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automatische Parkbremse funktioniert manchmal nicht
Bei meinem Tiguan2 BJ 2020 (Handschalter 150 PS Benziner funktioniert manchmal die automatische Parkbremse nicht, sodass meine Frau neulich an einer Kreuzung auf den Vordermann gerollt ist. Was ist zu tun?
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11 Antworten
Die Parkbremse ist, wie der Name schon sagt, zum Parken da und nicht, um das Auto an der Kreuzung im Stillstand zu halten.
Btw.: Was hat deine Frau gemacht, als sich das Fahrzeug bewegt hat? Wodurch war sie abgelenkt?
Zitat:
@bootsmann13296 schrieb am 31. März 2024 um 15:35:23 Uhr:
... funktioniert manchmal die automatische Parkbremse nicht ...
Vermutlich ist damit wohl eher die Auto Hold Funktion gemeint? Beim Lösen der Fußbremse wird das Fahrzeug zunächst noch gehalten.
Möglicherweise war die Auto-Hold Funktionstaste in den Fällen nicht gedrückt (Kontroll-Led in der Taste hat nicht geleuchtet)? Siehe Handbuch.
Oder das Bremspedal beim Stillstand nicht kräftig genug getreten / vor komplettem Stillstand schon gelöst
Doch dann rolle ich keinem drauf, da der Fuß immer noch auf der Bremse ist und mit minimaler Aufmerksamkeit sofort wieder getreten werden kann.
Moin,
einen Systemfehler im Bremssystem schließe ich mal aus, da gerade diese sicherheitsrelevanten Systeme präzise überwacht werden dürften. Ich denke da eher an einen unbewussten Bedienfehler.
Ich habe mal aus den VW SSP für das Autohold einige Passagen herausgezogen.
Wobei es selbst dann schwierig sein dürfte bei eingeschaltetem Autohold das Fahrzeug unkontrolliert anrollen zu lassen.
Die AUTO HOLD-Funktion kann erst aktiviert werden, wenn:
- die Fahrertür geschlossen,
- der Sicherheitsgurt angelegt und
- der Motor gestartet ist
Das Fahrzeug wird bei aktivierter AUTO HOLDFunktion im Stand zunächst immer über die vier hydraulischen Radbremsen gehalten.
Der Bremsdruck kann durch den Fahrer durch Betätigung des Bremspedals aufgebaut werden. Dieser Bremsdruck wird dann durch Sperren der Ventile in der ABS-Einheit „eingefroren“ und der Fahrer muss das Bremspedal nicht mehr betätigen. Das Fahrzeug wird gehalten.
Nach 3 Minuten erfolgt die Übergabe an die elektromechanische Feststellbremse. Das berechnete Haltemoment wird vom Steuergerät für ABS an das Steuergerät für elektromechanische Feststellbremse übergeben.
Die beiden Feststellmotoren an den Hinterradbremsen werden vom Steuergerät für elektromechanische Feststellbremse angesteuert. Die Bremse wird elektromechanisch festgestellt und der ABS-Bremsdruck automatisch zurückgenommen.
Das Öffnen der elektromechanischen Feststellbremse ist nur bei „Zündung ein“ möglich.
Die elektromechanische Feststellbremse öffnet sich, wenn das Bremspedal getreten und gleichzeitig der Taster für elektromechanischen Feststellbremse betätigt wird.
Wenn der Fahrer den Sicherheitsgurt angelegt, die Tür geschlossen und den Motor gestartet hat, löst sich die elektromechanischen Feststellbremse automatisch erst beim Gasgeben und Anfahren. Dabei wird der Lösezeitpunkt abhängig vom Neigungswinkel und Motormoment berechnet
Die AUTO HOLD-Funktion gewährleistet ein automatisches und geregeltes Halten des Fahrzeugs im Stillstand, unabhängig davon, wie das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist.
Betätigt der Fahrer nicht das Bremspedal und rollt das Fahrzeug nach erkanntem Stillstand wieder an, wird das ESP aktiv. Es wird ein hydraulisches Laden vorgenommen. Das heißt der Bremsdruck wird über die ABS-Pumpe aufgebaut und das Fahrzeug kommt zum Stillstand.
Ist also gar nicht so einfach da etwas falsch zu machen das der Wagen wieder anrollt, wenn das Autohold eingeschaltet ist. Und da könnte vielleicht mal zu suchen sein…..ist das AutoHold denn wirklich aktiviert gewesen, bzw unwissentlich deaktiviert gewesen ?
Für das Autohold gibt es eine grüne Kontrolllampe, so dass man erkennen kann, ob es greift oder nicht.
Bei sehr wenig Bremsdruck greift es nicht, so dass man feinfühlig rangieren kann. Das finde ich sehr gut gemacht.
Man kann das trainieren, in dem man erst einmal darauf achtet, dass das grüne Licht angeht. Dann bekommt man ein Gefühl wie stark man die Bremse betätigen muss. Oder generell etwas nachtreten, wenn das Auto gehalten werden soll.
Wenn man zu zaghaft bremst kann es sein, dass AH nicht greift und das Auto noch rollfähig bleibt.
Ich habe AH selbst selten aktiviert, da DSG. Da reicht dann den Fuß von der Bremse zu nehmen um im Stop&Go mit zu rollen, empfinde ich angenehmer als mit nem kleinen Gas-Stupser wieder anzurollen.
Aber ich geb dir recht, das ein Rangieren auch mit aktivierten AH eigentlich ganz gut klappt.
Ich meine mich aber zu erinnern, das AH auch bei langsamen Rangieren den Bremsdruck ab dem Zeitpunkt hält, wenn das Fahrzeug steht.
Der Bremsdruck ist dann natürlich klein und ein wiederanrollen schon mit entsprechend kleinem Vortriebsmoment möglich, so das man problemlos hin und her rangieren kann.
Aber wenn das Fahrzeug, auch bei geringem Bremsdruck, erst mal steht, wird es mit genau DEM Bremsdruck gehalten. Könnte dann, wenn ich richtig liege, nicht anrollen wenn man den Fuß von der Bremse nimmt. .
Aber……ich bin mir da aber nicht ganz sicher. Werd‘s morgen mal testen wenn ich Gelegenheit habe
Zur Frage des TE „was ist zu tun“ würde ich, da ja anscheinend keine Fehler des Systems angezeigt werden, einfach mal die oben beschriebenen Bedien-Funktionalitäten auf nem sicheren Gelände austesten.
Und drüber hinaus bliebe noch mal eine Kontrolle des Systems beim Fachbetrieb.
Ich meine….immerhin ist da nicht nur der Komfortgedanke zu bedenken, das AH Arbeit auch mit ABS und Feststellbremse zusammen….nicht ganz unwichtige Systeme.
Vielen Dank für die interessanten Hinweise. Natürlich meinte ich die Autoholdfunktion. Komischerweise kannte die vom Gegner geholte Polizei das Problem und meinte, dass wäre ein typisches VW-Problem.
Interessant…… darüber würde ich dann gerne mehr Erfahren.
Bei meinem letzten Tiguan mit Schaltgetriebe war es noch so, dass man das Autohold bei jeder Fahrt neu aktivieren musste. Doch das wurde irgendwann mal geändert.
Das Autohold hat den letzten hydraulischen Bremsdruck (also den vom Bremspedal) aufrechterhalten, wenn das Fahrzeug dabei zum Stillstand gekommen ist.
Hat man beispielsweise bergauf sehr sanft abgebremst, und ist zum Stehen gekommen, so wurde das Auto erstmal nur mit dem relativ schwachen Bremsdruck gehalten. Doch dann will der wieder zurückrollen, weil es eben am Berg ist.
Rollt man dann ein paar Zentimeter zurück, erhöht das Fahrzeug den hydraulischen Bremsdruck maximal, und man kommt schlagartig zum Stehen. Ob der das vorwärts auch gemacht hätte, weiß ich nicht, weil ich nie in so eine Situation kam. Auf alle Fälle habe ich mir damals angewöhnt, nach dem Stillstand nochmal kurz fest auf die Bremse zu treten.
Aber, wie ein Rangieren mit aktivem Autohold bei leicht aktivierten Bremsen funktionieren soll, ist mir nicht klar?
Sobald man die Kupplung loslässt, und das Gaspedal antippt, werden die Bremsen ja sofort wieder komplett geöffnet.
Was beim Schaltgetriebe in Verbindung mit Autohold immer etwas schwierig war, war das Rückwärtseinparken in eine Parklücke am Berg. Hier würde ich das Auto ganz ohne Gas in die Parklücke zurückrollen lassen. Doch das geht beim aktivierten Autohold nicht, weil das Auto dann ein Zurückrollen erkennt, und sofort die Bremse reinhaut.
Das war die einzige Situation, in der ich Autohold regelmäßig ausgeschaltet habe.
Ansonsten teile ich @kasemattenede 's Empfehlung, das mal irgendwo in Ruhe auszuprobieren.
Gerade für Fahrer, die von einer Seilzug-Handbremse auf sowas umgestiegen sind, bringt das mitunter wichtige Erkenntnisse, was das Zusammenspiel zwischen Hand- und Fußbremse anbelangt, und wie das Autohold was macht...
Das Ganze ist eine echt feine Sache! Es hilft aber, wenn man wirklich verstanden hat, wie es funktioniert.
Beim DSG gibt es eigentlich kaum einen Grund, das Autohold zu deaktivieren, außer vielleicht in der Waschstraße.
Zitat:
@bootsmann13296 schrieb am 31. März 2024 um 22:49:53 Uhr:
Vielen Dank für die interessanten Hinweise. Natürlich meinte ich die Autoholdfunktion. Komischerweise kannte die vom Gegner geholte Polizei das Problem und meinte, dass wäre ein typisches VW-Problem.
Solange die Karre an ist und jemand am Steuer sitzt, ist auch der Fahrer ganz alleine dafür verantwortlich, was das Fahrzeug so macht. Die Fußbremse funktioniert eigentlich immer und kann nicht einfach durch einen Fehler seitens des Autos ausfallen. Ja klar, keine Bremsflüssigkeit, Schlauch durchgeschnitten bla bla. Aber auf dem Handy rum daddeln und dann jemanden aufrollen ist halt selbst verschulden. Froh sein, das es nur Blech ist und gut ist.
All diese tollen Hilfen sind am Ende Unterstützungsprogramme, die bestimmte Aufgaben erleichtern oder abnahmen, aber man muss dann diese unterstüzungs Programme überwachen.
Mal ernsthaft, wenn das Fahrzeug von alleine losrollt, weil Autohold nicht aktiv ist, bekommt man das mit und bremst. Mir fällt nur Handy als Grund ein, weshalb man das nicht mitbekommt. Schminken vielleicht noch oder im Handschuhfach was suchen oder ähnliches. Und trotzdem ist immer der Fahrer verantwortlich.
ich sehe 0,00000% Chance, den Unfall irgendwie VW in die Tasche zu schieben.
Zumal AutoHold auch noch über eine Lampe signalisiert wird. Hier also die Story ich ignoriere Anzeigen, bin unaufmerksam und dann entsteht ein Unfall. Das geben die Systeme nicht her, dass da irgendwer anders Schuld ist.
Die Aussage der Polizei ist ungefähr auf dem Niveau „der Bruder eines Schwagers, seines Bekannten hat gehört, dass …“. Ich bin viel in Foren und auch beruflich in dem Umfeld unterwegs und ich kenne da genau gar keine Probleme, außer unaufmerksamen Fahrern.