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Anlasser dreht, aber zu schwach für den Motor
Es geht hier um ein älteres, restauriertes Fahrzeug, das vor einigen Jahren noch einwandfrei lief.
Nun wurde eine neue Batterie angeschlossen und der Anlasser betätigt - es klickt, aber der Motor dreht nicht.
Wenn man den Magnetschalter überbrückt passiert das gleiche, also ist der nicht schuld.
Die Kurbelwelle lässt sich auch mit einem Schraubenschlüssel normal drehen.
Der Anlasser dreht auch, wenn man ihn ausbaut, also keinen Widerstand hat.
Frage: Kann es zu einem Fehler im Anlasser kommen, dass dieser zwar leer dreht, aber unter Last keine Leistung bringt?
Beste Antwort im Thema
Mechanik, Kollektor und Lagerbuchsen waren ja einwandfrei.
Habe nun einen anderen, gebrauchten Anlasser besorgt - der dreht den Motor !
Ein simpler LCR-Tester zeigt dort auch in den Stator-Spulen eine Induktivität von 0,1 mH an, bei dem anderen Anlasser nur einen ohmschen Widerstand.
Also dürfte eine der Wicklungen einen Kurzschluss haben, oder einen anderen Defekt (Elektroblech?).
Lässt sich ohne spezielle Meßgeräte nicht weiter eingrenzen, auch nicht mit besserer 'Prüfungslogik'.
Nur falls mal wieder jemand mit so einem Fehlerbild fragt...
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50 Antworten
Wurde die neue Batterie auf ihren Ladezustand hin geprüft?
Im Anlasser sind meist 4 Kohlen, wenn eine davon keinen Kontakt hat (zu kurz, klemmt, kein Anpressdruck), hat der Anlasser nur noch die halbe Kraft, weil eine Kohlenpaarung nicht arbeitet/arbeiten kann.
Für Leerlauf ausgebaut genügt das eine arbeitende Kohlenpaar.
Sowas ähnliches hatten wir mal bei einem Traktor-Anlasser.
Es waren die verschlissenen Kohlebürsten im Anlasser selbst.
Zerlege der Anlasser von hinten her, also Kappe ab.
Dann kannst du den ges. Anker rausnehmen, dazu müssen 2 o. 3 (weiß es nicht ganz genau) Schrauben raus. Dann kannst du die Kohlen sehen.
Rausnehmen, zum Boschdienst deines Vertrauens, haben die meist sogar gleich da. Alles sauber machen. Neue Kohlen rein, zusammen bauen, dann sollte es funzen.
Gruß Jörg.
Edit: Der Kollege war einen Tick schneller...
Bosch-Dienst ist hier - Deckel demontiert & Anlasser-Kohlen geprüft (es sind zwei) - alles fast wie neu, siehe Foto.
Die Batterie ist neu, frisch geladen, und auch die Spannung stimmt - 12,5 V leer, unter Last (stehend) 11,0 V.
Wie wirkt es sich denn aus, wenn eine der ~20 Windungen des Anlassers durchbrennt?
Warst dort ?
Und haben die keinen Anlasser-Prüfstand ?
Wo man den mal draufspannen kann zu Überprüfung der Leistungsfähigkeit ?
Richtiger Anlasser ? Nicht daß da ein kleiner Benziner-Anlasser 'nen alten Diesel anwerfen soll ;-)
Restauration fertig ? Und auch alle Kabel fest angezogen ?
Masse Batterie-Karosserie und Karosserie-Anlasser bzw. Batterie-Anlasser ?
Plus auch fest ?
Geht's mit überbrücken anders ?
Zitat:
@bvdb schrieb am 26. November 2019 um 17:19:57 Uhr:
Bosch-Dienst ist hier - Deckel demontiert & Anlasser-Kohlen geprüft (es sind zwei) - alles fast wie neu, siehe Foto.
Die Batterie ist neu, frisch geladen, und auch die Spannung stimmt - 12,5 V leer, unter Last (stehend) 11,0 V.
Wie wirkt es sich denn aus, wenn eine der ~20 Windungen des Anlassers durchbrennt?
Der Kollektor schaut nicht gut aus mal die Kohlen rausnehmen und den Kollektor mit feinem Schmirgelleinen abziehen....
Wie wirkt es sich denn aus, wenn eine der ~20 Windungen des Anlassers durchbrennt?
Kann durchaus dann passieren das der Anlasser dann nicht mehr die volle Kraft aufwenden kann...
OIO - noe, ich mache das Zerlegen selbst. Einen Prüfstand habe ich aber nicht, ok.
Das ist der richtige Anlasser, andere passen da mechanisch gar nicht rein .. es ist ein Zweirad.
Werde die Windungen mal einzeln messen.
Klemm Mal die Batterie direkt mit Überbrückungskabeln am Anlasser an, dann kannst du die Kabel ausschließen.
Um was für ein FZ handelt es sich? Gibt Anlasser mit Lager im eigenen Gehäuse, oder als Gegenlager eine Kupferbuchse in der Getriebeglocke. Wenn die ausgeleiert ist, läuft der Anker, bzw die Welle schief, und die Stromaufnahme ist höher. z.B. die Kleineren Golf 1,2,3 oder Polomotoren.
Massekabel/Anschlüsse Batterie zur Karosserie, und Karosserie zum Getriebe/Motor geprüft?
Siehe oben, Magnetschalter wurde überbrückt - also Starthilfe-Kabel direkt von der Batterie an den Motor gelegt.
@tommel, das ist mechanisch alles tip top.
Die Masse auch? Dann würde ich Mal den Anlasser komplett zerlegen und alle Kontakte sauber machen.
Einer mit ausgeleierter Buchse, den zerleg ich trotzdem in seine Bestandteile. Reinige, fette/öle diese, und prüf den dann im Schraubstock.
Massekabel geprüft, oder direkt von Batterie MINUS, an Motorblock mit (Schwarzen)Überbrückungskabel überbrücken.
Anlasser zerlegt, Lötstellen geprüft, Kontakte nochmal gereinigt, Windungen paarweise gemessen - kein Fehler feststellbar.
Eingebaut - klack, klack.
Ohmscher Widerstand der Windungen ist auch so klein, dass man einen Kurzschluss nicht er-messen kann, das wär noch eine Erklärung.
Motormasse passt?
Manchmal ist die einfach abkorrodiert.