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Batteriepulser für zwei zusammengeschaltete Verbraucher-Gel-Batterien im Wohnmobil
Hallo zuammen, kann mir jemand helfen?
Wir fahren ein Wohnmobil, das mit zwei GEL-Verbraucher-Batterien a 200 Ampere ausgestattet ist. Die zwei Batterien sind zusammengeschaltet, also praktisch zu einem 400-Ampere-Block, wenn ich das einmal so laienhaft ausdrücken darf.
Hierzu meine Frage(n):
Ist es technisch sinnvoll, auf die GEL-Batterien einen Pulser gegen die unerwünschte Sulfatierung der Batterie zu installieren? Oder kommen GEL-Batterien hierfür nicht in Frage?
Wäre es, falls sinnvoll, dann besser, einen Pulser für beide Gel-Batterien zusammen zu installieren oder wäre es besser, auf jede dieser Batterien jeweils einen (insgesamt dann also zwei Stück) zu installieren? (Anmerkung: Die zwei Batterien sollen zusammengeschaltet bleiben!!)
Falls es sinnvoller ist, insgesamt nur einen Pulser für beide Batterien zusammen zu installieren, sollte man dann Plus und Minus des Pulsers auf einer der zwei Batterien installieren oder sollte man das Pluskabel des Pulsers auf die eine und das Minuskabel auf die andere Batterie legen?
Falls es besser wäre, zwei Pulser zu installieren, sollten es dann besser zwei gleichartige desselben Herstellers sein oder könnten es problemlos auch zwei verschiedene Pulser von zwei verschiedenen Herstellern sein?
Bereits im Voraus bedanke ich mich recht herzlich für Eure FACHGERECHTEN Antworten, ich habe nämlich keine Ahnung hiervon. Mit Spannung Euren Antworten entgegenfiebernd verbleibe ich mit vielen Grüßen, Siegbert (ChinookCoho)
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27 Antworten
Zitat:
@ChinookCoho schrieb am 11. November 2020 um 15:07:49 Uhr:
..Oder kommen GEL-Batterien hierfür nicht in Frage?..
So ist es. Und wenn du doch welche montieren willst, dann für jede Batterie eiben eigenen.
Batteriepulser manchen bei Gel keinen Sinn. Die Gel Aufbaubatterien sind je nach Nutzung und technischen Bedingungen (z.B. häufige Überladung durch eine falsche Ladeschlussspannung bei Ladegeräten , starke Temperaturschwankungen im Staufach etc.) in ca. 3-6 Jahren fertig und haben nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Kapazität. Je nachdem wie das Wohnmobil genutzt wird (steht es nur auf dem Stellplatz an der Säule oder soll es häufig autark genutzt werden, kann ein Austausch der alten Bleigelbatterien gegen Life4po Akkus sinnvoll sein (Bruchteil des Gewichts , kann mit höheren Strömen geladen und entladen (Wechselrichterbetrieb) werden => Peukert-Wert nahe 1 , hält bei sachgemäßen Umgang gute 10 Jahre )
Zitat:
@Chemnitzsurfer schrieb am 11. November 2020 um 15:59:11 Uhr:
..Die Gel Aufbaubatterien sind.. ..in ca. 3-6 Jahren fertig..
..ein Austausch.. ..gegen Life4po Akkus sinnvoll sein.. ..hält bei sachgemäßen Umgang gute 10 Jahre..
Kosten aber mindestens 5 bis 10 mal so viel, wie eine"normale" AGM/GEL, wenn eine AGM/GEL also ca 5 Jahre hält, eine LiFePo4 aber "nur" 10 Jahre, dann lohnt sich aber alleine deswegen der 5 bis 10 fache Mehrpreis nicht.
PS: Habe selbst eine LiFePo4 mit 120 Ah.
Zitat:
@ChinookCoho schrieb am 11. November 2020 um 15:07:49 Uhr:
Ist es technisch sinnvoll, auf die GEL-Batterien einen Pulser gegen die unerwünschte Sulfatierung der Batterie zu installieren? Oder kommen GEL-Batterien hierfür nicht in Frage?
Doch, das geht auch. Einen Pulser dauerhaft anzuschließen macht jedoch keinen Sinn. Wenn man den begründeten Verdacht hat, dass eine Batterie "nur" sulfatiert und nicht verschlissen ist, kann man folgendes Gerät nehmen: https://www.microcharge.de/anleitungen/Anleitung_Power-Pulsar.pdf
Aufgrund der enormen Kapazität der Batterien macht es jedoch nur Sinn, wenn die Batterien getrennt entsulfatiert werden. Der Faktor Zeit spielt auch eine gewichtige Rolle. Das kann bis zu vier Wochen pro Batterie dauern. Ich habe gute bis sehr gute Ergebnisse nach 2 bis 3 Wochen erreicht. Wenn man weiß, dass das Fahrzeug einige Zeit (Winter?) nicht genutzt wird, kann man den Pulsar 1 x im Jahr anschließen und die Spannung regelmäßig kontrollieren. Bei einer Klemmenspannung von 14,7 Volt kann man das Gerät wieder abklemmen. Wichtig ist auch, vorher mit einem konventionellen Ladegerät aufzuladen. Dann geht' im Zweifel schneller.
Interessante Funktionsbeschreibung. Wenn ich das alles richtig verstanden habe, verhindert regelmäßiges Aufladen der Akkus die Sulfatierung. Oder liege ich da falsch?
Zitat:
@PeterBH schrieb am 11. November 2020 um 17:40:29 Uhr:
Interessante Funktionsbeschreibung. Wenn ich das alles richtig verstanden habe, verhindert regelmäßiges Aufladen der Akkus die Sulfatierung.
Oder liege ich da falsch?
So ist es. Du liegst vollkommen richtig. Da es die meisten Ladegeräte / Lichtmaschinen nicht schaffen alles Bleisulfat umzuwandeln, sulfatiert im Prinzip jeder Bleiriegel mit der Zeit. Die Frage ist nur wie stark und über welchen Zeitraum bzw. wie lange er ent- oder teilgeladen herumsteht.
Falls du megapulse von Novitec meinst, soll ein Gerät mit deinen parallel geschalteten Batterien angeblich klarkommen. (bis insgesamt 1100Ah....)
Ansonsten habe ich, allein durch megapulse, bei 4 Testreihen mit unterschiedlichen, nicht mehr intakten Batterien keine Verbesserung der elektrischen Werte (Innenwiderstand/Kaltstartprüfstrom und Kapazität) feststellen können.
Teilweise wurde eine Verbesserung erreicht. Diese kam allerdings allein durch eine vollständige Aufladung mit anschließender 10-tägiger Erhaltungsladung zustande.
megapulse funktioniert ausschließlich dann, wenn parallel geladen wird.....nur montieren bringt also erstmal nichts.
falls du noch ein megapulse 12V benötigst:
für 30€ plus Versand kannst du es haben.
So ist es denn das Novitec Megapulse kann nicht optimal funktionieren, denn es entnimmt den Akku den Strom um seine Arbeit zu verrichten. Wir wollen ja Strom hinein bekommen und nicht entnehmen. Ich denke dass das Ding nur im Fahrbetrieb halbwegs was taugt oder wie Du sagst, wenn parallel geladen wird. Den Power Pulsar kann ich hingegen uneingeschränkt empfehlen aber, man kann es nicht oft genug sagen, er lohnt sich aufgrund des Preises eben nur bei mehreren Batterien. Und er hat keinen Verpolungsschutz....
@dodo32 : Danke für die Information. Ich tippe mal darauf, dass das dann der Grund für die bisherige Lebensdauer des Akku in meinem Eos ist. April bis September wird er gefahren, die restliche Zeit hängt er am Optimate.
Die Akkus in unserem Kastenwage (Saisonkennzeichen) werden einmal im Monat für 24 Stunden (Schaltuhr) geladen.
Die letzten Akkus Exide ES950 Equipment Gel (Gel G85) 85 Ah habe ich - vorsorglich - nach etwas mehr als 10 Jahren erneuert.
Das Ladegerät ist von der Bauart her ein ganz normales Gerät und hat garantiert keine Megapuls technik.
MfG kheinz
Zitat:
@PeterBH schrieb am 11. November 2020 um 18:59:15 Uhr:
@dodo32 : Danke für die Information. Ich tippe mal darauf, dass das dann der Grund für die bisherige Lebensdauer des Akku in meinem Eos ist. April bis September wird er gefahren, die restliche Zeit hängt er am Optimate.
Keine Ursache und ja, so wird es sein. Er wird nicht tiefentladen oder zyklisch entladen, sondern stets so gut es geht in voll geladenem Zustand gehalten.
Ich sage immer man muss die Akkupflege nicht fürchterlich übertreiben denn man hat schließlich noch andere Dinge zu tun. Aber wenigstens die rudimentärsten Anforderungen die so ein Akku stellt erfüllen und man hat Ruhe und braucht auf längere Sicht weniger Geld. Mein Nachbar hat 7 (!) Batterien um die er sich seit einiger Zeit nun tatsächlich kümmert. Die zyklenfeste Batterie aus seinem Anhänger kostet 350,-- (!!) Euro und mein Hinweis, dass auch das kein Freibrief ist permanent das Teil leer zu saugen, hat er dann irgendwann verstanden und ein vernünftiges Ladegerät gekauft.
Zitat:
@dodo32 schrieb am 11. November 2020 um 18:57:47 Uhr:
So ist es denn das Novitec Megapulse kann nicht optimal funktionieren, denn es entnimmt den Akku den Strom um seine Arbeit zu verrichten. Wir wollen ja Strom hinein bekommen und nicht entnehmen. Ich denke dass das Ding nur im Fahrbetrieb halbwegs was taugt oder wie Du sagst, wenn parallel geladen wird. Den Power Pulsar kann ich hingegen uneingeschränkt empfehlen aber, man kann es nicht oft genug sagen, er lohnt sich aufgrund des Preises eben nur bei mehreren Batterien. Und er hat keinen Verpolungsschutz....
das novitec funktioniert (aktiviert sich) nur bei erhöhter Spannung (i.d.R. tritt die nur beim Laden auf) und entnimmt der Batterie daher eher gar nichts....zudem besitzt es eine Zulassung für KFz.
Wenn also über Tage und Wochen unentwegt gepulst wird (sonst kann nichts "passieren"), kommt die Stromversorgung beim megapulse über ein Ladegerät und damit letztendlich über 230V....
Ist das beim PowerPulsar letztendlich anders?
wenn ja, woher bezieht der seine Energie im Fahrzeugbetrieb oder kann/darf der bei eingebauter Batterie gar nicht aktiv sein?
"OptiMate 4 DUAL PROGRAM umfasst Niederspannung Wiederbelebungspulse für eine noch effektivere Rückgewinnung von sehr stark vernachlässigten, sulfatierten Batterien."
Nicht Megapuls technik, aber auch nicht ganz normal. Akku im Eos hat jetzt etwas mehr als 13 Jahre auf dem Buckel. Scheint also zu funktionieren.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 11. November 2020 um 19:10:59 Uhr:
"OptiMate 4 DUAL PROGRAM umfasst Niederspannung Wiederbelebungspulse für eine noch effektivere Rückgewinnung von sehr stark vernachlässigten, sulfatierten Batterien."
Nicht Megapuls technik, aber auch nicht ganz normal. Akku im Eos hat jetzt etwas mehr als 13 Jahre auf dem Buckel. Scheint also zu funktionieren.
Für kurze Zeit "etwas rumpulsen" machen heute viele Kleinlader (z.B. auch CTEK).
Das bringt nur nichts.....oder benutzt du das Ladegerät täglich?
Damit eine grob kristalline Sulfatschicht abgebaut werden sind mit megapulse angeblich 1-3 Wochen ohne Unterbrechung nötig. Das wären ca 336 Stunden (bei 2 Wochen) hintereinander.
Wie lange pulst dein Optimate bei einem Ladevorgang so ca und wie oft lädst du durchschnittlich?
Wichtig ist, dass die Batterie oft, vollständig und gerne auch länger (mit Erhaltungsladung) geladen wird.
Das bringt wirklich etwas bzw. verhindert eine grob kristalline Sulfatierung wirkungsvoll.
Hat dein EOS Start&Stop?