Aus gegebenem Anlass: Bilder der Schrottkarrenfraktion und warum man eine Schrottkarre fährt.
Definition Schrottkarre:
Ein W124 mit vielen Kilometern und Abnutzungserscheinungen. Tüv vorhanden und in Gebrauch.
Mein erstes selber angemeldetes Auto ist ein 200td von 1987 (oder 89? weiß ich nicht genau) mit 497.000 km. Allerdings ist der Tacho ausgetauscht, deswegen gehe ich davon aus, daß er mehr hat.
Er stand im Hunsrück auf einem Misthaufen, und da ich ja noch nicht wußte, was ich jetzt weiß, habe ich ihn gekauft, und auch noch viel zu teuer.
Das positive ist:
jetzt mit 2takt-öl schnurrt der Motor sehr schön. er schluckt kein öl, und verbraucht so 5,5 bis 7 Liter.
Die "neuralgischen Stellen" sind nicht vollkommen zerfressen.
Das negative ist:
Jede Woche fällt irgendein blödes System aus, und ich setze mich dann damit auseinander, um es reparieren zu können. Ich schätze, mittlerweile habe ich 500 euro für Reparatur-zeugs ausgegeben (inkl Flüssigkeiten). Der Auspuff sieht aus wie ein Sieb, müßte ich mich mal drum kümmern. Die Macken, die ich bereits beseitigt habe, sind einfach zu viele als daß ich das aufzählen könnte.
Zur Zeit ist die Niveauregulierung undicht geworden, aber die hat eh nicht funktioniert. Ich habe mich dazu entschieden, das System zu sanieren. Also neue leitungen und Hydrospeicher und so.
Das geht halt ins Geld, aber es ist halt ein Hobby, und unterm Strich ist das Auto superbillig. ich war bereits in Schweden und in den Französischen Alpen damit.
Es soll dann im Sommer nach Mauretanien fahren, dann werde ich mir eine andere karosse anschaffen, und alles geht von vorne los.
Fazit:
ich glaube, mit Schrottkarren lernt man sehr wohl Autos zu beurteilen. Ich werde zum Beispiel immer ein Multimeter dabei haben, wenn ich mir ein Auto kaufen gehe.
Naja, aber eigentlich mag ich es einfach, in der Werkstatt Heavy metal zu hören, Bier zu trinken und dabei irgendwelche Probleme zu lösen.
Wenn man das nicht mag, darf man natürlich keine "Schrottkarre" fahren.
MfG Paul
ps: der Wagen in der Wüste ist der 300 Turbodiesel meines Onkels. ich ärgere mich sehr, daß ich ihn weggegeben habe. Er war super, aber damals hatte ich den vergleich zum 200d noch nicht, ;-)
Beste Antwort im Thema
Definition Schrottkarre:
Ein W124 mit vielen Kilometern und Abnutzungserscheinungen. Tüv vorhanden und in Gebrauch.
Mein erstes selber angemeldetes Auto ist ein 200td von 1987 (oder 89? weiß ich nicht genau) mit 497.000 km. Allerdings ist der Tacho ausgetauscht, deswegen gehe ich davon aus, daß er mehr hat.
Er stand im Hunsrück auf einem Misthaufen, und da ich ja noch nicht wußte, was ich jetzt weiß, habe ich ihn gekauft, und auch noch viel zu teuer.
Das positive ist:
jetzt mit 2takt-öl schnurrt der Motor sehr schön. er schluckt kein öl, und verbraucht so 5,5 bis 7 Liter.
Die "neuralgischen Stellen" sind nicht vollkommen zerfressen.
Das negative ist:
Jede Woche fällt irgendein blödes System aus, und ich setze mich dann damit auseinander, um es reparieren zu können. Ich schätze, mittlerweile habe ich 500 euro für Reparatur-zeugs ausgegeben (inkl Flüssigkeiten). Der Auspuff sieht aus wie ein Sieb, müßte ich mich mal drum kümmern. Die Macken, die ich bereits beseitigt habe, sind einfach zu viele als daß ich das aufzählen könnte.
Zur Zeit ist die Niveauregulierung undicht geworden, aber die hat eh nicht funktioniert. Ich habe mich dazu entschieden, das System zu sanieren. Also neue leitungen und Hydrospeicher und so.
Das geht halt ins Geld, aber es ist halt ein Hobby, und unterm Strich ist das Auto superbillig. ich war bereits in Schweden und in den Französischen Alpen damit.
Es soll dann im Sommer nach Mauretanien fahren, dann werde ich mir eine andere karosse anschaffen, und alles geht von vorne los.
Fazit:
ich glaube, mit Schrottkarren lernt man sehr wohl Autos zu beurteilen. Ich werde zum Beispiel immer ein Multimeter dabei haben, wenn ich mir ein Auto kaufen gehe.
Naja, aber eigentlich mag ich es einfach, in der Werkstatt Heavy metal zu hören, Bier zu trinken und dabei irgendwelche Probleme zu lösen.
Wenn man das nicht mag, darf man natürlich keine "Schrottkarre" fahren.
MfG Paul
ps: der Wagen in der Wüste ist der 300 Turbodiesel meines Onkels. ich ärgere mich sehr, daß ich ihn weggegeben habe. Er war super, aber damals hatte ich den vergleich zum 200d noch nicht, ;-)
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43 Antworten
Da hast du aber Glück so eine Werkstadt zu haben.
Also viel Spaß mit dem Stern, und noch beim
Mängel beseitigen.
Gruß
Subba, learning by doing! Einen Neuwagen kaufen kann jeder. Respekt!
Moin....
Meiner ist ein 230 TE aus 1986....
Der Opi hat nun 444450 Km gelaufen und jaa... ich habe
zwar auch so meine Wehwehchen , aber ich tausche die
Teile dann gleich gegen neu und habe meine Ruhe...
Jedesmal zusammenbrökeln bis zur nächsten Ecke ist nichts....
Das habe ich bisher gelernt....
Meiner bekam gleich zu anfang den großen Exorzismus...
Kerzen + Stecker , Druckregler , Leerlaufregler , Einspritzdüsen ,
Kaltstartdüse , Alle U-schläuche , Domlager-vo , Radlager hinten ,
Auspuff ab Krümmer... Und so weiter und sofort...
Öle und Filter ist klar.....
Ich habe den Wagen erst seit Dez. , aber tortzdem lege ich mich
richtig ins Zeug.... seit ich ihn habe...36 Punkte - Plan ist fast durch..
Er nimmt ebenfalls kein Wasser oder Öl... Trotzdem fahre ich sehr
überlegt mit ihm.
Jetzt werden in den kommenden Tagen noch beide Schweller getauscht ,
die Bremsanlage bekommt neue Leitungen und Lenkung wird über-
prüft , und einiges getauscht...U-schutz , Hohlraumvers. ....etc
Ich habe zudem eine Garage mit Grube und Werkzeug on must !!!
Das mach es einfacher......ich stellte schon seit dem Kauf fest , das er
einen ganz eigenen Charakter hat ....deshalb kümmere ich mich um
ihn so doll........ich finde ihn einfach super....
Aber Schrottkarre war er vorher.... Jetzt ist es ein Alltagtauglicher ,
verkehrsicherer und bald wieder hübscher Allrounder....
Sagen auch Frau und 3 Kinder !!!
Nebenbei habe ich noch nen W 201 , W202 und Samstag kommt noch
ein W123 - 200 D ....ebenfalls Restauration...
Aber der Tee bleibt mein Liebling....
Ps. Verbrauch gestern nach 200 km Gemischtfahrt ermittelt.... 8,74 L/ 100km
das geht.....
Habe meinen aktuellen alltags 124er (250D) 2011 für 600 Euro gekauft...km Stand unbekannt, da Tacho nicht zählt...bei Kauf geschätzt 300000 - 400000 km.
Hatte übrigens keinen Tüv und das rechte Seitenfenster war eingeschlagen.
Habe dann ca. 1800 Euro in GUTE Ersatzteile investiert (andere, saubere Innenausstattung, alle Fahrwerks- + Antriebsgummiteile komplett! + etwas Motor: Hydrostössel, Wasserpumpe, Motorlager, Lichtmaschine, Einspritzdüsen, Glühkerzen, Riemenspanngedöns + natürlich alle Flüssigkeiten gewechselt) und habe seitdem ca. 80000 km zurückgelegt, ohne jegliche Probleme.
Ersatzteile sind ja sehr günstig für den 124er. Man muss halt darauf achten keinen Schrott zu kaufen, sondern Teile aus dem ZF-Konzern, ATE, LUK, usw.. Limas und Wapus z.B. gibt es gebraucht aus Schlachtwagen für ganz wenige Euro oft bei Ebay.
Habe auch noch einen kurz gebrauchten DPF für 1000 Euro gebraucht gekauft und eingebaut
Fährt super das Ding...Ende nicht in sicht...rostet auch nicht wirklich...nur der Koti vorne links etwas.
Brauche halt auch ein zuverlässiges Auto...fuhr letztes Jahr z.B. oft ca. 1000 km pro Woche und bin nicht im ADAC oder so.
In den 250er habe ich also bisher rund 3600 Euro mit Kauf, Tüv Gebühren. Partikelfilter usw. investiert.
Auf 80000 km macht das dann ca. 4,5 Cent pro km.
Mit den ganzen "Neuteilen" (Fahrwerk!) und dem DPF würde der Wagen bei einem Verkauf jetzt bestimmt noch 2500 Euro bringen.
Der Wagen fährt halt top und ist technisch im top Zustand, kein Vergleich zum Durchschnitts-124er. Habe auch die entsprechenden, kritsichen Stellen am Unterboden und die Radläufe "eingesandert".
Damit wäre ich auf ca. 1,13 Cent Kosten pro km (ohne Diesel + Motoröl) runter.
Autofahren kann echt günstig sein
124er-Schrauben ist halt aber auch ein großes Hobby von mir.
Ein aktuelles Bild von außen habe ich grad nicht (sieht aber geputzt gut aus ;-)...aber von einer Schrauberreiaktion 2012...die allerdings bei diesem Wagen schnell gehen musste und daher die Mike Sanders Fettungen nicht soooo richtig schön geworden sind...und wem es auffällt: die Bremleitungen am T-Stück sind falsch gebogen. Bei meinen anderen 124ern habe ich mir da mehr Mühe gegeben ;-)
Von den vorderen HA-Aufnahmen habe ich leider keine Fotos vor Fettung, aber die waren ebenfalls kaum angeostet. Schöner Wagen eigentlich, mit sicherheit erheblich rostärmer als viele sehr hochpreisige Autos...aber meinen hätte außer ein paar Verrückten kaum einer gekauft...
Sehr wichtig ist mir immer, dass der Wagen noch die orginale Frontscheibe an Werk drin hat. Ich würde für mich nie einen mit neu eingesetzter Frontscheibe oder Rost an den hinteren Radläufen kaufen. Die Technik ist mir hingegen egal...kann ruhig völlig im Eimer sein.
Viele Grüße
MiG
Die linke Spurstange ist grün und die rechte Spurstange ist schwarz. Ist das bei allen W124 so um Verwechslung vorzubeugen? Meine linke ist auch grün und rechts schwarz.
ja, bei originalen ist das so (zumindest gewesen)
Zitat:
Original geschrieben von URAL.ralf
Moin....
Nebenbei habe ich noch nen W 201 , W202
...was mich interessieren würde, wie bist du mit den alten C Klassen zufrieden ????
Niedlicher Thread ! Ich liebe solche Reanimationsgeschichten , in denen automobile Leichen von Misthaufen herunter gezogen werden und ihren zweiten Frühling erleben !
Nicht noch einer nach Afrika! Und dann noch einer der seltenen 200TD und in dieser schönen Farbe, von denen es nie viele gegeben hat. Und außerdem: Erst holst Du Dir so ein Fragment vom Misthaufen und schraubst dran rum, bis Du daraus ein zuverlässiges Auto gemacht hast und dann alles wieder von vorne?!? Wenn ein 124er Diesel lückenlos gewartet wurde oder einmal durchrepariert ist, braucht er eigentlich nur noch die übliche Wartung und ab und zu mal eine Ecke schweißen, sonst nichts. Macht nicht viel Sinn, auf dem halben Wege aufzuhören und mit dem nächsten anzufangen.
ich bin im oktober 2007 von nem total runtergerittenem opel kadett kombi für 1100€ af nen 230 te umgestiegen.der händler musste mich überreden mit den worten:" du bist ein guter junge, du brauchst ein gutes auto!"
naja, ich war skeptisch.mercedes? so groß? verbrauch? ersatzteile? steuer und versicherung?
dann hab ich innerhalb ein paar monate gelernt, was es heisst, nen 124er zu fahren.er hatte original 216 000 km drauf, war von 9/1988.
unfallspuren rechts und links an den kotis, 2-3 plastikteile hatten gefehlt, die heckklappe war leicht undicht durch nen alten auffahrunfall etc.
erstmal ne gasanlage reingeknallt und mich über 50 cent pro liter totgefreut.
dann stück für stück alles restauriert, ausgewechselt, öle etc und eben vorallem hier im forum eingelesen.
die karre hat jetzt knapp 540 000km runter und ein kollege fährt sie grade zu klump.der witz dabei ist, dass sie zwar echt sch..... aussieht, setdem ich sie aus den händen gegeben habe, aber einfach nicht klein zu bekommen ist.der läuft und läuft und läuft.
auch die autogasumbau-firma glaubt es immer wieder nicht, dass die karre noch läuft und deren gasbauteile schon übr 300 000km drauf haben.
den ganzen stress würde ich mir jetzt nimma geben, sondern lieber 3000€ für ne top-karre investieren, hab aber so fast alles an dem wagen gelernt und dieses wissen will ich nicht missen.
leider hab ich keine photos zur hand.
Tolles Thema dass Du gestartet hast, insbesondere zu einem Zeitpunkt wo in anderen Threads unterstellt wird dass wir ja nicht die notige Kohle haben um einen seriosen und originalen und und W124 er fahren (zu durfen).
Leute gibt es...
Also ich finde Restaurationen um so Bemerkenswerter wenn es wirklich Grotten sind. Da gehen manche Leute einen Weg der mir schon irgendwie Gansehaut auf den Nacken zieht. Aber Respekt habe ich allemal, insbesondere wenn grossartige Schweissarbeiten anstehen so wie z.B ein Schwellertausch.
Und warum macht man so etwas? Weil es Spass macht.
Auch mein 300er TDT wurde Verkaufslackiert mit den ublichen Schwachpunkten die ja allen bekannt sind, aber er gefiel mir trotzdem. Ich liess mich auch darauf ein da ich von vorne herein wusste wass ich alles bereit war zu machen. Ausserdem benoetige ich immer ein Winterprojekt und es musste ein 300er TDT sein.
Letztes Jahr war es ein schoenes Wohnmobil, Hymer S700, bj.1991, auf Mercedes Basis. Sieht heute aus wie neu und begleitet mich fast an jedes Wochenende/Ferien an den Atlantik zum Wellenreiten.
Ich frage mich nur wass ich so nachstes Jahr denn vorhabe? Sollte mir eigentlich eine grosse Garage mieten, denn die Autos, pardon, Schrottkarren, werden mit der Zeit nicht weniger.
Viel Spass und Enthusiasmus an alle die unseren mobilen Wertgut erhalten.
Zitat:
Original geschrieben von bonscott1
Zitat:
Original geschrieben von URAL.ralf
Moin....
Nebenbei habe ich noch nen W 201 , W202
...was mich interessieren würde, wie bist du mit den alten C Klassen zufrieden ????
Ja habe meinen vierten.....und alle waren echt reparaturarm...
Nur halt Verschleißteile und Rost....
Bei allem Respekt... irgendwie am Laufen halten und Restaurieren sind schon zwei Paar Schuhe!
Ich bekenne mich schuldig diese Diskussion überhaupt losgetreten zu haben , dabei wollte ich ja nur ein paar Reaktionen zum überteuerten, weißen 250 TD hören... Aber ich finde es cool das quasi "Spin off-Threads" starten, gefällt mir , vor allem der grüne 200 TD .
Sternengrüße vom Hardcore-Benzer