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Aktuelle Scheinwerfersysteme und Blinkerpositionierung -> ein Unsicherheitsfaktor?!
Mittlerweile sind wir ja in der dunklen Jahreszeit angekommen und die Herausforderungen werden bei immer dichter werdendem Verkehr nicht geringer... im Gegenteil: Gestern ist mir wieder aufgefallen, dass die schönen neuen Scheinwerfersysteme, zumindest für die anderen Verkehrsteilnehmer, nicht nur Vorteile bieten. Konkret kritisiere ich hier je nach Modell die Position des Blinkers an der Fahrzeugfront. Ist dieser im Scheinwerfer integriert (also nicht räumlich getrennt z. B. unten in der Frontschürze verbaut wie bei einigen SUV-Modellen -> Toyota Yaris Cross beispielsweise), ist die Abbiegeabsicht durch die hellen Hauptscheinwerfer extrem schlecht zu erkennen.
Was sagt ihr dazu? Ist euch das auch schon aufgefallen? Gestern wollte ich von einer untergeordneten Landstraße ausserorts auf eine stark befahrene kreuzende Landstraße links abbiegen und musste den Querverkehr natürlich passieren lassen. Dabei war die Abbiegeabsicht des Querverkehrs (die also rechts auf die Landstraße abbiegen wollten, die ich gerade verlassen wollte) immer extrem spät zu erkennen. Ursache: Völlig überstylte Scheinwerfer mit integrierten Blinkern, wodurch der Blinker aufgrund der Helligkeit des Scheinwerfers erst kurz vorm Abbiegen erkennbar war. Bei Fahrzeugen, die den Blinker räumlich getrennt vom Hauptscheinwerfer verbaut haben (unten in der Frontschürze), war das kein Problem.
Dass so eine Auslegung überhaupt eine Zulassung erhält . Bei den Rückleuchten gibt es auch Designfehlgriffe auf Kosten der Sicherheit. Beim Ford Puma ist hinten z. B. ein fitzelig kleiner Blinker mitten in der Bremsleuchte verbaut. Sieht witzig aus, ist aber vergleichsweise schlecht zu erkennen.
Wie sind eure Beobachtungen jetzt bei Dunkelheit im Alltag?
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228 Antworten
Hallo DPLuonge,
das ist mir auch aufgefallen und kann
Deine Feststellungen nur bestätigen.
Gruss
summercap
Zustimmung. Die Entwicklung bei der Beleuchtung hat einerseits große Fortschritte bei der Funktionalität gebracht, andererseits geht das Design teilweise in abartige Richtungen. Schon bei den Lauflichtern habe ich mich gefragt, wie so etwas durch die Zulassung gekommen ist. Ein Blinker ist m.E. ein nicht zu verbesserndes Detail am Fahrzeug. Einfache Blinkfunktion, 0.5s Takt, orange Farbe, möglichst weit aussen und optisch hinreichend getrennt vom restlichen Scheinwerfer. Stattdessen bekommen wir solche Jahrmarkt-Lösungen und jetzt auch noch durchgehend leuchtende Frontpartien.
Von vorne lässt es sich noch am Blinker im Außenspiegel erkennen ob das Gegenüber abbiegen will, von hinten sieht man oft nicht viel.
Oder aber das krasse Gegenteil bei neuen BMW: Da ist der Blinker gut zu sehen, allerdings so hell das es einem die Netzhaut weg brutzelt.
Wenn überhaupt geblinkt wird... Aber das ist ein anderes Thema.
Gruß
Andre
Okay @tchibomann , Seitenblinker (in den Außenspiegeln) sind in der Stadt noch leidlich erkennbar. Außerorts je nach Distanz aber einfach zu klein/schmal... ich finde, insgesamt ist das eine sehr bedenkliche Entwicklung und wie schon gesagt: Jetzt noch je nach Hersteller die showmäßig beleuchtete Fahrzeugfront, auch noch inclusive Markenlogo... wieder eine Antwort auf eine Frage, die kein Mensch gestellt hat ...
Das Problem gibt es schon länger, zum Beispiel beim Golf IV geht der Blinker auch etwas unter.
Oder die neuesten Bremslichter von Opel glaube ich, die nur noch ein Punkt mit gefühltem 1mm Durchmesser sind.
Man fragt sich tatsächlich, warum die Zulassungsvorschriften so etwas erlauben.
Zitat:
@DPLounge schrieb am 04. Dez. 2024 um 10:24:12 Uhr:
Seitenblinker sind in der Stadt noch leidlich erkennbar. Außerorts je nach Distanz aber einfach zu klein/schmal...
Da stimme ich Dir zu. Mein Haupt Auto hat vorne Bi-Xenon SW und LED Rückleuchten, wenn ich im Dunkeln an der Ampel auf der Bremse stehe (Automatik) ist das für den Hintermann arg hell, das nervt mich selbst obwohl mich gar keine Blendung trifft...
Gruß
Andre
Ist alles zutreffend. Anscheinend ist es ein Riesenproblem, Beleuchtung zugelassen zu bekommen (siehe H7-LED), aber solche blödsinnigen Leuchtenkombinationen kommen dann trotzdem durch. Für mich etwas unverständlich.
Stimme dem TE 100% zu .
Dreckskonstruktionen ab Werk was heutzutage zum Teil auf die Strasse gelassen wird .
Zitat:
@DPLounge schrieb am 4. Dezember 2024 um 09:32:02 Uhr:
Was sagt ihr dazu? Ist euch das auch schon aufgefallen?
Wie sind eure Beobachtungen jetzt bei Dunkelheit im Alltag?
Hatte ich vor Jahren in diesem Forum schon mal erwähnt, daß bei vielen Fahrzeugen die Position der Blinker nicht mehr optimal ist; war wohl im allgemeinen Mecker-Thema.
Deine Beobachtungen können nur bestätigt werden; der Blinker gehört zudem in die Ecken der Fahrzeuge, damit man die Blinkzeichen zeitgleich von der Seite und von vorn, bzw., von der Seite und von hinten sieht.
Und dann gehören auch die Scheinwerfer mit ihren Reflektoren selber überarbeitet; es ist Murks, wenn diese unabhängig des einstellbaren Scheinwerferradius einen großen Teil des Scheinwerferlichts gen Himmel abstrahlen und nicht direkt auf den Weg vor einem, wo es eher benötigt wird.
Nicht nur die Blinker sind an einigen Fahrzeugen eine Katastrophe.
Bei einigen Modellen u. a. von Mercedes ist das Bremslicht derart grell, dass einem die Augen schmerzen, wenn man an einer Ampel hinter einem solchen Chaoten warten muss, der den Fuß nicht von der Bremse nimmt.
Mit Sicherheit hat die Enwicklung bei den Beleuchtungseinrichungen absolut nichts mehr zu tun.
Zitat:
@Roadrunner-07 schrieb am 4. Dezember 2024 um 13:20:08 Uhr:
Bei einigen Modellen u. a. von Mercedes ist das Bremslicht derart grell, dass einem die Augen schmerzen, wenn man an einer Ampel hinter einem solchen Chaoten warten muss, der den Fuß nicht von der Bremse nimmt.
Bei Auto Hold bleiben die Bremslichter auch an, wenn man den Fuß von der Bremse nimmt...
Aber solche Designkatastrophen gab es schon früher. War es nicht der erste Golf Plus, der den Miniblinker geschickt in der ringförmig um ihn herum angeordneten Bremsleuchte versteckte?
Der normale Golf 5 auch.
Der Golf Plus war seinerzeit das erste Auto, das mit LED-Technik in Brems- und Blinklicht in Kombination zugelassen war, @Hannes1971 . Heute sind LEDs ja schon Standard, weswegen ja auch solche Designblüten möglich sind.
Aber zum ursprünglichen Thema: es war in den 90ern, als der SUV-Boom langsam Fahrt aufnahm. Damals hießen die Dinger noch Geländewagen. Erkennungsmerkmal: Blink- und Bremslichter rutschten runter in die Heckstoßstange, sodass sie knapp über dem Asphalt ihre Arbeit verrichteten, während das Schlusslicht weiter oben verblieb. Dieser Trend setzt sich bis heute fort (z.B. KIA Sportage SL oder gar im aktuellen Hyundai Tuscon). Steht so ein Auto nun zwei oder drei Autos vor einem in der Schlange, kann man einen gesetzten Blinker und somit das Abbiegevorhaben nur erahnen. Und bei Dunkelheit bzw. Dämmerung geht der Blick des Menschen automatisch auf eine vorhandene Lichtquelle, also eben auch auf das eingeschaltete, weiter oben angebrachte Schlusslicht. Geht dann der Blinker tief unten im Stoßfänger an, kann das (zumindest kurzzeitig) im Hirnkasten für Verwirrung sorgen.
Tja, das alte Motto "Shape follows function" der Ingenieure gibt es heute kaum noch, der Designer bestimmt wie es auszusehen hat, der Ing muss dann das Beste daraus machen.
Der aktuelle Hyundai Kona ist so ein Blender Beispiel dafür: Knapp unter der Motorhaube schmale TFL LED und wo man eigentlich die NSW vermutet sitzt das Abblendlicht, auch LED.
Die Dinger blenden schon am Tag, nachts eine Vollkatastrophe, vor allem bei Regen.
Gruß
Andre