320 Euro abholen könne.

Ich dachte, mich trifft der Schlag. Ich wies den guten Mann daraufhin, dass ich VOR der Reparatur erst einmal über die Kosten informiert werden wollte und erst auf deren Basis entscheide, ob ich den Wagen dort reparieren lasse.

Der Händler räumte ein, dass dieser Hinweis übersehen wurde ("ach ja stimmt, jetzt sehe ich den Vermerk auch hier auf dem Zettel...").

Ich sagte ihm, dass ich nicht gewillt sei, diese Summe zu zahlen.

Er sicherte mir zu, dass er sich um den Fall kümmern und bei VW einen Kulanzantrag stellen wolle (eigentlich sollte er das auch vor der Reparatur machen).

Heute - fast einen Monat später bekomme ich plötzlich eine Rechnung des VW-Händlers: 225 Euro für:

GFS/Gefüführte Funktion: 26,39

Kraftstoffverteiler A+E: 71,05

4 Zündkerzen A+E: 40,60

1 Einspritzventil ERS: 10,15

1 Einsprvent; 128,23

Dichtring: 8,79

netto: 189,30 (Brutto 225)

Darin enthalten sind bereits 95 Euro Kulanz.

**************

Ganz ehrlich - ich fühle mich hierbei verars**t.

1. habe ich der Werkstatt nie einen konkreten Auftrag erteilt

2. Ist der Wagen seit ein paar Monaten gerade mal aus der Garantie raus (37.000 KM) und schon sind die Einspritzventile, Zündkerzen und Kraftstoffverteiler kaputt. Dazu kommt, dass ich im Motorraum (als Laie) nicht erkennen kann, dass dort soviel Bauteile ausgetauscht wurden. Ich sehe gerade mal ein neues Einspritzventil - der Rest hat deutliche Gebrauchtspuren (siehe Foto).

Was haltet ihr von der Sache, bzw. wie würdet ihr vorgehen?

Den Händler damit konfrontieren, dass er nie einen Auftrag von mir hatte? Oder bei vw-direct anrufen und auf 100% Kulanz drängen?

 

Grüße,

Christian

Beste Antwort im Thema
am 17. Februar 2011 um 22:24

Zitat:

Original geschrieben von KnaufHo

Auto-Bild tut auch nichts, weil ich die Wartung nicht bei einem VW-Parnter machen ließ.

Zwischenzeitlich hatte ich das Problem bei einem Fahrzeug wieder. Jetzt also schon drei mal. Wahrscheinlich war es das mit VW. Das ist eine Frechheit. Es ist doch wohl ganz offensichtlich, dass hier minderwertige Teile verbaut wurden. Das hat mit Wartung überhaupt nichts zu tun.

Damit hat man dort wenigstens einmal richtig gehandelt.

Warum sollte ein Hersteller einem Kunden, der offensichtlich nicht gewillt ist, das Servicenetz dieses Herstellers zu nutzen, etwas schenken ??

Würdest Dich selbst auch nicht anders verhalten.

Die Erwartungshaltung mancher Mitmenschen, für alles ewig irgendwelche Kulanzleistungen der Hersteller nach Ablauf des Garantiezeitraumes zu bekommen, ist heute schon deutlich überzogen.

Hier wird auf hohem Niveau geklagt, wo es eigentlich nix zu klagen gibt, eine eher typisch deutsche Eigenschaft.

Manchmal ist das Sparen bezüglich fälliger Wartungen im Nachhinein dadurch halt teurer geworden.

Zudem gibt es heute die Möglichkeit, eine käuflich zu erwerbende Zusatzgarantie, die nach Ablauf der Herstellergarantie Leistungen erbringt, abzuschließen und sich damit weiterhin etwas abzusichern.

Kostet natürlich auch Geld und ist an Garantiebedingungen gebunden.

 

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Da du der Werkstatt keinen Auftrag erteilt hast und das sogar schriftlich hast, musst du auch nicht bezahlen. Das ist ziemlich eindeutig. Die Werkstatt darf im Zweifel ihre Teile auf eigene Kosten wieder ausbauen und die alten wieder einbauen (die wird sie nicht mehr haben).

Wenn es dir mit der Sache ernst ist, solltest du einen Anwalt hinzuziehen. Der kann dir da eindeutig bessern Rechtsbeistand leisten als die Laienmeinungen hier im Forum, die zudem per Gesetz keine Rechtsberatung geben dürfen.

Zitat:

Zündkerzen und Kraftstoffverteiler kaputt.

Wie kommst du darauf, dass die kaputt waren? Als Material seh' ich nur 1 Einspritzventil und den Dichring.

Da steht doch nur A+E. (Aus- + Eingebaut).

Themenstarteram 12. August 2010 um 18:55

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

@Eierlein2: Danke für die Aufklärung - ich wusste nicht, was A+E bedeutet.

Das heißt also, die haben sämtliche Sachen auseinandergenommen, obwohl das Fehlerprotokoll deutlich sagte, dass am 3. Topf was bei der Einspritzung nicht stimmt? Frechheit.

Leider habe ich keinen Durchschlag von dem Gesprächs, bzw. Auftragsprotokoll, in dem schriftlich fixiert wurde, dass ich vor der Reparatur angerufen werden will.

PS: habe den Zettel mit dem Fehlerprotokoll wiedergefunden:

"Gemischadaption, System zu fett - statisch"

"Zylinder 3 - Verbrennungsaussetzer erkannt, sporadisch"

Zitat:

Original geschrieben von vimalaa

@Eierlein2: Danke für die Aufklärung - ich wusste nicht, was A+E bedeutet.

Das heißt also, die haben sämtliche Sachen auseinandergenommen, obwohl das Fehlerprotokoll deutlich sagte, dass am 3. Topf was bei der Einspritzung nicht stimmt? Frechheit.

Also bevor du ne Welle machst, solltest du dich erstmal über Inhalte schlau machen.

Um ein Einspritzventil zu wechseln (vermutlich das für den 3. Topf), müssen natürlich alle 4 Zündkerzen aus- und auch wieder eingebaut werden. Das hat nichts mit Frechheit oder Abzocke zu tun sondern sind technische Notwendigkeiten.

Wenn du dich übern Tisch gezogen fühlst, solltest du vielleicht lieber Kontakt zum zuständigen Ombudsmann aufnehmen bevor du zum Anwalt rennst.

Aber wie gesagt, die Korrektheit der Rechnung und die Bereitschaft von VW bzgl. Kulanz sind zwei paar Schuhe.

am 12. August 2010 um 19:22

na dann finde mal den auftrag... oder bitte um eine kopie des auftrags, den du bei dem händler (hoffentlich) unterschrieben hast... also den zettel, den du sowieso als durchschlag bekommen hast... die haben diesen mit sicherheit noch irgendwo...

ums schneller zu finden hilft denen sicher die rechnungsnummer oder auftragsnummer auf deiner rechnung...

achja... und als tipp... ich würd das vorerst nicht bezahlen... solange bis es geklärt ist... es wird nämlich schwerer das geld zurückzubekommen als es einfach zurückzuhalten... denn dir wurde keine chance eingeräumt einen anderen händler aufzusuchen, der dir besser gefällt... irgendwie sowas... ^^ ich weiß nich genau wie das heißt....

und notiere dir sofort, wann genau du mit dem berater telefoniert hast... wie oft, wann und wie lange... möglichst genau... man weiß nie, wofür es gut ist...

theoretisch reicht die zeit... die verbindungsdaten dürften dann bei deinem anbieter mind. n halbes jahr liegen oder so... gabs doch auch letztens erst ne rechtsänderung.... was weiß ich... bin ja kein jurist xD

viel erfolg...

am 12. August 2010 um 19:26

Zitat:

Original geschrieben von Golf_GTsport

 

Um ein Einspritzventil zu wechseln (vermutlich das für den 3. Topf), müssen natürlich alle 4 Zündkerzen aus- und auch wieder eingebaut werden. Das hat nichts mit Frechheit oder Abzocke zu tun sondern sind technische Notwendigkeiten.

halte ich für ein gerücht... ich hab schon extrem viele einspritzventile gewechselt und dabei noch niemals eine ZK ausbauen müssen... die haben wir höchstens mal ausgebaut, wenn wir uns diese anschauen wollten ums besser zu "befunden"...

am besten er macht mal ein foto von dem motorblock.... also eins, wo möglichst einspritzventile und zündspulen/kerzen drauf sind... dann wirst du dich auch überzeugt fühlen... ^^

am 12. August 2010 um 20:19

Ich an Deiner Stelle würde mich höflich aber bestimmt schriftlich an die Geschäftsleitung des Händlers wenden und den Sachverhalt dort darlegen. Meist ist dann dort auch an einer gütlichen Lösung interessiert, denn letztlich wurde dort ein Fehler gemacht ... auf der anderen Seite hast Du selbst keine wirklichen Beweise gegen den Händler in der Hand.

Wenn man generell in einem sachlichen Ton miteinander umgeht, wird man sich letztlich bestimmt auf eine für beide Seiten tragbare Löstung einigen. Eine harte Konfrontation, wie von manchen hier mit Anwalt etc. vorgeschlagen, ist völlig unangebracht (siehe fehlende/schwer darzulegende Beweise). Sollte sich der Händer komplett querstellen, kann man den Vorgang immer noch der Kundenbetreuung von VW übergeben.

Aber grundsätzlich kostenlos wirst Du die Reparatur kaum vom Händler bekommen ... letztlich wurde ja mind. eine Diagnoseerstellung in Auftrag gegeben .... denke mal, wenn jede Seite 50 % der Kosten (Kulanz vorher abziehen, weil die zahlt ja VW selbst) trägt, wäre das sicher eine annehmbare Lösung ... schon im Hinblick auf die nicht so riesige Rechnungssumme.

am 26. August 2010 um 11:22

Ich fahre drei Golf V, wovon zwei Fahrzeuge den 80 PS 1.4 Motor haben.

Im Mai bei km 32.000 genaus dasselbe Problem bei dem Golf aus 9/08. Wurde auf Garantie kostenlos repariert. Mit dem Ersatzwagen zickte VW schon rum, weil Inspektion nicht bei VW-Händler ausgeführt wurde.

Im August bei km 31.953 dasselbe Problem bei dem Golf aus 4/07. Da Inspektion auch hier nicht bei VW gemacht, wurde kein Kulanantrag bei VW gestellt.

Also: Zwei Fahrzeuge mit dem gleichen Motor, bei fast gleichem Kilometerstand, das gleiche Problem. Das riecht arg nach Qualitätsproblemen, oder?

Für mich stellt sich die Frage, wann die Einspritzventile der anderen Zylinder auch kaputt gehen. Ich erwarte von VW für beide Fahrzeuge einen kostenlosen kompletten Austausch aller Einspritzventile.

Ich habe jetzt Auto-Bild eingeschaltet.

Freundliche Grüße

Horst

am 16. Februar 2011 um 9:35

Hallo Horst,

was hat das Einschalten der genannten Firma gebracht?

Grüße Henning

am 16. Februar 2011 um 19:24

Über den Motor mit den Einspritzventilen gibt es eine Technische Produkt Information von VW. Bezüglich Kulanz würde ich mich auch mal an die Kundenbetreuung von VW wenden, vll. hast du da auch mehr Erfolg.

Was schreibt die Auto-Bild ? Ist ja schon lange her ...

Da hat m,m absolut recht, es gibt eine TPI. Leider ist VW in Sachen Kulanz sehr sparsam.

Es gibt wohl eine Charge Einspritzventile die nicht sauber einspritzen, bzw. "klemmen".

VW rät sogar alle 4 Einspritzventile zu ersetzen, falls der Fehler auftritt.

Um Wiederholreparaturen zu vermeiden!:(

am 17. Februar 2011 um 20:02

Auto-Bild tut auch nichts, weil ich die Wartung nicht bei einem VW-Parnter machen ließ.

Zwischenzeitlich hatte ich das Problem bei einem Fahrzeug wieder. Jetzt also schon drei mal. Wahrscheinlich war es das mit VW. Das ist eine Frechheit. Es ist doch wohl ganz offensichtlich, dass hier minderwertige Teile verbaut wurden. Das hat mit Wartung überhaupt nichts zu tun.

am 17. Februar 2011 um 22:24

Zitat:

Original geschrieben von KnaufHo

Auto-Bild tut auch nichts, weil ich die Wartung nicht bei einem VW-Parnter machen ließ.

Zwischenzeitlich hatte ich das Problem bei einem Fahrzeug wieder. Jetzt also schon drei mal. Wahrscheinlich war es das mit VW. Das ist eine Frechheit. Es ist doch wohl ganz offensichtlich, dass hier minderwertige Teile verbaut wurden. Das hat mit Wartung überhaupt nichts zu tun.

Damit hat man dort wenigstens einmal richtig gehandelt.

Warum sollte ein Hersteller einem Kunden, der offensichtlich nicht gewillt ist, das Servicenetz dieses Herstellers zu nutzen, etwas schenken ??

Würdest Dich selbst auch nicht anders verhalten.

Die Erwartungshaltung mancher Mitmenschen, für alles ewig irgendwelche Kulanzleistungen der Hersteller nach Ablauf des Garantiezeitraumes zu bekommen, ist heute schon deutlich überzogen.

Hier wird auf hohem Niveau geklagt, wo es eigentlich nix zu klagen gibt, eine eher typisch deutsche Eigenschaft.

Manchmal ist das Sparen bezüglich fälliger Wartungen im Nachhinein dadurch halt teurer geworden.

Zudem gibt es heute die Möglichkeit, eine käuflich zu erwerbende Zusatzgarantie, die nach Ablauf der Herstellergarantie Leistungen erbringt, abzuschließen und sich damit weiterhin etwas abzusichern.

Kostet natürlich auch Geld und ist an Garantiebedingungen gebunden.

 

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