Alle Anspruche auf Garantie weg bei nicht-BMW-Werkstatt?
Hi,
heut war ich wegen einer Rückrufaktion bei BMW. Da hatte ich die Gelegenheit den Werkstattmeister zu fragen.
Ich wollte wissen wie es aussieht wenn ich die Ölwechsel selber mache.
Sein Antwort: Wenn am Auto was gemacht wird, was nicht von BMW durchgeführt wird, sei es Ölwechsel, Inspektion oder Bremsbeläge auswechseln (ist in 2700km fällig), ist alle Ansprüche auf Garantie bzw. Kulanz weg. Auch die 12-jährige Rostschutzgarantie wäre weg.
Da fragte ich ihm, was ein Ölwechsel mit Rost zu tun hat, meinte er, daß die Garantie freiwillige Sache von BMW sei und deshalb so gehandhabt wird.
Naja... ich finde schon etwas übertrieben wie sie mit Kundenbindung umgehen. Jetzt Frage an Euch, übertreibt er etwas oder darf ich echt nicht die Bremsbeläge außerhalb von BMW machen (bzw. selbst machen, kenne jemand der Mechaniker ist)?
Bin am Überlegen (eure Meinung ist gefragt):
- Ölwechsel (Öl kauf ich selbst) und Inspektion bei BMW (möchte nicht daß man bei der nächsten Verkauf mistrauisch wird (fehlende Inspektion-Eintrag in BMW-System))
- Bremsbelag-Wechsel kümmer ich selbst drum
Spricht da was dagegen? Auto ist 4 Jahre alt und hat ca. 116000km.
cu Floh
Beste Antwort im Thema
Du solltest für dich erstmal klären wie lange du den Dicken fahren möchtest!? Fährst du ihn nur ein Jahr, lass die Sachen bei BMW machen. Willst du ihn viele Jahre fahren (so wie ich), dann such dir ne freie Werkstatt. Das was du dann an Geld sparst, würdest du beim 10-jährigen Auto mit BMW Scheckheft nicht im Kaufpreis wiederfinden.
Prinzipiell bleibt die Garantie erhalten
Einige Autohersteller weisen ihre Kunden durch Aufkleber auf dem Serviceheft oder auf ihrer Internetseite darauf hin, dass sie Servicetermine und angemahnte Garantieleistungen nur in einer Fachwerkstatt beheben lassen dürfen. Andernfalls droht dem Halter der Verlust seiner Ansprüche aus Garantie und Gewährleistung.
Zitat:
"Nach einem 2010 gefällten Urteil durch die EU-Kommission ist eine solche Einschränkung durch die Hersteller nicht mehr erlaubt. Freie Werkstätten haben das Recht, Fahrzeuge auch in der Gewährleistungsfrist zu warten oder zu reparieren, ohne dass der Besitzer seine Garantieansprüche verliert.
Auch der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) mahnt solche Einschränkungen an und weist darauf hin, dass weder die Ansprüche des Autofahrers aus der gesetzlichen Gewährleistung noch die Garantieansprüche in Gefahr geraten, wenn Wartungs- oder Inspektionsarbeiten in einer freien Werkstatt durchgeführt werden. Gleiches gilt für Verschleiß- und Unfallreparaturen.
Allerdings, so der GVA, ist es empfehlenswert, auf der Rechnung vermerken zu lassen, dass die Arbeiten nach den Vorgaben des Herstellers durchgeführt wurden. Die freie Werkstatt darf auch das Serviceheft abstempeln, wenn die Inspektion gemäß den Vorgaben des Autobauers erfolgt ist. Ein Restrisiko bleibt dennoch."
Quelle:
http://www.n-tv.de/.../...e-oder-Vertragswerkstatt-article5959591.html
Gruß Hakiwaki
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16 Antworten
Du solltest für dich erstmal klären wie lange du den Dicken fahren möchtest!? Fährst du ihn nur ein Jahr, lass die Sachen bei BMW machen. Willst du ihn viele Jahre fahren (so wie ich), dann such dir ne freie Werkstatt. Das was du dann an Geld sparst, würdest du beim 10-jährigen Auto mit BMW Scheckheft nicht im Kaufpreis wiederfinden.
Prinzipiell bleibt die Garantie erhalten
Einige Autohersteller weisen ihre Kunden durch Aufkleber auf dem Serviceheft oder auf ihrer Internetseite darauf hin, dass sie Servicetermine und angemahnte Garantieleistungen nur in einer Fachwerkstatt beheben lassen dürfen. Andernfalls droht dem Halter der Verlust seiner Ansprüche aus Garantie und Gewährleistung.
Zitat:
"Nach einem 2010 gefällten Urteil durch die EU-Kommission ist eine solche Einschränkung durch die Hersteller nicht mehr erlaubt. Freie Werkstätten haben das Recht, Fahrzeuge auch in der Gewährleistungsfrist zu warten oder zu reparieren, ohne dass der Besitzer seine Garantieansprüche verliert.
Auch der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) mahnt solche Einschränkungen an und weist darauf hin, dass weder die Ansprüche des Autofahrers aus der gesetzlichen Gewährleistung noch die Garantieansprüche in Gefahr geraten, wenn Wartungs- oder Inspektionsarbeiten in einer freien Werkstatt durchgeführt werden. Gleiches gilt für Verschleiß- und Unfallreparaturen.
Allerdings, so der GVA, ist es empfehlenswert, auf der Rechnung vermerken zu lassen, dass die Arbeiten nach den Vorgaben des Herstellers durchgeführt wurden. Die freie Werkstatt darf auch das Serviceheft abstempeln, wenn die Inspektion gemäß den Vorgaben des Autobauers erfolgt ist. Ein Restrisiko bleibt dennoch."
Quelle:
http://www.n-tv.de/.../...e-oder-Vertragswerkstatt-article5959591.html
Gruß Hakiwaki
Hi Hakiwaki (ebenfalls 535D ),
danke für die Posting und Quelle.
Ich überlegs mir noch. Evtl. werde ich diesesmal (Ölwechsel & Inspektion) noch bei BMW direkt machen lassen, aber dann mache ich selbst weil das Auto eigentlich nicht mehr der jüngste ist. Ich werde erstmal rumtelefonieren und nach Preise für Inspektion fragen.
cu Floh
Da gibt es ja genügend Urteile im Internet.
Wenn bei mir E+ vorbei ist sieht mich keine BMW Werkstatt mehr.
Meine freie Meisterwerkstatt ist erheblich kompetenter und fixer bei der
Fehlerbehebung.
Die letzten Monate habe ich eine deutliche Abnahme an Servicequalität verspürt,
die es früher so nicht gab.
Es hat m.E. eine neue Methode der "Fehlerverdrängung" stattgefunden, die ich so offensichtlich
durchgeführt nicht kannte.
Was der Tester nicht auswirft, wird einfach nicht repariert - traurig!
Auch wenn die Fehler offensichtlich sind.
Als Beispiel schaut mal auf die Thermostatprobleme.
Vielleicht liegt es ja am sinkenden BMW Aktienkurs :-)
da kommt dann Druck in die Organisation Profit zu machen.
Aber nicht mit meinem Geldbeutel, ab jetzt wird kein "hervoragend" mehr verteilt wenn
es nicht läuft!
Ich denke mit der Rostgarantie wird man vor Gericht recht bekommen.
Denn, egal wer der Ölwechsel durchführt, kommt der rost so oder so (vielleicht). Also der Ölservice/Microfilter etc. verhindern nicht das entstehen von Rost.
Ich denke in dieser Geschichte würde man Recht bekommen, aber ich denke auch das dafür auf jeden Fall ein Anwalt von Nöten sein wird.
Ich habe zum Beispiel in 10Tkm Durchsicht. Aber ich habe auch im November Tüv, also werde ich es dann selbst zurücksetzen. Ich denke, wenn ich Tüv bekomme ist alles paletti und die Flüssigkeiten kontrolliere ich sowieso regelmäßig
Nicht Garantie und Kulanz verwechseln
Garantie muss der Hersteller gemäß dem von Hakiwaki genannten Text bieten.
Kulanz hingegen ist rein frewiwillig und wird dir BMW definitiv verweigern, wenn auch nur ein Stempel fehlt. Ich spreche da aus mehreren Jahren Erfahrung als BMW Kundenbetreuer.
Der Ölwechsel an sich kostet keinen 80€ (wenn ich das Öl selbst mit bringe). Ich denke da dieser nur alle 2 Jahre oder ca. 30.000km fällig ist, sollte das für keinen BMW Besitzer ein unüberwindbares Kostenproblem darstellen. Zudem es auch dem Wiederverkauf gut tut, wenn man ein von BMW gestempeltes Heft hat was die Kilometer belegt. Gerade in der heuten Gebrauchtwagen-Welt.
Andere Dinge wie Microfilter, Luftfilter und Bremsen würde ich ab einer bestimmten Laufleistung auch nicht mehr bei BMW machen lassen.
Falls es wen interessiert. Ich habe noch nichts bei BMW gemacht und werde dort auch nichts machen lassen. Hab den Wagen mit 120.000 km gekauft und werde ihn mindestens 4-6 Jahre fahren. Wenn er dann beim Verkauf über 10 Jahre alt ist und eine Laufleistung von mehr als 300.000 km aufweist, spielt das Scheckheft wohl keine Rolle mehr!
Gruß Hakiwaki
Zitat:
Original geschrieben von Hakiwaki
Falls es wen interessiert. Ich habe noch nichts bei BMW gemacht und werde dort auch nichts machen lassen. Hab den Wagen mit 120.000 km gekauft und werde ihn mindestens 4-6 Jahre fahren. Wenn er dann beim Verkauf über 10 Jahre alt ist und eine Laufleistung von mehr als 300.000 km aufweist, spielt das Scheckheft wohl keine Rolle mehr!
Gruß Hakiwaki
Da muss ich dir voll Recht geben!!!Es ist sowieso alles nur ein großes Theater und wilde Abzockerei mit der Inspektion/Wartung....spreche da von Erfahrung,komme aus einem ähnlichen Gewerbe mit 20 Jahren Berufserfahrung und weiss wie Kunden verarscht und beschissen werden nur allzugut....leider ist es in unserer manipulierten "geldgeilen" Welt nunmal so....
Ich muss mal ganz blöd fragen:
1.) Ist es wirklich so, dass ein Serviceheft irgendwann keine Rolle mehr spielt?
2.) Ab welchem Alter / Kilometerstand würdet Ihr das so sehen?
3.) Selbst bei 200.000 Kilometer fragt ein Käufer doch eigentlich nach dem Serviceheft?
Ich quäle mich für den Ölservice (mit eigenem Öl) und die Durchsichten auch noch immer in die Werkstatt, könnte es aber gut selbst machen. Mache ich auch bei allen andenen Reparaturen.
Danke!
Die Frage ist ja,was bringt ein Wiederverkauf mit und ohne lückenloses Scheckheft???Wenn ich jetzt in einem bestimmten Zeitraum das Auto besitze und immer in die Werkstatt bringe und bleche,ist es dann nicht genauso,wenn ich alles selber mache und ihn dann etwas günstiger verkaufe weil keine Reparaturen bei BMW gemacht wurden???
Servicehefte sind nur Gründe um den Preis zu drücken. Ich würde bei einem Auto, welches ich länger fahren will, nicht zwingend in die Vertragswerkstatt fahren.
Entweder selbst machen, oder in ner freien. Die machen ihren Job auch sehr gut und vor allem günstiger
Ob der Lehrling bei Bmw mein Öl ablässt und neues reinkippt oder der Lehrling in der freien ist eigentlich egal. Wahrscheinlich gehen die eh in die selbe Berufsschule
Ab 150Tkm würde ich gar nicht mehr zur Vertragswerkstatt fahren...
Ich würde es nicht von der aktuellen Kilometerleistung abhängig machen, sondern von der angestrebten! Wenn du weißt, dass du den Wagen mit 200.000 km noch fährst, dann mach den Service und Wechsel selber.
@MUC6666
Ich bin überrascht, dass du sowas fragst. Scheint als würdest du einen Heiligenschein über dem Scheckheft sehen
Ich sehe das nicht so eng. Ich mache alles in ner freien Werkstatt oder halt selbst. Somit weiß ich, dass mein BMW immer bestenes gewartet ist. Und das kann ich auch jeder Zeit vertreten. Da brauch ich keinen BMW Stempel im Heft, mir langt der von freien Werkstatt. Habe so auch ein besseres Gefühl als wenn mein Auto im BMW Autohaus von fremden Leuten betüddelt wird.
Wenn nachher ein potenzieller Käufer den Wagen nicht möchte, da ich ab Kilometerstand 120.000 nur noch Stempel einer freien Werkstatt habe, dann kann er gerne wieder gehen.
Gruß Hakiwaki
Nein, ich sehe ganz klar keinen Heiligenschein über dem Scheckheft, ich habe allerding nach Ende der 2 Jahre Gewährleistung / Garantie von BMW Kulanzleistungen locker in Höhe von 7000- 8000 Euro erhalten. Und da wird immer nach dem Scheckheft gefragt.
Ist doch klar, dass ich mir da so meine Gedanken mache.
Ich habe meinen im April bei einem freien Händler gekauft. Ist jetzt 3,5 Jahre alt und hatte noch keine 50tkm drauf.
Der Ölwechsel stand in 2000km an und deshalb bat ich den Händler, dass noch zu regeln. Die hatten allerdings eine eigene Meisterwerkstatt und verkaufen größtenteils BMW. Es standen jedenfalls viele 5er rum.
Der Ölwechsel wurde also gemacht und eben auch im Scheckheft abgestempelt. Nun habe ich also einen Punkt von BMW (irgendein Service) und eben diesen "anderen".
2 Wochen später begann ich das Problem mit dem "zuckenden Lenkrad" auf einen Mangel zurückzuführen.
Das ganze endete dann in einem Austausch des Lenkgetriebes, auf Kulanz von BMW!
Der Servicemitarbeiter in der BMW-Werkstatt hat zwar irgendwas von dem nicht-lückenlosen Scheckheft gefaselt. Es könnte mir irgendwie mal "auf die Füße fallen". ?!
Tja, soll man also lieber den Service beim Händler nicht machen lassen?
Jedenfalls hatte ich mit der BMW-Werkstatt so meine Probleme, nachdem ich das Auto nach fast 2-wöchiger Reparaturzeit (wegen Kostenübernahme blabla) wieder abholen wollte, und die vordere Motorhaube total zerkratzt war. :-/
Nicht tief, aber so, als wenn man nen dreckigen Lappen zum Abswischen nimmt.
Das war vorher definitiv nicht aber die fangen erst mal das große Abstreiten an. Naja, wurde dann wieder gerichtet. Aber sowas prägt.
Das sehe ich auch als Problem an, da man bei BMW einer von vielen Kunden ist (ist man in der freien auch), aber die freien Werkstätten buhlen eher um die Kunden und bemühen sich dementsprechend. Die Mitarbeiter von BMW müssen eher keine Angst vor mangelden Aufträgen haben, daher ist der respektvolle Umgang mit den Autos meiner bescheidenen Meinung nach nicht so gegeben.
Meist besteht auch kein menschlicher Kontakt zwischen dem Mechaniker bei BMW und dem Kunden, somit haben die auch keine Bindung oder ähnliches zu dem Auto. Ist halt einer von vielen...
Gruß Hakiwaki