ASR-Funktion / ESP-Funktion beim W210?
Hallo zusammen,
habe seit vier Wochen eine W210 Limosine E230 5-Gang-Aut. von BJ: 1997 mit ASR, vorher hatte ich das gleiche Modell von Bj: 95 nur ohne ASR. Habe immer noch nicht ganz verstanden was eigentlich das ASR macht bzw. wo der Unterschied zum ESP ist. Das ist nun mein vierter aber der erste Mercedes mit solch einer Fahrwerkhilfe, auch Fachbücher helfen mir da nicht so richtig weiter.
- Könnt ihr mir weiterhelfen, wo der Nutzen/Anwendung im Alltag ist?
- Braucht man so etwas wirklich bei so einem gutem Fahrwerk, wie es der W210 mitbringt?
Danke.
Gruss
schmitz_katze
Ähnliche Themen
43 Antworten
Brauchen?
Das hängt unter anderem davon ab, wann, wo und wie Du Autofahren gelernt hast.
Ich persönlich BRAUCHE weder ABS, ASR noch ESP, aber diese Einrichtungen sind sehr nützlich und können viele Unfälle vermeiden helfen.
ASR = A utomatsche S chlupf R egelung
ESP = E lektronisches Stabiltäts P rogramm
ABS = A nti B lockier S ystem
Im Prinzip ist ESP eine Kombination von ASR mit ABS, das heißt um das Fahrzeug in Notsituationen stabil zu halten wird nicht nur Durchdrehen verhindert (ASR) sondern bei Bedarf werden auch die einzelnen Rädern verschieden abgebremst (ABS)
Zusätzlich wird noch ins Motormanagment eingegriffen und ggf. die Gaspedalstellung "overruled".
Das kann bei jedem auch noch so guten Fahrwerk mal notwendig sein.
Bei vielen Autos kann man ASR und ESP ganz od. wenigstens teilweise abschalten.
Bei meinem C36 tue ich das hin und wieder...
Aber MIT ist schon besser. Also freu´Dich drüber.
Servus,
CAMLOT
Zitat:
Original geschrieben von Camlot
...
ASR = A utomatsche S chlupf R egelung...
[Korrekturmodus ein]
Ich denke da mehr an die Anti Schlupf Regelung 
[/Korrekturmodus aus]
Zitat:
Original geschrieben von Higgi
[Korrekturmodus ein]
Ich denke da mehr an die Anti Schlupf Regelung
[/Korrekturmodus aus]
Völlig RICHTIG! Danke!
Servus
CAMLOT
Danke, schon mal soweit.
Habe bislang beim E230 mit ASR nur beim Anfahren z. B. Nässe o. ä. eine bessere Traktion bemerkt. Mein früherer W201 190er 2.3 und der W124 E220 waren bei Nässe deutlich problematischer zu bewegen. Das lag aber nicht nur an der fehlenden Anfahrhilfe, sondern war kontruktionsbedingt bzw. lag es an der Gewichtsverteilung vorne/hinten.
- Aber wie weit reicht die Funkion von ASR im Alltag und was kann es wirklich?
- Wo sind die Grenzen und wann ist das ESP im Vorteil?
- Was kann ich von ASR erwarten?
Gruss
schmitz_katze
Als reine Anfahrhilfe genügt auch
TC = "Träktschn-Controul".
ASR hingegen verhindert auch in zu schnell gefahrenen Kurven das Durchdrehen einzelner Räder und ist somit quasi ein Vorläufer von ESP.
Die Grenzen mußt Du selbst erFAHREN.
Auf freier Wildbahn mal eine übersichtliche Kurve mit links und rechts genug Auslaufzone durch-"heizen".
Einmal davon mit abgeschaltetem ASR.
Wirst Dich wundern über den Unterschied !!
Und zur Vorteilsfrage: ESP ist immer im Vorteil.
(außer man WILL quer durch die kurve, dann isses nachteilig )
ESP hast Du aber nicht, so what ?! 
Servus,
CAMLOT
Der W124 hat, zumindest als E220 das ASD Serienmäßig.
ASD= Automatisches Sperrdifferenzial
Da werden die Antriebsreder Zusammengesperrt, so dass nicht eins alleine durchdrehen kann.
Dazu kommt noch eine Drosselung der Benzinzufuhr.
Wenn einer mit dem Wagen ein Problem mit Regen hat, hat er falsche Reifen oder garkeine oder fährt wie ne besenkte Sau.
Der Wagen ist sogar recht geländegänig, selbst wenn er schon vom Differenzial ne 3. Spurrille erzeugt, kommt man noch durch den tiefsten Matsch ^^
mfg, Mark
Zitat:
Original geschrieben von Mark-RE
Der W124 hat, zumindest als E220 das ASD Serienmäßig.
ASD= Automatisches Sperrdifferenzial
mfg, Mark
Danke für den interessanten Beitrag, hat aber weder mit der Frage noch mit dem W210 etwas zu tun.
Wie Du richtig sagts, war ASD sozusagen der Vorläufer der schon erwähnten TC, welches im ASR mitintegriert ist.
Servus,
CAMLOT
Hi,
ich musste wirklich nicht, das jeder W124 E220 mit 110 KW/150 PS serienmässig mit ASD ausgestattet wurde. Bislang habe ich ich immer gedacht ich hätte ein wenig Ahnung von den Autos mit dem Stern auf der Haube.. - möglicherweise hatte ich wohl einen Wagen wo dieses Teil defekt war oder ich fahr wirklich so einen heissen Reifen!?
Mal im ernst: Der W124 hatte bei Nässe und bei Schnee ein sehr kopflastiges Fahrverhalten, erst mit Gewicht im Kofferraum wurde die Traktion besser. Mit der 4-Gangautomatik war ein zügiges Fahren in engen Kurven und beim Anfahren auf rutschiger Fahrbahn nur mit sehr feinfühligen Popometer möglich.
Ich bin eigentlich mehr der komfortbetonte Fahrer der mal und das ist sehr selten, auf freier Autobahn Gas gibt - übrigens ich fahre immer die Automatik im W-Betrieb. Ausserdem fahre ich aus gutem Grund bewusst nur die wirtschaftlichen mittleren Vierzylinder, die reichen mir von der Performence voll und ganz.
Einen Sechszylinder könnte ich mir locker leisten, aber ich fahre mehr Stadt- und Kurzstrecke und die gerne komfortabel mit toller Luxusausstattung.
Jetzt wieder zum eigentlichen Thema:
Schade das sich oftmals nur die bekannten Leute im Forum einbringen. Ich hatte auf wirkliche kompetente Beiträgen gehofft - möglicherweise kommen doch noch welche!
Nichts für Ungut.
Gruss
schmitz_katze
Zitat:
Original geschrieben von schmitz_katze
Schade das sich oftmals nur die bekannten Leute im Forum einbringen. Ich hatte auf wirkliche kompetente Beiträgen gehofft - möglicherweise kommen doch noch welche!
Nichts für Ungut.
Gruss
schmitz_katze
Tut mir leid, wenn Du meine Erklärung von
ESP / ASR-Funktionen für inkompetent hältst.
Vielleicht kommen ja noch Beiträge, in denen Dir ganz genau erklärt wird, welche Sensoren wann und wie welches Rad abbremson und daß das jeweils kurveninnere Hinterrad bei einer Geschwindigkeit x/kmh in einer Kurve mit Radius y/Grad ohne Gefälle für z/msec. mit x%/ Teillast abgebremst wird.
Ich hatte gedacht, eine vernünftige Auskunft gegeben zu haben.
Servus,
CAMLOT
Hi,
hab nichts von Inkompetenz geschrieben und auch nicht gemeint.
Würde gerne mehr praxisnahe Aussagen von Foren-Mitglieder hören, die Empfehlungen, Berichte und Erfahrung mit einbringen. Wenn ich Leute in meinem Umfeld frage, bekomme ich nur besser oder schlechter als blababa-Abkürzungs-XYZ zu hören.
Viele Mercedes-Fahrer kennen die Bedeutung dieser ganzen Kürzel, aber nur selten kann dieser eine erklären.
Wie ASR technisch funktioniert habe ich inzwischen auf anderen Mercedes-Pages gelesen, aber leider nichts für den Alltag ableiten können.
Insbesondere die Auswirkungen im glatten Winterbetrieb würden mich mit "nur ASR" interessieren, da meine bisherigen Mercedes-Modelle trotz Winterreifen in SG, RS (Bergischen-Umfeld) nicht optimal waren.
Danke.
Gruss
Frank
Okay, aber lies mal (Zitat) was Du geschrieben hast:
Daß Du endlich wirklich kompetente Beiträge bekommen willst. Nachdem nur ich mich Deiner angenommen hatte, wer hätte sich denn betroffen fühlen sollen?
Und habe ich was Falsches gesagt? Ich glaube nicht.
Was es Dir im Alltag bringt ist ja sonnenklar. Bessere Traktion und verbessertes Kurvenverhalten.
ErFAHREN mußt Du es doch selbst. Hab auch beschrieben wie. Wie soll man DEINE Grenzen aufzeigen?
Und daß keine Elektronik das Auto auf schneeglatter und eisiger Fahrbahn völlig vor dem Rutschen bewahren kann - auch klar.
Wo zwischen Fahrbahn und Reifen kein Kraftschluß mehr herzustellen ist, haben sämtliche Abkürzungen ausgedient.
Kurzfassung: Mit ASR ist vieeel besser als OHNE, aber ein Super-Winterauto für schneereiche Gegenden war ein Mercedes-Benz ( außer 4matic, G, ML, Unimog ) noch nie und ist es auch mit ASR nicht.
Also auch weiterhin hinten Sandsäcke mitführen oder die Beifahrer hinten draufsetzen.
Aber ASR ist schon ein Quantensprung gegen vorher.
Wieder zu praxisfern?
Mehr hab ich halt nicht drauf. Sorry.
CAMLOT
So, dann versuch ich mal nicht zu technisch zu werden:
ASR verhindert wie schon gesagt das Durchdrehen der Antriebsräder durch Bremseneingriff bei langsamer Fahrt und durch Gaswegnahme. Du kannst also auch auf rutschiger Fahrbahn einfach Gas geben, den Rest macht die Elektronik. Es ersetzt auch das ASD, da bei einseitigem Durchdrehen einfach das durchdrehende Rad abgebremst wird.
Ok, ABS eigentlich allgemein Bekannt, du kannst immer voll bremsen ohne dass Räder blockieren und das Auto damit lenkfähig bleibt.
ESP geht noch weiter und kann das Auto durch Gasgeben/wegnehmen und durch Bremseneingriff stabilisieren. Also ein System das weit über ASR und ABS hinausgeht. Funktionsweise steht in vielen Mercedes-Prospekten, ansonsten guckt auf die Bosch homepage, da ists sehr ausführlich beschrieben. Probiers auf glatter Fläche (Parkplatz) mal aus, ein- und ausgeschaltet (wenns geht). Vieles geht aber so unmerklich, dass du die meisten Eingriffe gar nicht bemerken wirst.
Im Alltag solltest du von diesen Systemen nichts bemerken, sie dienen nur dazu, im Notfall einzugreifen oder Fahrfehler zu korrigieren. Alles natürlich nur im Rahmen der Physik. Die Haftgrenze der Reifen lässt sich nunmal nicht verhindern.
@camlot: Nicht brauchen ist Schwachsinn. Die Systeme machen auch bei dem besten Fahrer Sinn. Die Systeme (ESP und ABS) regeln jedes Rad einzeln nahe am Optimum, das kann selbst der Beste Fahrer nicht erreichen. Wie auch, du hast nunmal nur eine Bremse und ein Gas. Auch wenn ein guter Fahrer diese Systeme sicher selten brauchen wird, aber wenn...
Gruß Meik
So, dann versuch ich mal nicht zu technisch zu werden:
ASR verhindert wie schon gesagt das Durchdrehen der Antriebsräder durch Bremseneingriff bei langsamer Fahrt und durch Gaswegnahme. Du kannst also auch auf rutschiger Fahrbahn einfach Gas geben, den Rest macht die Elektronik. Es ersetzt auch das ASD, da bei einseitigem Durchdrehen einfach das durchdrehende Rad abgebremst wird.
Ok, ABS eigentlich allgemein Bekannt, du kannst immer voll bremsen ohne dass Räder blockieren und das Auto damit lenkfähig bleibt.
ESP geht noch weiter und kann das Auto durch Gasgeben/wegnehmen und durch Bremseneingriff stabilisieren. Also ein System das weit über ASR und ABS hinausgeht. Funktionsweise steht in vielen Mercedes-Prospekten, ansonsten guckt auf die Bosch homepage, da ists sehr ausführlich beschrieben. Probiers auf glatter Fläche (Parkplatz) mal aus, ein- und ausgeschaltet (wenns geht). Vieles geht aber so unmerklich, dass du die meisten Eingriffe gar nicht bemerken wirst.
Im Alltag solltest du von diesen Systemen nichts bemerken, sie dienen nur dazu, im Notfall einzugreifen oder Fahrfehler zu korrigieren. Alles natürlich nur im Rahmen der Physik. Die Haftgrenze der Reifen lässt sich nunmal nicht verhindern.
@camlot: Nicht brauchen ist Schwachsinn. Die Systeme machen auch bei dem besten Fahrer Sinn. Die Systeme (ESP und ABS) regeln jedes Rad einzeln nahe am Optimum, das kann selbst der Beste Fahrer nicht erreichen. Wie auch, du hast nunmal nur eine Bremse und ein Gas. Auch wenn ein guter Fahrer diese Systeme sicher selten brauchen wird, aber wenn...
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
@camlot: Nicht brauchen ist SCHWACHSINN.
"Schwachsinn"???
Ich habe geschrieben:
Zitat:
Ich persönlich BRAUCHE weder ABS, ASR noch ESP, aber diese Einrichtungen sind sehr nützlich und können viele Unfälle vermeiden helfen
Was ist daran schwachsinnig? Daß ich mir erlaube, für MICH PERSÖNLICH eine Meinung zu haben, die von dem, was ich der Allgemeinheit EMPFEHLE, divergiert?
Das mußt Du schon mir überlassen, habe meine PERSÖNLICHEN Gründe.
Mich deswegen des "SChwachsinns" zu bezichtigen, finde ich mehr als unangebracht.
Siehe dazu auch hier:
http://www.motor-talk.de/showthread.php?...
Ich finde diese Helferlein also insgesamt GROSSARTIG und HILFREICH.
Warum ich (und das gilt eben für MICH) lieber KEIN ESP habe (ABS u. ASR verwende ich ständig), dafür hab ich MEINE Gründe.
Oder ist man auch gleich "schwachsinnig", wenn man noch lieber mit Handschaltung fährt, wo es doch Automatic gibt?
CAMLOT