Audi A3 8P mit fast 200K KM - mit "Defekt" verkaufen oder reparieren?
Hallo zusammen,
ich bin ein wenig ratlos was meinen jetzigen Audi A3 8P betrifft, den ich verkaufen und mir einen neuen Audi zulegen möchte.
Nachdem ich in den letzten Jahren sehr viel Geld in das Auto gesteckt habe, überwiegend für Reparaturen aus dem Bereich "Motorkontrollleuchte" möchte ich das Fahrzeug nun verkaufen, da ich nicht weiß, was da noch auf mich zukommt.
Nach der letzten Reparatur auf Grund eines Defekts der durch die Motorkontrollleuchte angezeigt wurde (in diesem Falle Drucksensor, Aktivkohlebehälter/Ventil - wurde alles getauscht bzw. erneuert) hat mein Fahrzeug TÜV/AU im Herbst 2014 problemlos bestanden. Im Rahmen dieser Prüfung wurde auch der Wert festgestellt. Dieser belief sich auf einen Wert von rund 6200 EURO. In der Zwischenzeit hat der Wagen rund 5000 Kilometer und etwa ein halbes Jahr mehr auf der Uhr und geht so langsam auf die 200.000 KM zu. Da mir so langsam nach einem neuen Fahrzeug war bin ich also mal "zum freundlichen" gegangen. Der wollte mir 1500 EURO dafür geben, angeblich wäre das Fahrzeug ja mit der Laufleistung nicht mehr verkaufbar, das wäre schon Auslandsgeschäft, der Wagen hätte Steinschläge auf der Motorhaube weswegen diese komplett neu lackiert werden müsste (obwohl dies vor ein paar Jahren schon mal gemacht wurde) etc... auf jeden Fall war der der Meinung, mehr als 1500 EURO wären nicht drin. Ein anderer Händler wollte mir rund 3500 EURO dafür geben. Immer noch um einiges vom Wert entfernt.
Nun hat sich die schon langsam zum persönlichen Hassobjekt gewordene Motorkontrollleuchte mal wieder gelb leuchtend gemeldet. Daraufhin habe ich eine Diagnose machen lassen, umständehalber mal beim Bosch-Service. Das Ergebnis war, dass erneut ein Fehler im Zusammenhang mit dem Drucksensor angezeigt wurde.
Eben dieser wurde ja vor rund einem halben Jahr schon mal getauscht. Jedoch wies man mich dort darauf hin, dass dies nicht bedeutet, dass der Sensor (erneut) defekt sei und dieser eigentlich extrem selten Defekte aufweist und es auch alles Mögliche andere sein kann, was aber erst nach einer genaueren Untersuchung genau gesagt werden kann. Nun frage ich mich natürlich, was ich tun soll.. lasse ich es bei einer freien Werkstatt machen, habe ich keine Möglichkeit auf die Teilegarantie zurückzugreifen, wenn es wirklich der Sensor war. Lasse ich es wie sonst auch immer "beim freundlichen" machen, kommen höhere Kosten auf mich zu, falls es nicht unter die Teilegarantie fällt. Und da ich den Wagen ohnehin verkaufen möchte ist die Frage ob ich mir das überhaupt antun sollte oder ihn mit dem Defekt verkaufe.
Was würdet Ihr mir empfehlen?
Besten Dank vorab und Grüße,
Marc
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16 Antworten
Welcher Motor, welche Ausstattung, Farbe? Erst dann wird man dir sagen können was man verlangen könnte.
Hallo,
ist ein 2.0 FSI, hat bis auf AHK Vollausstattung mit Leder etc.. der o.g. Wert (6200 EURO), der letztes Jahr ermittelt wurde, ist ja von einem DEKRA-Sachverständigen unter Einbeziehung der Ausstattung ermittelt worden.
Für mich ist es erstmal aber auch wichtig eine Einschätzung zu bekommen, wie ich mit dem Defekt umgehen soll. Macht es mehr Sinn den Wagen so zu verkaufen wie er ist (also mit dem "Defekt" auf den die Motorkontrollleuchte hindeutet) oder sollte man das erst reparieren lassen?
Viele Grüße,
Marc
Stell Ihn doch einfach mal für 5.999 bei den einschlägigen Börsen rein, solange er weniger als 200.000 runter hat. Und vorm Verkauf lässt Du den Wagen halt nochmal reparieren. "Teildefektes Auto" verkauft sich schlecht und geht preislich von der B-Note ab. Verschenken kannst Du Ihm immer noch. Wenn es finanziell bei Dir passt und er Dich genug geärgert hat- weg damit.
Hallo und danke für Deine Rückmeldung,
sollte denn dann neben der Sache mit der Motorkontrollleuchte alles gemacht werden, also auch Steinschläge auf Motorhaube und der bereits von Carglass mit Harz gefixte Steinschlag (muss ich die komplett erneuern)? Oder sind das Gebrauchsmängel die ohnehin im Gebrauchtwagenpreis schon drin sind? Die beiden Autohändler wo ich war meinten nämlich dass sowohl Motorhaube lackiert als auch Scheibe erneuert werden müsse bzw. sie wollten mir einen entsprechenden Abschlag in Rechnung stellen wodurch dann die o.g. relativ niedrigen Preise zustande kommen. M.E. ist beides nicht gravierend und Motorhaube wurde vor wenigen Jahren schon mal komplett neu lackiert.
Technisch sollte die Kiste mit deinem Wunschpreis schon i.O. sein. Für 5K-6K kauft sich keiner einen 150 PS FSI 8P mit Reperaturstau und knapp 200.000KM!
Und bedenke, dass 5000KM und ein halbes Jahr älter schon etwas am Preis machen!
Hallo Mario,
klar macht das halbe Jahr bzw. die 5000 KM etwas, aber 1500€ was ein Händler da mit zig Argumenten (und da war das mit der Motorkontrollleuchte nichtmal vorhanden) versuchte zu rechtfertigen ist schon etwas überzogen.
Müsste ich denn einen mit Harz gefixten Steinschlag und Lackstellen wie Steinschläge auf der Motorhaube dann auch noch machen oder kann man sowas bei einem Fahrzeug mit der Laufleistung bzw. Wert vernachlässigen?
VG,
Marc
Also ich würde bei der Laufleistung auf keinen Fall eine frischlackierte Motorhaube erwarten. Es sei denn die Stellen sind riesig und rosten schon. Bei fast 200.000km ist das meiner Meinung nach übertrieben. Die Motorkontrolleuchte bzw. die Ursache dafür sollte allerdings abgestellt werden (falls nicht exorbitant teuer). Denn damit verkauft sich ein Auto sicher nicht gut.
Also, bei 60.000 km sollte ein zu verk. Gebrauchter weitestgehend frei von optischen Mängeln sein, bei knapp 200 sollte ja wohl etwas Toleranz drin sein! Verloddert und ungepflegt ist auch schlecht, daher mal ruhig "feucht durchwischen". Der Pflegezustand wird ja gerne mit dem technischen Zustand in Zusammenhang gebracht, mag es stimmen oder nicht. Grobe Macken sind daher auszubessern, Steinschlag is dann halt so bei der Laufleistung. Die Haube von meinem alten A3 sieht auch nicht besser aus nach 230tKM, das glaub mal. Lackstift benutzen ist zwar nicht ideal, aber es ist halt wenig Aufwand und besser als nix.
Was gar nicht geht, sind Kontrolllampen, die nicht ausgehen. Am Besten, Du lässt es in der Werkstatt machen wegen "Absicherung" hinsichtlich Gewährleistungsansprüchen des Käufers, weil- Du hast es ja schließlich machen lassen!
Vielen Dank
Müsste denn die von Carglass gefixte Windschutzscheibe (mit Harz gefixter Steinschlag unten Links, nicht im direkten Sichtfeld des Fahrers) auch gemacht werden? Über Carglass würde das bei einer SB von 150 EURO gehen. Die beiden Händler hatten dies "reklamiert", ich weiß aber nicht, ob es nur zum "schlecht machen"/Runterhandeln dienen sollte (waren beides Audi Händler) oder wirklich ein "No Go" ist, wenn man ein Fahrzeug mit dieser Laufleistung verkaufen will.
@computer says noo: Macht es denn auch Sinn das mit der Kontrolleuchte vorher machen zu lassen, wenn ich den an einen (Audi-)Händler verkaufe? Eigentlich könnten die das doch zum Selbstkostenpreis machen und das Fahrzeug auch vorher durchprüfen, so dass ich doch eigentlich von eventuellen Gewährleistungsansprüchen befreit wäre oder nicht?
Erstens: Du musst gar nichts tauschen lassen - es sei denn ein potentieller Käufer gibt dir 6K nur mit neuer Scheibe.
Zweitens: Zweck eines Händlers ist es zu wirtschaften und Geld zu verdienen. Wenn er das Auto wieder nach D verkauft muss er Gewährleistung geben - so ein altes Auto, knapp 200.000KM & unbekannten Fehler, also reparaturbedürftig - das nimmt dir kein Händler ab. Das Risiko ist zu groß.
Also in freier Werkstatt reparieren, putzen, neuen Tüv machen & mit jeweils Sommer- und Winterreifen für 6000€ PRIVAT anbieten. Steinschlag ist Wurscht (da nicht im Sichtfeld), steck das Geld in die Technik.
Wenn die Scheibe von Carglass repariert ist, warum austauschen!?
Ansonsten volle Zustimmung zu THE SPECIALIST!
Die Scheibe würde ich nicht austauschen. Wozu auch? Händler wollen natürlich immer Ansätze suchen, um zu handeln. Wenn das mit der Scheibe, dem Hauben-Steinschlag oder generell der Laufleistung nicht wäre, kommt "falsche Ausstattung" (zu viel: könnte kaputt gehen / zu wenig: wer kauft ein Kassengestell blablabla). Oder "schwierige Farbe" oder "is n Schalter / is n Automatic" usw. Irgendwas is ja immer.
Wie gesagt, gut sauber machen, gute Bilder und etwas Geduld. Durchschnittlicher Gebrauchter steht 90 Tage, mal als Info (incl aller Renault Fluence und Kia Carnival am Markt ). Beobachte spaßeshalber den Online-Markt mit vergleichbaren Fahrzeugen, da kannst Du Preis und -über kurz oder lang- die Standdauer beobachten. Ob er zum letzten sichtbaren Preis weggegangen ist, glaube ich zwar nicht, aber runde es halt etwas ab. So kann man auch ein Gefühl bekommen, für das, was machbar ist.
Dein Gutachten, wenn auch ein paar Monate alt, finde ich ne gute Sache. Zusätzlich absichern kann man sich als Verkäufer auch sehr schön mit diesen Saisonchecks bei Audi. Kostet 20-30 €, entspricht aber einer kleinen Inspektion und der Käufer hat den aktuellen Zustand schwarz auf weiß. Eigentlich gut für beide Seiten. Und es gibt weniger Angriffsfläche bei der Preisverhandlung. Wie schnell geht man mal eben 50€ runter. Da ist 20-30€ für n Check doch auch kein Geld mehr...
Vielen Dank für Eure Einschätzungen und Tipps ..
Geht ein Auto mit den Eckdaten wie meiner denn noch gut weg oder wird es schwierig mit der Laufleistung? Der Wagen hat jetzt ca. 11 Jahre auf der Uhr.. ist aber durch und durch scheckheftgepflegt vom Audi Partner und hat im Herbst letzten Jahres noch TÜV/AU neu bekommen.
Also, ich habe meine A3 8PA 140 PS TDI, BJ 2005, 240.000 Km auf der Uhr mal bei Audi schätzen lassen, deren PC spuckte noch 4500 € aus, wenn ich ihn dort in Anzahlung gäbe. Die schauen erstmal gar nicht auf den Wagen, bei dem Alter interessieren nur die Laufdaten.
Fahre ihn jetzt weiter, weil er immer noch tadellos läuft. Wenn da ne Lampe am leuchten wäre, würde das den Preis sicher drücken, aber man bekommt im Prinzip schon noch was dafür...