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ADAC Fahrsicherheitstraining – welches wählen?

Themenstarteram 7. Juli 2011 um 23:29

Hallo,

nach knapp drei Jahren (PKW-)Führerschein-Besitz würde ich nun gerne ein Fahrsicherheitstraining absolvieren, ADAC wird hier ja allgemein empfohlen (und bietet sich als Mitglied auch an).

Allerdings bin ich mir nun nicht so sicher, welches nun das richtige Training ist.

Was will ich überhaupt lernen?

- Agieren in Gefahrensituationen.

- Wo liegen meine Grenzen?

- Wo liegen die Grenzen meines Autos?

- Wie fahre ich sicher, vermeide Gefahren von Beginn an?

Auf der ADAC-Homepage finde ich vier verschiedene Trainings, die in Frage kommen:

- Basis-Training

- Sicherheitstraining

- Basis-Training für junge Fahrer

- Sicherheitstraining für junge Fahrer

1) Gibt es unterschiede zwischen den "normalen" Trainings und den Trainings "für junge Fahrer" außer dem Preis ("junge Fahrer" ca. 31€ günstiger) – oder unterscheiden sich diese Kurse auch inhaltlich?

2) Worin unterscheiden sich Basis- von Sicherheits-Trainings?

Vielen Dank für eure Antworten!

Beste Antwort im Thema
am 8. Juli 2011 um 8:23

Ich selbst hatte vor einiger Zeit mal von meinen Eltern einen Gutschein für ein Basistraining geschenkt bekommen und den vor etwa einem Monat eingelöst. Ablauf war da ungefähr:

- Kurze (~30-45 Minuten) Besprechung (Vorstellung der mitmachenden Personen, Informationen über die Sicherheitstechnik der Fahrzeuge und wie diese sich auswirken)

- Dann aufs Trainingsgelände ins Auto Slalom um Pylone fahren

- Erklärung des Trainers wie man richtige Notbremsungen durchführt mit anschließendem Training (erst Bremsung so das man an einem bestimmten Punkt stehenbleibt, dann Bremsung ab dem Punkt)

- Notbremsung mit einer Fahrzeugseite auf rutschigem Untergrund

- In den Kreisel und Fliehkräfte erfahren. Erst auf feuchtem Asphalt, dann auf glitschiger Fläche, dann mit jeweils der linken und rechten Fahrzeughälfte auf glitschiger Fläche

- Ausweichen auf rutschigem Untergrund (Wasserfontänen)

- Ausweichübung auf trockenem Asphalt (Tor zum durchfahren aufgebaut, Pylonenhindernis kurz dahinter und dann die Anweisung "so schnell wie man sich traut"). Das mit Demonstration was passiert wenn man etwas abgelenkt wird. Dies dadurch, dass der Trainer Anforderungen an die Durchführung der Fahrt gestellt hat kurz bevor man ausweichen musste (3x Lichthupe und links vorbei z.B.).

Unterbrochen wurde das durch eine Mittagspause wo man sich Essen bestellen konnte und eine weitere kürzere Pause zum etwas entspannen.

Parallel war auch eine andere Gruppe unterwegs die das größere Training (für die ~140€) machte, soweit ich das gesehen hab scheint da vor allem diese Platte die dir den Wagen wegzieht dazu zu kommen, ansonsten machten die größtenteils die gleichen Übungen wie wir.

Ich kann so ein Sicherheitstraining aber nur empfehlen, einerseits macht es wirklich Spaß, andererseits kriegt man schon etwas einen gewissen Eindruck was man mit dem Fahrzeug alles anstellen kann. Man muss aber trotzdem sagen, dass die ~8 Stunden einfach viel zu kurz sind um wirklich in die Tiefe zu gehen. Wobei das auch davon abhängen wird wie groß die Gruppe ist mit welcher du trainierst, um so weniger Teilnehmer, um so mehr Zeit ist für die einzelnen Personen die Übungen zu fahren.

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Mach ruhig erstmal das Basistraining, hatte ich meiner Frau geschenkt und das ist echt gut, sehr gut. Dir wird z. B. vermittelt, was nur 5 km/h mehr bei Aquaplaning bedeuten können.

Sehr empfehlenswert, auch wenn man jahrelang auch richtige Autos glaubte zu beherrschen.

am 8. Juli 2011 um 8:23

Ich selbst hatte vor einiger Zeit mal von meinen Eltern einen Gutschein für ein Basistraining geschenkt bekommen und den vor etwa einem Monat eingelöst. Ablauf war da ungefähr:

- Kurze (~30-45 Minuten) Besprechung (Vorstellung der mitmachenden Personen, Informationen über die Sicherheitstechnik der Fahrzeuge und wie diese sich auswirken)

- Dann aufs Trainingsgelände ins Auto Slalom um Pylone fahren

- Erklärung des Trainers wie man richtige Notbremsungen durchführt mit anschließendem Training (erst Bremsung so das man an einem bestimmten Punkt stehenbleibt, dann Bremsung ab dem Punkt)

- Notbremsung mit einer Fahrzeugseite auf rutschigem Untergrund

- In den Kreisel und Fliehkräfte erfahren. Erst auf feuchtem Asphalt, dann auf glitschiger Fläche, dann mit jeweils der linken und rechten Fahrzeughälfte auf glitschiger Fläche

- Ausweichen auf rutschigem Untergrund (Wasserfontänen)

- Ausweichübung auf trockenem Asphalt (Tor zum durchfahren aufgebaut, Pylonenhindernis kurz dahinter und dann die Anweisung "so schnell wie man sich traut"). Das mit Demonstration was passiert wenn man etwas abgelenkt wird. Dies dadurch, dass der Trainer Anforderungen an die Durchführung der Fahrt gestellt hat kurz bevor man ausweichen musste (3x Lichthupe und links vorbei z.B.).

Unterbrochen wurde das durch eine Mittagspause wo man sich Essen bestellen konnte und eine weitere kürzere Pause zum etwas entspannen.

Parallel war auch eine andere Gruppe unterwegs die das größere Training (für die ~140€) machte, soweit ich das gesehen hab scheint da vor allem diese Platte die dir den Wagen wegzieht dazu zu kommen, ansonsten machten die größtenteils die gleichen Übungen wie wir.

Ich kann so ein Sicherheitstraining aber nur empfehlen, einerseits macht es wirklich Spaß, andererseits kriegt man schon etwas einen gewissen Eindruck was man mit dem Fahrzeug alles anstellen kann. Man muss aber trotzdem sagen, dass die ~8 Stunden einfach viel zu kurz sind um wirklich in die Tiefe zu gehen. Wobei das auch davon abhängen wird wie groß die Gruppe ist mit welcher du trainierst, um so weniger Teilnehmer, um so mehr Zeit ist für die einzelnen Personen die Übungen zu fahren.

Themenstarteram 8. Juli 2011 um 8:48

Fährt man bei diesen Trainings eigentlich mit dem eigenen Auto oder mit gestellten?

Mit dem eigenen Fzg.

Zitat:

Original geschrieben von Montague123

Fährt man bei diesen Trainings eigentlich mit dem eigenen Auto oder mit gestellten?

Du kannst auch ein Auto dazubuchen. Ist halt eine Ko$tenfrage ;)

Der teurere Kurs hat zusätzlich zum Basiskurs noch ein paar Features.

Du bremst auf unterschiedlichen Untergründen (Beton, Asphalt, je trocken und nass und dann auf der Dynamikfläche (wie Glatteis) mit höheren geschwindigkeiten, als wie beim Basistraining. Das geht bis 50km/h, teilweise auch darüber. Jeweils eine Vollbremsung bis zum Stillstand, oder bis die Fläche zu Ende ist... :)

Dann kommt noch die Dynamikfläche mit der verschiebbaren Platte dazu, damit Du lernst, wie sich das Auto verhält, wenn dir das Heck ausbricht (Reifenplatzer usw...) Dabei lernst Du Dein ESP kennen und lieben (oder ohne ESP lernst Du, warum Du beim nächsten Auto statt dem Subwoofer lieber in Sicherheit investierst...)

Alles in allem durchaus lohnenswert. Ich persönlich würde immer wieder ein paar Euro mehr ausgeben und das komplette Training buchen. Es lohnt sich!

(Zum Glück zahlt mir meine Firma alle zwei Jahre das Training.. :D)

Themenstarteram 8. Juli 2011 um 9:48

Zitat:

Original geschrieben von fire-fighter

Du kannst auch ein Auto dazubuchen. Ist halt eine Ko$tenfrage ;)

Mein eigenes Auto ist mir eigentlich auch lieber ;).

D.h. quasi, dass der Fahrsicherheitskurs nur der Basis-Kurs + Erweiterungen ist?

Ich dachte die Kurse unterscheiden sich in komplett unterschiedlichem Inhalt.

Ist richtig, der basis-Kurs ist die abgespeckte Einsteiger-Variante zum Low-Cost-Price...

Am besten Du Rusft mal beim ADAC an und lässt Dich beraten.

Ich habe damals das Training für junge Fahrer gemacht! Hat 30€ gekostet. Und ging so um die 8h. Sehr lehreich!

Dabei war:

Slalom

Hindernis ausweichen

Notbremsungen mit ausweichen

Einseitig Griffige Fahrbahn mit Vollbremsung

Kreisverkehr (da wird dir am besten gezeigt was das ESP macht)

Rutschplatte( Heck wird dir weggezogen)

Kleine Theorie.

Hab das in Stuttgart Leoneberg gemacht, werde ich auch bald wiederholen!

Ich habe vor ca. 1 Jahr das Intensivtraining mitgemacht

Da war dabei ( wie hier schon Gesagt ) :

Slalom

Hindernis ausweichen --> Hab ich total versagt trotz ESP

Notbremsungen mit ausweichen --> Sehr lehrreich

Einseitig Griffige Fahrbahn mit Vollbremsung --> Haben wir nur Vollbremsung auf der "Schneeseite" gemacht

Kreisverkehr (da wird dir am besten gezeigt was das ESP macht) --> Hat mich Dazu bewogen am Nächsten Werktag danach meine Komplette Bereifung zu erneuern

Rutschplatte( Heck wird dir weggezogen) --> Hatte ich etwas Bammel vor ging Dank ESP aber ganz gut

Kleine Theorie.

Und soweit ich weiß noch : Richtige Sitzposition & Bildliche Veranschaulichung ( am Lebenden Objekt / Auto ) wie sich ein paar KmH mehr auf

den Bremsweg auswirken können.

Alles in allem sehr empfehlenswert Ich werde es auf jeden Fall dieses Jahr wieder tun

 

Gruß Basty

am 15. Juli 2011 um 7:58

Ich war in Linthe und hatte das Intensiv-Training gemacht.

Auf der Seite von Linthe kannst du die einzelnen Kurse anklicken und lesen, was alles gemacht wird:

http://www.fahrsicherheit.de/.../index.php?...

Zitat:

Rutschplatte( Heck wird dir weggezogen) --> Hatte ich etwas Bammel vor ging Dank ESP aber ganz gut

gemäß unserer Instruktorin ist hier egal, ob man ESP hat oder nicht. Es ist nur eine Frage, wie schnell man am Lenkrad dreht.

Bei allen anderen Übungen waren die ESP-Fahrer dem teilnehmendem A-Corsa jedoch weit überlegen.

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Ich war in Linthe und hatte das Intensiv-Training gemacht.

Auf der Seite von Linthe kannst du die einzelnen Kurse anklicken und lesen, was alles gemacht wird:

http://www.fahrsicherheit.de/.../index.php?...

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Zitat:

Rutschplatte( Heck wird dir weggezogen) --> Hatte ich etwas Bammel vor ging Dank ESP aber ganz gut

gemäß unserer Instruktorin ist hier egal, ob man ESP hat oder nicht. Es ist nur eine Frage, wie schnell man am Lenkrad dreht.

Bei allen anderen Übungen waren die ESP-Fahrer dem teilnehmendem A-Corsa jedoch weit überlegen.

Gerade hier macht sich das ESP am deutlichsten bemerkbar! Wärend der Non-ESP'ler wie wild am Lenkrad kurbeln muß, genügt es beim ESP das Lenkrad in der gewünschten Fahrtrichtung einfach festzuhalten.

Zitat:

Original geschrieben von Hellhound1979

Gerade hier macht sich das ESP am deutlichsten bemerkbar! Wärend der Non-ESP'ler wie wild am Lenkrad kurbeln muß, genügt es beim ESP das Lenkrad in der gewünschten Fahrtrichtung einfach festzuhalten.

Sorry, aber da jedes Auto ohne ESP fast einwandfrei rübergekommen, nur Peugeot 106 mit Butterfahrwerk und Golf V mit 9 Jahre alten Reifen haben sich jedes einzelne Mal gekringelt.. auch mit ESP.

Gekurbelt wurde irgendwie sowieso nie... wüsste jetzt nicht was die ohne ESP das falsch gemacht haben müssen...

 

Um was anderes einzuwerfen, ich habe letztens ein Intensiv Fahrsicherheitstraining für Motorrad in Hockheim gemacht. Ich muss sagen, der Aufpreis zu normalen Fahrsichheitszentren ohne Hightech hat sich gar nicht gelohnt.

Beim Auto jedoch nie wieder wo anders :p

am 18. Juli 2011 um 11:24

Zitat:

Original geschrieben von Hellhound1979

 

 

Gerade hier macht sich das ESP am deutlichsten bemerkbar! Wärend der Non-ESP'ler wie wild am Lenkrad kurbeln muß, genügt es beim ESP das Lenkrad in der gewünschten Fahrtrichtung einfach festzuhalten.

Wir meinen beide die gleiche Dynamik-Platte ?:confused:

Auch hier heißt es:

schnellstmöglich gegenlenken.

Und zwar voll bis zum Anschlag. Danach rechtzeitig und dosiert wieder zurück lenken.

Wer beim Zurücklenken natürlich pennt oder übertreibt, eiert danach hin und her und braucht sein ESP, wenn er es denn hat.

Die ersten Male hatte es mich auch - trotz ESP - zumindest quer gestellt. Einfach, weil ich nicht rechtzeitig eingegriffen hatte. Dadurch bin ich dann natürlich quer durchs Wasserhindernis gerutscht. Ohne aktiven Lenkeingriff durch den Fahrer wüsste das ESP sowieso nicht, wo der Wagen eigentlich hin fahren soll.

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Ich war in Linthe und hatte das Intensiv-Training gemacht.

Auf der Seite von Linthe kannst du die einzelnen Kurse anklicken und lesen, was alles gemacht wird:

http://www.fahrsicherheit.de/.../index.php?...

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Zitat:

Rutschplatte( Heck wird dir weggezogen) --> Hatte ich etwas Bammel vor ging Dank ESP aber ganz gut

gemäß unserer Instruktorin ist hier egal, ob man ESP hat oder nicht. Es ist nur eine Frage, wie schnell man am Lenkrad dreht.

Bei allen anderen Übungen waren die ESP-Fahrer dem teilnehmendem A-Corsa jedoch weit überlegen.

Das Bezweifle ich, habe vor ein paar Wochen auch so ein Training mit Rutschplatte gemacht, zwar hatten viele Auto´s ESP, viele haben es auch mal mit und mal "ohne" ESP probiert und es war kaum ein Unterschied zu sehen; was mich aber nicht wundert, denn durch das ESP ausschalten wird ja erstmal nur ASR abgeschaltet und das ESP ansich bleibt in einem höheren Grenzbereich aktiv(nur bei sehr wenigen Auto´s lässt sich das ESP gänzlich abschalten), der höhere Regelbereich wird aber bei einem Heckausbruch sicherlich voll angesprochen, auf der anderen Seite ist der Ausbruch dann wirklich meist so im Rahmen, dass ESP noch die Möglichkeit hat gut mitzuarbeiten.

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