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Ärger beim Autokauf

VW Golf 5 (1K1/2/3)
Themenstarteram 6. Mai 2010 um 15:26

Liebe MT-Gemeinde,

wir haben vor 2 Wochen einen Golf 5 bei einem großen VW-Vertragshändler erstanden (1,9TDI, 36k km). Dieser hat mehrere Filialen, der von uns ins Auge gefasste Golf stand leider bei einer 500km entfernten Niederlassung. Da wir das identische Auto mit einer anderen Maschine schon einmal besitzen und bei dem selben Händler gekauft haben, haben wir das Auto schließlich ohne es zu sehen gekauft (Händler sagte Fahrzeug herholen sei zu teuer, Kaufvertrag müsste vorher unterschrieben sein; ich weiß, keine gute Grundvoraussetzung, ich hatte auch die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl).

So, vor und auch während des Verkaufsgesprächs hatten wir eine Telefonverbindung zu der anderen Filiale, sodass ein Mitarbeiter vor Ort genaue Angaben zu dem Auto machen konnte. Auf die Frage unsererseits, ob die 18" Charlestonfelgen in Ordnung und nicht kaputt seien, erhielten wir die Antwort, dass dies der Fall sei.

Heute ist das Auto nun hier angekommen. Ich bin also direkt mal hingefahren und habs mir angesehen. Auf der rechten Seite sind beide Felgen völlig im Eimer. Besonders die vordere ist quasi Schrott. Ich habe das also direkt angemerkt, worauf der Verkäufer, wie vorher überlegt und zurecht gelegt, meinte "Die sind doch nicht kaputt! Das kann jedem mal passieren. Technisch einwandfreier Zustand!".

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass wir uns massiv auf den Schlips getreten fühlen. In meinen Augen und nach meiner Definition sind die Felgen nicht "in Ordnung" sondern "kaputt".

Wie also jetzt vorgehen? Bezahlt ist noch nichts, Kaufvertrag aber unterschrieben... Wir sind nicht gewillt, das so zu akzeptieren.

Lieben Gruß

P.S.: Laut Forum sind die Felgen, weil glanzgedreht, quasi nicht zu reparieren; Neukauf (350€/Stück) billiger...

 

Beste Antwort im Thema

Das ist mal wirklich Mist. Allerdings kann ich nicht im geringsten verstehen, wieso dem TE hier Fehler, Unfähigkeit oder gar Dummheit vorgeworfen wird. Es war immerhin sein Stammautohaus. Er hat da schon 6(!) Wagen gekauft. In was für einer Gesellschaft leben wir denn, dass nach so vielen Geschäften, die zusammen wahrscheinlich die 100.000 EUR Marke schon lang überschritten haben, kein Vertrauensverhältnis entstehen kann, bei dem man auch mal blind zuschlagen kann. Zudem hat der TE nicht vollkommen Blind gekauft, sondern sich im Beisein eines Verkäufers seines Stammautohauses den einwandfreien Zustand des Wagens versichern lassen! Ganz ehrlich: bis zu dieser Stelle finde ich das Vorgehen normal und hätte es wahrscheinlich auch so gemacht!

Dass die Felgen dann doch einen Schaden haben, finde ich auch nicht weiter schlimm, denn sowas kann wirklich mal passieren. Das eigentlich schlimme ist, dass das Autohaus einen langjährigen Kunden, der von sich aus immer und immer wieder kommt, bei dem quasi keine Werbungskosten mehr anfallen, mit so einer unfreundlichen und dummen (das Autohaus!) Behandlung des Problem, wegen läppischen 350 EUR verprellt und die Geschäftsbeziehung aufs Spiel setzt! Um so eine Kundenbeziehung wieder zu kitten und einen neuen Stammkunden Kunden zu gewinnen muss es später weit weit mehr Geld investieren.

Vielleicht solltest du (TE) nochmal in Ruhe mit dem Autohaus reden und auch die langjährige Geschäftsbeziehung erwähnen. Wenn das Autohaus dann immer noch blockiert (hier wurde einfach ein Vertrauensverhältnis massiv missbraucht und gestört), dann sind diese wirklich dumm und du solltest Taten folgen lassen und dieses Autohaus für die nächsten Jahre boykottieren.

PS.: Zum Thema Blindkauf:

Ich hab meinen letzten Golf (Gebrauchtwagen, 2 Jahre alt ) auch bei der Übergabe das erste Mal gesehen. Bei einem so jungen Wagen mache ich mir normalerweise auch keine sorgen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Bei mir ging auch alles glatt und mit dem Wagen ist alles in Ordnung, obwohl ich das Autohaus weit weniger gut kannte als der TE seines. Selbst der Tausch des Klimakompressors auf Gewährleistung in einem Fremdem VW-Autohaus klappte reibungslos. Und so sollte das auch überall möglich sein. Ich hoffe für dich, dass der Händler einfach nur einen schlechten Tag hatte und dir ein andere Ansprechpartner in dem Unternehmen hilfreicher zur Seite steht!

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Zitat:

Original geschrieben von lizze

Liebe MT-Gemeinde,

wir haben vor 2 Wochen einen Golf 5 bei einem großen VW-Vertragshändler erstanden (1,9TDI, 36k km). Dieser hat mehrere Filialen, der von uns ins Auge gefasste Golf stand leider bei einer 500km entfernten Niederlassung. Da wir das identische Auto mit einer anderen Maschine schon einmal besitzen und bei dem selben Händler gekauft haben, haben wir das Auto schließlich ohne es zu sehen gekauft (Händler sagte Fahrzeug herholen sei zu teuer, Kaufvertrag müsste vorher unterschrieben sein; ich weiß, keine gute Grundvoraussetzung, ich hatte auch die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl).

So, vor und auch während des Verkaufsgesprächs hatten wir eine Telefonverbindung zu der anderen Filiale, sodass ein Mitarbeiter vor Ort genaue Angaben zu dem Auto machen konnte. Auf die Frage unsererseits, ob die 18" Charlestonfelgen in Ordnung und nicht kaputt seien, erhielten wir die Antwort, dass dies der Fall sei.

Heute ist das Auto nun hier angekommen. Ich bin also direkt mal hingefahren und habs mir angesehen. Auf der rechten Seite sind beide Felgen völlig im Eimer. Besonders die vordere ist quasi Schrott. Ich habe das also direkt angemerkt, worauf der Verkäufer, wie vorher überlegt und zurecht gelegt, meinte "Die sind doch nicht kaputt! Das kann jedem mal passieren. Technisch einwandfreier Zustand!".

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass wir uns massiv auf den Schlips getreten fühlen. In meinen Augen und nach meiner Definition sind die Felgen nicht "in Ordnung" sondern "kaputt".

Wie also jetzt vorgehen? Bezahlt ist noch nichts, Kaufvertrag aber unterschrieben... Wir sind nicht gewillt, das so zu akzeptieren.

Lieben Gruß

P.S.: Laut Forum sind die Felgen, weil glanzgedreht, quasi nicht zu reparieren; Neukauf (350€/Stück) billiger...

Naja, man sollte kein Auto kaufen, ohne es gesehen zu haben, egal bei welchem Händler. Wenn der Händler sagt, dass die Felgen ok sind, kann er damit auch nur meinen, dass das Rad sich dreht und nicht schlackert. Kratzer sind für ihn Nebensache. Der kann sich so rausreden. Ist zwar ärgerlich, aber du hast ja auch nichts schriftlich über den Zustand der Felgen, oder? Am Telefon ist sowas immer nachteilig. Jeder definiert Kleinigkeiten anders.

Themenstarteram 6. Mai 2010 um 15:38

Ich weiß, dass das etwas unglücklich gelaufen ist. Da aber ein Bekannter ebenfalls bei dem Händler arbeitet und den Kollegen in dem entfernten Standort auch persönlich kannte meinte dieser, dass an dem Auto nichts dran ist, wenn der das sagt.

Von daher bitte keine Belehrungen, dass man ein Auto ungesehen nicht kaufen soll. Das ist mir völlig bewusst und wäre auch unter anderen Umständen so nicht geschehen.

Zitat:

Original geschrieben von lizze

Wie also jetzt vorgehen? Bezahlt ist noch nichts, Kaufvertrag aber unterschrieben... Wir sind nicht gewillt, das so zu akzeptieren.

Das mußt du schon mit dem Verkäufer klären. Im schlimmsten Fall bleibt nur der Rechtsweg, wenn man sich nicht einig wird, wobei das nicht einfach wird, denn Gebrauchtwagen heißt auch Gebrauchsspuren. Ob sich die Gebrauchsspuren in einem üblichen Rahmen bewegen, wird zu klären sein. Leider sind aber Verschleißteile und Verschleißspuren i. d. R. bei einem Gebrauchtwagen nicht durch Garantie abgedeckt.

Schwierige Situation.

Der Kaufvertrag ist bindend und Du kommst da eigentlich nicht raus und musst so auf die Kulanz des Händlers (in welcher Form auch immer) hoffen.

Es sind "Gebrauchsspuren" / optische Macken und so kein grober Mangel.

 

Aber: Gib mal nen Leasing- oder Mietwagen so zurück. Da ziehen die auch grad einige hundert € ab. Wenn ich soviel Geld ausgebe, da fahr ich auch mal 500km hin. Dann kann das nicht passieren. Hilft dir jetzt leider nicht weiter.

 

Viel Erfolg mit dem Händler. 

am 6. Mai 2010 um 16:26

Kaufvertrag zugeschickt und unterschrieben zurückgeschickt? Schau mal ob die Grundlagen des Fernabsatzgesetzes vorliegen, dann hättest 14Tage Rücktrittsrecht.

Eine stark beschädigte Felge als ok zu bezeichnen ist in diesem Falle schlicht weg Betrug.

Ist ja wie Auto hat "kleinen" Kratzer ... und dieser geht rund rum ... klar, im bezug auf die Größe des Nils ist der dann auch klein ... ;)

Hallo,

kann mir leider nicht verkneifen den Spruch von der eigenen Dummheit zu bringen, sorry.

Im nachhinein werdet ihr sicher selber so denken. Zumindest eine schriftl. Bestätigung hätte dir der Verkäufer ausstellen können über die Sache mit den Felgen, wenn du da schon drauf aus warst.

Jetzt ist die Sache eigentl. gelaufen für meine Begriffe. Entweder du erreichst das der Verkäufer ein einsehen hat und dir in irgend einer Form entgegenkommt oder aber du beißt in den sauren Apfel und hast für die Zukunft was gelernt.

Mike

am 6. Mai 2010 um 17:14

Es gibt ja immernoch den Tatbestand der arglistigen Täuschung.

Ob das hier zutrifft, kann ich nicht sagen, denn ich weiß nicht, wie "defekt" die Felgen nun wirklich sind.

Juristisch wird es in jedem Fall schwer, da noch was zu machen. Die beste Lösung ist in jedem Fall eine Einigung mit dem Verkäufer zu erziehlen. Ansonsten musst du versuchen den Verkäufern zu unterstellen, dass sie wissentlich diesen "Defekt" verschwiegen, bzw. andere Informationen gegeben haben.

In jedem Fall, würde ich kein Auto mehr dort kaufen und auch kein Auto mehr zur Reparatur hinbringen und an keinen anderen weiterempfehlen. Man sagt ja: "Das erste Auto verkauft der Verkäufer, das zweite Auto der Service!"

Viel Glück und halte uns auf dem Laufenden.

am 6. Mai 2010 um 19:11

also das der verkäufer den "defekt" kannte ist ja wohl nicht zu leugnen. so wie ich das sehe hast du die sachmängel bei übergabe angezeigt. ich hätte sofort gesagt: behaltet den wagen.

ob du jetzt durch das mitnehmen des wagen nicht doch dein stilles einverständnis gegeben hast übersteigt leider meine stehgreif-rechtkenntnisse.

die beschädigung ist ganz klar ein sachmangel. eigentlich würden dir minderung oder mängelbehebung zustehen... im schlimmstenfall sogar rücktritt vom kaufvertrag.

Themenstarteram 6. Mai 2010 um 20:06

Danke schon einmal für die Meinungen und Tipps.

@ Elmine: Gelernt haben wir in jedem Fall etwas. Ich ärgere mich unfassbar, dass ich nicht einfach hingefahren bin. Ich hatte überlegt ob ich hinfahre um den Kauf quasi vor Ort abzuwickeln. Durch die Überlegung war die Option hinfahren und gucken irgendwie völlig weg. Gar nicht drüber nachgedacht mehr. Der Fehler passiert mir immerhin nicht noch einmal.

@ Titus: Ich hab den Wagen ja noch nicht mitgenommen. Der wird hier noch aufbereitet etc. Bezahlen und abholen werden wir den wohl erst Mitte nächster Woche.

Werde morgen noch einmal hinfahren und Fotos machen und diese dann hier einstellen. Bin sehr gespannt wie die Geschichte endet. Vorallem weil das schon das 6. Auto ist, welches wir bei dem Laden gekauft haben.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

6. Auto im dem Laden ? Also wenn die dir nicht entgegenkommen , dann werden sie einen guten Kunden verlieren , sowas in Krisenzeiten ist ja einfach nur frech.

Ein kurzes Gespräch mit dem Vorgesetzten hilft vielleicht weiter , die sind da kulanter. Vorallem als "treuer" Kunde muss ja wohl was rausspringen.

Nimm jeden Euro mit !!

Gruß

Oftmals werden die Gebrauchtwagen beim Händler mit dem Zusatz: "First Class" oder "Premium" verkauft. Mal schlau machen, was bei diesen Merkmalen Pflicht ist.

 

Ich selbst habe kürzlich einen Eos als Werkswagen gekauft. Auch ohne Besichtigung blind gekauft. Im Kaufvertrag hieß es : "Das Fahrzeug wird vor der Auslieferung nach den strengen Richtlinien der Volkswagen AG technisch und optisch  geprüft und aufbereitet" 

 

Das hieß bei unserem Auto: Schnellwäsche und Aussaugen. So wie es jemand macht der es am Samstag eilig hat. Die strengen Richtlinien kann man leider nicht einsehen.

 

Wir haben für Lackaufbereitung, Tür neu lackieren und einen Satz Felgen roundabout € 1.000 aufwenden müssen um es gepflegt aussehen zu lassen.

 

Als wir die Annahme des Fahrzeuges in der Autstadt ablehnen wollten kamen Vokabeln wie: Standgeld, gültiger Kaufvertrag, Bereitstellungsgebühren, Gebrauchsspuren.

 

Meine Frau hatte Tränen in den Augen.

 

Auf einen Beschwerdebrief hat VW bis heute - nach 2 Monaten - nicht reagiert.

 

Klagen? Glühwürmchen Kunde gegen Sonne VW-Konzern? Aussichtslos.

 

Nie wieder , nie wieder

 

 

Hallo,

die Autoverkäufer leben davon, das Leute auf das Frzg angewiesen sind. Bei mir wars ein Lackfehler und Beule beim Neuwagen. Hätte ich ihn nicht sofort gebraucht hätte ich den werksneuen Wagen stehenlassen. Die Reparatur dauerte dann noch 1 Monat bis alle Anträge ausgefüllt waren und das Autohaus die Sache mit ihrer Transportversicherung geklärt hatten (VW lehnte die Regulierung ab, da der Schaden ja wohl nur beim Transport geschehen sein kann).

Bei einem Bekannten meines Vaters hat der Wagen enorme Lackprobleme (ebenfalls Neuwagen). Normalerweise hätte er diesen auch nicht abgenommen. Da aber beruflich das Auto hermusste läuft er nun mit riesigen Problemen der Regulierung hinterher.

Fazit: wenn du es dir erlauben kannst auf dieses Frzg zu verzichten/warten, dann sitz das ganze aus. Denke das Autohaus wird dir die Felgen reparieren oder ersetzen bevor sie es nicht verkaufen.

Ansonsten schwenke ich den mahnenden Finger. Aber das lässt sich nun nicht mehr ändern ;)

Ps: als Stammkunde wird man sich auf sein Autohaus verlassen können. Ich würde dort auch mal zur Sprache bringen wie enttäuscht du darüber bist, da du bis jetzt immer dort gekauft hast.

Ich würde an deiner Stelle auch nichts bezahlen.

Verstehe allerdings auch nicht, warum du dir keine detalierten Bilder hast schicken lassen.....

Versuch es doch nochmal auf dem Weg zu regeln, dass da irgendwas über die Kulanz läuft.

Vielleicht könnt ihr euch ja so einigen, dass jeder 1/3 zahlt, dann wäre dein Auto ca. 100 Euro teurer / oder versuchs mit einem Gutschein für die nächste Inspektion etc. Irgendwas lässt sich da sicher machen, zumal du da schon mehr als ein Auto gekauft hast.

Sollten Sie sich aber dennnoch quer stellen, sag ihnen, dass du dich auf jeden fall bei VW beschweren wirst (bei mir haben sie sogar 4 mal angerufen wie zufrieden ich warm, blablablupp)

Drück dir die Daumen!

Sorry, da kann ich nur den Kopf schütteln, aber wurde ja bereits mehrfach hier gesagt....

Ich würde mir den Geschäftsführer krallen, die KFZ Schiedsstelle erwähnen, sowie mal ein nettes Schreiben an VW VK8 senden, die interessiert das sicherlich.....Bei 6 Fahrzeugen sollte beim GF doch die Glocken klingeln...

Volkswagen AG Brieffach 1998 Abt. VK8 38436 Wolfsburg Fax 05361/971756 oder evtl hier versuchen...

kundenbetreuung@volkswagen.de

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