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B205L Motorschaden mit 150.500 Km

Saab
Themenstarteram 22. August 2013 um 14:44

Liebe Kollegen,

wovon kann eine Kolbenoberkante so zerfressen werden?

Motorschaden-03
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18 Antworten

Klassischer Kolbenfresser durch mangelnde Schmierung.

Der Kolben überhitzt und schmilzt weg.

Pauschal tippe ich auf den Kolben vom 3. Zylinder...kann auch der 4. Zylinder sein.:)

Verkokung des Motors und dadurch verstopfte Ölkanäle im Motor, die die Schmierung und die Kühlung innerhalb des Motors herabsetzen.

Diese Bilder kenne ich zur Genüge und eine weitere Diagnose macht wenig Sinn. Der Motor ist platt und es muß ein überholter Motor her.

Themenstarteram 23. August 2013 um 3:33

Vielen Dank, LC! Das Schicksal ist aber ungerecht: ich habe regelmäßigen Ölwechsel max. 10.000 Km durchgeführt, vollsynthetisch 0W40 oder 5W40, meistens Mobil 1 oder Liqui Moly Synihoil, vor paar Jahren die Ölwanne und Pumpen-Filter reinigen lassen und diese sind auch jetzt noch ganz sauber. Auch der ganze Motor ist innen sehr sauber, bis auf diesen Kolben, der voller öliger Ölkohle ist. Die Nocken und Stössel sind auch schön glatt, nix eingelaufen, die Steuerkette ist gut gespannt und sauber. Die Ventile machen einen guten Eindruck. Ab und zu habe ich gegen Ende der 10.000 Km an die 1-2 Esslöffel von diesem Dichtungsweichmacher von Liqui Moly dazugetan, um die Ventilschaftdichtungen bei Laune zu halten. Mein Ölverbrauch lag auch so bei etwa 1 L auf 5-6.000 Km. Vielleicht sind diese 5-er Motoren (B205) mit ihrem Low Friction einfach nur Mist...

Die b2x5 sind bekanntermaßen ja etwas fragil. Etwas vergleichbares hatte ich aber an meinem b202 bei 410.000km: dort hatte der Kolbenring von Zylinder vier nachgegeben, der ganze Brennraum war verölt - der Rest ds Motors sah top aus. Etwas später haben wir dann rausgefunden, daß das Steuergerät unter Ladedruck nicht ausreichend angereichert hat, und vermuten daß der Kolbenring ein Folgeschaden war. Zylinder vier hat's wahrscheinlich zuerst gehimmelt, weil es dort am heißesten wird (beim 901 sitzt ja da der Turbo diekt vor).

Ich würde also dazu raten, beim Zusammenbau Falschluft penibelst auszuschließen - und sich auch mal die Einspritzdüsen etwas genauer zu besehen, nicht daß die dazugehörige Düse nen Schuß weg hat...

Themenstarteram 23. August 2013 um 17:25

@aero84, vielen Dank für Deine Antwort. Deine Beschreibung passt 100% zu dem was mir passiert ist, leider schon bei 150T Km. Ja, es ist der 4. Zylinder und ich meine im Bild ist zu sehen, dass ein kleines Stück aus dem "Feuer"ring fehlt. Alle Deine Vorschläge haben die Leute in Erlangen auch schon kundgetan. Die sind nämlich dabei den Motor wieder flott zu machen und dann kommen all diese Proben: Einspritzventile, LMM, Überdruckproben, etc.

Eine Überhitzung des betroffenenen Brennraums durch zu magere Verbrennung brennt in der Regel zuerst die Masse-Elektrode der Zündkerze weg und dann kommt es oft zu geschmolzenen Kolbenböden. Nicht selten brennt ein Loch mittig durch.

Das Material der Zündkerze schweißt sich auf den Kolbenboden, wo dann Glühzündungen entstehen, die den Kolben schmelzen lassen.

Fotos zum Zylinderkopf wären da vielleicht auch sehenswert.:)

Magere Verbrennung entsteht durch Falschluft am betroffenen Zylinder...also undichte Ansaugdichtung oder defekte Unterdruckschläuche am Verteiler im Ansaugtrakt...oder defekte Einspritzdüse am betroffenen Zylinder.

Da der Kolben an den Wangen deutliche Fress-Spuren hat, schließe ich eine Überhitzung des Kolbens durch mangelnde Schmierung nicht aus!!! Denn der Kolbenboden ist in der Mitte völlig frei, ausser ein paar Partikel des geschmolzenes Materials ist dort nichts zu erkennen.

Motor komplett überholen, neue Zündkerzen, neue Einspritzdüse, neue Unterdruckschläuche...und alles wird wieder normal funktionieren.:)

Es sei denn, das Kabelnetz zur Einspritzdüse ist defekt oder die Zündkassette hat eine Macke und erzeugt Fehlzündungen.:(

Aber das lässt sich erst feststellen, wenn der Motor wieder läuft.;)

Themenstarteram 14. Dezember 2013 um 21:32

Liebes Forum,

ich bringe diesen Thread nochmals nach oben.

Mein Wagen läuft jetzt wieder, hat einen ordentlichen Stapel Hunderter gekostet. Die Kellermänner in Erlangen haben trotz ekelhaft langer Wartezeit auf einen Rumpfmotor aus der SAAB-Kette und auch wegen anderer, schwer hinnehmbarer Verzögerungen, hervorragende Arbeit geleistet. Also:

- neuer Rumpfmotor B205 mit neuem Öleinfüllstutzen, neuer, größerer Ölfalle, neues Schlauchpaket mit größeren Rückschlagventilen. Neue Motorlager. Auch der Schemel wurde gescheit nachgespannt. Es wirkt jetzt alles so knackig frisch

- Ölwanne und Pumpenfilter gereinigt, obzwar alles quasi sauber war

- der alte Zylinderkopf wurde planiert, Ventilsitze geschliffen, neue Ventilfedern, neue Ventilschaftdichtiungen, neue Zylinderkopfdichtung selbstverständlich

- neue Einspritzventile

- Zündkassette, da wurde die alte als OK befunden

- neue Kupplung + Geber-, Nehmer-

- Turbo auf möglichen Schäden untersucht, gereinigt, neue Ölleitungen zum Turbo

- neue Simmerringe am Getriebe

Vielleicht habe ich da und dort noch einiges ausgelassen. Auf alle Fälle, ich bin begeistert von der neuen Geschmeidigkeit der Kraftentfaltung, als gebe es im niedrigen Drehzahlbereich plötzlich an die 20-25 PS mehr. Der Motor läuft dermaßen ruhig im Leerlauf (und auch sonst), dass ich meine er würde den RR-Münztest bestehen.

Warum schreibe ich dies alles?

Weil ich die Vergangenheit noch nicht bewältigt habe. Ich lebe in der ständigen Angst, dass wieder, wie vor dem Schaden, unkontrolliert und nicht wahrnembar, Parameter sich so verändern, dass wieder irgendwo in einer Ecke des Motors, trotz überkorrekter Behandlung (Ölwechsel, Filterwechsel, Luftfilterwechsel alle 10.000 Km und weniger) so ein Schaden auftreten kann. Zwei Jahre habe ich Garantie auf dem Motor, aber was danach?

Wenn Einspritzmengen etwa nicht stimmen, oder irgendwo am Ende der Ansaugbrücke Luftverhältnisse nicht stimmen, dies noch kein Check Engine-Signal auslöst, aber groß genug ist um den Kolben zu zerfressen wie bei mir, dann stimmt an dem technischen Motor-Management etwas nicht? Oder soll man regelmäßig, wie regelmäßig ist eine gute Frage, weil weder die Inspektionen noch die zweijährigen Abgastests etwas Schädliches entdeckten und eine Warnung aussprachen, die ganzen Signale checken lassen, gewissermaßen "Jugend forscht" betreiben, viel Geld loswerden, mehr Zeit in der Werkstatt als auf der Straße verbringen und dennoch keine Zuverlässigkeit, aber Angst haben? Ich lebe nämlich in der permanenten Angst, dass der Motor wieder schleichend, ganz langsam sich davon macht und genau nachts, bei Schneeregen und Glatteis am Brenner oder Bernina oder am Straßenbahngleis in Nürnberg den Geist aufgibt. Als Anti-Altersdemenzübung ist ein SAAB-Besitz was sehr geeignetes: man muss ständig grübeln, was wieder mal kaputt gehen könnte. Und man errät es nie, es kommt immer anders. Da nutzen auch keine Mobilitätsgarantien und Versicherungen.

Was war denn jetzt genau? Kolben selber oder "nur" ein Kolbenring?

 

Als kleiner Trost mag Dir vielleicht dienen, daß es woanders auch nicht besser wäre. Der 1.4er TSI der Frau eines Freundes hatte bei 8000 (in Worten: achttausend!) Kilometern einen Kettenschaden.

Irgendwas ist ja immer... kaputt sind alle Autos doof, aber der Saab ist schöner. :)

Themenstarteram 22. Dezember 2013 um 21:31

Zitat:

Original geschrieben von aero84

Was war denn jetzt genau? Kolben selber oder "nur" ein Kolbenring?

...ich habe ganz am Anfang des Threads ein Bild angehängt. Die Kolbenränder sind gegenüber von zwei Ventilen "ausgewaschen" und auf der anderen Seite ist ein ganzes Stück Feuerrand herausgebrochen. Muss zerschmolzen sein oder sich irgendwie pulverisiert haben. Niemand weiß es, weil keine Metallspuren im Kat (optisch angeblich nix und den Abgastest hat er gut bestanden) und auch keine im Turbo waren. Durch die fehlende Stütze des oberen Randes, konnte der Kolbenring sich leicht aufrichten und an der Zylinderwand viele etwa 0,5 mm tiefe Riefen hineinkratzen.

 

Als kleiner Trost mag Dir vielleicht dienen, daß es woanders auch nicht besser wäre.

...oh, ja, nur bitte nicht den Spruch "Auch andere kochen nur mit Wasser!" Stimmt, wie beim Brauen: einige haben gutes Wasser, andere haben schlechtes, einige haben eine gute Brautechnik, andere eine schlechte. Und so gibt es Spitzenbiere und minderwertige. Zu welchen ich meinen B205er Motor zähle ist sehr klar, nämlich zu den minderwertigen. Die "5er" Motorenreihe, mit ihrem Low Friction ist einfach Murks der schlimmsten Art, der zu einer langen Reihe anderer Murkse "Made by SAAB", gehört (unser Forum quillt über davon). Jetzt habe ich einen neuen Rumpfmotor aus der SAAB-Kette (so wurde mir gesagt und es ist der einzige Noch-SAAB-Händler im Norden Bayerns und hat wirklich einen guten Ruf) und einen instandgesetzten Zylinderkopf und nach 1500 Km säuft er das Öl wie Glühwein -1 L / 500 Km-, und haut beim Starten blaue Wolken (keine Wölkchen!) raus wie eine Nebelkerze, dass die Nachbarn die Fenster schließen wenn ich mich zur Garage begebe. Da ist es kein Trost, dass ein anderer Murks noch schneller kaputt geht.

Und noch so einen Spruch habe ich irgendwo gelesen: "die SAAB-Ingenieure werden schon wissen was sie tun!" Nun, das bezweifle ich ganz stark, weil sieh dir mal den Krampf mit dem Ölkochen überm Kat an (ein einfaches, billiges Hitzeschild dazwischen hätte wahrscheinlich das Ganze gar nicht aufkommen lassen) und die ganze Ölschlammgeschichte, der andere Krampf mit zu kleiner Ölfalle und mal Bohrung so, dann wieder größer, dann andere Schläuche und Stutzen, sieht wenig nach Planung aus, eher Basteln und Herumwurschteln. Es gibt in den USA eine starke SAAB-Fraktion, die über die Motoren wahrscheinlich mehr weiß, als die Ingenieure selber. Woher soll SAAB denn noch Erfahrung sammeln? Rennen werden keine gefahren und was paar Freaks auf so mancher Strecke herausfinden, fließt nicht in die Produktion ein. Eigentlich schade um den Namen einer feinen Marke.

Der 1.4er TSI der Frau eines Freundes hatte bei 8000 (in Worten: achttausend!) Kilometern einen Kettenschaden.

Irgendwas ist ja immer... kaputt sind alle Autos doof, aber der Saab ist schöner. :)

Mein B205E hat bereits 400.000km

Erste maschiene und erste Turbo

dagegen ist unsere Firmen BMW 520i bei 320.000km mit totaler motorschaden auf BAB liegengeblieben

und BMW hat kein Turbo

Soll ich auch hier posten das W211 ( gekostet hat er das DOPPELTE ) bei km 250.000 ohne Bremse liegen geblieben ist ? (SBC wunder bremse-deutsche ingenieurkunst !!!)

Antwort von Mercedes, was wollen sie denn 250.000km gefahren !

SBC-einheit musste ich selber bezahlen ca. 2000euro

und es ist kein einzellfall, s. Mercedes foren weltweit

SAAB sind weder besser noch schlechter als ander "Premium" hersteller

Themenstarteram 26. Dezember 2013 um 20:23

hi, niki9911,

Mein B205E hat bereits 400.000km

Erste maschiene und erste Turbo

Bist eben ein Glückspilz!

SAAB sind weder besser noch schlechter als ander "Premium" hersteller

...und der 1.FCN ist besser als andere Mannschaften. Hat halt 'ne Pechsträhne!

Themenstarteram 29. Dezember 2013 um 19:54

Liebe Kollegen,

zur Reparatur in diesem Thread habe ich wieder Fragen: es geht immer noch um große blaue Wolken beim Kalt- und Lauwarmstart.

- der Motorblock und die Kolben+Ringe sind neu, die Zylinderkopfdichtung überholt, also auch neue Ventilschaftdichtungen (lt. Rechnung) und eine neue große Ölfalle mit Schlauchpaket wurde auch verbaut.

Daher dürfte nichts Öliges kommen.

- auf der "kalten" Seite des Turboladers bis hinauf in die Drosselklappe und Ansaugkrümmer ist alles sauber und soweit trocken.

Jetzt meine Fragen:

1.- kann blauer Rauch beim Starten aber wirklich nur aus Ölanteilen blau werden oder könnte eine zu starke Anreicherung auch blauen Rauch produzieren?

Ich kann mich noch an die Zeit der Chokes erinnern, da gab es auch manchmal Überfettung die sich bläulich äußerte ohne dass gleich Öl mit im Spiel war. Und die Autos meiner Jugend sowieso...

2.- wenn das Öl nun über die Turbowelle auf der "heißen" Seite durchsickert (dazu braucht es schon paar Stunden, dass es nachher raucht), woher kommt denn dieses Öl?

Der Turbolader ist mindestens 15 cm Höher als die Ölwanne mit Ihrem Öl. Und das Bisschen das beim Abstellen in diesen paar Minuten (bis alles unten angekommen ist) sich dorthin verirrt, dürften solche blauen Wolken nicht verursachen.

Danke im Voraus

Zitat:

Original geschrieben von wwaallddii

Liebes Forum,

ich bringe diesen Thread nochmals nach oben.

Mein Wagen läuft jetzt wieder, hat einen ordentlichen Stapel Hunderter gekostet. Die Kellermänner in Erlangen haben trotz ekelhaft langer Wartezeit auf einen Rumpfmotor aus der SAAB-Kette und auch wegen anderer, schwer hinnehmbarer Verzögerungen, hervorragende Arbeit geleistet.

Was hat denn diese Aktion gekostet, wenn man fragen darf.... ?

 

Themenstarteram 10. Januar 2014 um 10:22

Zitat:

Original geschrieben von icarni

Zitat:

Original geschrieben von wwaallddii

Liebes Forum,

ich bringe diesen Thread nochmals nach oben.

Mein Wagen läuft jetzt wieder, hat einen ordentlichen Stapel Hunderter gekostet. Die Kellermänner in Erlangen haben trotz ekelhaft langer Wartezeit auf einen Rumpfmotor aus der SAAB-Kette und auch wegen anderer, schwer hinnehmbarer Verzögerungen, hervorragende Arbeit geleistet.

Was hat denn diese Aktion gekostet, wenn man fragen darf.... ?

...man darf! Einen Stapel Hunderter, so etwa knapp über der Mitte des zweistelligen Bereiches. Es ist mehr als der Restwert des Wagens, aber für dieses Geld bekomme ich nirgendwo etwas Vergleichbares. Ich weiss, für dieses Geld hätte ich zwei Gebrauchte haben können, aber dann geht die Misere wieder von vorne los. Was soll ich mit zwei SAABs, wo der eine mir schon seit zwei Jahren nur so die Hunderter und Tausender aus der Tasche zieht und dies zwischen 100 - 150.000 Km Laufleistung? Dabei lege ich ziemlich viel Hand selbst an bei Kleinigkeiten. Schade nur dass SAAB, als Fahrzeug, solche Ausgaben nicht honoriert, siehe blaue Rauchwolken beim Start, nach 1000 Km. Untersuchumg erst Mitte Januar, wegen mangelnder Werkstattkapazität. Das kreative Zusammenstöpseln von schwachen und billigen Komponenten, mag zwar ein Premiumfahrzeug im Gesamtkonzept ergeben -etwa fürs Auge-, aber von Premiumqualität und -zuverlässigkeit sehe ich leider nichts. Also, ich bestimmt nicht!

Mein Aero raucht auch kurz grau, wenn es sehr kalt ist (Außentemp deutlich unter null), und tut das nicht, wenn die Außentemperatur über null ist.

Das kann also evt. auch mit der Anfettung bei niedrigen Temperaturen zu tun haben. Dazu müsste man wissen, wie die Trionic programmiert ist und ab welcher Außentemperatur sie wie stark anfettet.

Gruß

saabista63

 

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