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AU gefälscht - Wie verhalten?
Guten Morgen,
habe vor dem Wochenende eine für mich schockierende Mitteilung erhalten:
Ich habe im Juni diesen Jahres ein Auto (Marke Opel Corsa) verkauft und noch kurz vorher in einer freien Werkstatt eine neue Kupplung und Abgasuntersuchung machen lassen. So, nun rief mich dann am Freitag die Käuferin des Opel Corsas an und teilte mir mit das die Abgasuntersuchung welche ich ihr mitgegeben habe gefälscht sei. Als Sie den Wagen wieder anmelden wollte (wurde erstmal abgemeldet bei ihr) hat das Straßenverkehrsamt festgestellt das dort zwar das richtige Kennzeichen und Modell draufsteht, aber die Fahrgestellnummer passt nicht zu dem Corsa, denn diese Nummer stammt von einem Polo Coupe... So, desweiteren steht auf dem Prüfbericht ein Autohaus das ich überhaupt nicht kenne, da bin ich noch nie gewesen. Gut, dachte evtl. hat die freie Werkstatt wo ich mein ex-Corsa abgegeben habe kein AU tester und die geben ihre Autos in das Autohaus welche auf dem Prüfbericht steht und lassen es da durchführen und die falsche Fahrgestellnummer war ein Fehler... Naja nun war ich dann Samstag bei diesem besagten Autohaus und die erklärten mir das sie zwar mal vor 2-3 Jahren mit der freien Werkstatt zusammengearbeitet haben und damals für die AU gemacht haben aber das ist wie gesagt 2-3 Jahre her. Ausserdem gibt es in der Werkstatt dieses AU-Prüfgerät überhaupt nicht (das hatten die auch vor 2-3 Jahren mal) und Sie hatten nie meinen ex-Corsa, noch den Polo Coupe da (welcher übrigens seit Oktober 2007 stillgelegt ist). Ausserdem sei die Unterschrift welche auf dem Prüfbericht drausteht gefälscht da diese den Namen des Meisters des Autohauses darstellen soll aber der Meister sagt das sei nicht seine unterschrift, das habe er nie unterschrieben.
So, nun habe ich eine Anzeige der Käuferrin wegen Betrugs und Urkundenfälschung und ebenso von diesem Autohaus am Hals. Ich war bisher nicht in der Werkstatt da ich diese nicht vorwarnen will. ich finde es aber eine absolute sauerrei, ich gebe meine Auto in einer Werkstatt ab, zahle auch eine ordentliche Summe Geld für die gemachten Dinge und hinterher stellt sich raus die fälschen da Dokumente. Ich habe mit der Sache nix zu tun, und darf mich jetzt um alles kümmern. Leider war ich auch so doof und hab mir damals keine Rechnung über die beiden Sachen geben lassen da ich dachte: der wagen geht ehhh weg, was willst du noch damit. Gehe aber mal davon aus das der Inhaber der freien Werkstatt wohl noch was in seinem Rechner von mir haben wird, von daher möchte ich da erstmal nicht aufkreuzen und die Polizei das lieber sicherstellen lassen.
Meint ihr ich könnte da irgendwie Probleme kriegen zu beweisen das ich damit nix zu tun habe? Was mir sorgen macht ist das der Inhaber der freien Werkstatt behaupten könnte ich sei nie bei ihm gewesen und habe das machen lassen denn es steht kein Wort von seiner Werkstatt auf dem Prüfbericht. Hoffe halt wie gesagt er hat darüber noch Infos in seinem PC. Der Wagen hat ja auch eine Prüfsiegel über die AU am Nummernschild bekommen, da kommt ja schließlich auch kein Privatmann wie ich ran. Werde heute abend zur Polizei und eine Anzeige gegen die Werkstatt machen (wollte dies eig. schon Freitag bzw. Samstag machen aber da meinte die Polizei ich solle Montag kommen da dort die Fachabteilung für solche Dinge da wäre)
Was sagt ihr zu der Sache?
MFG
Neo
Beste Antwort im Thema
Ach Gott das ist so typisch deutsch dass da gleich wieder alles und jeder mit Anzeigen umsich werfen muß - spendier halt dem Käufer die 25€ für ne neue AU und meinetwegen ein paar Kröten noch für den Stress den er hatte und alle sind glücklich.
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22 Antworten
Ach Gott das ist so typisch deutsch dass da gleich wieder alles und jeder mit Anzeigen umsich werfen muß - spendier halt dem Käufer die 25€ für ne neue AU und meinetwegen ein paar Kröten noch für den Stress den er hatte und alle sind glücklich.
Falls der Inhaber der Schrauberbude hier zufällig mitlesen sollte, ist er jetzt gewarnt.
Daß die Käuferin Dich angezeigt hat, ist zwar ein recht normaler Weg, dürfte aber recht leicht aufzuklären sein.
Da Du jetzt aber selbst schon "gewirbelt" hast, hast Du möglicherweise schlafende Hunde geweckt.
Falls die KriPo jetzt bei dem Händler nicht fündig werden sollte, hast Du Dir möglicherweise selbst ein Bein gestellt.
Zitat:
Original geschrieben von Stefan_Raba
Ach Gott das ist so typisch deutsch dass da gleich wieder alles und jeder mit Anzeigen umsich werfen muß - spendier halt dem Käufer die 25€ für ne neue AU und meinetwegen ein paar Kröten noch für den Stress den er hatte und alle sind glücklich.
Nöö. Sehe ich anders.
Urkundenfälschung bleibt Urkundenfälschung.
Hallo!
Ob hier irgendeine Urkunde wirklich "gefälscht" worden ist, ist m.E. keineswegs erwiesen.
Möglicherweise hat der Freie Schrauber das AU-Gerät von der Werkstatt erworben und es nicht umprogrammieren lassen, so dass sein Name auf den Ausdrucken nicht erscheint, sondern der Name des vorherigen Eigentümers.
Bei der AU des Opel hat er dann möglicherweise noch vergessen, die FIN einzutragen, somit erschien diejenige des zuletzt damit geprüften Fahrzeuges.
Es soll ferner in Bezug auf AUs vor allem bei älteren Autos durchaus vorkommen, dass ein wenig geschummelt wird, da manche Automodelle so stark am Vergaser verstellt werden müssten um die AU zu bestehen, dass es keinen Sinn macht.
Somit würde ich hier erst mal langsam reiten, Konsequenzen für den TE sind m.E. nicht zu erwarten und eine AU ist derart unwichtig, dass ich persönlich meine, im vorliegenden Fall eine Anzeige zu erstatten ist typisch deutsch und völlig überflüssig.
Die Dame hätte sich, wie erwähnt, schlauerweise an den Verkäufer gewandt, er hätte die Kosten für die neue AU ersetzt und fertig. So glaubt der brave Deutsche eben, er muss sich sofort betrogen fühlen und den Staatsapparat in Gang setzen, nur weil er sich etwas über eine objektiv gesehen völlig unwichtige Lappalie geärgert hat. Ätzend.
Gruß,
M.
Zitat:
Original geschrieben von Stefan_Raba
Ach Gott das ist so typisch deutsch dass da gleich wieder alles und jeder mit Anzeigen umsich werfen muß - spendier halt dem Käufer die 25€ für ne neue AU und meinetwegen ein paar Kröten noch für den Stress den er hatte und alle sind glücklich.
das wäre anversich ein schuldeingeständniss, was sollte den die käuferin davon abhalten danach noch anzeige zu erstatten? -kann ja sein: bekannter kommt vorbei, die reden darüber und der redet ihr ein, dass sie den fredstarter dennoch anzeigen soll!
ne,ne, so ist das schon richtig!
Also der Käuferin Geld zu überweisen ist genau der falsche Weg, hat die Polizei auch gesagt, denn das wäre wie ein Schuldeingeständnis und ich habe schließlich nix mit der Sache zu tun. Ich habe bei der freien Werkstatt ordentlich für eine AU bezahlt, diese wurde nicht gemacht also wer hat hier Geld zu überweisen? Ich oder die Werkstatt - Ich denke das sollte jedem klar sein.
Das Gerät der AU kann durchaus bei der freien Werkstatt stehen, allerdings druckt auch dieses ganz andere Berichte aus (die habe ich auch gesehen) Fakt ist ganz einfach das das Dokument was ich habe auf keinen Fall durch einen Fehler oder sonstiges aus irgendeinem Gerät gekommen sein kann, es handelt sich definitiv um vorsätzliche Fälschung...
Finde es aber lustig das manche sich das hier soooo einfach vorstellen, die Polizei sieht das nämlich ganz anders, denn Urkundenfälschung ist Urkundenfälschung und das wird nicht so gering bestraft...
Zitat:
Original geschrieben von Stefan_Raba
Ach Gott das ist so typisch deutsch dass da gleich wieder alles und jeder mit Anzeigen umsich werfen muß - spendier halt dem Käufer die 25€ für ne neue AU und meinetwegen ein paar Kröten noch für den Stress den er hatte und alle sind glücklich.
Bitte?
Das ist doch Betrug, so eine muss man das Handwerk legen. Im Übrigen gehe ich davon aus, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt.
Wieso kann diese Frau nicht einfach zu einer anderen Zulassungsstelle im Zulassungsbezirk fahren und dort das Auto ganz normal anmelden?
Da prueft doch nicht jeder Sachbearbeiter die Fahrgestellnummer..
Eine neue AU zu bezahlen sehe ich absolut nicht als Schuldeingestaendnis.
Das waere einfach nur "nett" und stressmindernd.
Nebenbei..."hab mir keine Rechnung geben lassen" kann man auch als Begünstigung von Schwarzarbeit und damit Steuerhinterziehung auslegen - da würd ich denn Ball ganz flach halten, nicht dass noch das böse Finanzamt ums Eck kommt und gleich die nächste Anzeige nachschiebt.
Zitat:
Original geschrieben von Stefan_Raba
Ach Gott das ist so typisch deutsch dass da gleich wieder alles und jeder mit Anzeigen umsich werfen muß - spendier halt dem Käufer die 25€ für ne neue AU und meinetwegen ein paar Kröten noch für den Stress den er hatte und alle sind glücklich.
Schlechter Tip, weil die Sache damit nicht aus der Welt ist. Bei Urkundenfälschung wird von Amts wegen weiter ermittelt - ob die Klägerin jetzt die Anzeige zurücknimmt oder nicht.
~
Die Rechnung wurde mir sogar damals angeboten aber da der Kaufvertrag da schon stand dachte ich mir brauchen wir kein Papier verschwenden. Was hat das mit Schwarzarbeit zu tun, wenn ich keine Rechnung brauche wieso sollte ich mir dann eine geben lassen wenn ich sie ehhh weggeworfen hätte? Also das man das zur Anstiftung zur Schwarzarbeit sieht halte ich für Quatsch...
Das die sache geklärt wird halte ich auch für wichtig, so wie ich das gehört habe will das straßenverkehrsamt auch eine begründung für das ganze haben ansonsten werden sie der sache weiter nachgehen. Also einfach geld zahlen und alles ist gut ist nicht.
Manche hier sind sowas von naiv...
Dann geh doch bei der Werkstatt vorbei und frag nach einer Rechnungskopie? Die sollten sie dir ja nachträglich aushändigen können.
... weil wir grad so nett am spekulieren, fabulieren und theoretisieren sind...
Also so gar nicht ganz theoretisch sieht es doch nicht selten so aus, dass eine ältere Mühle die AU ohne teure Eingriffe nicht mehr schaffen würde... was gerade bei einem geplanten Verkauf schon blöde ist, gelle? Also suche man sich ne Werke, welche da verständnisvoll "etwas nachhilft"... denn ansonsten stellen sich dann doch andere Fragen: Warum sollte man da schummeln... wenn alles passt... AU machen und gut, ggf. auch ausser Haus (Gang und Gäbe und dazu brauchts keine besonderen Beziehungen).
Und welcher Meister wäre so dermaßen bescheuert, zum einen ohne Grund zu faken... bzw. ohne "Kundenmotivation" auf die notwendigen Reps und damit deutlich mehr Geld verzichten? Wegen 25 Euro in den Knast bzw. Bude dicht? Ja ne... is klar...eben... das macht keinen Sinn, oder?
Beim Verkauf eines Fahrzeugs bringt Papier Geld und erleichtert den Verkauf - wissen wir ja alle - also verzichtet man doch gerade dann nicht auf Rechnungen? Denk ich mir grad so... blöd wäre dann ja auch, wenn der offizielle Preis für die AU mit Rechnung in der Werke klar mit 40 Talern angesagt ist?
Blöd ist dann auch... wenn die Kiste dann ums Verrecken keine AU mehr schafft und teure, offensichtlich "alte" Reps anstehen....?
Es macht einfach keinen Sinn... ohne Kundeninteresse gibt es keinen rationalen Grund für sowas... keinen, weder für Fake noch für ohne Rechnung - nur das Vermögen von 25 Euro. Im Gegenteil, es wäre unglaublich dämlich...
Und jupp... wäre auch imho ätzend D... etwas gemeinsam zu basteln, sich aber ggf. aus der Affaire ziehen zu wollen. Gerade dann sagt man doch Ups, geht mit dem Wisch zum "Komplizen", legt ne saubere AU vor und "entdeckt" das blöde Versehen. Und ab ist der Lack...
Jaja... alles Verbrecher ausser wir... allerdings ist man schneller Gerichtsbanknachbar bei solchen Gschichten als man glauben mag.... wirklich manche sehr naiv hier
Bitte zu beachten, dass ich das jetzt höchst formaltheoretisch so geschrieben habe... es bezieht sich nicht auf den TE, es ist schlicht nur eine nicht ungewöhnliche Geschichte aus dem Alltag in D... bei solchen "Problemen".
Konkret zum TE... ja mei, bis jetzt sieht ja alles einfach und gut aus... allerdings hat der Meister der Kunst ja noch nichts dazu gesagt. Und das wird er ggf., vermutlich genau so, wie ich es oben beschrieben habe (ob es nun hier so stimmt oder nicht, egal). Denn allein wird er so oder so nicht untergehen wollen....
Und das gibt imho für dich von diversen Seiten mglw. fetten Ärger an der Backe.
In D ist es zuweilen nicht ungefährlich, die Justiz anzuschubsen - selbst wenn man im Recht IST
Moin,
um eine alte Karre über die AU zu "schubsen" brauche ich aber keine falsche Fahrgestellnummer im AU-Protokoll, sondern nur ein zweites Auto, das plausible Abgaswerte für das erste liefert. Oder wie es ein Kommilitone damals ausdrückte: "Ein Micra hat für meinen Corsa die AU bestanden."