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Benzin vs Diesel bei Gebrauchtwagen und wenig bis mittlerer Nutzung
Hallo Motor-Talker,
ich bin mir sicher, dass dieses Thema x-mal vorgekommen ist und trotzdem ist es sicherlich auch jedes Mal individuell von der Nutzung und Fahrzeug abhängig. Also bitte steinigt mich nicht, wenn ich schon wieder dieses Thema anspreche.
Grundsätzlich sagt man ja, dass sich ein Diesel erst ab x-Kilometern pro Jahr lohnt. Ich frage mich, welche Kosten konkret bei einem Diesel höher sind, als bei einem Benziner, um diese Aussage so pauschal zu behaupten.
Sprit: Diesel ist (in D) günstiger
Kaufpreis: Diesel ist in der Regel teurer, was aber bei Gebrauchtwägen gar nicht mehr zutrifft, wenn man sich die Preise bei Autoscout & Co. ansieht.
Steuern: Vermutlich günstiger beim Benziner (hab es noch nicht berechnet)
Versicherung: ??
Inspektion: ??
HU/AU: ??
Ich gehe davon aus, dass bei beiden Antriebskonzepten einiges ungeplant kaputt werden kann und somit berücksichtige ich das jetzt nicht.
Hier noch paar Infos zu meinem aktuellen Fahrzeug und Fahrweise: Seat Leon II mit dem kleinsten 1.4L 86ps Saug-Benziner. Steuern liegen bei ca. 80-90€ pro Jahr. Verbrauch zwischen 6,5-7,5L und im Schnitt 20tkm pro Jahr, wobei ich seit 2 Jahren nur noch 10min zu Fuß zur Arbeit gehe und die meisten Kilometer in den Jahren davor gemacht hab (ca. 1000km pro Monat beruflich und rest alles privat). Ich fahr recht viel Autobahn und sonst kann es auch passieren, dass der Wagen 3-4 Wochen einfach mal in der Garage steht und nur kurz mal zum Einkaufen bewegt wird.
Wenn ich mir diverse Fahrzeug bei Autoscout ansehe, kommen meistens die Diesel als günstigste Modelle. Ich hab dann mal einen Diesel vs. Benzin Kalkulator im Netz verwendet und eigentlich scheint die Ersparnis schon nach wenigen Jahren zu Gunsten des Diesels auszufallen.
Wie sind eure Erfahrungen?
Beste Antwort im Thema
Ich würde meine Entscheidung nicht wegen paar Euro Ersparnis im Monat fest machen (viel mehr wird es bei deiner Fahrleistung eh nicht sein). Dieselmotoren haben sicherlich ihre Berechtigung in schweren SUV oder großen Limousinen die sehr viele Autobahn KM fahren. In einem Kompakt oder Kleinwagen ist der Diesel meist sehr präsent und oft ruppig. Die Laufkultur ist nicht jedermanns Sache. Ältere Diesel ohne Adblue stinken auch hinten gerne mal raus. Stinken tun auch deine Hände nach dem Tanken. Bei normalen Fahrleistungen würde ich persönlich keine Sekunde an einen (älteren) Diesel denken. Und was du jetzt beim Kauf eines gebrauchten sparst, wirst du höchstwahrscheinlich beim Wiederverkauf auch wieder weniger bekommen.
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36 Antworten
Ich fahre auch ca.1000Km im Monat mit einem 3 Zylinder TSI und 95 Ps.Der nimmt 5,5-6 Liter über hügelige Landstrassen.Die Steuer kommt mich 36 Euro und die HP und VK zusammen 350 Euro als Zweitwagen bei einer Versicherung,die Erst und Zweitwagen gleich einstuft.Mein Rapid habe ich als Vorführer mit 3700 Km geholt.Jetzt nach einem Jahr sind es 13200 Km.Probleme bisher:0
Ich habe auch noch einen Volvo Turbo mit 200 Ps und bin kein bisschen schneller auf Arbeit.Auf der Landstrasse spiellt die Leistung kaum eine Rolle.Ich fahre den kleinen TSI viel lieber zur Arbeit,weil er einfach komfortabler ist.Ich sehe im Diesel bei meinem Profil keinen Sinn und wenn ich am Wochenende den Elch galoppieren lasse,dann ist das reines Vergnügen.Ich spule auch mit dem Volvo meine 10-15t Km im Jahr ab und könnte mit einem Diesel sparen.Aber das will ich gar nicht.Auf Arbeit muß ich genug mit nagelnden Dieseln rumfahren und mich mit deren Leistungsabgabe rumärgern.
Im Vergleich zum Benziner des TE sind heutige TSI fast 1l sparsamer. Ein Diesel max. noch einen Liter weniger.
Wie man hier einen Diesel schönrechnet, weiß ich nicht.
Klar, beim Gebrauchtkauf mag der individuelle Kaufpreis eine Rolle spielen. Bei Neuwagen wäre die Rechnung hier klar pro Benzin.
Hier wäre noch der Rechner:
https://www.diesel-oder-benzin.de/
Bei den vorausgefüllten werten wäre beispielsweise beim Kauf eines 4er BMW Gran Coupe die Diesel Variante zu bevorzugen, da Diesel meist 1-3t € günstiger im Kaufpreis ist. Somit frag ich mich ob man solche Rechner überhaupt ernst nehmen kann und ob Steuern so drastisch höher wären.
@Volvorin71 : korrekt, die neuen TSIs sind bereits deutlich günstiger bei der Steuer auf Grund des deutlich geringeren CO2 Ausstoßes.
Rein finanziell wirst Du allein den Kaufpreis eines anderen Autos nie an der Tankstelle gegenüber Deinem aktuellen Auto raussparen. Es wird zumindest sehr lange dauern. Ich habe das mal für mich ausgerechnet. Ich habe letztes Jahr meinen alten Renault Laguna 1.6 16V für 500 € verkauft und für 12.480 einen Toyota Prius 3 gekauft. Bis ich die Differenz von 11.980 € an der Tankstelle wieder reingespart habe, vergeht mehr als eine halbe Million km.
Auch sonst sind die Unterschiede eher marginal.
Wenn Dir Car-Hifi noch wichtig ist, solltest Du vielleicht darauf achten, daß das Auto möglichst leise ist.
Ich würde meine Entscheidung nicht wegen paar Euro Ersparnis im Monat fest machen (viel mehr wird es bei deiner Fahrleistung eh nicht sein). Dieselmotoren haben sicherlich ihre Berechtigung in schweren SUV oder großen Limousinen die sehr viele Autobahn KM fahren. In einem Kompakt oder Kleinwagen ist der Diesel meist sehr präsent und oft ruppig. Die Laufkultur ist nicht jedermanns Sache. Ältere Diesel ohne Adblue stinken auch hinten gerne mal raus. Stinken tun auch deine Hände nach dem Tanken. Bei normalen Fahrleistungen würde ich persönlich keine Sekunde an einen (älteren) Diesel denken. Und was du jetzt beim Kauf eines gebrauchten sparst, wirst du höchstwahrscheinlich beim Wiederverkauf auch wieder weniger bekommen.
Moin,
Das muss man tatsächlich für jedes Auto ausrechnen und die Posten Anschaffung und Wertverlust kritisch betrachten, weil da eben sehr viel Spekulation enthalten ist. Es gab übrigens schon immer Fälle, die sich sehr früh rechneten und Fälle bei denen man irre km fahren musste, damit der Diesel wirtschaftlich wird. Vergleicht man dann noch über Baureihen und Hersteller wird es richtig kompliziert.
LG Kester
Eins kann man aber klar sagen. Steuer und Versicherung sind teurer als beim Diesel.
Steuern kann man gut über den KFZ Steuerrechner selbst ausrechnen.
Versicherung muss man individuell anfragen.
Wann sich ein Diesel gegenüber einem Benziner rechnet ist schwer allgemein zu sagen, dafür sind zu viele Faktoren zur Berechnung nötig und diese hängen wiederum von den gewählten FZGen ab.
Hallo nochmal!
Vor mehr als einem Jahr war das Thema nur ein Gedankenspiel. Mittlerweile habe ich 213tkm, ein paar Reparaturen waren fällig und etliche Verschleißteile kommen nun langsam. Letzte Woche ging die Kupplung in Belgien flöten und ADAC sei dank, wird wohl das Auto zur Repartur zurück gebracht. In Summe könnten 2-3t Euro dieses Jahr ins Auto fließen, damit man den weiter bewegen kann und mit Blick auf die aktuelle Laufleistung denke ich, wird es ab jetzt zunehmend ein Glücksspiel, ob man bei der Fahrt Ausfälle hat oder nicht.
Ich habe mir gestern dann ein paar Modelle rausgesucht, die interessant sein könnten und mal die Kosten durchgerechnet für Versicherung (TK SF8 bei Huk24), Steuer und Spritkosten pro 15, 20 und 25tkm. Verbrauchsdaten kommen von Spritsparmonitor und geben ein hoffentlich realistisches Bild ab. Kosten für die Wartung konnte ich leider nicht ermitteln, ich schätze mal das man mit 300-500 pro Jahr planen sollte. Anschaffungskosten habe ich jetzt auch nicht berücksichtigt, denn wenn man danach geht, dauert es wie jemand hier schon mal geschrieben hat tausende von Kilometern, bis sich das irgendwann durch die laufenden Kosten kompensiert.
Im Anhang findet ihr eine Tabelle. Es ist für mich sehr überrschend, das alle Diesel günstiger als die Benziner sind. Zum Teil würde sich in meinem Fall der Kauf eines 420d gegenüber eines 420i bereits ab 10tkm im Jahr sparen, wenn bspw. beide Fahrzeuge gebraucht den gleichen Anschaffungspreis haben.
Überraschend für mich ist es auch, dass ein Volvo V40 mit 150ps (Beziner) gleich viel kosten würde wie mein aktueller Seat Leon mit 86ps. Ebenso verrückt sind die Kosten und Leistungsunterschiede bei einem Leon III mit 184ps TDI oder 420d, die beide bei 20tkm pro jahr immernoch weniger kosten würden als mein Leon II.
Was ebenso überraschend war sind die Kosten für einen Mazda 6 oder Mazda 3. Die Versicherung fand ich unverhältnissmäßig hoch mit über 500 Euro im Jahr. Haben Volvo oder VAG Fahrzeuge irgendwie bessere Einstufungen bei den Versicherungen? Woran liegt sowas? Hab weitere japanische Autos noch nicht durchgerechnet.
Gibt es bei der Berechnung irgendwas, dass ich übersehen hab? Ich hab bewusst die Anschaffungskosten und Wertverlust ausgelassen.
VG
Glaub bei der geplanten Nutzung werden sich Benziner und Diesel nicht viel nehmen, da kannst du das nehmen was dir besser zusagt, bzw. was den sonstigen Kriterien besser entspricht.
Diesel oder Benziner entscheidet sich meiner Meinung nach an der einzigen Hauptfrage: wird das Auto warm?
Ein moderner Diesel wird es Dir mit enormen Reparaturkosten (vor allem VW, aber auch BMW) und mit der Zeit ultralahmen Fahrleistungen "danken", wenn Du nur kurze Strecken fährst. Im Verbrauch liegen die auch schlechter als kleine Benziner.
Mein 325d F30 (2017-er) verbraucht auf Kurzstrecke 7,5 l Diesel (Schnitt: 48 km/h). So viel verbraucht er auch auf Langstrecke, wenn man tagsüber keine Gelegenheit auslässt, mit ca. 200 km/h zu fahren.
Wenn Deine meisten Einzelstrecken unter 100 km liegen, oder Du dabei langsamer als 130-140 km/h fährst, ist der Diesel gequält. Der Diesel braucht 30-40 km pro Fahrt, um richtig schön warm zu werden, und beginnt(!) dann bei konstanter Fahrt (und NUR bei konstanter Fahrt) sparsam zu sein mit ca. 3-4 l/100 km laut Momentanverbrauchsanzeige.
Du wirst aber mit einem Diesel immer weniger verbrauchen, auch auf Kurzstrecke, als mit einem gleich großen Benzinmotor. Du brauchst allerdings keinen gleich großen Benzinmotor, wenn Du nur Kurzstrecke fährst. Also 320d braucht weniger als 320i - immer. Nur den 320d wirst Du vollrußen, und dann musst Du professionell Hand anlegen oder viel Geld in die Hand nehmen. Von Injektoren über AGR bis hin zum DPF werden Dir alle teuren Teile um die Ohren fliegen - nicht so beim 320i. Das Verrußen kann schon nach 30.000 km Schäden auslösen.
Aber Du wirst auch den 320i nur mit 30-40 PS auf Kurzstrecke fahren, Du schleppst und bezahlst dann150 PS zu viel. Der Spaßfaktor entfällt bei einem Auris Vollhybriden, und er muss doppelt so häufig zum Service, aber wenigstens verbraucht der auf Kurzstrecke weniger.
Rein von den Kosten her ist ein gewissenhaft entworfener und qualitativ hochwertiger Kleinwagen (z B. der neueste Yaris) oder Kompaktwagen einem großen Diesel um Meilen überlegen.
Ein Anderer Kollege hier auf MT möchte 4x im Jahr 1200 km fahren, ab und zu einkaufen, den Wagen sonst stehenlassen. Für den speziell sehe ich LPG vorne, und da momentan LPG noch möglich ist, kann das ein dritter Weg auch für Dich sein. Es gibt schöne, PS-starke LPG, zumindest bis Ende 2021 halbieren sie die Spritkosten. Für den 1200km-Fahrer lohnt der (gebrauchte) Diesel trotz nur 10.000 km im Jahr. Er macht nichts kaputt und spart pro Fahrt lockere 70-80 EUR, also insgesamt 560-640 EUR pro Jahr an Spritkosten. Die Differenz wird geringer durch die höheren Steuern, aber der Diesel gewinnt trotzdem.
Du siehst, alles ist relativ. Es sind nicht nur die Rahmendaten relevant, sondern auch, wie sie zustandekommen. Ich habe mich entschieden, zum Diesel einen kleinen Benziner zu kaufen. Er braucht 6,5 l LPG auf Kurzstrecke (oder 6 l Super) und der Diesel, der gerne 7,5 l säuft, steht geschützt in der Garage. Ihm erspare ich das Versotten UND den Bremsenverschleiß (der Benziner ist ein leichter Punto). Strecken ab 100 km oder mit hohem Autobahnanteil fahre ich mit dem Diesel.
Klar ist beim Thema Musik der Punto auf der Verliererseite. Von nix kommt nix.
Solange man nicht allzuviele Ultrakurzstrecken unter 10km hat und man zumindest gelegentlich Strecken über 100km fährt damit auch die Partikelfilter mal regenerieren können, ist ein Diese schon okay.
Bei so ca. 25km einfache Strecke Arbeitsweg und am Wochenende auch mal in die 130km entfernte Grossstadt oder in 280km Freunde besuchen, da ist ein Diesel schon in Ordnung.
Meiner hat ganz klar Schwäche gezeigt nach 2 Monaten Kurzstrecken (22 km je Fahrt) und Wochende mit 100 km+. Der ist kaum über 240 km/h gekommen. Erst nach ca. 400 km Strecke fährt er normal.
Ich würde für so kurze Strecken kennen Diesel empfehlen.
Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass sich mein Fahrprofil voraussichtlich 2021 deutlich ändern wird. Wochenende werden es dann auch öfters mal 100-400km/Richtung. Vermutlich wieder viel in Österreich, da ist nichts mit 140+ kmh
Aber eure Erfahrungen sind super spannend, gerade hinsichtlich der Kurzstrecke. Danke erstmal für die vielen Antworten
Also mein Schwiegervater fährt seit 8 Jahren nen F30 20D auf Ultra Kurzstrecke. Die Karre hat jetzt 76.000 km drauf.
Keine 5 km in die Arbeit und recht sachte geht er damit auch nicht um... egal ob - 20° oder + 20° und die Karre hält, kein einzigen Ausfall bis jetzt.
Er fährt ab und an mal nach München oder nach Stuttgart und da kennt er auch nur Vollgas.
So schlecht kann der Diesel dann nicht sein
Ich bin gespannt wie lange er das noch macht ohne zu zicken.
Ach ja, ölwechsel natürlich nur alle 2 Jahre.