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Alternative Reparatur für Rostschäden bei dem W210

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 13. August 2014 um 6:30

Da mein W210 (E290) leider eine menge Rost hatte, musste ich eine große Reparatur machen, da dieses Auto nur noch einen Wert von zirka 4.000.- Euro hat, habe ich das Auto etwas anders gestaltet, warum? Neulack und 17 Jahre alter Lack sehen komplett anders aus, und da man so oder so die Reparatur hätte sehen können, habe ich es gleich anders gemacht und das Design geändert. Die Reparatur habe ich vor 1 Jahr gemacht und alles hält sehr gut. Die Materialkosten waren gesamt 200.- Euro... könnte auch für euch eine Idee sein... finde die neue Optik absolut nicht schlecht !

Beste Antwort im Thema

Lieber Stepke,

ich habe den Eindruck als möchtest Du Dich immer irgendwie für Dein Handeln rechtfertigen...

Niemand verurteilt Dich, keiner lacht Dich aus !

Du hast für Dich eine praktikable Möglichkeit der Reparatur gefunden und das ist völlig ok.

Ich habe zu Anfang geschrieben, daß ich schon in den 70ern an meinem Opel herumgeflickt habe.

Das sollte aber kein Spott sein. Hier gilt schließlich das Motto "jeder wie er will und kann..."

Mein Kadett war von der Technik einfach gestrickt aber hatte einen unkaputtbaren Motor. Wenn ich so zurückblicke... Junge, wie wurde das 45-PS-Maschinchen gequält und lief wie eine eins.

Der km-Zähler ging bis 99999, dann kam wieder die Null.

Vermutlich hat man bei Opel selbst nicht geglaubt, daß das Auto so lange hält. Aber ich habe es geschafft, ihn einmal wieder auf Null zu fahren und ihn dann irgendwann verkauft. An einen Gastarbeiter aus Jugoslawien. Dieser fuhr immer wieder die Strecke in seine Heimat. Und als ich ihn dann einmal wieder traf, hatte der Kadett schon 180.000 auf der Uhr...

Aber die Karosserie war eben ein Schwachpunkt. Schon nach 3 Jahren rostete es an den vorderen Kotflügeln, den Schwellern sowie an Bug- und Heckschürzen.

Geld hatten wir als Jugendliche nicht viel und so traf sich unsere Clique regelmäßig samstags zum gemeinsamen Basteln bei einem Freund dessen Vater eine große LKW-Halle besaß.

Hatte man mal einen Rempler, so wurde eben auf dem Schrottplatz nach einer Stoßstange oder einem Scheinwerfer gesucht. Selbst Reifen, die fast noch neu waren, habe ich mangels Liquidität vom Autoverwerter für ein Taschengeld bekommen.

Dann haben wir geschliffen, Kunstharz angemischt, Löcher mit Glasfasermatten zugedeckt, gespachtelt, wieder geschliffen, gefeilt, wieder gespachtelt, geschliffen, grundiert, und und und... Natürlich alles von Hand, denn einen Excenterschleifer gab es damals noch nicht...

Einer konnte gut lackieren, der brachte seine Lackierpistole mit und weil Druckluft vorhanden war, konnte unser Werk sogar lackiert werden...

Aber einfach nur draufgehalten, zum Abkleben hatten wir keine Geduld...

Die Ergebnisse waren dennoch gar nicht so schlecht, zumindest kam der Rost an diesen Stellen nicht wieder.

Frage mich nicht warum, aber auf einmal fanden wir es gut, dem Fahrzeug an Schwellern und Abschlußblechen einen schwarzen Anstrich zu geben. Mit Unterbodenschutz...

Das sah sehr gut aus und ergab einen sportlichen Look...:D

Leider war das sehr schwer sauber zu halten. Der Schmutz hat sich mit dem UBS irgendwie verbunden und es war nicht mehr sauber zu bekommen.

Dann die nächste Variante: Im darauffolgenden Frühjahr nochmals UBS draufgespritzt und gleich darauf noch einen Klarlack.

Und das hat sich dann auch gut gehalten...

Nun sind die Opel-Zeiten schon längst Geschichte. Auch möchte ich heute nicht mehr neben dem Auto liegend spachteln und schleifen um anschließend total fertig und voller Schweiß und Schleifstaub zu sein.

Nach solchen Bastel-Samstagen hatte man dann abends keine Lust mehr, müde und mit einem halbfertigen Auto in die Disco zu fahren um dort müde herumzuhängen...

Mein 210er ist glücklicherweise ein Exemplar, welches kaum Rostprobleme aufweist. Der Lack scheint ganz in Ordnung zu sein. Allerdings muß man kleinere Beschädigungen sofort ausbessern.

So gehe ich jedes Jahr nach den Urlaubsfahrten zum Lackierer und lasse Steinschläge oder Stellen die etwas verdächtig aussehen sofort reparieren. Teils geht das günstig mit Smartrepair, teils muß eine größere Fläche behandelt werden.

Das kostet mich jährlich ca. 200-400 EUR. Das investiere ich gerne, denn dann steht der Wagen einwandfrei da und ich habe ein gutes Gefühl daß alles ok ist.

Vermutlich würdest Du es in reiferen Jahren ebenso machen.

Ich kann mir jedenfalls nicht mehr vorstellen, an diesem Auto herumzuflicken oder es mit schwarzem Zeug zu verschönern. Zum einen weil ich das Original erhalten möchte, zum anderen weil ich einfach nicht mehr selbst herumflicken will.

Wenn Du mit der Optik Deines Wagens zufrieden bist, dann ist dazu durchaus nichts einzuwenden. Hauptsache Du konntest den Rost erfolgreich bekämpfen.

Letztendlich wolltest Du hier mit etwas Stolz präsentieren, daß es entgegen aller Ratschläge von "Profis" auch durchaus günstiger und nicht minder erfolgreich geht.

Das sollte man anerkennen, was ich hiermit tun wollte... :)

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Warum nicht?? Hab ich in den 80ern auch so gemacht. Bei Silbermetallic den Farbton zu treffen ist in der Tat nicht einfach obhwohl das heute in Zeiten von Spektralanalysegeräten hinzukriegen sein sollte. Auf jeden Fall ist`s so wie Du`s gemacht hast erheblich günstiger und peppt die Rentnerfarbe positiv auf ;-)

Erstmal willkommen im 210er Forum.:)

Dein, sagen wir mal, rustikaler Weg der optischen Gestaltung, war in den 70er und 80er Jahren ein durchaus gängiger. So hatten wir seinerzeit, mangels Kohle und Materialverfügbarkeit, unsere alten Kadetts, Mantas, VW-Bullis und andere fahrbare Untersätze in Schuß gehalten. Unsere damalige Devise war - "Hauptsache das Ding fährt sicher", Optik war "fast" nebensächlich.

Deine pragmatische Einstellung zu deinem Auto kann ich teilweise nachvollziehen, diese ausgeprägte optische Individualisierung :) aber eher nicht.

Aber egal, du musst zufrieden sein und dir muss es gefallen, alles Andere ist unwichtig.

 

 

 

Ja genau... So habe ich in den 70er Jahren meinen Kadett "gestylt"...

Wäre mal interessant zu erfahren, was der TE draufgeschmiert hat.

Unterbodenschutz ? Oder hat man dafür heutzutage etwas besseres ?

An meinem Glubschi würde ich solch eine Veränderung allerdings nicht vornehmen...

Die Idee an sich finde ich gar nicht schlecht - allerdings hätte ich auch eine weniger "kräftige" Kontrastfarbe gewählt...

Themenstarteram 13. August 2014 um 9:21

Es interessant zu lesen wie alle sich auf die 70er oder 80er beziehen oder an die Nachkriegszeit ! , aber wer kein Lackierer ist und so eine Reparatur noch nie gemacht hat ist froh, dass sein Auto hält. Bezüglich ''drauf-schmieren''ich habe hier nichts geschmiert ! es handelt sich um eine Gummi-Hartz-Mischung welche sehr langlebig ist.. Außerdem hatte das Auto schon Löcher und jetzt sind diese verschwunden... also besser...

Achso, verstehe ich das richtig, - du hast nicht geschweißt sondern die Löcher mit der Masse zugeklebt?

Ja so war es mal, früher war so eine Reparatur nichts Besonderes, heutzutage aber schon.

Themenstarteram 13. August 2014 um 9:45

nein, die Löcher wurden zugeschweißt und danach wurde die Karosserie bearbeitet

Gott sei Dank, ich dachte schon.....

Das wäre ja irgendwie absurd gewesen :eek: Es ist also nur ein optisches Merkmal deines 290ers.

Themenstarteram 13. August 2014 um 9:47

ich bin zwar ein Amateur, aber so blöd bin ich nicht ! :-)

Themenstarteram 13. August 2014 um 9:57

Warum habe ich diese Methode gewählt ? ganz einfach, weil eine Oberflächenbehandlung nach der Reparatur der Löcher und das Glätten der Oberfläche zum Lackieren einfach extrem schwierig für ein Amateur ist und speziell bei Hochglanzlack, hier sieht man jede Kleinigkeit ... wenn man aber als FINISHING mit einem zähflüssigen Material arbeitet welcher matt ist, ermöglicht auch kleine Fehler, die durch die Gummi-Hartz-Mischung kaschiert werden... Das letzte Angebot welches ich von Mercedes hatte lag bei 6.000 Euro für die Reparatur, 200 Euro sind nun mal etwas weniger...

Du ahnst nicht, was es alles gibt.:eek:

Aber du hast es als Amateur eh richtig gemacht ;), zumal die Kosten gegenüber der Profireparatur vernachlässigbar sind.

Zitat:

Original geschrieben von m.stepke

speziell bei Hochglanzlack, hier sieht man jede Kleinigkeit ... wenn man aber als FINISHING mit einem zähflüssigen Material arbeitet welcher matt ist, ermöglicht auch kleine Fehler, die durch die Gummi-Hartz-Mischung kaschiert werden...

Deswegen haben wir damals auch den Nigrin UBS aus der 5 Kilodose zum Pinseln genommen...das kaschierte auch grobere Unebenheiten :)

Grössere Durchrostungen wurden mit 2 K-kunstharzgetränkten Glasfasermatten verschlossen, das Set gabs damals in jedem Baumarkt...Schutzgasschweissgeräte hingegen waren noch selten und teurer als die alte Karre die wir fuhren...Damals hab ich auch Bleche mit einem Elektrodengerät eingeschweisst, wenn von 10 Schweisspunkten 5 hielten war das schon gut...der TÜV war alle 2 Jahre eine Zitterpartie.

Man war den Blaukitteln noch hilflos ausgeliefert und wie vor Gericht in Gottes Hand, seit dem Fall des TÜV-Monopols sind das allenfalls noch Papiertiger...die müssen Umsatz machen und sind daher wesentlich kompromissbereiter...

Zitat:

Original geschrieben von m.stepke

Es interessant zu lesen wie alle sich auf die 70er oder 80er beziehen oder an die Nachkriegszeit ! , aber wer kein Lackierer ist und so eine Reparatur noch nie gemacht hat ist froh, dass sein Auto hält. Bezüglich ''drauf-schmieren''ich habe hier nichts geschmiert ! es handelt sich um eine Gummi-Hartz-Mischung welche sehr langlebig ist.. Außerdem hatte das Auto schon Löcher und jetzt sind diese verschwunden... also besser...

Hier sprach keiner von der Nachkriegszeit !

So gesehen haben wir ja heute auch noch Nachkriegszeit... :D

Aber in den 70ern war das wirklich üblich, daß man seinen Gebrauchten derart repariert und mit Unterbodenschutz gestylt hat...

Eine Gummi-Harz-Mischung war nicht verfügbar. Schön, daß es heute interessantere Werkstoffe gibt...

Ich denke hier steht die kostengünstige Erhaltung im Vordergrund. Das ist auch bei mir so. Auch ich habe keine Profi-Kenntnisse - und nicht das Geld, die alten Autos in einen Neuzustand zurückzuversetzen. Aber bei mir wächst auch die Liebhaberei - habe meine W210-Modelle - seit gut einem Jahr habe ich mir den ersten angeschafft (mittlerweile sind es 4 - alle mit TÜV und fahrbereit, 3 sind zugelassen - einer ist mein "Problenkind"). Ich lese viel - gerade hier und auch sonst im Netzt - schaue mir Tutorials an und traue mich auch immer mehr selbst zu machen - bin handwerklich nicht total unbegabt - habe aber bis vor einem Jahr noch keine Erfahrungen bei der Auto - Erhaltung/Instandsetzung gehabt.

Ja - als Liebhaberei kann man es bei mir bezeichnen - und dann wachsen auch irgendwann die Ansprüche an die Qualität des Ergebnisses der "Eigen-Instandsetzung".

Aber erstmal steht die Erhaltung des Materials im Vordergrund - so wie bei Dir - und am Ende sieht es ja nicht umübel aus...

:-)

Klar - nichts für Sammler - aber das bist Du nicht - und ich auch nicht.

Daher nachgefragt - was hast Du schliesslich genau benutzt??? Vielleicht wäre das auch was für mich...?

:-)

Ich bin gerade daran, mich an meinem ersten OEM-Kotflügel zu versuchen. Da hab ich den Anspruch, nah an das Original zu kommen (es wird eine Lackierung aus dem DESINGNO-Programm_ Design-Rot (019) - ich glaube, da hab ich mir ein hohes Ziel gesetzt... Das Fahrzeug ist toll - super ausgestattet - und als Designo-Modell sogar mit bewettertem Armaturenbrett und farbigem Holz... Optisch ein Leckerbissen - wenn ichs wieder hinbekomme. Allerdings 345 000 KM... Ein E430 - Vor-Mopf...

;-)

Wenns gelingt, werde ich mal Fotos vom "Werdegang" einstellen - vielleicht kann jemand, der auch damit anfängt, was lernen... Aber noch ist es nicht soweit.

Bei meinem "Problemkind" wäre Deine Variante bestimmt brauchbar für mich - es ist auch ein Brillantsilber - T- Modell - und alles unterhalb der "Gürtellinie" bedarf grosser Hilfe. Dein "Bicolor-Lokk" scheint mir ganz gut zu sein, um meinen E420 zu "stabilisieren"... Es ist wirklich mein Problemkind. Ich muss noch machen: Kraftstoffleitung reparieren/ersetzen, UBS entfernen, Rost behandeln, neue Uneterbodenkonservierung. Kardanwelle scheint ein leichtes Geräusch zu machen, aber vielleicht ignoriere ich das nch eine Weile - bis ich was vom Schrott bekomme... Ein Xenonsteuregerät funktioniert nicht,... Er hat allerdings recht wenig Kilometer runter - und tut mir irgendwie Leid...obwohl ich ihn wohl eher zum ausschlachten nutzen sollte...

Naja - mal sehen was daraus wird...

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