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Autoindustrie - Wohin geht die Reise?

Themenstarteram 12. Juli 2012 um 8:29

In den letzten Tagen, Wochen, Monaten, ja Jahren beherschten ein Thema immer wieder die Schlagzeilen. Die zwei Gesichter der Automobilbranche. Auf der einen Seite jedes Jahr neue Rekordzahlen aus China, immer höhere Gewinne, man könnte meinen man kann dort so ziemlich alles verkaufen was 4 Räder hat und aus Deutschland kommt ohne sich Mühe geben zu müssen.

Auf der andren Seite, die Nachrichten aus der "Heimat". Respektive vom Kontinent Europa, die eigentlich im Wochentakt immer düsterer werden. Bei der letzten Schlagzeile zu Peugeot, ist mir dann allerdings fast das Kinn abgebrochen. Obwohl man ja eigenlicht schlechte Nachrichten aus diesem Sektor gewohn ist, hat diese nochmal eins drauf gelegt. Zu den bereits beschlossnen Streichungsmaßnahmen von 6000 Stellen, sollen nocheinmal weitere 8000 Stellen dazu kommen die wegfallen:

http://www.handelsblatt.com/.../6869016.html

Außerdem wird das Werk Aulnay bei Paris geschlossen verkündete die Firma. An Opel, Bochum und Adam denke ich jetzt erstmal garnicht. Den diese beiden, Opel und Peugeot, sind nur die Speerspitze des Chaos.

Zur Zeit tobt ein nie dagewesener Rabattkampf, die Autos werden quasi zum Einkaufspreis teilweise verschleudert hat man das Gefühl. Immer mehr Werbung, man kämpft fast um jeden Kunden wenn man die Werbemaßnahmen der Konzerne ansieht. Die Gebrauchtwagen und Leasingrückläufer stapeln sich auf den Höfen und einige meinen, dass das erst der Anfang ist und im zweiten Halbjahr 2012 soll alles noch viel schlimmer werden.

Was meint ihr? Wie sieht die Zukunft des Autobaus in Europa aus? Wer wird einbrechen, werd wir überleben? Wie wird es mit dem Händlernetzt aussehen, steigt die Qualität angesichts schwindender Kundenzahlen oder lässt man das "untreue Volk" jetzt endgültig fallen und nimmt es aus?

Oder ist das alles quatscht, ist das nur eine Delle nach unten in folge der Wirtschaftskrise? Fängt sich die Autobranche wieder und kehrt auf altes Niveau zurück? Und vorallem, was sind eure Erfahrungen im laufe dieser "Krise". Habt ihr bemerkt ob Händler irgendwie ihr Verhalten geändert haben, ob in Sachen Werbung, Kundenumgang oder Reperaturgenauigkeit? Spürt ihr irgendwie selber das die Autobranche im Umbruch ist?

Beste Antwort im Thema
am 12. Juli 2012 um 10:02

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx

Wenn die euopäischen, insbesondere die deutschen, Automobilhersteller die Elektromobilität verpennen, so wie sie einst die Hybridtechnologie verschlafen haben, dann sind sie Mitte des 21. Jahrhunderts weg vom Fenster...

Die Hybridtechnologie ist gegenwärtig völliger Nonsens. Zwar gibt es eng begrenzte Einsatzgebiete, in denen ein Hybrid Vorteile gegenüber einem konventionellen Fahrzeug bietet. Nimmt man aber die Gesammtbilanz als Diskussionsgrundlage, also auch die Herstellung und die Entsorgung, dann ist der Vorteil kaum noch erkennbar. Bei einem Auto, das nicht hauptsächlich im Stadtverkehr eingesetzt wird, ist der Hybrid unterlegen. Einen Nutzen hat die Hybridtechnologie nur für Menchen, die sich gerne mit einem grünen Mäntelchen schmücken möchten. Dementsprechend ist auch die Palette der angebotenen Hybridfahrzeuge der deutschen Hersteller: Luxuslimousinen und SUV in der Klasse 300-400PS. Hätte man diesen Unfug verschlafen, es wäre wohl kein Fehler gewesen.

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Im Prinzip kann man die Antwort meiner Meinung nach schon aus Deinen Zeilen herauslesen: Die besten Karten haben die Hersteller, die das schwache Europageschäft im Ausland (hauptsächlich Asien) kompensieren können und dies sind nunmal hauptsächlich die deutschen Hersteller - abgesehen von Opel.

Für Opel sehe ich mittelfristig schwarz - hier werden jetzt genau die Maßnahmen verstärkt die dafür gesorgt haben, dass die Marke da steht wo sie jetzt steht. Das kommt davon, wenn man quartalsmäßig denkende BWL-ler ans Steuer lässt...

Die Italiener und die Franzosen sind ja nunmal besonders stark im Kleinwagensegment vertreten und hier vor allem im europäischen Markt. Auf Shanghais Straßen habe ich jedenfalls noch keinen Fiat oder Peugeot gesehen. Hier dominieren VW und Audi.

Asien... hmm... auf Asien zu setzen ist ein zweischneidiges Schwert...

Zum Einen stimmt es natürlich, dass die Automobilbranche dort brummt, wie in Deutschland schon lange nicht mehr. A8L W12, BMW 750i, A6L 3.0T usw. stehen da vor jedem Hotel und etwas gehobenerem Geschäft.

Es ist für einen gutverdienenden/wohlhabenden Chinesen fast undenkbar, dass er sich aus Vernunft für einen Kleinwagen entscheidet, wenn er sich nen A6L leisten kann...

Auf der anderen Seite darf/kann man in China nicht produzieren oder verkaufen, ohne auch wesentliche Teile seines KnowHows zu transferieren. Und das ist gefährlich, denn kopieren ist dort nichts Schlimmes...

Und China ist natürlich auch nicht ganz doof. Der chinesische Automobilmarkt wird nach außen hin immer mehr abgeriegelt. Man will seine heimische Autoindustrie stärken. Wer jetzt in China keinen Fuss in der Tür hat, kriegt ihn nur noch zu seinem sehr hohen Preis dort rein, indem er Technologietransfer bis in die Eingeweide seiner Autos betreibt...

Und eins ist ganz klar:

Wenn die euopäischen, insbesondere die deutschen, Automobilhersteller die Elektromobilität verpennen, so wie sie einst die Hybridtechnologie verschlafen haben, dann sind sie Mitte des 21. Jahrhunderts weg vom Fenster...

Da ist man in Asien tatsächlich rabiat. So hat man in Shanghai (oder sogar ganz China, dass weiss ich nicht genau) zum Beispiel ganz einfach den Verkauf von Rollern/Mofas mit Verbrennungsmotor verboten. Im ganzen Land fahren Millionen von Elektrorollern umher.

Niemand schreit da wegen der Infrastruktur oder weil man nun nicht mehr 250 km am Stück mit seinem Roller zurücklegen kann...

Das ist die eigentliche Gefahr und unsere größte Mission. In China können Entscheidungen einfach von oben diktiert werden, während wir in Deutschland uns darüber in 20 Jahren noch nicht einig sind und es daher einfach bleiben lassen.

Wir müssen zeigen, dass die Demokratie ein Zukunftsmodell ist und den technologischen Fortschritt bzw. den Umbau unserer kompletten Gesellschaft von Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb (oder Brennstoffzelle) schaffen kann. Schaffen wir das nicht, sind wir geliefert...

Denn bis es in China zu einem "asiatischen Frühling" kommt, wie in Nordafrika, wird es noch lange dauern...

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx

Und China ist natürlich auch nicht ganz doof. Der chinesische Automobilmarkt wird nach außen hin immer mehr abgeriegelt. Man will seine heimische Autoindustrie stärken. Wer jetzt in China keinen Fuss in der Tür hat, kriegt ihn nur noch zu seinem sehr hohen Preis dort rein, indem er Technologietransfer bis in die Eingeweide seiner Autos betreibt...

Darum geht es VW ja dort so gut. Die haben in China schon angefangen, da war vom heutigen Wirtschaftsboom noch gar keine Rede...

Zitat:

Und eins ist ganz klar:

Wenn die euopäischen, insbesondere die deutschen, Automobilhersteller die Elektromobilität verpennen, so wie sie einst die Hybridtechnologie verschlafen haben, dann sind sie Mitte des 21. Jahrhunderts weg vom Fenster...

Das sehe ich nicht ganz so, aber ähnlich. Mein Eindruck ist, dass die Versuche mit Alternativantrieben der deutschen Hersteller eher beweisen sollen, dass es nicht geht und dass die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors das einzig wahre ist. Wenn dann aber ein anderer Hersteller zeigt, dass es doch geht, ist das Geschrei groß. Da hat die deutsche Autoindustrie aus ihrer vergeblichen Blockadetaktik in der Vergangenheit (Katalysator, Rußfilter...) nichts gelernt. Ohne jetzt die Quelle zu finden: Irgend eine Stadt hat jetzt kürzlich Elektrobusse aus China importiert, da es aus D oder anderswo her nichts vergleichbares gab. Erfahrungen bisher: gut...

Zitat:

Da ist man in Asien tatsächlich rabiat. So hat man in Shanghai (oder sogar ganz China, dass weiss ich nicht genau) zum Beispiel ganz einfach den Verkauf von Rollern/Mofas mit Verbrennungsmotor verboten. Im ganzen Land fahren Millionen von Elektrorollern umher.

Niemand schreit da wegen der Infrastruktur oder weil man nun nicht mehr 250 km am Stück mit seinem Roller zurücklegen kann...

Jepp, bei meinem letzten Besuch in Shanghai musste ich mir erst mal angewöhnen, wirklich die Augen aufzumachen (nachdem ich ein paarmal fast von einem lautlosen Elektroroller umgeholzt worden wäre...

Zitat:

Das ist die eigentliche Gefahr und unsere größte Mission. In China können Entscheidungen einfach von oben diktiert werden, während wir in Deutschland uns darüber in 20 Jahren noch nicht einig sind und es daher einfach bleiben lassen.

Wir müssen zeigen, dass die Demokratie ein Zukunftsmodell ist und den technologischen Fortschritt bzw. den Umbau unserer kompletten Gesellschaft von Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb (oder Brennstoffzelle) schaffen kann. Schaffen wir das nicht, sind wir geliefert...

Bzw. wir müssen bei einigen Feldern unsere Demokratie etwas zurückschrauben. Es kann nicht sein, dass große und wichtige Projekte (Stichwort: Stromtrassen für Energiewende) jahrzehntelang blockiert werden, weil auf jeden einzelnen Einspruch derjenigen, die sich durch den Anblick gestört fühlen, eingegangen werden muss. Hier müsste ein Planungsrecht eingeführt werden, bei dem nach Abschluss einer Einspruchsfrist (über die Einsprüche muss dann pauschal entschieden werden, nicht über jeden einzelnen) keine weiteren Einsprüche mehr zugelassen werden und keine weitere Verzögerung mehr möglich ist. Ansonsten kriegen wir hier nix mehr voran...

Zitat:

Denn bis es in China zu einem "asiatischen Frühling" kommt, wie in Nordafrika, wird es noch lange dauern...

Naja, da gibt es auch andere Stimmen. China erkauft sich die Ruhe seiner Bürger durch den zunehmenden Wohlstand. Um das Versprechen umzusetzen, sind sie auf die 2-stelligen Wachstumsraten der letzten Jahre angewiesen...

General Motors will Opel los werden, und wir idioten pumpen Steuergelder in den Konzern. Die Ammis freuen sich über das geschenkte Geld. Würde GM es erlauben, das seine Tochterfirma ebenfalls in China, und weiteren Ländern, einen Markt aufbaut hätten sie große Vorteile.

Über die PSA-Gruppe lässt sich nur spekulieren.

Ebend. Die deutschen Premiumisten verkaufen da so lange gut, wie der chinesische Markt keine Alternative bietet.

Das mag noch 10 Jahre so sein. Vieleicht auch eher weniger. Sollte es unter den reichen Chinesen mal hipp werden, einheimische Autos zu fahren, dann gute Nacht deutsche Autoindustrie.

Der europäische Markt liegt darnieder. Woher soll denn der Aufschwung hier kommen, wenn alle nur noch sparen bzw. die Banken auf der ganzen Kohle sitzen und sie maximal noch an Leute rausrücken, die eigentlich keinen Kredit brauchen.

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Woher soll denn der Aufschwung hier kommen, wenn alle nur noch sparen bzw. die Banken auf der ganzen Kohle sitzen und sie maximal noch an Leute rausrücken, die eigentlich keinen Kredit brauchen.

???

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Baugeld noch nie so billig war wie jetzt und die Banken Dir die Kredite förmlich aufdrängen...

am 12. Juli 2012 um 10:02

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx

Wenn die euopäischen, insbesondere die deutschen, Automobilhersteller die Elektromobilität verpennen, so wie sie einst die Hybridtechnologie verschlafen haben, dann sind sie Mitte des 21. Jahrhunderts weg vom Fenster...

Die Hybridtechnologie ist gegenwärtig völliger Nonsens. Zwar gibt es eng begrenzte Einsatzgebiete, in denen ein Hybrid Vorteile gegenüber einem konventionellen Fahrzeug bietet. Nimmt man aber die Gesammtbilanz als Diskussionsgrundlage, also auch die Herstellung und die Entsorgung, dann ist der Vorteil kaum noch erkennbar. Bei einem Auto, das nicht hauptsächlich im Stadtverkehr eingesetzt wird, ist der Hybrid unterlegen. Einen Nutzen hat die Hybridtechnologie nur für Menchen, die sich gerne mit einem grünen Mäntelchen schmücken möchten. Dementsprechend ist auch die Palette der angebotenen Hybridfahrzeuge der deutschen Hersteller: Luxuslimousinen und SUV in der Klasse 300-400PS. Hätte man diesen Unfug verschlafen, es wäre wohl kein Fehler gewesen.

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Der europäische Markt liegt darnieder. Woher soll denn der Aufschwung hier kommen,

Der europäische Markt läuft prima. Allerdings haben wir die Globalisierung. Das bedeutet, das wir jetzt mehr ausländische Hersteller hier haben, als früher. Dafür stellen wur aber auch mehr im Ausland her, und verkaufen es dort. Der Begriff "Heimarmarkt" wie er oft genannt wird existiert nur noch auf der Karte. Die Japaner waren uns da bis jetzt immer weit vorraus, und jetzt holen die deutschen Hersteller auf.

irgendwann ist ein markt einfach gesättigt. Woher sollen die Zuwachsraten in Europa kommen? Die Bevölkerungszahlen in Europa stagnieren. Der Trend zur Landflucht setzt sich fort. Wer soll sich da schon ein Auto kaufen?

Zitat:

Original geschrieben von DerMatze

irgendwann ist ein markt einfach gesättigt. Woher sollen die Zuwachsraten in Europa kommen? Die Bevölkerungszahlen in Europa stagnieren. Der Trend zur Landflucht setzt sich fort. Wer soll sich da schon ein Auto kaufen?

Die nächste politische Maßnahme unter dem Deckel des Umweltschutzes könnte kommen.... a la Umweltzone, DPF oder so, ich sehe da die rußenden "TSI" am wackeln...

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971

 

Für Opel sehe ich mittelfristig schwarz - hier werden jetzt genau die Maßnahmen verstärkt die dafür gesorgt haben, dass die Marke da steht wo sie jetzt steht. Das kommt davon, wenn man quartalsmäßig denkende BWL-ler ans Steuer lässt...

Lieber hannes.

Alfred P. Sloan von GM ist so zu sagen der erste richtige Manager-BWler. Unter Sloan hatte GM inklusive Opel damals absolute Glanzzeiten.

Da war von VW ausserhalb des KdF noch keine Rede und Ford wurde so auskonkurrenziert das GM sich selbst einen Retortenkonkurrenten schaffen musste. (Der Name des Führers dieses neuen Konzerns ist Walter Chrysler und wurde gezielt aus GM ausgegliedert).

Das hat seit den 20er Jahren bis in die 60er Jahre so gehalten und funktioniert.

Nur weil die aktuelle Führung von GM am versagen ist kann man keine Berufgruppe dafür verantwortlich machen. Der Niedergang der amerikanischen Automobilindustrie (und damit auch von ausseramerkianischen Tocherfirmen wie Opel, Vauxhall etc. pp.) weisst die selben Parallelen auf wie der Niedergang der amerikanischen Eisenbahnindustrie, nämlich wenig Attraktivität für kompetente Führungskräfte.

 

Die "BWL"er an der Spitze von GM sind nicht schlecht weil sie "BWLer" sind, sondern weil sie schlechte "BWLer" sind.

 

Edit:

ach ja... und damit Autos zum Einkaufspreis (GK) verschleudert werden muss sich noch ordentlich was tun.

So billig ist keiner.

Zitat:

Original geschrieben von Felyxorez

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971

 

Für Opel sehe ich mittelfristig schwarz - hier werden jetzt genau die Maßnahmen verstärkt die dafür gesorgt haben, dass die Marke da steht wo sie jetzt steht. Das kommt davon, wenn man quartalsmäßig denkende BWL-ler ans Steuer lässt...

Die "BWL"er an der Spitze von GM sind nicht schlecht weil sie "BWLer" sind, sondern weil sie schlechte "BWLer" sind.

Setze "quartalsmäßig denkend" = "schlecht", dann passt es...

Meine vorherige Firma war sehr "kaufmannsgesteuert", das gesamte mittlere Management im Vertrieb (Gruppen- und Abteilungsleitern) bestand aus BWLern, frisch von der Uni, zumindest die in den letzten 5 Jahren eingestellten. Die meisten haben nur an den nächsten Auftrag gedacht und da sie keine technischen Kentnisse hatten (und häufig auch nicht erwerben wollten oder konnten), konnten sie die Produkte nur über den Preis verkaufen (das war bei der Vertrieblergeneration davor anders). Dabei interessiert sie es nicht, dass sie den Kunden den letzten Schrott andrehen, der dem guten Namen der Firma aus früheren Jahren in keiner Weise gerecht wird und dass der Kunde mit großer Wahrscheinlichkeit das nächste mal dann woanders kauft. Kann denen ja auch egal sein, nach 3 Jahren wechselt man ja sowieso die Firma um Karriere zu machen...

In der Firma, in der ich jetzt bin, findet man Kaufleute nur in der Buchhaltung und im Controlling. Alle Stellen, die mit den Produkten und Kunden zu tun haben (Vertrieb, Einkauf, Entwicklung, Produktion) und die Geschäftsführung sind ausschließlich mit Technikern besetzt, dies ist erklärte Politik unseres Inhabers. Und was soll ich sagen? Der Laden läuft richtig gut und das Erhalten langfristiger Kundenbeziehungen ist aufgrund der hohen Qualität unserer Produkte kein Problem...

Von daher ist mein vorheriges Posting durchaus von persönlichen Erfahrungen geprägt.

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971

Naja, da gibt es auch andere Stimmen. China erkauft sich die Ruhe seiner Bürger durch den zunehmenden Wohlstand. Um das Versprechen umzusetzen, sind sie auf die 2-stelligen Wachstumsraten der letzten Jahre angewiesen...

Aufstände in China würden blutig niedergeschlagen werden, wie man das derzeit in Syrien erlebt...

China hat Kernwaffen, China ist als Lieferant von billiger Massenware unersetzlich und China ist mittlerweile einer der größten Gläubiger der Welt. Da könnten hunderte Tian'anmen-Massaker an einem Tag stattfinden, ohne dass es ernsthafte Konsequenzen für die Regierung hätte...

Es würde auch niemand ernsthaft aufbegehren, wenn Putin in Moskau Proteste mit Panzern niederwalzen würde...

 

Und damit kann man den Bogen wieder zurückspannen. Denn du hast in der Tat Recht. Wenn wir weiterhin die Schiene fahren, dass z.B. Hochspannungsmasten nicht gebaut werden dürfen, weil sich irgendwelche Dorfbewohner am Anblick stören oder diffuse Ängste vor irgendwelchen elektromagnetischen Feldern haben (während das Handy Dauergast am Ohr ist), dann werden wir Mitte dieses Jahrhunderts nicht mehr bei den G8 dabei sein...

Aufstände in China mit dem arabischen Frühling zu vergleichen entzieht sich doch jeder rationalität.

Die Chinesen stehen nicht vor einer Fundamentalisierung.

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