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Benzin oder Diesel, ich bin hin und her gerissen
Hallo in die Runde,
Ich stehe kurz vor dem Kauf eines C43 aus 2016, ich komme von einem GLK 350cdi und hoffe auf ein paar Infos.
Egal ob jetzt C180, C300, C400 oder C43, wie ist der Markt einzuschätzen im Bezug auf Benzin, vor kurzem war der Diesel noch verrufen und heute steht der Dieselpreis bei 1,45 und Benzin bei 1,90.
Ich fahre im Jahr ca. 10tkm und habe am Tag ca 2x 6km Kurzstrecke zu bewältigen, im Sommer mit dem Rad und ab Herbst Winter mit dem Auto.
Der 350cdi von 2015 hat das locker mit gemacht, aber das Auto muss weichen bei 200.000km, kurz kam die Idee ein GLC oder C 250/350 cdi zu kaufen, aber ich weiß nicht ob das alles so so voll ist bei meinem Fahrprofil.
Wie würdet ihr heute entscheiden, Diesel oder Benzin.? (egal ob jetzt AMG oder nicht)
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35 Antworten
Bei dem Fahrprofil gibt's da nicht viel zu überlegen. Kein Diesel, klar benzin
Bei deinem Fahrprofil ganz klar Benzin. Mag sein das das dein Diesel aus 2015 mitgemacht hat. Aber je moderner die werden desto problematischer werden sie in bezug auf dein Fahrprofil. Nicht generell vom motorischen selbst. Das Problem der modernen Diesel liegt in der immer aufwendigeren Abgasreinigung. Hohe AGR Rate im Teillastbereich wo du dich würde ich behaupten meistens befindest (Verkokung). Dann Partikelflterreinigung werden bei deinem Profil würde ich auch behaupten sehr häufig unterbrochen bzw auch häufig eingeleitet.
Dann musst du noch AdBlue hinzutanken zum Dieselverbrauch. Und ab Juli 23 kommt für die HU bei den Diesel Euro 6 noch die Partikelmessung hinzu. Im Ausland wo dies schon praktiziert wird sind sehr hohe Durchfallraten zu verzeichnen.
Zitat:
@pagra90 schrieb am 2. Juni 2023 um 10:58:05 Uhr:
Das Problem der modernen Diesel liegt in der immer aufwendigeren Abgasreinigung. Hohe AGR Rate im Teillastbereich wo du dich würde ich behaupten meistens befindest (Verkokung). Dann Partikelflterreinigung werden bei deinem Profil würde ich auch behaupten sehr häufig unterbrochen bzw auch häufig eingeleitet.
Ja und nein. Moderne Diesel haben ein Doppel-AGR aus Hoch- und Niederdruck. Das Niederdruck AGR nimmrt Abgas nach DPF und führt es VOR den Turbo zurück. Da verkokt weniger. Dummerweise ist dieses eher bei konstanten Lasten wie Autobahn/Landstrasse aktiv, was bei 6 km sicher nicht gegeben ist.
Und ja, IMHO sind die Diesel tot. Verbrauchsvorteil gering, Kosten in der Anschaffung aber hoch. Und wenn was an der Abgastechnik dran ist, dann wirds richtig teuer.
Ok vielen Dank, kann mal also sagen das der Benziner zukunftssicherer ist und passender zu meinem Fahrprofil?
Kurzstrecke hin oder her, es ist sogesehen natürlich auch für einen Benziner nicht gut, aber sicherlich besser als mit dem Diesel.
Wenn du wirklich nur 6 km oder so hast und eine Lademöglichkeit mit wenigstens "Schuko", dann kannst du auch über einen echten Plug-in-Hybriden nachdenken. Verschleißärmer als ein Elektroantrieb geht auf Kurzstrecke technisch nicht, mit nem Benziner dazu/dahinter haste auch Reichweite für die restlichen Fahrten. Wichtig wäre bei dir, dass die paar km zur Arbeit zu 100% aus dem Akku gehen - ohne dass was anspringt.
Was als zweitbeste technische Lösung auch gut geht - Toyotas HSD. Keine Kupplung, kein Getriebe und praktisch ein sehr niedriger Verbrauch. Wie das geht? https://youtu.be/E_xCssR8qQI
Selbst die neueren mit zwei Planetengetrieben sind nicht mal 1/3 der Teile, die eine echte ZF Wandler-Automatik (kaskadierte Planetengetriebe) hat. Keine Kupplung, kein Zweimassenschwungrad oder was weiss ich. Was nicht drin ist, das kann nicht kaputtgehen.
Bei diesem Fahrprofil wäre ich auch beim plug-in-Hybrid. Wenn der häufig geladen wird, erspart man dem Diesel/-Benzinmotor sämtliche Kurzstrecken.
Außerdem liegt er dann bei den längeren Strecken, wo der Benziner/Diesel läuft, bzgl. der Beschleunigung näher am C43 als das ein Toyota-Hybrid ohne plug-in könnte.
Wenn du beim Stern bleiben möchtest vielleicht noch etwas von der Erfahrung meines Arbeitskollegen. Der hatte sich weil kein GLA zum mieten verfügbar war ein A200 Plugin-Hybrid genommen. Fahrprofil wie du. Unter der Woche ist er rein elektrisch gefahren. Kam auch im Frühjahr bzw Sommer immer hin eine Woche ohne laden. Im Winter ging die Reichweite massiv zurück (max 38km) so daß er dachte die Kiste hätte einen defekt. Dem war aber nicht so. Im Benzinbetrieb hat der Wagen gesoffen wie ein Loch. Einzig wo er begeistert war, war beim beschleunigen. Durch die Systemleistung ging es richtig vorwärts!
Jetzt hat er sich aber wieder einen GLA genommen. Gut, wir können recht preiswert auf dem Werksparkplatz laden. Bin auch überlegen ob ich mir nicht für nächstes Jahr einen Miete. Was mich noch stört, das er über 120 km/h richtig viel Energie verbraucht.
Oberhalb von 120 säuft JEDER. Beim Verbrenner merkst du es meist nicht so, da die Dinger untenrum nicht wirklich effizient laufen. Aber gegen Pw = 1/2 Rho Cw A v^3 kann keiner anstinken, "isso".
Zitat:
@Sascha5586 schrieb am 2. Juni 2023 um 09:13:25 Uhr:
[...], vor kurzem war der Diesel noch verrufen und heute steht der Dieselpreis bei 1,45 und Benzin bei 1,90.
Kann es sein das Du heir die Preise von Standarddiesel und Premium-Benzin (aka Premium-Super] vergleichst und nicht Premium mit Premium? ... oder anderes Land als D?
Zitat:
Wie würdet ihr heute entscheiden, Diesel oder Benzin.? (egal ob jetzt AMG oder nicht)
Bei so einem Kurzstreckenprofil wäre zumindest eine Diesel mit DPF für mich keine Option.
Da bei diesem Fahrprofil die Motoren nicht richtig warm werden, würde ich beim Diesel und auch beim Benziner eine Zusatzheizung empfehlen.
Davon würde ich mir bei 6km auch nicht viel versprechen - am ehesten jedoch ein nochmal deutlich erhöhter Verbrauch. Von den paar km fährt läuft der Motor dennoch überwiegend mit kaltem Motoröl. Und den sonst möglichen Vebrauchskostenvorteil sehe ich bei einem Diesel dann auch nicht mehr.
Ich wünschte mir ich hätte mal annähernd so kurze Pendlerwege (gehabt).
Das ideale Fahrprofil für ein Elektroauto.
Zitat:
@PacificCoastHighway schrieb am 13. Juni 2023 um 13:32:13 Uhr:
Das ideale Fahrprofil für ein Elektroauto.
Eine sehr gute idee.
Wenn es am Strom mangelt und die Bundesnetzagentur per E- Smartmeter ab 2024 den Strom zuhause rationieren kann.
Musst dann nur deinem Chef beibringen dass du heute wegen leerem Akku am E-Auto nicht zur Arbeit kommen kannst.
Nur um irgendwelchen Urban Legends vorzubeugen:
Der Austausch der alten Ferrariszähler gegen MME (moderne meßeinrichtung) kann sich theoretisch bis 2032 hinziehen!
... und bei den meisten leistungstarken Wallboxen, die regulär angeschlossen sind, kann der Netzbetreiber auch jetzt schon "abwerfen".
Sorry für Offtopic.