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Bekomme Aprilia Scarabeo nach langer Standzeit einfach nicht an
Grüße an die Forengemeinde & meine Bitte um Eure Unterstützung.
Ich kaufte mir im Jahre 2001 einen neuen Scarabeo 50 und bin diesen sehr gerne gefahren. Er lief, trotz einiger kleiner Unfälle auch immer zuverlässig (fuhr vorher jahrelang Schwalbe und genoss daher sehr die Zuverläßlichkeit meines Scarabeos).
Dann stand der Roller sechs Jahre verdeckt in meinem Hinterhof, bis ich nun endlich wieder dazu kam, mich seiner anzunehmen.
Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich vom Fach, jedoch durchaus lernfähig bin..
Ich erneuerte die Batterie, den Luftfilter, die Zündkerze und den Ölfilter mit dem Ergebnis, dass sich nichts tat. Säuberte den Benzintank und reinigte den Vergaser und legte diesen im Benzinbad über einige Tage ein.
Erneuter Startversuch; Motor sprang sofort an, klang auch ganz rund und ging dann aber wieder nach einer halben Minute aus und ließ sich nicht wieder starten.
Mir fiel dann auf, dass der Vergaser irgendwie kein Benzin erhielt. Also erneuerte ich den Benzinhahn (Unterdruck- & Benzinschlauch sind in Ordnung und auch nicht vertauscht).
Wieder Startversuch; Motor sprang ganz kurz an - ging aus und dann wieder nicht mehr an.
Sah mir den ASS und den darunterliegenden Membranblock an, entdeckte jedoch (zumindest nach meinem unfachlichen Ermessen) keine Schäden. Immerhin zieht der Unterdruckschlauch nun Benzin in den Vergaser.
Ich bin nun ratlos, daher meine Zeilen an Euch:
Kann es sein dass ich beim Vergaser etwas falsch gemacht habe ? Oder liegt das Problem eventuell noch tiefer - am Zylinder, den Simmerringen oder oder.. ??
Da eine Reparatur in einer Werkstatt unverhältnismäßig ausfallen würde und ich gerade die Lust an der Reanimierung meines Zweirades entdeckt habe,
wäre ich Euch dankbar für Eure Ideen & Ratschläge.
Timothy Levi
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17 Antworten
Da er vor dem Abstellen zuverlässig lief, tippe ich auf den Vergaser. U.a. müssen die Düsen frei sein. Einfach das Teil in ein Benzinbad geben reicht nicht. Am besten bläst du die mit einem Kompressor durch.
Abgesehen davon, dass du die Vario checken solltest, fällt mir noch der Auspuff ein. Die rosten gerne von innen nach außen und wenn der dicht sein sollte, läuft der Roller auch nicht.
Benzinbad reicht nicht, kompressor ebenfalls nicht.
Da kannst liqui moly vergaserreiniger probieren. Darin einlegen, rest über den tank verfahren.
Mach den benzinschlauch vom vergaser ab und starte. Wenn da benzin kommt, funktioniert der benzinhahn. Dann vergaser ausbauen und foto ohne unterteil. Dann bewerten wir es.
Das beste wird aber sein, wenn du den vergaser im ultraschallbad reinigst. Das macht auch günstig eine werkstatt. Sicherlich der erfolgversprechendste weg.
6 Jahre, oh Mann. Da setzt so einiges Moos an und schimmelt weg. Das geht bei den Bremsbelägen los und macht an den Vario Rollen nicht halt, die gammeln tatsächlich weg obwohl aus Kunststoff. Die Membran würde ich mir noch mal genauer ansehen falls der Vergaser es nicht war. Die Schläuche sind noch die durchsichtigen? austauschen!
Hey,
ich danke Euch für Eure Antworten und ersten Tips.
Dann werde ich mir wohl zuerst nochmal den Vergaser vornehmen und dem Ratschlag von "Papstpower" nachkommen und das Teil bei einer Werkstatt in ein Ultraschallbad betten lassen.
Könnte es auch sein, dass ich einfach nur die Gemischschraube nicht richtig eingestellt habe und er deswegen nicht anspringt (suche natürlich immer erst nach der einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeit..)?
Und angenommen der Auspuff ist dicht, wie "Tim9999" noch vermutend äußerte, was gilt es dann zu tun? Brennt man diesen, wie damals bei der Schwalbe einfach aus?
Wie "hanfiey" schon anmerkte, haben sechs Jahre Standzeit einige Spuren hinterlassen. Ich bin mir im klaren darüber, dass da noch einiges zu tun ist (neben den Bremsen, der Tachowelle, etc. muss ich auch Risse und Löcher in der Verkleidung in Ordnung bringen).
Sobald ich weiß, dass in der Maschine noch Leben steckt, widme ich mich den weiteren Aufgaben gerne und ausdauernd.
Timothy Levi
Die Gemischraube sollte nicht mehr als ca. 1,75 Umdrehungen raus beim Dellorto. Ist das schon der Hyper2?
Aus der Betriebsanleitung geht hervor, dass es sich bei dem Vergaser um einen DELL´ORTO PHBN 12 handelt.
Die Schläuche sind übringens alle schwarz und soweit noch in Ordnung.
Zitat:
@Timothy Levi schrieb am 18. August 2016 um 19:25:28 Uhr:
Aus der Betriebsanleitung geht hervor, dass es sich bei dem Vergaser um einen DELL´ORTO PHBN 12 handelt.
Die Schläuche sind übringens alle schwarz und soweit noch in Ordnung.
Vertue dich da mal nicht,es gibt die schwarzen Schläuche denen sieht man das nicht an.
Sie ziehen sich innen zusammen oder quellen innen auf.
Zitat:
@Timothy Levi schrieb am 18. August 2016 um 19:25:28 Uhr:
Aus der Betriebsanleitung geht hervor, dass es sich bei dem Vergaser um einen DELL´ORTO PHBN 12 handelt.
Die Schläuche sind übringens alle schwarz und soweit noch in Ordnung.
Dann wurden die Schläuche schon mal gemacht ? (nein wurden die nicht, Aprillia hatte mit die besten. Erst Piaggio ab 2004 hat da Murks gemacht) ,. Ja der Dello 12mm wird 1,5 - 1,75 Umdrehungen rausgedreht 1.5 reicht aber völlig
Zitat:
@hanfiey schrieb am 18. August 2016 um 20:02:56 Uhr:
Zitat:
@Timothy Levi schrieb am 18. August 2016 um 19:25:28 Uhr:
Aus der Betriebsanleitung geht hervor, dass es sich bei dem Vergaser um einen DELL´ORTO PHBN 12 handelt.
Die Schläuche sind übringens alle schwarz und soweit noch in Ordnung.
Dann wurden die Schläuche schon mal gemacht ? (nein wurden die nicht, Aprillia hatte mit die besten. Erst Piaggio ab 2004 hat da Murks gemacht) ,. Ja der Dello 12mm wird 1,5 - 1,75 Umdrehungen rausgedreht 1.5 reicht aber völlig
Und dann kommt die Feineinstellung beim warmen Motor.
Jo,
wenn ich doch schon bei der Feinabstimmung des laufenden Motors wäre..
Doch vorher gilt es den Käfer ersteinmal zum Laufen zu bringen, hmmm
Klamm per Starthilfe einfach ne Autobatterie ran. Dann beim Vergaser Sprühstöße Bremsenreiniger rein. Vollgas geben! So muss er auf jeden Fall kommen wenn ein Funke da ist.
Zitat:
@Papstpower schrieb am 18. August 2016 um 20:38:09 Uhr:
Klamm per Starthilfe einfach ne Autobatterie ran. Dann beim Vergaser Sprühstöße Bremsenreiniger rein. Vollgas geben! So muss er auf jeden Fall kommen wenn ein Funke da ist.
Ok,
dann werd ich Deinen Hinweis morgen, bevor ich den Vergaser erneut ausbaue und ins Ultraschallbad trage, ausprobieren.
Die Batterie befindet sich in der Aufladung, ansonsten wird sie ans Auto angeklemmt, Funken ist vorhanden.
Ich habe mir heute Startfix von Liqui Moly besorgt und hoffe dass es mir damit und der richtigen Einstellung der Gemischschraube gelingt, meinem Käfer ein Lebenszeichen abzuringen.
Ich hoffe du hast mich richtig verstanden. Kabel ohne motorradbatterie ran. Falls an auto, motor auslassen.
Standgas etwas erhöht, gemisch etwas raus. Vollgas geben, nen spritzer bremsenreiniger in luftfilterkasten oder vergaser. Dann kommt der bock, wenn nicht ganz tot.
Beim letzten projekt klappte es nicht, da kam luft aus dem luftfilterkasten. Ein ventil schloss nicht vollständig. Aber im standgas lief die mühle trotzdem.
Zitat:
@Papstpower schrieb am 19. August 2016 um 11:12:00 Uhr:
Ich hoffe du hast mich richtig verstanden. Kabel ohne motorradbatterie ran. Falls an auto, motor auslassen.
Standgas etwas erhöht, gemisch etwas raus. Vollgas geben, nen spritzer bremsenreiniger in luftfilterkasten oder vergaser. Dann kommt der bock, wenn nicht ganz tot.
Beim letzten projekt klappte es nicht, da kam luft aus dem luftfilterkasten. Ein ventil schloss nicht vollständig. Aber im standgas lief die mühle trotzdem.
Hey Papstpower,
danke Dir für Deinen Nachtrag; hatte Dich scheinbar nicht richtig verstanden...
Ich schloss die Rollerbatterie an mein Zweirad an (leider nicht geladen, da mein altes Ladegerät scheinbar defekt) und klemmte diese an meine Autobatterie bei laufenden Motor. (...Hab ich jetzt alles falsch gemacht?)
Bevor ich den Roller versuchte zu starten, erfolgte noch ein Sprühstoß Startspray in den Luftfilter mit dem Ergebnis, dass der Motor ganz kurz (3 Sek.) anlief und sofort wieder ausging.
Schließlich folgte ich Euren Hinweisen und brachte den Vergaser in eine Werkstatt zum Bad im Ultraschall.
Der dortige Schrauber war entsetzt über den Grad der Verschmutzung (das eigene Benzinbad und meine vorherigen Säuberungsversuche waren, wie bereits von Dir angemerkt, völlig unzureichend) und jagte den Vergaser mehrfach durch das Bad und reinigte alle Teile gewissentlich und mit Hochdruck.
Leider konnte ich heute, aufgrund des unsteten Wetters, keinen neuen Versuch starten.
Zudem werde ich zur Sicherheit lieber noch den ASS und ev. den Membranblock erneuern.
Gibt es bei Letzteren noch besonderes zu beachten?
Ich bin hoch gespannt und werde Euch über die Ergebnisse der Reanimierungsversuche informieren.
Timothy Levi