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Airmatic Reparatursatz Einbau
Hallo Leute
Letzten Samstag habe ich den Reparatursatz für die vordere Dämpfer eingebaut, da ich bis jetzt keine detalierte Anleitung dazu gelesen habe wollte ich meine Erfahrung dazu mitteilen.
Der Reparatursatz besteht gerade mal aus der Dichtscheibe einer Ringfeder und dem Restdruckventil, die kleine Dose mit dem Fett sollte ich garnicht erwehnen da das Fett schon eingetrocknet war ich habe das Armaturenfett aus dem Saniterbereich verwendet.
Das Druckwerkzeug habe ich mir selber gebastelt, Gewindestange Muttern und drei Langmuttern aus dem Baumarkt, die runde Scheibe ist aus Aluminium hergestellt.
Als erstes habe ich die Seite die reparirt wird mit dem wagenheber angehoben und da ist schon die Luft aus dem Dämpfer entwichen. Wie in Wis beschrieben ist der komplette Motorraum mit Folie abgedeckt worden denn bei herausstemmen der Dichtmasse fliegen die Splitter überal hin.
Erst habe ich die Dichtmasse heraus gestemmt mit normalem Stechbeitel, das Zeug ist schon sehr robust, danach schön alles absaugen. Nach dem die Dichtmasse entfernt war ist die Anschlussleitung abgeschraubt worden, das geeignete Werkzeug für das abschrauben des Restdruckventils hatte ich nicht also habe ich es mit der Pumpenzange abgeschraubt, jetzt kamm meine Druckvorrichtung zum Einsatz, die Langmuttern wurden einfach auf die Bolzen drauf geschraubt und leicht angezogen es waren ca nur 2 Gewindegänge aber es hat gut gehalten. Den Deckel nur soweit einpressen bis die Feder frei ist, danach die Feder entfernen und den Deckel heraus nemen enweder mit einem Magmeten oder wie ich es mit dem Staubsauger.
Zur Vorsicht ist alles noch ein mal ausgesaugt worden. Der neue Deckel hat jetzt ein O-Ring zum Abdichten dacher wird keine Dichtmasse benötigt, den O-Ring leicht einfetten und in die Bohrung einpressen (mit der Gummikuppe nach unten), den Ring einlegen und das Presswerklzeug entfernen.Das Restdruckventil habe ich wieder mit der Pumpenzange sachte eingeschraubt nicht grade elegant aber es ging.
Den O-Ring an der Luftleitung überprüfen, einfetten und die Leitung einschrauben (leich anlegen 5 N.)
Die Folie aius dem Motorraum entfernen den Wagenheber ein Stück absenken ca. bis das Rad leicht im kotfügel eitaucht. Den Motor starten und die Taste Wagenanhäben drücken, bis Auto oben ist, danach habe ich gleich den Sprühtest gemacht es war alles Dicht, dann zur Kontrolle den Motor aus und die Seite wieder mit dem Wagenhäber angehoben auch in der Stellung war das Federbein dicht, das ganze hatte gerade mal ca 1,5 Stunden gedauert da ich immer wieder in den Keller musste um ein geeignetes Werkzeug zu holen, die Andere Seite war nach ca. 30 Minuten Dicht.
Anbei noch die Bilder dazu, auch der Sprühtest am zweitem Federbein beim angehobenem Zustand, sagt alles und bedarf keine Worte.
Ich muss aber dazu sagen das der Wagen auch nach Wochen Stilstand in der Garage nicht abgesunken war nur wenn ich die Räder entlastet habe wie beim Reifenwechseln.
Es gibt natürlich auch warscheinlich bessere Anleitungen deswegen keine Garantie auf Volständigkeit.
Noch was zum Auto es ist ein 320 CDI aus dem Jahre 2002 mit ca. 149 Tkm.
Die Arbeit ist nich so anspruchsvoll und müsste auch von jedem der schon an Autos herumgeschraubt haben zu verrichten sein wenn man sich das zutraut.
Gruß Alex.
Beste Antwort im Thema
Hallo Leute
Letzten Samstag habe ich den Reparatursatz für die vordere Dämpfer eingebaut, da ich bis jetzt keine detalierte Anleitung dazu gelesen habe wollte ich meine Erfahrung dazu mitteilen.
Der Reparatursatz besteht gerade mal aus der Dichtscheibe einer Ringfeder und dem Restdruckventil, die kleine Dose mit dem Fett sollte ich garnicht erwehnen da das Fett schon eingetrocknet war ich habe das Armaturenfett aus dem Saniterbereich verwendet.
Das Druckwerkzeug habe ich mir selber gebastelt, Gewindestange Muttern und drei Langmuttern aus dem Baumarkt, die runde Scheibe ist aus Aluminium hergestellt.
Als erstes habe ich die Seite die reparirt wird mit dem wagenheber angehoben und da ist schon die Luft aus dem Dämpfer entwichen. Wie in Wis beschrieben ist der komplette Motorraum mit Folie abgedeckt worden denn bei herausstemmen der Dichtmasse fliegen die Splitter überal hin.
Erst habe ich die Dichtmasse heraus gestemmt mit normalem Stechbeitel, das Zeug ist schon sehr robust, danach schön alles absaugen. Nach dem die Dichtmasse entfernt war ist die Anschlussleitung abgeschraubt worden, das geeignete Werkzeug für das abschrauben des Restdruckventils hatte ich nicht also habe ich es mit der Pumpenzange abgeschraubt, jetzt kamm meine Druckvorrichtung zum Einsatz, die Langmuttern wurden einfach auf die Bolzen drauf geschraubt und leicht angezogen es waren ca nur 2 Gewindegänge aber es hat gut gehalten. Den Deckel nur soweit einpressen bis die Feder frei ist, danach die Feder entfernen und den Deckel heraus nemen enweder mit einem Magmeten oder wie ich es mit dem Staubsauger.
Zur Vorsicht ist alles noch ein mal ausgesaugt worden. Der neue Deckel hat jetzt ein O-Ring zum Abdichten dacher wird keine Dichtmasse benötigt, den O-Ring leicht einfetten und in die Bohrung einpressen (mit der Gummikuppe nach unten), den Ring einlegen und das Presswerklzeug entfernen.Das Restdruckventil habe ich wieder mit der Pumpenzange sachte eingeschraubt nicht grade elegant aber es ging.
Den O-Ring an der Luftleitung überprüfen, einfetten und die Leitung einschrauben (leich anlegen 5 N.)
Die Folie aius dem Motorraum entfernen den Wagenheber ein Stück absenken ca. bis das Rad leicht im kotfügel eitaucht. Den Motor starten und die Taste Wagenanhäben drücken, bis Auto oben ist, danach habe ich gleich den Sprühtest gemacht es war alles Dicht, dann zur Kontrolle den Motor aus und die Seite wieder mit dem Wagenhäber angehoben auch in der Stellung war das Federbein dicht, das ganze hatte gerade mal ca 1,5 Stunden gedauert da ich immer wieder in den Keller musste um ein geeignetes Werkzeug zu holen, die Andere Seite war nach ca. 30 Minuten Dicht.
Anbei noch die Bilder dazu, auch der Sprühtest am zweitem Federbein beim angehobenem Zustand, sagt alles und bedarf keine Worte.
Ich muss aber dazu sagen das der Wagen auch nach Wochen Stilstand in der Garage nicht abgesunken war nur wenn ich die Räder entlastet habe wie beim Reifenwechseln.
Es gibt natürlich auch warscheinlich bessere Anleitungen deswegen keine Garantie auf Volständigkeit.
Noch was zum Auto es ist ein 320 CDI aus dem Jahre 2002 mit ca. 149 Tkm.
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Gruß Alex.
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30 Antworten
Hallo Leute
Letzten Samstag habe ich den Reparatursatz für die vordere Dämpfer eingebaut, da ich bis jetzt keine detalierte Anleitung dazu gelesen habe wollte ich meine Erfahrung dazu mitteilen.
Der Reparatursatz besteht gerade mal aus der Dichtscheibe einer Ringfeder und dem Restdruckventil, die kleine Dose mit dem Fett sollte ich garnicht erwehnen da das Fett schon eingetrocknet war ich habe das Armaturenfett aus dem Saniterbereich verwendet.
Das Druckwerkzeug habe ich mir selber gebastelt, Gewindestange Muttern und drei Langmuttern aus dem Baumarkt, die runde Scheibe ist aus Aluminium hergestellt.
Als erstes habe ich die Seite die reparirt wird mit dem wagenheber angehoben und da ist schon die Luft aus dem Dämpfer entwichen. Wie in Wis beschrieben ist der komplette Motorraum mit Folie abgedeckt worden denn bei herausstemmen der Dichtmasse fliegen die Splitter überal hin.
Erst habe ich die Dichtmasse heraus gestemmt mit normalem Stechbeitel, das Zeug ist schon sehr robust, danach schön alles absaugen. Nach dem die Dichtmasse entfernt war ist die Anschlussleitung abgeschraubt worden, das geeignete Werkzeug für das abschrauben des Restdruckventils hatte ich nicht also habe ich es mit der Pumpenzange abgeschraubt, jetzt kamm meine Druckvorrichtung zum Einsatz, die Langmuttern wurden einfach auf die Bolzen drauf geschraubt und leicht angezogen es waren ca nur 2 Gewindegänge aber es hat gut gehalten. Den Deckel nur soweit einpressen bis die Feder frei ist, danach die Feder entfernen und den Deckel heraus nemen enweder mit einem Magmeten oder wie ich es mit dem Staubsauger.
Zur Vorsicht ist alles noch ein mal ausgesaugt worden. Der neue Deckel hat jetzt ein O-Ring zum Abdichten dacher wird keine Dichtmasse benötigt, den O-Ring leicht einfetten und in die Bohrung einpressen (mit der Gummikuppe nach unten), den Ring einlegen und das Presswerklzeug entfernen.Das Restdruckventil habe ich wieder mit der Pumpenzange sachte eingeschraubt nicht grade elegant aber es ging.
Den O-Ring an der Luftleitung überprüfen, einfetten und die Leitung einschrauben (leich anlegen 5 N.)
Die Folie aius dem Motorraum entfernen den Wagenheber ein Stück absenken ca. bis das Rad leicht im kotfügel eitaucht. Den Motor starten und die Taste Wagenanhäben drücken, bis Auto oben ist, danach habe ich gleich den Sprühtest gemacht es war alles Dicht, dann zur Kontrolle den Motor aus und die Seite wieder mit dem Wagenhäber angehoben auch in der Stellung war das Federbein dicht, das ganze hatte gerade mal ca 1,5 Stunden gedauert da ich immer wieder in den Keller musste um ein geeignetes Werkzeug zu holen, die Andere Seite war nach ca. 30 Minuten Dicht.
Anbei noch die Bilder dazu, auch der Sprühtest am zweitem Federbein beim angehobenem Zustand, sagt alles und bedarf keine Worte.
Ich muss aber dazu sagen das der Wagen auch nach Wochen Stilstand in der Garage nicht abgesunken war nur wenn ich die Räder entlastet habe wie beim Reifenwechseln.
Es gibt natürlich auch warscheinlich bessere Anleitungen deswegen keine Garantie auf Volständigkeit.
Noch was zum Auto es ist ein 320 CDI aus dem Jahre 2002 mit ca. 149 Tkm.
Die Arbeit ist nich so anspruchsvoll und müsste auch von jedem der schon an Autos herumgeschraubt haben zu verrichten sein wenn man sich das zutraut.
Gruß Alex.
Das wäre doch, nach etwas Überarbeitung hinsichtlich Großschreibung etc., mal wieder was für das FAQ und würde das Airmatic-Thema abrunden.
@m-alex-40
Du hast geschrieben, dass keine Dichtmasse mehr benötigt wird. Das bedeutet dann wohl, dass das Restdruckventil und Dichtscheibe jetzt frei bleiben?
Hi Alex
Danke für den informativen Anwenderbericht. Macht Mut-für den Ernstfall. Habe die Aktion nun besser verstanden, als durch die Beschreibung in der WIS .
Kompliment zur Spezialwerkzeuganfertigung- Gab es die Scheibe schon fertig oder ist die selbst gedreht ? Für evtl. Nachbau- wie wurden die Gewindelochpositionen festgelegt?
Du hast das Ventilloch -auch nicht temporär? - mit einer Schraube abgedichtet? Wie es in der WIS zu sehen ist ? Damit da keine Krümel drin verschwinden und evtl Unheil in den Federbein -Ventilen anrichten !?
Optimierung?: statt die Langschrauben nur auf ca 2 Gewindegänge anzusetzen- die Originalverschraubung nacheinander durch die Langmuttern ersetzen-in die dann die Gewindestangen eingesetzt werden können. Gibt vermutlich mehr Haltsicherheit-auch wenn es bei Dir so gehalten hat- weil garnicht soviel Kraft benötigt wird die Scheibe runterzudrücken, bis der Federring frei kommt?
Der Bläschentest war vor der Aktion auf der 2. Seite ? NUr zur Bestätigung nachgefragt. Gut, das mal zu sehen-wie der Defektfall konkret aussieht.
Auf Bild 9 ist Testflüssigkeit nach dem Tausch blasenfrei zu sehen-oder Einbildung?
mike
Hallo Alex,
sehr informativer Beitrag, Danke dafür.
Was kostet dieser Reparatursatzt eigentlich pro Seite ?
mfG. Hecky
Hallo erst mal an alle.
„Bullethead“
wie kann ich mein Text nachträglich ändern?.
Da keine Dichtungsmasse dabei war gehe ich davon aus das auch keine benötigt wird, der O-Ring dichtet ja alles ab.
„chauvi“
zu deinen Fragen, ich habe mich nicht genau nach der WIS Anweisung gehalten, da ich das Restdruckventil erst nach der Entfernung der Dichtmasse heraus gedreht habe bestand auch keine Gefahr von Verschmutzung in der Bohrung. Meine Überlegung war, wenn ich das zum Teil eingeklebte Restdruckventil vorher herausdrehe könnten doch noch ein paar Krümel sich lösen und in die Bohrung herein fallen, deshalb vorher Dichtmasse entfernen, alles sauber aussaugen und dann erst das Restdruckventil herausdrehen und wieder aussaugen.
Dai Langmuttern habe ich direkt auf die Schrauben drauf gedreht und leicht angezogen die saßen gut Fest, erst dann die Gewindestangen einschrauben und die Aluplatte mit den oberen Muttern ausrichten und fixieren, das saß alles gut Fest. Bei der WIS Beschreibung haben sie die Muttern heraus gedreht und dann die Bolzen aufgeschraubt aber ich habe mich dagegen entschieden, geht auch anders.
Die Aluplatte hatte ich mir anfertigen lassen, das Lochbild der drei Bohrungen habe ich auf 60mm Radius bohren lassen in 3x120° Teilung das hat alles gut gepasst.
Auf Bild 9 ist der Endzustand abgelichtet, bin mir nicht mehr sicher ob ich da schon den Sprühtest gemacht habe, ist bis jetzt noch alles Dicht.
„Heckmann“
Der Reparatursatzt für einen Dämpfer kostet bei MB 98,49 € + Steuer.
Teile Nummer A 2203202538 .
Gruß Alex.
Hallo Alex,
wenn man einen Beitrag erstellt hat, kann man noch eine gewisse Zeit Änderungen vornehmen. Das sieht man an dem Symbol "Stift", der in dieser Zeit sichtbar ist. Wer immer das in die FAQ einstellt kann ja den Text schnell einer Rechtschreibprüfung unterziehen. Bei solchen "offiziellen" Texten sollte das halt auch 100%ig sein.
Hi Alex!
Habe ich das richtig Verstanden, dass sich erst bei völliger Entlastung der Federbeine die Undichtigkeit gezeigt hat?
Hast du es selbst bemerkt oder hat dich die Werkstatt beim Reifenwechsel darauf aufmerksam gemacht, dass da evtl. etwas undicht ist?
Ist es dann auch möglich, dass bei teilweiser Entlastung der Federbeine schon Luft austritt und man das gar nicht bemerkt?
Ist es dann nicht ratsam, diesen Test (das Hochheben des Fahrzeuges) bei entsprechendem Alter des Fahrzeuges wenigstens 1 - 2 x pro Jahr durchzuführen?
Ich weiss, Fragen über Fragen......
Gruss Max
PS: Super Beschreibung inkl. Bilder zu deiner durchgeführten Reperatur
Hallo mema7
Genau so ist es beim Reifen wechseln ist es mir aufgefallen das die Dämpfer Luft verlieren, deshalb mein Rat an alle wenn das Auto auf der Hebebüne war nie ganz herunterlassen sonder bis die Räder etwas im Kotflügel eintauchen, danach Motor starten und anhäbe knopf drücken.
Wenn die Dämpfer bis zum Anschlag eintauchen können die Gummis innen beschädigt werden.
Bei mir war es schon so das beim geringen Anhäben die Luft entwichen ist.
Gruß Alex.
letztes jahr w220 gekauft, dieses jahr bei der ersten inspektion von db einen kostenvoranschlag von 4.000 euro für defekte airmatic und bremsen bekommen - airmatic nur austausch komplett. kein angebot auf dichtsatz...
danke für den beitrag inkl. fotos - das mache ich nun selber für ca. 250 euro inkl. selfmadewerkzeug!
vg, frank
Zitat:
Original geschrieben von m-alex40
Hallo mema7
Genau so ist es beim Reifen wechseln ist es mir aufgefallen das die Dämpfer Luft verlieren, deshalb mein Rat an alle wenn das Auto auf der Hebebüne war nie ganz herunterlassen sonder bis die Räder etwas im Kotflügel eintauchen, danach Motor starten und anhäbe knopf drücken.
Wenn die Dämpfer bis zum Anschlag eintauchen können die Gummis innen beschädigt werden.
Bei mir war es schon so das beim geringen Anhäben die Luft entwichen ist.
Gruß Alex.
Einfach anheben bevor er auf die Hebebühne kommt.
Zitat:
Original geschrieben von nero66
letztes jahr w220 gekauft, dieses jahr bei der ersten inspektion von db einen kostenvoranschlag von 4.000 euro für defekte airmatic und bremsen bekommen - airmatic nur austausch komplett. kein angebot auf dichtsatz...
danke für den beitrag inkl. fotos - das mache ich nun selber für ca. 250 euro inkl. selfmadewerkzeug!
vg, frank
Hier im Thread werden Dämpfung und Federung wieder verwechselt.
Es gibt die Federung, bei konventionellen Fahrwerken sind das normalerweise Spiralfedern.
Beim W220 ersetzt die Airmatic/Luft diese Federn.
Die Federn gleichen einfach erklärt Bodenunebenheiten aus.
Nur mit Federn würde ein Auto aber dann nach jeder Unebenheit mehrfach nachschwingen.
Um das zu verhindern, gibt es die Dämpfung. Sie beeinflußt die Geschwindigkeit des Einfedern (Druckstufe) und des Ausfederns (Zugstufe) und verhindert das unerwünschte Nachschwingen.
Bei konventionellen Fahrwerken sind Federn und Dämpfer meist getrennt verbaut.
Besonders die Dämpfer unterliegen einem Verschleiß, da die Innereien wie Ventile, Dichtungen, Kolbenstange und das Öl altern.
Deshalb müssen Dämpfer bei konventionellen Fahrwerken verschleißbedingt meist ab ca. 150.000 km ausgetauscht werden.
Beim W220 sind Federung und Dämpfung in einem Bauteil zusammengefaßt, dem Aimatic-Federbein.
Ein Airmatic-Federbein kann undicht werden
a) Luft verlieren, nach Erfahrungen im Forum meistens vorn und am häufigsten rechts, das betrifft dann also den Federungsteil
b) Öl verlieren, das betrifft den Dämpfer
Ein ebenfalls öfter auftretender Fehler sind defekte ADS-Ventile, die fest verbunden außen am Airmatic-Federbein sitzen, einen Stromanschluß besitzen und nicht einzeln zu tauschen sind.
Darüber wird die Härte der Dämpfer gesteuert, die über den Schalter am Armaturenbrett wählbar ist (mit Ausnahme der ersten VorMopf-Modelle 2 stufig, erkennbar an einer oder 2 rot leuchten Lämpchen im Schalter).
Unabhänig von einer Undichtigkeit unterliegen natürlich auch die Airmatic-Federbeine dem Verschleiß, speziell beim Dämpfungsverhalten.
Die typischen Merkmale sind Poltergeräusche, aber auch ein sich verschlechterndes Fahrverhalten, was sich durch ein nachschwingendes Fahrzeug, ein versetzendes Heck, etc. zeigt. Dazu kommen Qietschgeräusche von den hinteren unteren Federbeinaugen.
Dem erfahreneren Fahrer werden diese Anzeichen nicht entgehen. Er braucht sein "Popometer" aber auch, denn die bekannten Stoßdämpfer-Rüttelprüfstände von ADAC/DEKRA und MB bringen bezüglich nachlassender Dämpfung bei Airmatic-Fahrwerken keine verwertbaren Ergebnisse.
Die Erfahrung hier im Forum haben gezeigt, daß die Airmatic-Federbeine unabhängig von einer Undichtigkeit zwischen 200.000 und 300.000 km getauscht werden sollten, da das Fahrverhalten sich in diesem Zeitaum spürbar verschlechtert.
Ich selber habe meine Airmatic-Federbeine vorn bei 250.000 km (rechts vorn Undichtigkeit/Luft € 2300) und hinten bei 270.000 km (€ 2750) tauschen lassen, wodurch sich wieder das einer S-Klasse entsprechende Fahrverhalten eingestellt hat.
Inzwischen bietet MB auch Airmatic-Federbeine im Austausch an, was den Preis etwas verringert.
Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich dabei trotzdem nicht um überarbeitete, sondern ganz neue Federbeine, da nämlich der Dämpferteil nicht zerstörungsfrei zerlegbar ist und somit nicht reparabel ist.
Das spricht auch gegen reparierte/überarbeitete Airmatic-Federbeine, da bei diesen lediglich der Federungs-/Luft-/Armaticteil, nicht aber der Dämpferteil und das ADS-Ventil erneuert werden.
Somit ist der Kostenvoranschlag von MB wie in Deinem Fall durchaus nachvollziehbar.
Eine Reparatur mittels Dichtsatz (nur für vorn lieferbar) lohnt sich nur bei geringerer Laufleistung, da damit eine nachlassende Dämpfung nicht beeinflußt wird.
Bei meiner Undichtigkeit vorn rechts hätte er zwar abgedichtet, hätte aber natürlich die Poltergeräusche und die schlechte Dämpfung nicht behoben.
Außerdem hilft der Dichtsatz natürlich auch nicht, wenn der Luftbalg undicht ist.
Sobald die Airmatic-Federbeine Luft verlieren (Wagen sackt innerhalb von 4 Wochen bereits ab), sollte man generell umgehnd handeln.
Denn sonst drohen unnötige Folgeschäden.
Zum einen verschleißt der inzwischen recht teure Kompressor, zum andern dringt Feuchtigkeit ins System, die kaum mehr herauszubekommen ist (kann auch passieren, wenn das System unsachgemäß ohne Stardiagnose drucklos gemacht wird).
Deshalb sollte man sich generell Basteleien am Airmatic-Fahrwerk gut überlegen, es sei denn, Fahrkomfort interessiert nicht und das Fahrzeug soll nur irgendwie billig rollfähig gehalten oder umgehend dem nächsten Ahnungslosen angedreht werden.
lg Rüdiger:-)
Sehr gute Zusammenfassung, Rüdiger.
Grüße, Frank.
trotzdem bitte noch ergänzend die frage zum normalzustand auf der bühne:
- bei welcher airmatic-einstellung sollte angehoben werden? ... oder ist das egal?
- ist es normal, dass sich die beiden vorderen federbeine pfeifend entladen ... und die beiden hinteren eher weiter aushängen (vollsaugen?), sodass das fahrzeug beim wiederabsenken vorn maximal tief und hinten maximal hoch steht?
Dass man jetzt nicht voll absenkt ist klar, jedoch dauert es eine ganze weile ... und man "probiert" etwas die airmatic-einstellungen aus bevor sich der kompressor einschaltet und das fahrzeug sehr langsam wieder in normal zurückhebt. zwischendurch entlastet man dann erst die hebebühne ganz, wenn ER sich wieder selber trägt.
Zitat:
Original geschrieben von _wackeldackel_
trotzdem bitte noch ergänzend die frage zum normalzustand auf der bühne:
- bei welcher airmatic-einstellung sollte angehoben werden? ... oder ist das egal?
- ist es normal, dass sich die beiden vorderen federbeine pfeifend entladen ... und die beiden hinteren eher weiter aushängen (vollsaugen?), sodass das fahrzeug beim wiederabsenken vorn maximal tief und hinten maximal hoch steht?
Dass man jetzt nicht voll absenkt ist klar, jedoch dauert es eine ganze weile ... und man "probiert" etwas die airmatic-einstellungen aus bevor sich der kompressor einschaltet und das fahrzeug sehr langsam wieder in normal zurückhebt. zwischendurch entlastet man dann erst die hebebühne ganz, wenn ER sich wieder selber trägt.
Also mein W220 war auf den letzten 100.000 km zig mal auf der Bühne, zuletzt diese Woche, als er seine neue HU bekam.
Meistens war ich auch dabei.
Der Wagen wurde immer in Normalstellung angehoben.
Wenn die Räder entlastet sind, federt er etwas aus.
Wenn die Bühne runtergefahren wird, steht er auch immer sofort wieder in Normalposition auf den Rädern, so wie jedes andere Fahrzeug mit konventionellem Fahrwerk auch.
Jedes andere Verhalten ist meiner Meinung nach nicht normal, da würde ich auf Fehlersuche gehen.
Bei geöffneter Fahrertür sollte der Wagen sich auch ohne Einsatz des Kompressors wieder selbst nachjustieren, dafür reicht im Normalfall die im Speicher vorhandene Luftmenge locker aus.
lg Rüdiger:-)