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ADAC noch sinnvoll? Austreten!

Themenstarteram 23. März 2012 um 10:18

Vorab muss ich sagen, dass ich langjähriges ADAC-Mitglied bin und in frühen Jahren die Hilfe des ADAC´s schätzengelernt habe. Mit der Entwicklung des ADAC´s kann ich mich mittlererweile aber nicht mehr identifizieren. Ein Automobil-Club sollte vorrangig das Ziel haben, die Interesssen der Autofahrer zu vertreten. Wie agiert nun dieser größte europäische Automobilclub? Wie setzt er politisch (und ein Club mit zig-Millionen Mitgliedern ist eine politische Kraft) die Interessen seiner Mitglieder durch? Laue Empfehlungen, bei den zur Zeit astronomischen Spritpreisen, die günstigste Tankstelle anzufahren und die Preise zu vergleichen. Veröffentlichung von Studien, dass die bösen Ölmultis die Preise an der Tanke überproportional hochtreiben.

In den Gremien des ADAC´s und im Aufsichtsrat sitzen hochrangige Politiker. Diese Politiker vertreten auch eine Regierung, die allein im Februar 2012 durch die Preiserhöhungen an der Tankstelle 110 Millionen mehr Umsatzsteuer eingenommen haben. (Dabei wird auch der "Mehrwert" der Mineralölsteuer nochmals versteuert).

Kein Wunder also, dass der ADAC sich so bedekt hällt und die Aktionen gegen hohe Spritpreise so zaghaft ausfallen. Will man doch die Politiker nicht verprellen. Schließlicht ist der ADAC ein Wirtschaftsunternehmen, das gewaltige Umsätze macht. Versicherungen und Kredite werden genauso verkauft wie Reisen. Im ADAC-Magazin für die Mitglieder sind Anzeigen mit Preisen auf Bildzeitungsniveau - und davon nicht wenige. In diesem Magazin steht auch kein Aufruf, unsere Regierung politisch abzustrafen oder ein Aufruf zu Boykot-Aktionen, kein Artikel über eine politische Eingabe, doch die Pendlerpauschale den gestiegenen Spritpreisen anzupassen. Das was erscheint sind recht neutrale Berichte über den gestiegenen Preis - und Artikel mit Reiseberichten von Kreuzfahrten (wohlgemerkt nicht von Fähren, da wären ja wenigstens Autos drauf).

Kurzum: Ein Club mit so vielen Mitgliedern sollte etwas lauter reden. Aber vielleicht fallen die Mitglieder-Interessen bein Konflikt mit kommerziellen Interessen einfach unter den Tisch. Es ist daher zu überlegen, ob das, was der ADAC mitlererweile für seine Mitglieder tut, eine Mitgliedschaft noch rechtfertigt. Selbst in der Autobild stehen bessere Informationen, Hilfsleistungen werden u.a. sogar von Kreditkartenfirmen übernommen und die Versicherungsleistungen sind anderswo auch nicht teurer.

Vor einer Weile hat sich die Piratenpartei gegründet und starken Zulauf. Muss sich erst eine Auto-Partei - oder besser "Mobilitätspartei = MPD" gründen, damit Autofahrer-Interessen stärker politisch durchgedrückt werden?

Ich würde sofort Mitglied werden und den ADAC-Bitrag dementsprechend umleiten.

Welche Möglichkeit habe wir Autofahrer sonst, damit unsere Interessen politisch stärker vertreten werden?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 23. März 2012 um 10:18

Vorab muss ich sagen, dass ich langjähriges ADAC-Mitglied bin und in frühen Jahren die Hilfe des ADAC´s schätzengelernt habe. Mit der Entwicklung des ADAC´s kann ich mich mittlererweile aber nicht mehr identifizieren. Ein Automobil-Club sollte vorrangig das Ziel haben, die Interesssen der Autofahrer zu vertreten. Wie agiert nun dieser größte europäische Automobilclub? Wie setzt er politisch (und ein Club mit zig-Millionen Mitgliedern ist eine politische Kraft) die Interessen seiner Mitglieder durch? Laue Empfehlungen, bei den zur Zeit astronomischen Spritpreisen, die günstigste Tankstelle anzufahren und die Preise zu vergleichen. Veröffentlichung von Studien, dass die bösen Ölmultis die Preise an der Tanke überproportional hochtreiben.

In den Gremien des ADAC´s und im Aufsichtsrat sitzen hochrangige Politiker. Diese Politiker vertreten auch eine Regierung, die allein im Februar 2012 durch die Preiserhöhungen an der Tankstelle 110 Millionen mehr Umsatzsteuer eingenommen haben. (Dabei wird auch der "Mehrwert" der Mineralölsteuer nochmals versteuert).

Kein Wunder also, dass der ADAC sich so bedekt hällt und die Aktionen gegen hohe Spritpreise so zaghaft ausfallen. Will man doch die Politiker nicht verprellen. Schließlicht ist der ADAC ein Wirtschaftsunternehmen, das gewaltige Umsätze macht. Versicherungen und Kredite werden genauso verkauft wie Reisen. Im ADAC-Magazin für die Mitglieder sind Anzeigen mit Preisen auf Bildzeitungsniveau - und davon nicht wenige. In diesem Magazin steht auch kein Aufruf, unsere Regierung politisch abzustrafen oder ein Aufruf zu Boykot-Aktionen, kein Artikel über eine politische Eingabe, doch die Pendlerpauschale den gestiegenen Spritpreisen anzupassen. Das was erscheint sind recht neutrale Berichte über den gestiegenen Preis - und Artikel mit Reiseberichten von Kreuzfahrten (wohlgemerkt nicht von Fähren, da wären ja wenigstens Autos drauf).

Kurzum: Ein Club mit so vielen Mitgliedern sollte etwas lauter reden. Aber vielleicht fallen die Mitglieder-Interessen bein Konflikt mit kommerziellen Interessen einfach unter den Tisch. Es ist daher zu überlegen, ob das, was der ADAC mitlererweile für seine Mitglieder tut, eine Mitgliedschaft noch rechtfertigt. Selbst in der Autobild stehen bessere Informationen, Hilfsleistungen werden u.a. sogar von Kreditkartenfirmen übernommen und die Versicherungsleistungen sind anderswo auch nicht teurer.

Vor einer Weile hat sich die Piratenpartei gegründet und starken Zulauf. Muss sich erst eine Auto-Partei - oder besser "Mobilitätspartei = MPD" gründen, damit Autofahrer-Interessen stärker politisch durchgedrückt werden?

Ich würde sofort Mitglied werden und den ADAC-Bitrag dementsprechend umleiten.

Welche Möglichkeit habe wir Autofahrer sonst, damit unsere Interessen politisch stärker vertreten werden?

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Und wozu setzt du den Kram hier zweimal rein ? :confused:

Zitat:

Original geschrieben von Dandy46

Muss sich erst eine Auto-Partei - oder besser "Mobilitätspartei = MPD" gründen, damit Autofahrer-Interessen stärker politisch durchgedrückt werden?

Eine Autofahrer-Partei gab es in Deutschland schon einmal. Die wurde allerdings vor Jahren bereits wieder aufgelöst mangels Zulauf, da sie die Interessen der Autofahrer nicht annähernd so gut vertreten konnte wie der ADAC.

Jetzt dreimal :rolleyes:

am 23. März 2012 um 10:38

Zitat:

Original geschrieben von R 129 Fan

Jetzt dreimal :rolleyes:

Vielleicht meint er, dass SEINE Interessen umso mehr Gehör finden, je öfter er den Thread erstellt. :D

am 23. März 2012 um 10:48

EAGL GEZZ ob 2x gepostet. Da muß der MOD eben einen Beitrag löschen!

Zum Inhalt: Da läufst du bei mir offene Türen ein. Jahrelang war ich ADAC Mitglied, bevor ich mich über einen Mitarbeiter so geärgert habe und mich fragte, warum ich für eine KOSTENLOSE Zeitschrift, in der kaum etwas stand was interessant ist, ausser WERBUNG, auch noch ca. 4 Öhre pro Monat zahlen soll.

1993 habe ich mich wieder angemeldet und nun endgültig gekündigt. Meine Kfz Versicherung hat die gleichen Leistungen, in der MOTORWELT (ADAC Migliederzeitschrift) ist mehr Werbung für Reisen in Länder die mich absolut nicht interessieren und die wenigen Berichte, die mich interessieren könnten, sind auf eine Seite, max. 2 reduziert.

Ok, eine "Fahrerrechtsschutz für Fahrer fremder Fahrzeuge" habe ich, trotz Familienrechtsschutz, abgeschloßen und war sicherlich auch sinnvoll, weil ich viele fremde Fahrzeuge fahre.

Was mich zunehmend ärgert ist, habe ich eine Frage, die auch andere ADAC Mitglieder interessieren könnte, weiß ich schon beim absenden die Antwort! Nichtssagend!

Das schlimmste ist, dass man an der Antwort sehen kann, dass meine Anfrage niemand richtig gelesen hat und sich nicht mal die Mühe macht, darüber nachzudenken. SO kann man nicht mit Mitgliedern umspringen! Nur kann sich der ADAC leisten so arrogant zu agieren, ist er sich doch der Einnahmen gewiss ...

Ein schönes Beispiel: Vor ca, 6 Jahren schrieb ich and en ADAC und plädierte dafür, dass sich der ADAC verstärkt für TAGFAHRLICHT einsetzen sollte, weil ich das als sinnvoll erachtet habe. Anwort, die auch sinngemäß in der MOTORWELT stand: Würden mehr Autofahrer MIT Licht am Tag fahren, könnten die Zweiradfahrer übersehen werden ....................... BLÖDSINN!

Ein paar Jahre später kommt der ADAC dann genau mit den Argumenten, die ich einige Zeit zuvor geschrieben habe und nun klingt es ganz anders ... Keine Rede mehr davon, dass Zweiradfahrer gefährtdeter wären ... KOMISCH ...

Jedenfalls kam ich mir doch ziemlich verarscht vor! Den ADAC habe ich in meinem über 44 Jahren Autofahrerleben ganze 2x und da auch noch für ein Firmenfahrzeug, gebraucht! WAS soll ich dann mit dem ADAC???

Die (angeblichen) Vorteile bieten inzwischen genug andere Anbieter viel günstiger an und teilweise sogar noch besserem Service. Mit DEM Argument muss mir also niemand kommen.

Und die ADAC PLUS-Mitgliedschaft bekomme ich auf anderen Wegen weit aus günstiger! Warum soll ich für ein Jahr mehr ausgeben, wenn ich nur 4 Wochen im Jahr einen Urlaub im Ausland mache? Da reicht schon eine Auslandskrankenversicherung für knappe 6 Öhre.

Und das Argument mit dem Krankenrücktransport im Krankheitsfalle? Dafür kann ich auch eine spezielle Versicherung genau für diesen - eher unwahrscheinlichen - Fall abschließen. Es sei denn, ich WEISS, das in JEDEM meiner Urlaube ein Krankenrücktransport notwendig wäre ... Statistisch gesehen dürfte ein Lottogewinn häufiger sein ...

Fazit: ADAC MITGLIEDSCHAFT? NEIN DANKE!!!

am 23. März 2012 um 10:51

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

da sie die Interessen der Autofahrer nicht annähernd so gut vertreten konnte wie der ADAC.

*Hustenanfall bekomm'* BEISPIELE BITTE ... Aber BITTE nur Beispiele, die ich woanders NICHT bekomme oder schlechter sind zum gleichen Preis ...

am 23. März 2012 um 10:55

Hoffentlich schreibe ich jetzt im richtigen der drei Threads. :D

Wie Du es schon geschrieben hast, der ADAC ist in erster Linie ein Wirtschaftsunternehmen. Und so positioniert er sich auch. Und ein Wirtschaftsunternehmen ist per se halt weniger politisch, es muss ja breite Kundengruppen bedienen (die Motorwelt ist übrigens das auflagenstärkste Magazin in D).

Zitat:

Original geschrieben von Dandy46

Welche Möglichkeit habe wir Autofahrer sonst, damit unsere Interessen politisch stärker vertreten werden?

Schreib halt auf MT :D

:D

Joh. das ist der richtige Thread.

Es gibt mittlerweile auch nur noch diesen einen hier, in dem man schreiben kann. ;)

am 23. März 2012 um 11:00

Hallo,

der ADAC ist genauso notig und/oder unnötig wie viele andere "Versicherungen" auch.

Ebenfalls ist es im Prinzip wurscht wie die den och jetze heißen oder welcher Dienstleister dahinter steht.

Der ADAC hat eben eine gewisse Lobby und einen hohen "Bekanntheitsgrad", daher auch viele Mitglieder.

Bin och im ADAC, weils alle in meinem Freundeskreis sind und wenn du genug Pannen hast, lohnt sich das och. ;)

Ist wie bei allem, eine Hausratversicherung kann sich bei einem Schaden lohnen, da 10 Jahre Beitrag damit abgedeckt sind, wenn nie was passiert legste halt drauf für die anderen.

Solidaritätsprinzip würd ich ma sagen.

Zitat:

Original geschrieben von deville73

:D

Joh. das ist der richtige Thread.

Es gibt mittlerweile auch nur noch diesen einen hier, in dem man schreiben kann. ;)

Dafür danke fürs schnelle reagieren :)

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

da sie die Interessen der Autofahrer nicht annähernd so gut vertreten konnte wie der ADAC.

*Hustenanfall bekomm'* BEISPIELE BITTE ... Aber BITTE nur Beispiele, die ich woanders NICHT bekomme oder schlechter sind zum gleichen Preis ...

Ich habe mich seinerzeit nicht großartig für diese Partei interessiert, da die außer Sprüchen nichts auf die Reihe bekommen haben. Daher kann ich dir jetzt auch nicht mit konkreten Beispielen dienen.

Themenstarteram 23. März 2012 um 11:23

Zu der Dreifachschaltung: Sorry, aber ich habe hier beim Abschicken meiner Texte immer eine Fehlermeldung und konnte nicht sehen, ob der Text nur raus ist, oder nicht. Hatte ich sonst nicht.

Zu der Aussage, dass der ADAC ein Wirtschaftsunternehmen ist: Gegründet wurde er als Club. Mit dem Ziel, Autofahrer-Interessen zu vertreten. Auch jetzt gibt es noch Mitgliederversammlungen, die auch über einen Teil der Gewinnverwendung mitentscheiden dürfen.

Dennoch sehe ich einen Interessenskonflikt zwischen den kommerziellen und politischen Zielen. Die Hilfen und der Service des ADAC´s sind im Prinzip in Ordnung und ich habe sie - wie geschriebe - auch schätzen gelernt.

Nur ist mir der ADAC bei gewissen Themen einfach zu zahm und wirft sein Gewicht nicht in die Diskussion. Er sollte sich zurück-besinnen, was seine eigentlichen Aufgaben sind. Etwa nicht Kredite vergeben sondern für niedrige Spritpreise kämpfen.

am 23. März 2012 um 11:23

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

Jedenfalls kam ich mir doch ziemlich verarscht vor! Den ADAC habe ich in meinem über 44 Jahren Autofahrerleben ganze 2x und da auch noch für ein Firmenfahrzeug, gebraucht! WAS soll ich dann mit dem ADAC???

Ich konnte sowieso nie verstanden warum der ADAC soviele Mitglieder hat.

Früher in meinen jungen Jahren bin mal liegengeblieben und habe als Nicht-Mitglied den ADAC gerufen, habe um die Kosten fürs Abschleppen zu sparen eine Jahresmitgliedschaft abgeschloßen und kam somit in den Genuß der Serviceleistung. Danach habe ich direkt wieder gekündigt und ihn auch nie wieder benötigt.

Ich glaube die meisten Leuten bleiben einfach aus Faulheit Clubmitglied.

Das witzige an der Sache ist, die Service Leistungen die der ADAC anbietet, habe ich allesamt in meinem Mobiltätsschutzbrief meiner Versicherung, mit dem Unterschied das der im Jahr keine 44€, sondern nur 3,50€ kostet.

am 23. März 2012 um 11:26

Ach, bei der Verbindung ADAC zu Politik ist Lobbyismus auf einmal sogar gewünscht...?

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