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Achtung, an alle Schweiß-unlustige

Themenstarteram 24. März 2005 um 18:42

Habe vor kurzem einen Zweikomponentenkleber getestet. Habe ein Loch (30 mal 30cm) in eine Metallplatte geflext und dieses dann mit einer anderen Stahlplatte zugeklebt. Habe löcher in die Ränder des reberaturblechs gebohrt und nur dort kleber eingefüllt. dannach habe ich eine Woche aushärtezeit verstreichen lassen. Ich nahm das Blach und schlug wie ein wilder von allen erdenklichen Seiten mit dem Hammer darauf ein. Das ganze blech verbog und verwindete sich in alle Richtungen, doch der Kleber hielt. krass oder? Ich weiß nicht wie manche hier die vielleicht beim Tüv arbeiten reagieren wenn ich sagen würde, dass ich nun einige der Löcher in meiner Karosse so behandel würde. Daher sag ich es auch nicht :-)

Morgen werde ich testen wie das nach dem "Stoßschweißprinzip"(Stumpfschweißen) funktioniert.

Ach ja, die Temperaturbeständigkeit war bei ca 500Grad nicht mehr gegeben.

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30 Antworten
am 24. März 2005 um 19:22

Hm. Klingt intessesant. Wär das richtige für Alu und sowas. Wie heißt denn das Zeug und wo kann man das kaufen?

Warum nicht, im modernen Fahrzeugbau wird so einiges geklebt ... ich finds interessant! Verringert den Aufwand bei der Nacharbeit ein bißchen. Und wenns funktioniert, sprich stabil ist ...

barkas

am 25. März 2005 um 9:12

Re: Achtung, an alle Schweiß-unlustige

 

Zitat:

Original geschrieben von benjamin 3341

Habe vor kurzem einen Zweikomponentenkleber getestet.

Hallo,

welchen Kleber hast du denn gehabt??

Ich kenne den von der Firma Normfest, der ist auch sehr gut.

hmmmm nicht daß der kleber, wovon ich allerdings ausgehe, aggressive kompneneten hat die dann das metall auf dauer korrodieren lassen....ich denke die idee ist ganz gut allerdings würde ich sie nicht höher bewerten als das zuspachteln von löchern. kurzfristig ja, langfristig nein

am 26. März 2005 um 16:08

Bräuchte das Zeug um meinen Klimakühler umzubauen. Die Halterung ist aus Alu. Und Alu lässt sich bekanntlich schwierig schweißen. Hab nur keine Ahnung, wo man diesen Kleber herbekommt.

Themenstarteram 26. März 2005 um 22:13

kleber

 

Ach ja hab ganz vergessen den Namen zu schreiben. Er heist Power BiBond. Gibt es bei Stahlgruber. Übrigens, da man diesen Kleber sogar auf Plastik anwenden kann, denke ich nicht das er Metall angreift. Er ist übrigens auf Metacrylatbasis. Quasi Eigenschaften wie Acrylharz nur feiner (nicht grobkörnig wie Spachtelmasse) daher auch besseren Adhäsionscharakter.

Themenstarteram 26. März 2005 um 22:17

kleber

 

Im Flugzeugbau, gerade bei der neuen A380 wurde übrigens auch Kleber auf Methacrylatbasis verwendet. das soll doch was heißen oder?

Re: Achtung, an alle Schweiß-unlustige

 

Zitat:

Original geschrieben von benjamin Ich weiß nicht wie manche hier die vielleicht beim Tüv arbeiten reagieren wenn ich sagen würde, dass ich nun einige der Löcher in meiner Karosse so behandel würde. Daher sag ich es auch nicht :-)

Morgen werde ich testen wie das nach dem "Stoßschweißprinzip"(Stumpfschweißen) funktioniert.

Ach ja, die Temperaturbeständigkeit war bei ca 500Grad nicht mehr gegeben.

Hallo, die nichtragenden und die nichtmittragenden Karosserieteile kannst du damit, wie auch mit der Spachtelmasse reparieren. Aufhängung, Rahmenteile und Träger dürfen so nicht repariert werden. Das Problem liegt an dem nicht geprüften Verhalten des geklebten Reparaturblechs zu den restlichen Karosserieteilen. Für mich hört sich die Geschichte genau wie beim spachteln nach einem Pfusch an.

Gruss

am 31. März 2005 um 14:43

Zitat:

Übrigens, da man diesen Kleber sogar auf Plastik anwenden kann, denke ich nicht das er Metall angreift.

Soviel mir bekannt ist, greift Feuchtigkeit die meisten Kunststoffe auch nicht an - soviel zur Aussagekraft solcher "Argumente".

Ansonsten bin ich - was das Kleben bei der Autoreperatur betrifft sehr skeptisch- Habe selber früher am Golf 1 meiner Mutter mit Glasfasermatten etc. rumexperimentiert (jeder hat so seine Jugendsünden) und kann von solchen - oder ähnlichen - Aktionen nur abraten - man ruiniert sich die eventuell noch vorhandene Substanz schnell völlig und es bleibt nur noch der Gang zum Schrott. (oder kompletter Wiederaufbau)

An tragenden Teilen ist es sowieso schlichtweg unzulässig und man riskiert eventuell sogar den Versicherungsschutz (auch wenn's die Jungs vom TÜV mal wieder nicht merken)

Kleben im High-Tech Bereich mit passgenauen, sauberen Werkstücken und zehntelmillimetergenaue Verarbeitung lässt sich wohl kaum mit den Werkstattbedingungen eines Normalschraubers vergleichen. (Zwei gerade Metallplatten aufeinanderkleben hat mit Karosseriebau wenig zu tun und "wild draufrumkloppen" ist für mich noch keine aussagekräftige Festigkeitsprüfung der Verbindung). Ich würde vorschlagen , versuch doch mal in ein beliebiges Modell mit tragender Karosserie einen neuen Radlauf einzukleben und schick uns ein Foto vom (unverspachtelten) Ergebnis - bin gespannt.

Ich möchte doch auf jeden Fall stark bezweifeln, daß mit den im Normalfall zur Verfügung stehenden "Hausmitteln" beim Kleben die für den Karosseriebau nötigen Festigkeiten erreicht werden - an tragenden Teilen wird daraus gefährlicher Unsinn. (Natürlich kann man auch diletantisch schweissen)

Wer sich das Schweissen nicht zutraut soll lieber einen Kurs machen oder einen Kumpel/in fragen - vom kleben sollte man meiner Meinung nach - wie vom "grosszügigen" spachteln - besser die Finger lassen - vor allem bei Oldtimern und besonders, wenn man sich "Oldtimer Restaurator " nennt.

Gruss

Martin

am 31. März 2005 um 15:01

Warum man muß doch nicht Tragende Teile verkleben, aber für Löcher im Radkasten und am Unterboden wäre das doch eine gute Lösung.

Hallo,

klar kann man das machen. Was ist denn gegen eine provisorische Reparatur zu sagen, bei der z.B. ein neuer Radlauf eingeklebt wird. Das ganze dann noch mit zwei Poppnieten sichern, schön verspachteln, lackieren und gut ist.

Das würde ich zwar nicht bei einem Klassiker machen. Aber um ein Winterauto auf der Strasse zu halten, ist das doch kein Problem.

Viele Grüße

Kai

am 31. März 2005 um 18:34

Bei einem Winterauto das sowieso bald in der Presse landet kann man's vielleicht noch machen. (Ich würd's trotzdem lassen - Vernünftig geschweisst ist eher weniger als mehr Arbeit)

Bei der Oldtimer-Restauration hat's meiner Meinung nach nichts zu suchen - ausser vielleicht bei Replikas oder Trabis :-)

Gruss

Martin

am 31. März 2005 um 18:41

Hallo Oldtimer-Freunde

Ich möchte solche innovativen Verbindungsmöglichkeiten nicht schlechtreden, sie haben mit Sicherheit ihre Daseinsberechtigung, aber eine Fachmännische Schweißnaht hält eigentlich so lange bis sie wegrostet.

Als Laie frage ich mich wie sieht es mit der Alterung solcher Klebstoffe aus? Fällt mir nach 25 Jahren mein zusammengebappter Wagen unterm Hintern auseinander *G* (diese Bemerkung bitte nicht zu ernst nehmen) ?

Grüße aus der Pfalz

Themenstarteram 31. März 2005 um 21:56

was??

 

Wenn ich löcher in der Karosserie entdecke, die zu groß zum Spachtel sind (z.B. kotflügel, Schweller, denke ich, dass das Klebeprinzip sehr hilfreich ist, bevor ich den ganzen schwehr aufzufindenden Kotflügel erneuere oder selbst dengele. Um nicht schweissen können gehts hier gar nicht sondern um Schweisunlustige (wie ich ja auch das Thema nannte!!) Schweissunlustige restaurieren auch kaum ein kompletten Oldtimer sondern bessern aus oder????

zusätzlich muss ich anmerken, dass wohl wenige hier eine Ahnung haben, welche fähigkeiten moderne Klebstoffe (gerade in der Luftfahrt) haben mein lieber Herr aldirosso.

Feuchtigkeit greift Metall an, was hat dass mit dem kleber, der isiólierende Wirkungen aufweist (im Gegensatz zur Schweißnaht) zu tun???

PS Google mal unter Metakrylat um die Eigenschaften/ Fähigkeiten des Stoffes zu erlernen!!! Dann noch mal konstruktive Kritik

PS: werde meine Hinterachse wohl nicht zusammenkleben ;-)

Ich denke der erfahrene Restaurator versteht die sinnvollen Anwendungsgebiete schon!!!

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