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Auto verkauft - Probleme mit Käufer
Hallo alle zusammen,
habe die Tage einen 4er Golf verkauft, der vorher meinem Vater gehörte.
Die Käufer waren zu dritt um sich den Wagen anzusehen, waren abend da. Wagen stand unter einer Laterne und die haben den zusätzlich mit einer Taschenlampe unter die Lupe genommen.
Der Wagen wurde mit einem Standardkaufvertrag von Mobile.de verkauft.
Das Ganze ist jetzt 2 Tage her, die haben den Wagen bereits umgemeldet, sind nun in eine Waschanlage gefahren und haben hinterher irgendwelche Kratzer ( glaube auf der Motorhaube ) gefunden.
Jetzt rufen die mich an, ich hätten dehnen die Kratzer verschwiegen ( obwohl mir in dieser Hinsicht nichts bekannt war ).
Meine Fragen:
Können die Kratzer von der Waschanlage kommen? Wie wahrscheinlich ist sowas?
Muß ich mir davon irgendwas annehmen?
Da das Ganze 2 Tage her ist, kann es dehnen doch auch selber passiert sein, oder? Beim Waschen falschen Lappen nehmen oder im Gebüsch geparkt, oder Nachts nen Neidhammel da gehabt oder was weiß ich!
Oder ist das ne neue Masche um den Preis nachträglich zu drücken, weil ich mich nicht hab weiter runter handeln lassen?
Ich fände es gut, wenn Ihr mal eure Meinungen niederschreibt und ich bin auch nicht böse drum, wenn ein RA in anonymer Weise einen Tipp gibt - der natürlich keinesfalls als Rechtsberatung anzusehen ist.
Beste Antwort im Thema
So, wollte mich nun nach langer Zeit nochmals melden.
Ein gutes Jahr nach dem Verkauf des Fahrzeugs wurde es dann entlich mal begutachtet von einem gerichtlich bestellten Gutachter. Km Stand auf Manipulationen geprüft, Unfallschäden gesucht, Lackdichte gemessen etc.
Es gab ein interessantes Ergebnis:
Der Käufer hatte angegeben, dass der Wagen Beifahrertür und Motorhaube neu lackiert gehabt hätte und deswegen ein Unfall passiert sein müsste. Ergebnis vom Gutachter: Das Fahrzeug wurde komplett lackiert ( übrigens wohl sehr gut und gleichmäßig ). Das haben wir schon bei der Besichtigung erfahren -wo auch der Käufer anwesend war. Als ich erfahren hab, dass der Wagen komplett lackiert wurde, konnte ich es mir nicht verkneifen zu dem Käufer zu sagen, dass ich ja dann noch Geld von Ihm zu bekommen habe - ein neu lackiertes Auto sei ja viel mehr Wert :-) das Gesicht hättet ihr mal sehen sollen :-)
Naja, 5 Wochen später kam das Gutachten in Kopie und dort wurde klar gesagt, dass keine Unfallspuren oder sonstige Manipulationen zu finden sind und das das Fahrzeug keinerlei Beschädigungen aufweißt die es zu beseitigen gilt und es für das Alter in einem sehr guten Zustand ist. Kommentar meines Anwaltes dazu: Damit dürfte sich die Sache erledigt haben . . . .
Das ist nun ca. 2 Monate her und es scheibt tatsächlich nichts mehr zu kommen. Bisher ist Ruhe - wobei ich jedoch mir noch irgendein Schreiben hinsichtlich Beendigung der Angelegenheit wünschen würde . . .
Aber man kann nicht alles haben.
Vielen Dank nochmals für die Unterstützung hier und ich wollte euch daher das Ergebnis nicht vorenthalten - auch wenn es sich nun tatsächlich ca. 15 Monate gedauert hat bis mal so halbwegs Rechtssicherheit hergestellt war.
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72 Antworten
Also wenn es nur um Kratzer geht, würde ich mir keinen Kopp machen.
Sie haben das Auto angesehen (wer das als Käufer bei ungünstigen Lichtverhältnissen macht, hat echt persönliches Pech), und entsprechend übernommen.
Dazu muss nichtmal im KV extra was erwähnt werden.
Bei einem technischen Mangel, der nach Kauf auftritt, mag das anders aussehen.
Also, abwarten, was evtl. noch für Geschütze aufgefahren werden, dann kannst Du immer noch entsprechend (Anwalt) reagieren.
Hallo,
Also wenn du eine Privatperson bist und du nicht arglistig gehandelt hast und ist meiner Meinung nach die Sache mit der Unterschrift unter den Kaufvertrag für dich erledigt.
Bei Privatverkäufen gilt im Grunde immernoch, gekauft wie gesehen. Und wenn sich jemand darauf einlässt ein Auto bei Dunkelheit zu besichtigen ist er selbst schuld.
Gruß.
Axl.
oh, sorry, macht natürlich Sinn meinen Status anzugeben:
War ein reiner Privatverkauf. Bin auch nicht selbständig, Freiberufler oder sonstiges.
Hatte solche Antworten vermutet und auch erhofft, bin natürlich für weitere Antworten offen. Danke schonmal!
Zitat:
Original geschrieben von axl0815
Hallo,
Also wenn du eine Privatperson bist und du nicht arglistig gehandelt hast und ist meiner Meinung nach die Sache mit der Unterschrift unter den Kaufvertrag für dich erledigt.
Bei Privatverkäufen gilt im Grunde immernoch, gekauft wie gesehen. Und wenn sich jemand darauf einlässt ein Auto bei Dunkelheit zu besichtigen ist er selbst schuld.
Gruß.
Axl.
Meines Wissens gilt grundsätzlich bei allen verkäufen die gesetzliche Gewährleistung. Allerdings kann bei einem Privatverkauf diese Garantie ausgeschlossen werden - die berühmte "gekauft wie besichtigt"-Klausel. Da ein Standard-Vertrag verwandt wurde steht das wohl so drin.
Wenn nicht ist IMHO immer noch fraglich, ob der Kratzer evtl. dem Alter und Gesamtzustand des Fahrzeugs entsprechend hinzunehmen ist. Aber da wird es dann wuirklich ein fall für ausgebildete Juristen..
Ignorier die Leute einfach, ist natürlich schwierig, wenn die eine Rufnummer von Dir haben.
Ich habe für Verkäufe (Ebay und Co.) und Käufe (Versicherungen, Gewinnspiele usw.) eine eigene Nummer in der ISDN Anlage. Die läuft in's leere bzw. es klingelt halt leise und bei angezeigter Rufnummer rufe ich dann zu gegebener Zeit zurück.
Einer meiner Autokäufer war nach dem Kauf mal so aufdringlich, dass ich mich zu diesem Schritt entschieden habe.
Als nächstes wird bei Deinem Käufer bestimmt kommen: Hey, Alder, Kumpel von mir ist Mechaniker und der hat gesagt, dass ist Unfallwagen, hat so ein gerät und hat nachgemessene, also mach gute Preis, oder ich gehe zum Anwalt, weil Cousin von meine Freund, mit der Schwester wo ich zusammen bin, die eigentlich auf den Bruder steht,ist guter Anwalt für Autovertrag.
Nicht, dass ich diese Personengruppe satt hätte, aber es sind halt immer die selben.
Zitat:
Nicht, dass ich diese Personengruppe satt hätte, aber es sind halt immer die selben.
Wohl wahr
Ich würde mir auch keinen Kopf machen, zur Not legst du einfach auf.
Ja, Autos und Handys, und darum herum immer riesen Stress machen, sind für manche spezielle Gruppen wohl der totale Lebensinhalt. Was wäre wenn es das eines Tages nicht mehr gäbe?
Aber im Ernst, Kratzer an der Haube ist ein Schaden, der selbst für den Dümmsten sichtbar ist. Ein Auto schaut man sich zur Mittagszeit bei bestem Licht an oder bringt bei Dunkelheit WENIGSTENS ein paar extra starke Taschenlampen mit. Erst wenn es ein Mangel ist, der für einen Laien unsichtbar ist und den erst ein Fachmann (evtl. sogar mit Prüfgeräten) erkennt und das auch nicht gleich auf den ersten Blick, dann ist es erst ein versteckter Mangel, wobei es da auch wieder spezielle Fälle gibt, über die man jetzt streiten kann ob es der Vorbesitzer hätte wissen können usw.
Vllt. ist auch mancher Unfallschaden schon vom Vor-Vorbesitzer und der Vorbesitzer hat davon noch nie was mitbekommen? Komplizierte Sache eben, aber in deinem Fall eine ganz klare Sache, nämlich daß der Käufer zu nachlässig war bei einem so offensichtlichen Mangel sofern er bei Kauf überhaupt existierte.
Hi,
frage mich, warum die erst zwei Tage gewartet haben, bis sie Dich angerufen haben
Ansonsten denke ich dürften Kratzer, sofern sie denn tatsächlich schon vor der Eigentumsübertragung vorhanden waren, nicht als "Unfall" gelten den Du arglistig verschwiegen hättest, sondern eher als "Gebrauchsspuren" - je nachdem wie alt das Fz. ist. Es sei denn die gehen wirklich bis aufs Blech oder die ganze Motorhaube ist komplett verkratzt. Das wiederum hätten sie dann allerdings auch unter der Laterne/Taschenfunzel erkennen müssen sofern sie nicht drei schwarze Punkte auf 'ner gelben Armbinde tragen - vor allem wenn sie gleich zu dritt anrücken und auch noch 'ne Lupe dabei hatten.
Zitat:
Die Käufer waren zu dritt um sich den Wagen anzusehen, waren abend da. Wagen stand unter einer Laterne und die haben den zusätzlich mit einer Taschenlampe unter die Lupe genommen.
Wie bereitsgesagt wurde: wer ein Auto nur bei Dämmerung/Dunkelheit begutachtet und dann kauft, ist imho selber schuld, wenn er sowas übersieht.
Meiner Meinung nach gilt bei Privatverkauf "verkauft wie gesehen" - fertsch.
Hast Du eine Verkehrs-RS-Vers., falls es doch hart auf hart kommt?
Gruß
Fox74
Verkehrs RS dürfte da vermutlich nicht greifen, wage ich mal mit gefährlichem Halbwissen in den Raum zu werfen, sondern ein ganz normaler Vertragsrechtschutz. Habe ich beides- somit kein Thema.
Die hatten ja vorhin angerufen und wollten sich ansich nochmal kurz danach melden - bis jetzt nichts geschehen.
Evlt. machen die ja gerade den Besitzer der Waschanlage lang
OK, wie gesagt, ich hätte das Ganze auch so eingeschätzt und freu mich, dass ich da nicht sonderlich falsch liege.
P.S.: Habe gerade nochmals nen Blick auf den Vertrag geworfen. Sachmängelhaftung ist ausgeschlossen.
Jetzt wollen wir mal hoffen, das die nicht ganz so viel Theater machen und dann ist gut.
P.S.: Habe gerade nochmals nen Blick auf den Vertrag geworfen. Sachmängelhaftung ist ausgeschlossen.
Jetzt wollen wir mal hoffen, das die nicht ganz so viel Theater machen und dann ist gut.
entspannt zurueck legen und immer freundlich læcheln. die kønnen dir rein gar nichts. ob der kratzer vorher war oder nicht spielt keine rolle. wer so was beim kauf nicht sieht hat pech. das ist kein versteckter mangel und schon gar keine tæuschung.
gruss
Nur zur Information, bei solch einer sache hilt nur die Leistungssparte: Verkehrsrechtsschutz-Vertragsrecht für KFZ zu Lande, Wasser und Luft. Die Privat Vertrgasrechtsschutz nützt hier gar nichts.
Jetzt ist's 4 Tg. her, und immer noch keiner von denen gemeldet?
Eigentlich schon peinlich, wenn drei Leute mit Taschenlampe ein Auto untersuchen und zwei Tage später Kratzer reklamieren . . .
Wenn die sich bei mir nochmal melden würden, gäb's wirklich Kratzer
mfg. Matt
Zitat:
Original geschrieben von Pepsi15
Hallo alle zusammen,
habe die Tage einen 4er Golf verkauft, der vorher meinem Vater gehörte.
Die Käufer waren zu dritt um sich den Wagen anzusehen, waren abend da. Wagen stand unter einer Laterne und die haben den zusätzlich mit einer Taschenlampe unter die Lupe genommen.
Der Wagen wurde mit einem Standardkaufvertrag von Mobile.de verkauft.
Das Ganze ist jetzt 2 Tage her, die haben den Wagen bereits umgemeldet, sind nun in eine Waschanlage gefahren und haben hinterher irgendwelche Kratzer ( glaube auf der Motorhaube ) gefunden.
Jetzt rufen die mich an, ich hätten dehnen die Kratzer verschwiegen ( obwohl mir in dieser Hinsicht nichts bekannt war ).
Meine Fragen:
Können die Kratzer von der Waschanlage kommen? Wie wahrscheinlich ist sowas?
Muß ich mir davon irgendwas annehmen?
Da das Ganze 2 Tage her ist, kann es dehnen doch auch selber passiert sein, oder? Beim Waschen falschen Lappen nehmen oder im Gebüsch geparkt, oder Nachts nen Neidhammel da gehabt oder was weiß ich!
Oder ist das ne neue Masche um den Preis nachträglich zu drücken, weil ich mich nicht hab weiter runter handeln lassen?
Ich fände es gut, wenn Ihr mal eure Meinungen niederschreibt und ich bin auch nicht böse drum, wenn ein RA in anonymer Weise einen Tipp gibt - der natürlich keinesfalls als Rechtsberatung anzusehen ist.
Mach dir keinen Kopf.
Das ist eine reine Masche, um zu versuchen, den Preis nachträglich runterzudrücken.
Ignorier die Spinner einfach, bzw. leg einfach auf, wenn sie erneut anrufen.
Kratzer können bei einem älteren Auto vorkommen (ich nehme mal an, das Auto ist >5 Jahre alt, wenn es ein Golf IV ist), das weiß jeder Anwalt und jeder Richter.
Außerdem sind Kratzer sichtbar, und somit wird der Richter sagen "haben sie sich das Auto nicht angeschaut, bevor sie es gekauft haben?"
Dunkelheit, Schmutz ist kein Grund. Jeder kann sich den Zeitpunkt selbst aussuchen, an dem er sich das Auto anschaut (und ggf. sagen "können sie das Auto bitte waschen, ich zahl auch die 5€ dafür"). Selbst schuld wenn die sich das Auto im Dunklen anschauen. Bei einem Gebrauchtwagen muss man immer mit Kratzern rechnen.
und da sind wir wieder und es geht spannend weiter:
Eben Anruf:
Inhalt: Kratzer, Kratzer und nochmals Kratzer,
der Auspuff ist mit einem Draht hochgebunden ( normal wäre der geschweißt ) - ja klar - an die Karosse
und jetzt das Beste:
die Beifahrertür und noch irgendwas wäre "zweite Lack" - haben geprüft - mit Maschie
drohten mir mit Anwalt, ich sage - ist super, weil wenn der Wagen nun Unfall hatte, müssen wir auch gegen den Vorbesitzer vorgehen ( weil Unfallfrei gekauft ) und das geht am besten, wenn Sie das übern Anwalt machen.
Antwort von den "Kollegen" - Oder Preis runter! ( wie kommt es, das ich das geahnt habe? )
Nein, das ist mir so leider nicht möglich. Sammeln Sie die Beweise der Beschädigungen und regeln Sie das über den Anwalt und dann werden wir sicherlich irgendeine Lösung finden, weil ich muß ja dann auch gegen die Vorbesitzer vorgehen.
Ach, dann haben die noch rumgemosert, das irgendwas mit dem Wagen nicht stimmt und haben die Laufleistung angezweifelt und das irgendwas mit dem Wagen nicht stimmt und was weiß ich nicht noch alles.
Zum Schluß wurden die ziemlich ruhig und sagten nur nochmal - dann gehe ich zum Anwalt heute.
Konnte ich nur zustimmen und habe mich verabschiedet.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob das nur olles Gejammer ist um den Preis runter zu kriegen, oder ob da wirklich irgendwas hintersteckt. Da sagte sie, ich hätte von irgendwelchen Kratzern nichts erzählt und die konnten es nicht sehen, weil den Abend Eisregen oder Regen und dunkel war. Aber ganz ehrlich, dass kann doch nicht mein Problem sein, oder?
Ich habe da nach bestem Wissen und Gewissen Auskunft erteilt, habe den Wagen ja schließlich auch gerade mal ne gute Woche besessen und bin damit sagenhafte 200 km gefahren ( nur Änderung des Standortes ). Habe ihn abends abgeholt, habe ihn zu mir nach Hause gebracht, habe nächsten Tag n Paar Bilder geschossen, die Kiste ins Netz gesetzt, Zettel rein gehängt und dann den Wagen ne gute Woche mit +- 0 wieder verkauft. Und alles nur um meinem Vater nen gefallen zu tun.
Noch zur Ergänzung aufgrund der vielen Nachfragen: Wagen ist Bj 2001, 50.000 gelaufen, Scheckheft, silber