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Arbeitgeberwechsel, Möglichkeiten eines Dienstwagens. Beratung und Meinungen
Hallo zusammen,
ich erhoffe mir, hier ggf. einen kleinen Rat oder ein paar Tipps/Anmerkungen zu bekommen.
Ich arbeite momentan als Sozialpädagoge im Öffentlichen Dienst, aufgrund eines Umzugs werde ich die Stelle kündigen (müssen).
Mir liegt nun ein Angebot eines Arbeitgebers (freier Jugendhilfeträger) vor.
Vollzeitstelle bei 3650 Euro Bruttolohn, dazu Diensthandy und Laptop. So weit so gut, die Konditionen wären für mich erstmal in Ordnung.
Nun ist es so, dass dies eine Tätigkeit als Fachberater ist (also Außendienst). Dazu wird mir ein Firmenwagen angeboten. Es gibt in diesem Fall nicht die Entscheidung, Dienstwagen ODER Gehaltserhöhung, sondern nur, Dienstwagen JA oder NEIN. Die Alternative wäre die Nutzung des Privat-PKW.
Es wäre ein Skoda Fabia Combi oder VW Golf Variant, Listenpreis ungefähr bei 20-25t€. Mir ist klar, dass ich 1% der Bruttolistenpreises versteuern muss. Ich würde kein Fahrtenbuch führen, sondern die 1%-Regelung nutzen, da ich aktuell auch keinen PKW habe und bei meinem neuen Wohnort definitiv auf einen PKW angewiesen sein werde (sehr ländlich). Ich darf den Wagen dann auch privat ganz normal nutzen.
Ich habe aktuell noch Bedenken, ob sich das finanziell lohnt, oder ich lieber einen günstigen gebrauchten fahren sollte. Kann mir aber aktuell nicht vorstellen, dass ich dabei günstiger weg komme.
- Der AG zahlt alle Reperaturen, Steuern, Versicherungen, Benzin usw.
- Ich würde mir erstmal einen PKW kaufen müssen, da ich keinen besitze
- Ich werde den Weg zur Arbeit vermutlich nicht mit 0,03% versteuern müssen, da ich "Außendienstler" bin und diese von der Pauschalversteuerung befreit sind (weniger als 15 Tage im Monat am Dienstort).
Was meint ihr dazu? Was wäre noch zu beachten?
Grüße und Danke für Tipps und Anregungen
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13 Antworten
Das hängt im wesentlichen davon ab, ob der Dienstwagen zum Gehalt on top käme, oder ob Du dafür zusätzlich zur Versteuerung auf Bruttogehalt verzichten müßtest.
Wenn die Fahrten zur Arbeitsstätte wegfallen und der Dienstwagen on top kommt, lägen Deine Kosten für Versteuerung und Sozialabgaben bei einem 25.000 € Wagen wohl bei 130 - 140 € incl. aller Kosten. Dafür kannst Du privat kein Auto fahren.
Sollte dafür noch ein Bruttolohnverzicht, oder eben doch Entfernungskilometer fällig werden, müßte man das mit diesen Daten durchrechnen.
Spiel Dich mal ein bisschen mit einem Brutto-/Nettorechner und rechne die verschiedenen Möglichkeiten mit Deinen spezifischen Daten durch.
XF-Coupe
Zitat:
@Nedyar schrieb am 21. Sep. 2019 um 11:33:27 Uhr:
- Ich werde den Weg zur Arbeit vermutlich nicht mit 0,03% versteuern müssen, da ich "Außendienstler" bin und diese von der Pauschalversteuerung befreit sind (weniger als 15 Tage im Monat am Dienstort).
Das solltest du klären, denn je nach Entfernung haut das ordentlich rein.
Wenn du weniger als 15 Tage im Monat ins Büro fährst kannst du alternativ zur Pauschale auch jede Fahrt mit 0,002% versteuern. Du musst dann jeden Monat eine Liste führen mit den Tagen, an denen du ins Büro gefahren bist und diese dem Lohnbüro geben - falls der AG diesen Mehraufwand mitmacht. Meiner macht's zum Glück. :-)
Bei der Konstellation Firmenwagen on top, kurzer Arbeitsweg oder weniger Tage im Büro oder 30 Cent (oder womöglich weniger) pro dienstlich gefahrenen KM steuerfrei vom AG zu bekommen lohnt sich üblicherweise der Firmenwagen. Wenn dir das Auto denn auch für die privaten Fahrten zusagt...
Hallo,
vielen Dank für die Hinweise. Der Wagen wäre unabhängig vom Gehalt, sprich der Bruttolohn ist fix, egal ob ich den Wagen nehme oder nicht. Vielen DAnk für den Tipp mit dem Nettorechner, das werde ich machen.
Die Angelegenheit mit der "Außendienster"-Steuer werde ich noch klären, das ist definitiv wichtig. Die Möglichkeit mit 0,002% werde ich im Kopf behalten.
Die angebotenen Wagen kann ich mir auf jeden Fall für meine Privatfahrten vorstellen. Ich benötige nicht unbedingt "fette/krasse" Karren. Habe selber nur nen Oldtimer in der Garage für den Spaß stehen. Die erwähnten Autos bieten mir wahrscheinlich mehr Komfort, als ich je hatte Und groß genug für Familie/Kinder sind sie auch, denke ich.
Dass sich das Gehalt nicht ändert, ist schon mal sehr positiv. Solltest Du tatsächlich die Entfernungskilometer versteuern müssen, mußt Du in der Berechnung aber auch berücksichtigen, dass Du dafür auf der anderen Seite wieder die Entfernungskilometer bei der Steuer ansetzen kannst.
Bei einem 25.000 € Wagen versteuerst Du pro Entfernungs-km 0,002% = 0,50 €, als Pendlerpauschale kannst Du 0,30 € ansetzen, bleibt also eine Differenz von 0,20 € zu versteuern. Sofern die Pendlerpauschale steigt, noch weniger. Auch das sollte sich vermutlich noch rechnen.
Eleganter und kostengünstiger wäre es natürlich ohne Entfernungskilomenter
XF-Coupe
Damit ich nicht extra ein neues Thema eröffnen muss hänge ich mich hier mal mit rein. Ich bin aktuell in der gleichen Situation wie der TE. Werde ab 01.01. ebenfalls bei einem neuen AG anfangen und einen Dienstwagen erhalten den ich privat nutzen könnte. Es gibt nur einen kleinen Unterschied zum TE: ich habe keinen festen Arbeitsplatz. Ich werde jeden Tag von Zuhause aus zum jeweiligen Kunden fahren und wenn die Arbeit erledigt ist wieder nach Hause.
Alles was das Auto anbelangt würde der AG bezahlen, ich muss mich aber um alles kümmern: Termine ausmachen, beim TÜV vorführen usw.
Ich könnte auch auf private Fahrten verzichten, jedoch finde ich es sehr bequem ein Auto zu haben bei dem alles was ansteht bezahlt wird inkl. Diesel.
Würdet ihr in der Situation dazu raten das Auto privat zu nutzen? Aktuell fahre ich einen alten Astra Kombi mit 350tkm. Hintergrund ist das ich zwei kleine Kinder habe die mein Auto ganz schön aufarbeiten :-D
Deshalb würde ich mir privat kein neueres Auto zulegen solang meine Kinder noch so klein sind.
Ich hatte auch erst einen Privat PKW, den ich zum Teil dann auch als Dienstwagen benutzt habe (Außendienst). Bin dann irgendwann aber umgestiegen und fahre jetzt seit ca. 20 Jahren aber einen Firmen PKW, incl. Zeit mit Kindern.
Im Rückspiegel betrachtet eine der besten Entscheidungen. Man muss sich eigentlich um fast nichts kümmern. Das Fahrzeug wird zugelassen, Versicherung und Steuer werden bezahlt, Sommer+ Winterreifen sind incl. Wechsel dabei, ist der Wagen defekt, bringt man ihn in die Werkstatt (und erhält dann meistens auch einen Ersatzwagen), gleiches gilt bei Unfall etc.
Wenn du Glück hast, kannst du sogar auf die Ausstattung des Fahrzeuges, welches dir zur Verfügung gestellt wird, bei der Anschaffung Einfluss nehmen.
Natürlich verursacht auch dieses Auto Kosten, auch wenn man es privat nutzen darf. Man versteuert 1% des Brutto PKW Wertes jeden Monat. Alternativ kann man aber auch ein Fahrtenbuch führen. Macht Sinn, wenn der Privatanteil an KM eher gering ist.
Danke für die Info. So habe ich mir das auch gedacht. Erstmal übernehme ich das Auto vom Vorgänger, allerdings bekommen wir alle 3 bis 4 Jahre ein neues weil die dann meistens durch sind. Das neue Auto kann ich mir dann nach meinen Wünschen konfigurieren.
Zitat:
@opelkult schrieb am 23. September 2019 um 08:14:52 Uhr:
Damit ich nicht extra ein neues Thema eröffnen muss hänge ich mich hier mal mit rein. Ich bin aktuell in der gleichen Situation wie der TE. Werde ab 01.01. ebenfalls bei einem neuen AG anfangen und einen Dienstwagen erhalten den ich privat nutzen könnte. Es gibt nur einen kleinen Unterschied zum TE: ich habe keinen festen Arbeitsplatz. Ich werde jeden Tag von Zuhause aus zum jeweiligen Kunden fahren und wenn die Arbeit erledigt ist wieder nach Hause.
Alles was das Auto anbelangt würde der AG bezahlen, ich muss mich aber um alles kümmern: Termine ausmachen, beim TÜV vorführen usw.
Ich könnte auch auf private Fahrten verzichten, jedoch finde ich es sehr bequem ein Auto zu haben bei dem alles was ansteht bezahlt wird inkl. Diesel.
Würdet ihr in der Situation dazu raten das Auto privat zu nutzen? Aktuell fahre ich einen alten Astra Kombi mit 350tkm. Hintergrund ist das ich zwei kleine Kinder habe die mein Auto ganz schön aufarbeiten :-D
Deshalb würde ich mir privat kein neueres Auto zulegen solang meine Kinder noch so klein sind.
Ein klares JA!
Es sei denn dein AG zwingt dich dazu, ein teures Auto zu nehmen. Du hast zwar was davon, aber ob es dir Wert ist...
Zitat:
@Thinky123 schrieb am 21. September 2019 um 16:17:46 Uhr:
Zitat:
@Nedyar schrieb am 21. Sep. 2019 um 11:33:27 Uhr:
- Ich werde den Weg zur Arbeit vermutlich nicht mit 0,03% versteuern müssen, da ich "Außendienstler" bin und diese von der Pauschalversteuerung befreit sind (weniger als 15 Tage im Monat am Dienstort).
Das solltest du klären, denn je nach Entfernung haut das ordentlich rein.
Wenn du weniger als 15 Tage im Monat ins Büro fährst kannst du alternativ zur Pauschale auch jede Fahrt mit 0,002% versteuern. Du musst dann jeden Monat eine Liste führen mit den Tagen, an denen du ins Büro gefahren bist und diese dem Lohnbüro geben - falls der AG diesen Mehraufwand mitmacht. Meiner macht's zum Glück. :-)
Selbst wenn der AG nicht mitmacht, kann man es in der Steuererklärung angeben, dass man nur X Tage im Monat mit dem Auto ins Büro fährt. Mein FA hat von mir auch keine Belege angefordert.
@opelkult: welche Wagen werden denn vom AG eingesetzt bzw welchen Wagen übernimmst du erstmal?
Es wird ein T6 Bus. Bis vor wenigen Jahren konnte man auch einen Passat nehmen, das gab allerdings Probleme wegen Ladungssicherung weil wir doch eine halbe Werkstatt mitführen müssen.
Zitat:
@opelkult schrieb am 24. September 2019 um 07:19:00 Uhr:
Es wird ein T6 Bus. Bis vor wenigen Jahren konnte man auch einen Passat nehmen, das gab allerdings Probleme wegen Ladungssicherung weil wir doch eine halbe Werkstatt mitführen müssen.
Mit dem VW Bus kenne ich mich nicht aus, den kann man aber wohl auch so konfigurieren, dass er 60K kostet
Mir persönlich ist eigentlich nur Tempomat und Tieferlegung wichtig (damit ich in meine Garage komme). Und vllt. Automatik weil ich doch recht viel damit fahren werde.