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berg auf später hochschalten spart benzin?

Themenstarteram 9. Juli 2007 um 21:56

hallo,

ich hab vor kurzem gehört, dass wenn man am berg hochfährt man mit hohen drehzahlen fahren soll, weil das angeblich benzin spart.

wieso ist das so? verbraucht man dann nicht eher mehr?

(entstanden ist die frage übrigens in einem automatik-auto, welches ja früher hochschaltet.)

gruß Bobby

P.S.: sorry wenn das ne blöde frage sein sollte; ich bin noch fahranfänger und weiss nicht so gut bescheid^^

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47 Antworten
am 9. Juli 2007 um 22:18

jo dem ist so....

wenn du unter last das gaspedal im hohen gang bei niedriger drehzahl durchtrittst, wird mehr benzin in den brennraum geführt, als wenn du im niedrigen gang bei hoher drehzahl fährst (du quälst den motor nicht so), da das auto bei hoher drehzahl mehr an seine max ps bzw. nm zahl rannkommt, und so idealer läuft....

kannst du übrigends auch gut bei fahrzeugen mit momentanverbrauchsanzeige beobachten......

gillt im übrigen auch fürs beschleunigen! runterschalten, gas geben und wieder hochschalten.....

Soll aber nicht heißen dass du jeden Berg mit max. Drehzahl hochfahren sollst. Jeder Motor hat einen idealen Drehbereich wo ein ausreichendes Drehmomment an den Rädern ankommt und der Kraftstoff im Verhältniss optimal genutzt wird. Irgend welche genauen Angaben Geschindigkeit/Gang als Spritspaartipps sind total Panne, da das vom Fahrzeug und seinem Kraftstrang (Getriebe, Motor u.s.w) abhängig ist.

am 9. Juli 2007 um 23:37

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm

jo dem ist so....

wenn du unter last das gaspedal im hohen gang bei niedriger drehzahl durchtrittst, wird mehr benzin in den brennraum geführt, als wenn du im niedrigen gang bei hoher drehzahl fährst (du quälst den motor nicht so), da das auto bei hoher drehzahl mehr an seine max ps bzw. nm zahl rannkommt, und so idealer läuft....

kannst du übrigends auch gut bei fahrzeugen mit momentanverbrauchsanzeige beobachten......

gillt im übrigen auch fürs beschleunigen! runterschalten, gas geben und wieder hochschalten.....

Da kann ich nur Amen sagen, genau so ist es.

Der Mythos dass man bei x upm y L verbraucht und bei x/2 upm auch y/2 L (da pro Zündung eine konstante Menge verbrannt wird), hält sich noch und liegt Dogmen wie der Fahrweise fast im Leerlaufbereich, zugrunde.

Bereits mit der deduktiven Logik kann man solche Zusammenhänge ausschliessen, aber auch gerne ausprobieren falls das nicht so vorstellbar ist. Fahr mal mit 3000upm und im z.B. 3. Gang ein Berg hoch, dann fahr mit 3000upm im 3. Gang runter und die Geschichte noch mal in der Ebene. Bei identischer Drehzahl und Geschwindigkeit ungleicher Verbrauch. Daraus folgt dass der Verbrauch nicht eine Frage der Drehzahl ist, die Drehzahl ist sekundär.

Im Prinzip ist der Bereich der optimalen Drehzahl und der optimalen Gaspedalstellung aus dem Verbrauchskennfeld direkt ablesbar.

Ziehen wir mal den Opel-Motor Z22SE (2.2-16V Sauger mit 147PS) heran, so erkennt man, dass der optimale Bereich zwischen 1800/min und 3100/min bei ca. 90% Last anliegt. Da verbraucht der Motor nur 230g Kraftstoff pro Kilowattstunde. Wenn das Fahrzeug in diesem Teil des Kennfeldes betrieben werden kann (ohne dass es an Geschwindigkeit verliert weil zu wenig Leistung da ist), dann ist dort der verbrauchs-optimierte Drehzahlbereich.

Hier das Verbrauchskennfeld des Motors:

Ciao

am 10. Juli 2007 um 7:13

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Ziehen wir mal den Opel-Motor Z22SE (2.2-16V Sauger mit 147PS) heran, so erkennt man, dass der optimale Bereich zwischen 1800/min und 3100/min bei ca. 90% Last anliegt.

Also doch fast Leerlauf ;)

Vor allem aber geht der Wirkungsgrad mit sinkender Drehzahl deutlich weniger zurück als mit schließender Drosselklappe - runterschalten, um dann mit Halbgas den Berg hoch zu fahren, ist also in 90% der Fälle nicht sparsamer, genauso wie beim Anfahren in der Stadt "eigentlich immer" jemand vor einem ist, der einen daran hindert, in den günstigen Lastbereich zu kommen.

MfG, HeRo

@Caravan16V

hast du das diagramm auch für andere fahrzeuge?

Bisher dachte ich immer das es am sparsamsten sei mit möglichst niedriger Drehzahl bei möglichst weit geöffneter DK zu fahren. Alle par Wochen les ich hier was neues. Kann doch nicht jeden Monat meinen Fahrstil verändern :D

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm

wenn du unter last das gaspedal im hohen gang bei niedriger drehzahl durchtrittst, wird mehr benzin in den brennraum geführt, als wenn du im niedrigen gang bei hoher drehzahl fährst (du quälst den motor nicht so), da das auto bei hoher drehzahl mehr an seine max ps bzw. nm zahl rannkommt, und so idealer läuft....

je näher ich an der maximalen ps-zahl bin, desto mehr leistung rufe ich ab. von daher müsste der verbrauch höher sein. oder soll ich in der stadt am besten nur den 1. und 2. gang nutzen?

Wir haben einen Audi A4 B4 mit 5 Ventilen pro Zylinder. Der fährt effektiver und sparsamer wenn er auf Drehzahl gehalten wird anstatt immer bei 2500 u/min gehalten wird.

Auf dem Weg in die Schweiz haben wir den oft auf um die 180 gehabt und nur 8,5 Liter verbraucht.

am 10. Juli 2007 um 9:12

Zitat:

Original geschrieben von pittiplatsch77

je näher ich an der maximalen ps-zahl bin, desto mehr leistung rufe ich ab. von daher müsste der verbrauch höher sein. oder soll ich in der stadt am besten nur den 1. und 2. gang nutzen?

Wenn du Leistung abrufst (was du beim beschleunigen und bergauf fahren tust), ist es je nach Situation und Auto ratsam, etwas später zu schalten, weil du dann a) kürzer beschleunigst und b) den Motor nicht quälst, sondern in dem Bereich bewegst, wo er problemlos diese Leistung abgeben kann.

Was soll der Motor denn auch machen, wenn du im Drehzahlkeller Vollgas gibst?

Zitat:

Original geschrieben von razor23

 

Was soll der Motor denn auch machen, wenn du im Drehzahlkeller Vollgas gibst?

Nichts :D

am 10. Juli 2007 um 10:07

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

Nichts :D

Für Nichtstun braucht er aber ziemlich viel Sprit laut Momentanverbrauchsanzeige. ;)

am 10. Juli 2007 um 10:12

Am Wochenende war im TV wieder so ein Benzinspar"Doktor" (was für eine Beleidigung akademischer Grade).

Als Vergleichsgrösse diente ein "konkret Gasgeben" der bis 5000 drehte, Klima und Heizung an hatte und nur Vollgas und Vollbremsung kannte.

Der "Dotor" schaltete bei knapp 2000 hoch und fuhr wirklich so 100-200 upm über Leerlauf.

Der mässig intelligente Zuschauer, sorry diese Überheblichkeit muss hier sein, meint dann dass man mit knapp über Leerlauf spart. Ich sage aber dass er trotzdem und nicht deswegen sparte und was er sparte lag an defensiver Fahrweise und Verzicht auf weitere Verbraucher, Zuladung...

Der "Doktor" wäre etwas früher am Ziel und hätte sogar gespart wenn er bei 3000upm geschaltet hätte.

Übrigens bin ich eben kurz auf der Autobahn gefahren, im 6ten Gang bei knapp 130 habe ich runtergeschaltet und fast 1L/100km gespart, da sieht man es wieder...

Ist je nach Auto unterschiedlich, aber ich wette dass kaum einer mit 110 im 6ten spart.

Wenn ihr es ganz kompliziert haben wollt, müsst ihr neben Motorkennfeld auch Faktoren wie Luftwiederstand berücksichtigen, denn bei 200km/h und 3000upm verbraucht man mehr als bei 150 und auch 3000upm (ein Gang tiefer), ja! auch pro gefahrene Strecke (ist im Prinzip wie das Beispiel mit Berg-auf und Berg-runter) und damit komme ich zum wichtigen Punkt.

Ihr müsst mit Vorsicht die aktuelle Verbrauchsanzeige geniessen, denn es kommt auch auf die zurückgelete Strecke an, wenn man 1/4 schneller ist und dafür 1/5 mehr verbraucht, spart man auch.

Es kommt nicht auf die Verbrauch/Zeit, sondern auf Verbrauch/Strecke an!

Ist eben ein Balanceakt mehrerer Fakoren, trotzdem ist es richtig dass dieses pauschale Fahren nah an Leerlauf, nichts bringt.

am 10. Juli 2007 um 10:16

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski

Ihr müsst mit Vorsicht die aktuelle Verbrauchsanzeige geniessen, denn es kommt auch auf die zurückgelete Strecke an, wenn man 1/4 schneller ist und dafür 1/5 mehr verbraucht, spart man auch.

Es kommt nicht auf die Verbrauch/Zeit, sondern auf Verbrauch/Strecke an!

l/100 km ist doch Verbrauch/Strecke. l/h zeigt mir die MFA nur im Stillstand an.

Ich denke, solange man einen Unterschied zwischen Geschwindigkeit halten auf ebener Strecke (dort kann man einen Benziner problemlos mit 1200-1500 rpm bewegen) und beschleunigen bzw. bergauf fahren (dort lieber ein bis zwei Gänge runterschalten) unterscheidet, macht man nicht viel falsch.

Ich beschleunige gern zügig, schalte bei Erreichen der Wunschgeschwindigkeit aber auch in eine hohen Gang, auf ebener, übersichtlicher und freier Strecke kommt dann auch innerorts der Tempomat rein.

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