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Anlasser defekt nach 80 Tkm

VW
Themenstarteram 20. März 2015 um 14:33

Hallo,

bei meinem Polo 1.6 TDI Blue Motion Technology 90 PS (APU) Ezl. 6.2011 ist nach 79.000 km der Anlasser kaputt gegangen. Das Auto ist jetzt 3 jahre und 9 Monate alt.

Das Auto hat die Start/Stopp-Funktion. Ich fahre ca. 50% Autobahn 30% Landstrasse, 20% Stadtverkehr.

In der VW Werkstatt sagten sie mir zunächst, dass VW nur bis zu 3 Jahren Kulanz gewährt, ausserdem sei es ein Verschleissteil. Er stellt trotzdem einen Antrag auf Kulanz.

Ich habe das Auto noch nicht abgeholt, weiß also noch nicht was draus wird.

Zunächst mal die Fragen, wie würdet ihr gegenüber der Werkstatt, bzw. später gegenüber VW auftreten?

Ich bin der Meinung, dass ein Anlasser kein typisches Verschleissteil, wie Bremsklötze, ist, und dass ein Anlasser mindestens 12 bis 14 Jahren halten sollte.

Was meint ihr, was sind eure Erfahrungen?

Viele Grüße und danke für eure Unterstützung

James

Beste Antwort im Thema
am 22. März 2015 um 10:52

Kann es sein dass die letzten Beiträge wieder grosses Potential haben, diesen Thread in Richtung unnütze und vom TE nicht gewünschte "Grundsatzdiskussion" abdriften zu lassen ? :D

Beim vorliegenden Fall muss man trotz aller Empörung nochmal darauf hinweisen, dass es keinerlei rechtlichen Anspruch auf irgend ein Entgegenkommen hat. Daher hatte ich den Begriff "Bettelei" gewählt in einem meiner früheren Beiträge.

Denn es ist so wie ein Anderer es hier schon gesagt hat: Das Auto befindet sich in einem Alter, in dem es ziemlich klar aus der Garantie heraus ist.

Ob der Anlasser nach unserer Meinung länger hätte halten müssen ist nicht relevant.

Ob der Ausfall unter "Verschleiss" oder "bedauerlicher Einzelfall / Pech gehabt" fällt ist auch egal.

Für solche Defekte gibt es Garantien - die ist deutlich abgelaufen - also muss gezahlt werden.

Das ist weder ein "verbrecherisches" noch ein ganz furchtbar unübliches Verhalten bei Wirtschaftsunternehmen (..gilt auch für das hier häufig beklagte Bestreben Gewinn zu machen..)

Ich gehe davon aus, dass der TE auf keinen Fall absolut gratis aus der Nummer rauskommt. Das höchste der Gefühle ist irgendeine prozentuale Beteiligung oder ein Gutschein für irgendwas o.ä.

Alles andere wäre gegenüber denjenigen, welche für einen Garantieverlängerung zahlen auch nur schwer vermittelbar.

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wenn man Start&Stop hat, ist der Starter, da er dann vielfach häufiger benutzt wird als normal, m.E. definitiv ein Verschleißteil.

Beim/vor dem Kauf so eines Wagens wird das gerne abgestritten, ist aber leider so.

Ohne BMT würde ich einen Starter auch nicht als typisches Verschleißteil ansehen.

Die Batterie wird aufgrund von Start&Stopp plus Rekuperation durchschnittlich auch nicht so lang halten, wie ohne BMT-Ausrüstung.

Hallo James,

im Anlasser befinden sich Teile (Kohlen, Ritzel, Büchsen, Lager) die verschleissen, weshalb der Anlasser schliesslich mit der Zeit nicht mehr funktioniert. Deshalb ist der Anlasser ein Verschleissteil. Nun könnte man spitzfindig werden und sich überlegen ob dieser Anlasser gar nicht durch Verschleiss funktionsuntauglich wurde, sondern zB weil die Wicklung kaputt ging. Dann würde ich sagen dass etwas kaputt ging und nicht verschlissen ist.

Aber egal wie man es dreht und wendet, einen Rechtsanpruch auf Garantie hast Du leider nicht. Eine Kulanz wird auch eher von VW abgelehnt. So ärgerlich die Sache verständlicherweise für Dich ist. Ich würde mit dem Händler reden ob er Dir beim Preis entgegenkommen kann, oder falls nicht, dass Du Dir überlegst das in einer preiswerteren freien Werkstatt machen zu lassen.

Wünsche Dir ein gütliche Einigung

Grüsse vom

Grizzly

...deshalb sind Starter und Batterie ja auch auf die größere Beanspruchung ausgelegt und entsprechend teurer. Bei dem Streckenprofil finde ich die Lebensdauer des Starters, unter aller Kanone.

Der Starter wird in dem Fall mehrfach öfter belastet, als bei einem Auto ohne S&S.

Meinst du wirklich, dass die letztendlich immer noch verwendeten Einfachstarter (im Prinzip haben die sich seit zig-Jahren nicht verändert) so verbessert wurden, dass sie im Durchschnitt auch mehrfach häufigere Starts überstehen, als es früher der Fall war?

Das wäre schon eine sensationelle Materialverbesserung und Sensationen sind im Maschinenbau eher kaum noch zu verzeichnen. Kleine Verbesserungen gibt es. 50% wären bereits enorm, aber geschätzte 500% längere durchschnittliche Nutzungshäufigkeit sehe ich kritisch.

Die Batterien (EFB und AGM) sind insofern verbessert, als dass sie mehr Zyklen abkönnen, als normale Starterbatterien.

Ob sie auch deutlich mehr Hochstromentladungen (Starts) abkönnen und ob sie zusätzlich mit dem Zustand, dauernd nur teilgeladen zu sein (Stichwort: Rekuperation) genau so eine lange Zeit überstehen, wie eine normale Starterbatterie, die nahezu immer im optimalen Zustand gehalten wird (nahezu voll geladen) und lange nicht so oft mit Starts traktiert wird, glaub ich nicht (ich habe seit gut 30 Jahren mit Yachtbatterien zu tun und kann die Leistungsfähigkeit der unterschiedlichen Batteriebauarten, die es bei Yachten schon lange gibt, mittlerweile ganz gut einschätzen)

Trotzdem sollte der TE den Hersteller natürlich daraufhin festnageln, dass ein Starter offiziell natürlich kein Verschleißteil ist und 3 Jahre für ein Nicht-Verschleißteil ein mittelschwerer Witz sind.

Zitat:

@navec schrieb am 20. März 2015 um 19:04:44 Uhr:

(...)

Das wäre schon eine sensationelle Materialverbesserung und Sensationen sind im Maschinenbau eher kaum noch zu verzeichnen

Es geht nicht um "Materialverbesserungen", sondern schlicht um eine bedarfsgerechte Auslegung auf die erwartete Belastung. Und: ja, dies ist, was ich von VW erwartet hätte.

Insofern stellen sich 2 Fragen:

Wurde start/stop überhaupt genutzt oder meistens deaktiviert?

Tritt dieses Problem typischerweise bei Polos mit Start/Stop auf oder ist es ein Einzelfall?

am 20. März 2015 um 18:24

Mir glaubt ja immer keiner...

Die Karre bleibt an!

Zitat:

Es geht nicht um "Materialverbesserungen", sondern schlicht um eine bedarfsgerechte Auslegung auf die erwartete Belastung.

na ja, wesentlich größer und stabiler sind Starter m.E. in den letzten Jahren nicht geworden, also geht eine bedarfsgerechte Auslegung größtenteils nur über Materialverbesserungen.

Zitat:

Tritt dieses Problem typischerweise bei Polos mit Start/Stop auf oder ist es ein Einzelfall?

zumindest speziell mit dem Polo hat das m.E. kaum etwas zu tun. Es geht in erster Linie um den Motor und der 1,6TDI ist nun mal der Butter- und Brot-Motor für viele VAG-Fahrzeuge, egal ob mit 75, 90 oder 105 PS.

Trotzdem nehme ich mal an, dass es sich hier eher um einen Einzelfall handelt, denn sonst müssten auch vermehrt Ausfälle im Golf 6-BMT-Bereich zu erkennen sein der gab es den normalen 1,6TDI beim G6 gar nicht mit BMT?

 

Zitat:

Mir glaubt ja immer keiner...

Die Karre bleibt an

Doch, ich.

Meine Karre bleibt auch an und gegen die Rekuperation kann ich leider nichts machen.

 

Zitat:

@navec schrieb am 20. März 2015 um 19:34:51 Uhr:

Zitat:

Es geht nicht um "Materialverbesserungen", sondern schlicht um eine bedarfsgerechte Auslegung auf die erwartete Belastung.

na ja, wesentlich größer und stabiler sind Starter m.E. in den letzten Jahren nicht geworden, also geht eine bedarfsgerechte Auslegung größtenteils nur über Materialverbesserungen.

Das sehe ich nicht so.

Und: es ist ja nicht richtig, davon auszugehen, dass ein Anlasser, der für 20x mehr Anlassvorgänge ausgelegt ist, deshalb auch 20x schwerer und grösser wäre.

Zitat:

Und: es ist ja nicht richtig, davon auszugehen, dass ein Anlasser, der für 20x mehr Anlassvorgänge ausgelegt ist, deshalb auch 20x schwerer und grösser wäre

nein, aber wenn ich alle Abmessungen lasse (Achsen, Ritzel und was weiß ich), 20x mehr belaste, muss die Anpassung über die Qualität (und damit auch über Materialverbesserungen) kommen.

Einen direkten Generator-Starter, der wirklich konstruktiv haltbarer wäre, spendiert VW garantiert nicht...

das gleiche gilt auch für die Motorhauptlager, die ja ebenfalls in den letzten Jahren nicht größer, sondern sogar kleiner geworden sind.

Auch die werden bei S&S dann, unterstellt, 20x mehr mit Mischreibung zu tun haben und auch das kann man zum großen Teil nur durch Materialverbesserungen versuchen zu kompensieren.

Soweit ich weiss und das wird hier:

http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...hs-einsparungen-1380517.html

auch geschildert wird bei den Modellen mit S/S ein spezieller Anlasser verbaut.

Im Artikel ist die Rede von einem Bosch-Starter der viermal soviel Startvorgänge als ein normaler Starter ermöglicht. Ich meine auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass spezielle Schutzschaltungen verbaut sind die eine Überlastung des Anlassers vermeiden.

Grüsse vom

Grizzly

Zitat:

Im Artikel ist die Rede von einem Bosch-Starter der viermal soviel Startvorgänge als ein normaler Starter ermöglicht.

OK, kommst du bei S&S mit lediglich viermal mehr Startvorgängen aus?

Kannst dir ja mal über VCDS ansehen, wieviele Startvorgänge bereits gemacht wurden und das mal hoch rechnen.

ich käme damit nicht aus, denn meistens bewege ich mich in einem Bereich, wo doch viele Ampeln stehen, die mich zum Anhalten zwingen.

Bei reinen Autobahnfahrern kann das natürlich ganz anders aussehen, nur die haben von S&S als Spritsparmöglichkeit auch entsprechend wenig.

Hi Navec,

natürlich kommt es aufs Fahrprofil an. Aber ich habe jetzt grundsätzlich nichts gelesen dass bei S/S Fahrzeugen generell die Starter schneller verschleissen (mal von den ersten Kinderkrankheiten abgesehen). Im Winter wird S/S i.d.R. ohnehin ausgeschaltet.

Ich bin auch kein Freund dieser Technik. Aber ich denke das Problem des TE darf man nicht generalisieren.

Grüsse vom

Grizzly

Zitat:

@navec schrieb am 20. März 2015 um 19:47:31 Uhr:

Zitat:

Und: es ist ja nicht richtig, davon auszugehen, dass ein Anlasser, der für 20x mehr Anlassvorgänge ausgelegt ist, deshalb auch 20x schwerer und grösser wäre

nein, aber wenn ich alle Abmessungen lasse (Achsen, Ritzel und was weiß ich), 20x mehr belaste, muss die Anpassung über die Qualität (und damit auch über Materialverbesserungen) kommen.

Warum sollte man das tun wollen?

Warum nicht einfach genau die zusätzlich belasteten Teile stärker dimensionieren?

 

Zitat:

@navec schrieb am 20. März 2015 um 19:59:24 Uhr:

Zitat:

Im Artikel ist die Rede von einem Bosch-Starter der viermal soviel Startvorgänge als ein normaler Starter ermöglicht.

OK, kommst du bei S&S mit lediglich viermal mehr Startvorgängen aus?

Kannst dir ja mal über VCDS ansehen, wieviele Startvorgänge bereits gemacht wurden und das mal hoch rechnen.

ich käme damit nicht aus, denn meistens bewege ich mich in einem Bereich, wo doch viele Ampeln stehen, die mich zum Anhalten zwingen.

Man darf aber nicht vergessen, dass dies nur bei warmem Motor geschieht und da geht der Start für den Anlasser idR leichter und schneller.

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