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Bei Reifenwechsel achsweise: neu auswuchten lassen?

BMW X1 F48

Die Reifen an meinem F48 haben die ersten 30.000 km nach rund 2 Jahren herunter. Da die vorderen doch etwas mehr gelitten haben als die hinteren (ca. 1 mm) würde ich gerne tauschen . Räder der Hinterachse vor und vice versa.

Soll man bei der Gelegenheit die Reifen (neu) auswuchten lassen? Auch dann, wenn man nicht das Gefühl hat, dass der Wagen unrund läuft?

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16 Antworten
am 21. November 2023 um 0:09

Nö Ebble würde ich für überflüssig halten, würdest du die anderen zwei Reifen nicht ersetzen würde kein Mensch einen Gedanken daran verschwenden. Weil es so schön passt, habe mal ein Auto gebraucht gekauft und beim Beschleunigen hat das Auto immer stark nach links gezogen. Wekatatt meinte erst mal auswuchten - ohne Erfolg. Also Auto auf die Richtbank, kein Ergebnis. Aus Verzweiflung die angetriebenen Vorderräder von links nach rechts und umgekehrt getauscht, Ergebnis Auto zieht beim Beschleunigen jetzt stark nach rechts, hättes jemand vermutet?

Nein, das wäre völlig unnütz.

Felgen und Naben finden mit Hilfe einer "Passung" am Zentrierbund (=sehr, sehr genau gefertigte runde Kontur, direkt an der Nabe, bei allen vier Rädern bis auf einige 1/100mm gleicher Durchmesser) immer exakt mittig zueinander. Einem Rad ist es deswegen von der Zentrierung her völlig egal, ob es vorne, hinten, links oder rechts läuft, die Passung sorgt immer dafür, dass es genau in der Mitte landet.

Neu wuchten würde man nur, wenn beim Fahren irgend etwas vibriert.

Eine Werkstatt, die bei einem seitlich verziehenden Auto auf Radunwucht tippt würde ich künftig eher meiden.

HG, Armin..

@ArminLinder

Danke Dir. Wenn es also keine Auffälligkeiten beim Fahren gibt, also keine merklichen Vibrationen, würdest Du die Räder einfach ohne Auswuchten tauschen lassen?

Ich frage auch nur deswegen, weil die Werkstätten teilweise inzwischen unverschämte Preise für den bloßen Räderwechsel in Größenordnung von 100 Euro aufrufen. Da würde ich mir zumindest gerne den Preis für das Auswuchten sparen. Evtl. überlege ich auch, die Räder selbst zu wechseln.

Und die Reifen auf der rechten Seite bleiben rechts, die Reifen links auf der linken Seite? Ein Austausch "über Kreuz" ist - wenn ich nicht irre - nicht sinnvoll bzw. nicht einmal zulässig?

Zitat:

@Atan schrieb am 21. November 2023 um 01:09:53 Uhr:

Nö Ebble würde ich für überflüssig halten, würdest du die anderen zwei Reifen nicht ersetzen würde kein Mensch einen Gedanken daran verschwenden. Weil es so schön passt, habe mal ein Auto gebraucht gekauft und beim Beschleunigen hat das Auto immer stark nach links gezogen. Wekatatt meinte erst mal auswuchten - ohne Erfolg. Also Auto auf die Richtbank, kein Ergebnis. Aus Verzweiflung die angetriebenen Vorderräder von links nach rechts und umgekehrt getauscht, Ergebnis Auto zieht beim Beschleunigen jetzt stark nach rechts, hättes jemand vermutet?

@Atan

Danke Dir für Deine Erfahrungen.

Ich will übrigens gar keine Reifen ersetzen, sondern nur die Räder von hinten nach vorne tauschen und umgekehrt, weil die Vorderreifen auf der Hauptantriebsachse etwas mehr Abrieb aufweisen als die hinteren Reifen. Es vibriert zumindest bisher und merklich nichts, auch zieht das Auto nicht zur Seite. Ich frage nur deswegen, weil ich natürlich nicht ausschließen kann, dass die Reifen nach 2 Jahren und 30.000 km irgendwie leicht verzogen sind oder es (nur nicht bemerkte) Mikrovibrationen mit einer evtl. Verschlechterungstendenz geben könnte. Oder weil vielleicht der Achstausch als solches ein neues Auswuchten als sinnvoll erscheinen lassen könnte. Aber ich habe mal aus Deiner Antwort und aus Arnims mitgenommen, dass Ihr das Auswuchten nicht für sinnvoll oder notwendig erachtet - wenn bislang nichts spürbar vibriert...

Zitat:

@Ebble schrieb am 21. November 2023 um 08:03:28 Uhr:

@ArminLinder

Und die Reifen auf der rechten Seite bleiben rechts, die Reifen links auf der linken Seite? Ein Austausch "über Kreuz" ist - wenn ich nicht irre - nicht sinnvoll bzw. nicht einmal zulässig?

Rechts bleibt rechts, links bleibt links.

Es gibt laufrichtungsgebundene Reifen (da besonders wichtig das sie richtigrum drehen),

und keine laufrichtungsgebundene. Letztere "könnte" man von rechts nach links tauschen, allerdings verbunden mit höherem Verschleiss (indem sich das innere Metallgitter neu ausrichten müsste).

Zum Thema wuchten:

Ich würde bei einem Wechsel immer wuchten.

Erstens kommen die Vibrationen schleichend und anfangs viell. nicht wahrnehmbar, allerdings schlucken manche Bauteile dies vorerst ab was auch mit Verschleiß verbunden ist. Wenn man merkt das er hoppelt und man fährt auch nicht gleich zum Reifenhändler, haben die Stoßdämpfer, Radlager und Co schon viele km Schwerstarbeit verrichtet, wo der Austausch dann mehr kosten wird als 1-2x wuchten.

Wenn man sparen möchte, würde ich die Räder selbst wechseln. Ausstattung kostet nicht die Welt und vor allem kann man die Felgen auch richtig reinigen (was beim einlagern beim Händler nicht immer der Fall ist).

am 21. November 2023 um 8:40

Ohne ein Problem habe ich noch nicht wuchten lassen.

Ob ein Tausch über Kreuz zulässig ist, hängt von Reifentyp ab. Bei laufrichtungsgebundenen Reifen (Aufschrift "Rotation" mit Pfeil an der Flanke) darf man nicht, bei nicht laufrichtungsgebundenen Reifen (meist asymmetrisches Profil, Aufschrift "Outside" an der Flanke) darf man und würde es tun, um Sägezahnbildung vorzubeugen.

Zitat:

@Atan schrieb am 21. November 2023 um 01:09:53 Uhr:

Nö Ebble würde ich für überflüssig halten, würdest du die anderen zwei Reifen nicht ersetzen würde kein Mensch einen Gedanken daran verschwenden. Weil es so schön passt, habe mal ein Auto gebraucht gekauft und beim Beschleunigen hat das Auto immer stark nach links gezogen. Wekatatt meinte erst mal auswuchten - ohne Erfolg. Also Auto auf die Richtbank, kein Ergebnis. Aus Verzweiflung die angetriebenen Vorderräder von links nach rechts und umgekehrt getauscht, Ergebnis Auto zieht beim Beschleunigen jetzt stark nach rechts, hättes jemand vermutet?

Ja, durch die Laufrichtungsänderung hast du eine Änderung der Walkrichtung der Karkasse! Daher propagiere ich immer, die Laufrichtung der Reifen zwingend beizubehalten, selbst wenn sie nicht laufrichtungsgebunden sind, sondern nur nach Außen- und Innenseite gekennzeichnet sind. Das ist jedoch nur für die Erstmontage relevant. Habe mich hierüber schon mal heftig gestritten mit einem BMW-Servicetechniker - ein absoluter Schlauberger, der ohne Rücksicht auf Kennzeichnung die fast neuen Räder meines fast neuen X3 (trotz Geräuschproblemen beim Beschleunigen!) tauschen wollte.

am 21. November 2023 um 9:45

Meine Winterreifen ziehen leicht nach links, alte Sommerreifen zogen sehr stark nach rechts und waren lauter, als Winterreifen.

Auswuchten bei Sommerreifen hat damals nix gebracht, obwohl die ein paar kleine Abweichungen beseitigt hatten.

Neue Sommerreifen fahren sich richtig gut.

Also ist das dieses Sägezahnverschleiß, da helfen nur neue Reifen ((

Sägezahn hat nichts mit Spurtreue zu tun sondern mit Lärmentwicklung.

Und die Karkasse walkt auch nicht sondern der ganze Reifen. Gemeint war vermutlich der Karkassenbelag/Lauffläch (der Gummi auf der Karkasse), der beim walken eine gewisse Profilform erhalten kann (bis hin zum Sägezahn)

Reifenaufbau

Zitat:

@Ebble schrieb am 21. November 2023 um 08:03:28 Uhr:

@ArminLinder

Danke Dir. Wenn es also keine Auffälligkeiten beim Fahren gibt, also keine merklichen Vibrationen, würdest Du die Räder einfach ohne Auswuchten tauschen lassen?

...

Und die Reifen auf der rechten Seite bleiben rechts, die Reifen links auf der linken Seite? Ein Austausch "über Kreuz" ist - wenn ich nicht irre - nicht sinnvoll bzw. nicht einmal zulässig?

Genau. Raten ist immer billig, "Versuch macht kluch".

Ob Du über Kreuz tauschen darfst oder nicht hängt davon ab, ob Du die Reifen umgedreht fahren darfst. Bei laufrichtungsgebundenen Profilen gehts nicht. Ich kaufe übrigens keine laufrichtungsgebundenen Reifen mehr. ich hatte solche, und andere, und keinen Unterschied bemerkt. Also nehme ich die flexiblere Lösung.

Ich machs auch mit den Rädern pragmatisch. Was vorher wo war ist mir völlig egal. Vor dem Wechsel sehe ich mir die Räder genau an. Die beiden besseren packe ich vorne drauf, die schlechteren hinten. Meistens ist der Unterschied sowieso minimal. Bei ungleich abgelaufenem Profil gilt es herauszufinden, warum, dann stimmt etwas am Fahrwerk nicht.

Den Wechsel mache ich immer schon selbst. Einmalige Anschaffung brauchbares Werkzeug ist nicht mal furchtbar teuer. Ein vertretbar guter Rangierwagenheber der den X1 sicher heben kann kostet ca. 90 Euro, dazu dann noch ein großer Drehmomentschlüssel für sagen wir mal 50. Die Schrauben drehe ich mit meinem kleinen elektrischen Akkuschrauber und einem 4€ Bit-auf-Stecknuss Adapter. Gepolsterte überlange 17-er und 19-er Stecknüsse gabs mal bei Lidl in der Grabbelkiste um 9,99. Dazu dann noch eine Scheibenbürste für den Schrauber zum sauber machen. Alles in allem also etwa 200 Euro. Es gehtr nicht nur ums Geld (wobei 100 auf die Kralle kein schlechter Stundenlohn ist), ich bin auch wesentlich schneller, als wie wenn ich den Wagen 2 Mal in die Werkstatt fahre (zum Schrauben nachziehen).

Klappt so seit 40 Jahren, seit ich Autos fahre, und wird klappen bis ich damit aufhöre.

Armin.

Zitat:

@noVuz schrieb am 21. November 2023 um 12:05:12 Uhr:

Sägezahn hat nichts mit Spurtreue zu tun sondern mit Lärmentwicklung.

Und die Karkasse walkt auch nicht sondern der ganze Reifen. Gemeint war vermutlich der Karkassenbelag/Lauffläch (der Gummi auf der Karkasse), der beim walken eine gewisse Profilform erhalten kann (bis hin zum Sägezahn)

Nein, gemeint war die Karkasse (der Stahlgürtel innen), der sich durch die Walkrichtungsumkehr verformt! Durch diesen Effekt verändert sich auch der Rollwiderstand, gleichzeitig kann (!) das Fahrzeug danach auf eine Seite ziehen. Möglicherweise stimmt aber auch bei besagtem Fahrzeug der Spurdifferenzwinkel links/rechts nicht, was eine ungleiche Abnutzung trotz stimmiger Gesamtvorspur ergeben kann.

"Sägezahn" am Reifen ist was völlig anderes, entsteht durch defekte Stoßdämpfer und Reifenunwucht!

Erspar dir gerne Spitzfindigkeiten bezüglich Walken und Karkasse, ich weiß von Berufs- und Erfahrungs-wegen, wovon ich spreche ;)

Wie verformt sich denn die Karkasse durch das walken, so dass der Reifen nicht mehr Spurgetreu ist. Ernst gemeinte Frage, das kann ich mir nicht vorstellen

Zitat:

@noVuz schrieb am 21. November 2023 um 17:12:35 Uhr:

Wie verformt sich denn die Karkasse durch das walken, so dass der Reifen nicht mehr Spurgetreu ist. Ernst gemeinte Frage, das kann ich mir nicht vorstellen

Macht nix, ist aber so. Praktische Erfahrung meinerseits, und die Information stammt von einem Reifenfachmann.

Selbst noch kein Reifen gewesen, daher kann ich dir das nicht noch genauer erläutern

Danke für Eure interessanten Beiträge und Empfehlungen!

Da ich die Reifen das erste Mal nach 2 Jahren und 30 Tkm wechsele, weil die vorderen auf der Hauptantriebsachse naturgemäß etwas mehr abgeledert sind als die hinteren und ich die Räder gerne noch gleichmäßig bis zum Maximum (vielleicht nochmals 30 Tkm) fahren würde, werde ich die Reifen oder richtiger: die Räder wohl tatsächlich auswuchten lassen - auch wenn das nochmals um die 30 Euro extra kostet :-(.

Das Meinungsbild scheint hier etwas geteilt zu sein und tendenziell neige ich auch der nicht repräsentativen Mehrheitsmeinung zu, dass man wohl das nicht UNBEDINGT muss, wenn es keine Anzeichen von Vibrationen beim Fahren gibt. Andererseits kann man wohl bis auf den Geldbeutelstand nichts falsch machen, wenn man die Reifen nach 2 Jahren bei einem Achswechsel auch gleich auswuchten lässt. Mich hat insofern die Argumentation von @Lutscher überzeugt, auch wenn mir klar ist, dass das natürlich auch ein Verkaufsargument ist, das bestimmt gebraucht und missbraucht wird für alles, was es wert ist. Aber nach 2 Jahren, in denen die Räder durchgehend an der Achse montiert waren (Allwetter), kann man das vielleicht schon mal machen und hoffen, den Verschleiß am Fahrwerk dadurch etwas zu minimieren, wie Lutscher ausführt...

Im Hinblick auf die Laufrichtung etwas gelernt - das war mir nicht klar. Ich werde @Avon35 s Empfehlung folgen und nicht über Kreuz tauschen.

Ansonsten würde ich vielleicht @ArminLinder s Rat folgen und den Tausch selbst durchführen, denn die Gerätschaften wären wahrscheinlich alle in Werkstattqualität vorhanden.

Mich halten nur zwei Dinge davon ab: Erstens, dass ich natürlich zumindest nicht selbst auswuchten kann und zweitens, dass man mit dem Zeug natürlich auch umgehen können muss.

Natürlich habe ich schon selbst früher mal Räder gewechselt - vor gefühlt 100 Jahren. Dabei habe ich es aber auch schon mal geschafft mit einem minderwertigem Wagenheber eines russischen Nicht-Premium-Herstellers eine Dulle in die Seitentüre zu drücken.

Das würde jetzt mit dem genannten Rangierwagenheber sicher nicht passieren - aber man kann sicher auch da noch einiges falsch machen. Der dritte Punkt ist dann Zeit, aber das kennen die meisten ja....

P.S.:

Da habe ich noch einen Artikel zur Frage des Auswuchten gefunden: https://www.autobild.de/artikel/reifen-auswuchten-42411.html

Das geht in Richtung der Sichtweise von @Lutscher ...

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