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Bilanz kurz vor Rückgabe bei 70.000 km
Nun ist es soweit – demnächst werde ich meinen GLK 250 CDI mit ca. 70.000 km wieder in der Niederlassung abgeben. Das Auto hat mich drei Jahre lang treu und ohne jeden Zwangsaufenthalt in der Werkstatt begleitet und ich bin immer gerne damit gefahren - am liebsten übrigens im ersten sehr schneereichen Winter 2011
Bei dem Auto handelt es sich um einen Firmenwagen, den mir mein Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Ursprünglich wollte ich als Ersatz für meinen damaligen 325d Touring einen weiteren Kombi bestellen, aber meine Frau setzte sich letztlich mit ihrem Wunsch nach einem SUV durch. So ganz einfach war das aber gar nicht, denn sie tendierte zum X3 oder Q5 und beide Autos wollte ich damals keinesfalls bestellen – den X3 deswegen nicht, weil das neue Modell bereits vor der Tür stand und den Q5 nicht, weil ich mich optisch damit einfach nicht anfreunden konnte. Letztlich verständigten wir uns auf einen GLK, was ich auch bis heute nicht bereut habe.
Bei der Wahl des Motors traf ich die Entscheidung alleine. Nachdem ich zuvor einen Motor mit nahezu 200 PS hatte, wollte ich nicht den 220 CDI mit „nur“ 170 PS bestellen, zumal der GLK nochmals um einiges schwerer ist als der 3er Kombi. Letztlich hätte ich mir den Aufpreis für den 250 CDI gut sparen können, denn der Unterschied ist in der täglichen Fahrt vollkommen zu vernachlässigen. Ein echter Unterschied ist erst ab ca. 160 km/h zu spüren und natürlich auch nur dann, wenn das Gaspedal komplett durchgetreten ist. Bei mir kam dieser Zustand nicht sehr häufig vor.
Verändert hat sich durch den GLK meine Fahrweise. Fuhr ich zuvor immer gerne im Bereich von 200+ (freie Bahn vorausgesetzt), dann machte mir das im GLK nicht mehr den gleichen Spaß und ich bat sehr häufig den Tempomat zwischen 160 und 180 das Tempo zu übernehmen. Letztlich kam ich dadurch nicht langsamer zum Ziel, dafür aber sehr viel entspannter.
Entspannt ist ein gutes Stichwort, denn die Fahrten im GLK waren auch wegen der sehr guten Sitze, der hohen Sitzposition und der steil stehenden Scheiben so entspannend. Begeistert war ich darüber hinaus vom ILS und vom Panoramadach. Mit dem etwas klein geratenen Kofferraum hatte ich ebenfalls keine Mühe, obwohl wir mehrfach mit unseren beiden Kidis in den Urlaub bzw. zum Flughafen gefahren sind. Natürlich musste ich immer etwas hin- und herschieben, aber letztlich haben die vier Koffer dann doch immer gepasst und mehr Gepäck ist im Flieger ohnehin nicht erlaubt.
Über die gesamte Nutzungsdauer stand das Auto drei Mal zur Inspektion in der Werkstatt, darüberhinaus auch noch, weil sich ein anderer Autofahrer beim Einparken verschätzte und dadurch den vorderen Kotflügen und die Frontschürze ordentlich beschädigte. Gerade diese Woche musste ich jetzt auch noch die Frontscheibe auswechseln lassen, weil ein Steinschlag einen ca. 40 cm langen Riss verursacht hat. Das kann man dem Auto aber sicher nicht anlasten.
Ein paar Sachen gibt’s natürlich auch, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Dazu gehört z.B. das permanente Untersteuern des Autos in engen Kreisverkehren, die Parktronic, die sich beim Vorwärtseinparken immer von alleine dazuschaltet und im Winter schon mal für Verdruss sorgt, wenn Schnee an der Stoßstange hängt. Ebenso finde ich die Geräuschkulisse ab ca. 160 km/h als unangenehm und den Verbrauch bei Kurzstrecken als zu hoch (keine SSA!). Auch mit der 7G Tronic konnte ich mich bis zuletzt nie richtig anfreunden. Ich habe das Schaltverhalten, das m.E. oft zu ruppig und immer zu langsam ist, inzwischen akzeptiert, bin aber immer wieder verblüfft, wie sanft und blitzschnell die neue ZF Automatik im direkten Vergleich schaltet.
Der Durchschnittsverbrauch lag über den gesamten Zeitraum bei ca. 8 l/100 km, was ich in Summe für ordentlich halte. Überrascht hat mich hingegen, dass die ersten Reifen nach bereits 20 TKM gewechselt wurden (Pirelli). Die neuen Sommerreifen (19 Zoll Mischbereifung aus dem Sportpaket) haben jetzt noch eine Profiltiefe von gut 4-5 mm, was auch darauf hindeutet, dass die Pirellis einfach keine Laufleistung erbringen.
Vor ein paar Wochen habe ich meinen neuen Firmenwagen bestellt – es wird jetzt wieder ein 3er BMW und obwohl ich im GLK einen sehr zuverlässigen Begleiter hatte, freue ich mich sehr auf das deutlich agilere Fahrverhalten und auch darauf, wieder etwas dichter an der Straße zu sitzen. Der GLK war von Anfang an nicht in der engeren Auswahl dabei, weil er mich ausstattungsbereinigt inzwischen über 5 T€ mehr gekostet hätte als noch in 2010 und ich mich auch ein wenig am Design satt gesehen habe.
Beste Antwort im Thema
Nun ist es soweit – demnächst werde ich meinen GLK 250 CDI mit ca. 70.000 km wieder in der Niederlassung abgeben. Das Auto hat mich drei Jahre lang treu und ohne jeden Zwangsaufenthalt in der Werkstatt begleitet und ich bin immer gerne damit gefahren - am liebsten übrigens im ersten sehr schneereichen Winter 2011
Bei dem Auto handelt es sich um einen Firmenwagen, den mir mein Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Ursprünglich wollte ich als Ersatz für meinen damaligen 325d Touring einen weiteren Kombi bestellen, aber meine Frau setzte sich letztlich mit ihrem Wunsch nach einem SUV durch. So ganz einfach war das aber gar nicht, denn sie tendierte zum X3 oder Q5 und beide Autos wollte ich damals keinesfalls bestellen – den X3 deswegen nicht, weil das neue Modell bereits vor der Tür stand und den Q5 nicht, weil ich mich optisch damit einfach nicht anfreunden konnte. Letztlich verständigten wir uns auf einen GLK, was ich auch bis heute nicht bereut habe.
Bei der Wahl des Motors traf ich die Entscheidung alleine. Nachdem ich zuvor einen Motor mit nahezu 200 PS hatte, wollte ich nicht den 220 CDI mit „nur“ 170 PS bestellen, zumal der GLK nochmals um einiges schwerer ist als der 3er Kombi. Letztlich hätte ich mir den Aufpreis für den 250 CDI gut sparen können, denn der Unterschied ist in der täglichen Fahrt vollkommen zu vernachlässigen. Ein echter Unterschied ist erst ab ca. 160 km/h zu spüren und natürlich auch nur dann, wenn das Gaspedal komplett durchgetreten ist. Bei mir kam dieser Zustand nicht sehr häufig vor.
Verändert hat sich durch den GLK meine Fahrweise. Fuhr ich zuvor immer gerne im Bereich von 200+ (freie Bahn vorausgesetzt), dann machte mir das im GLK nicht mehr den gleichen Spaß und ich bat sehr häufig den Tempomat zwischen 160 und 180 das Tempo zu übernehmen. Letztlich kam ich dadurch nicht langsamer zum Ziel, dafür aber sehr viel entspannter.
Entspannt ist ein gutes Stichwort, denn die Fahrten im GLK waren auch wegen der sehr guten Sitze, der hohen Sitzposition und der steil stehenden Scheiben so entspannend. Begeistert war ich darüber hinaus vom ILS und vom Panoramadach. Mit dem etwas klein geratenen Kofferraum hatte ich ebenfalls keine Mühe, obwohl wir mehrfach mit unseren beiden Kidis in den Urlaub bzw. zum Flughafen gefahren sind. Natürlich musste ich immer etwas hin- und herschieben, aber letztlich haben die vier Koffer dann doch immer gepasst und mehr Gepäck ist im Flieger ohnehin nicht erlaubt.
Über die gesamte Nutzungsdauer stand das Auto drei Mal zur Inspektion in der Werkstatt, darüberhinaus auch noch, weil sich ein anderer Autofahrer beim Einparken verschätzte und dadurch den vorderen Kotflügen und die Frontschürze ordentlich beschädigte. Gerade diese Woche musste ich jetzt auch noch die Frontscheibe auswechseln lassen, weil ein Steinschlag einen ca. 40 cm langen Riss verursacht hat. Das kann man dem Auto aber sicher nicht anlasten.
Ein paar Sachen gibt’s natürlich auch, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Dazu gehört z.B. das permanente Untersteuern des Autos in engen Kreisverkehren, die Parktronic, die sich beim Vorwärtseinparken immer von alleine dazuschaltet und im Winter schon mal für Verdruss sorgt, wenn Schnee an der Stoßstange hängt. Ebenso finde ich die Geräuschkulisse ab ca. 160 km/h als unangenehm und den Verbrauch bei Kurzstrecken als zu hoch (keine SSA!). Auch mit der 7G Tronic konnte ich mich bis zuletzt nie richtig anfreunden. Ich habe das Schaltverhalten, das m.E. oft zu ruppig und immer zu langsam ist, inzwischen akzeptiert, bin aber immer wieder verblüfft, wie sanft und blitzschnell die neue ZF Automatik im direkten Vergleich schaltet.
Der Durchschnittsverbrauch lag über den gesamten Zeitraum bei ca. 8 l/100 km, was ich in Summe für ordentlich halte. Überrascht hat mich hingegen, dass die ersten Reifen nach bereits 20 TKM gewechselt wurden (Pirelli). Die neuen Sommerreifen (19 Zoll Mischbereifung aus dem Sportpaket) haben jetzt noch eine Profiltiefe von gut 4-5 mm, was auch darauf hindeutet, dass die Pirellis einfach keine Laufleistung erbringen.
Vor ein paar Wochen habe ich meinen neuen Firmenwagen bestellt – es wird jetzt wieder ein 3er BMW und obwohl ich im GLK einen sehr zuverlässigen Begleiter hatte, freue ich mich sehr auf das deutlich agilere Fahrverhalten und auch darauf, wieder etwas dichter an der Straße zu sitzen. Der GLK war von Anfang an nicht in der engeren Auswahl dabei, weil er mich ausstattungsbereinigt inzwischen über 5 T€ mehr gekostet hätte als noch in 2010 und ich mich auch ein wenig am Design satt gesehen habe.
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5 Antworten
Hallo meraka,
ohne auf die Einzelheiten deines Berichts eingehen zu wollen, ein sehr sachlicher, neutraler und guter Bericht der sicher mit viel Arbeit verbunden ist (war).
Du hast hier versucht , mit Erfolg, so glaube ich, einen Bericht "abzuliefern" welcher, fernab von Emotionen oder "blinder Verliebheit" in eine Marke oder einer Baureihe, einfach nur Deine Meinung nach 70.000 km wiederspiegelt.
Ob man(n) /Frau das alles so sieht wie Du, ist hier, so glaube ich, sekundär.
Für mich,allemal , einen grünen Daumen wert.
Danke
VG
HPAD
Danke für dein Feedback!
Ich habe hier immer wieder von den Erfahrungen und Erzählungen anderer User profitiert und daher sehe ich es auch als selbstverständlich an, dass ich am "Ende einer langen Fahrt" meine Erfahrungen zusammenfasse. Dabei ist sicher das ein oder andere dabei, das man für sich selbst herausziehen kann - entweder als Bestätigung oder aber einfach auch als andere Meinung.
Nicht vergessen darf man natürlich auch, dass sich in den letzten drei Jahren vieles getan hat (SSA, Fahrwerk, Command, etc.) und meine Aussagen daher auch nur für mein Fahrzeug / Baujahr wirklich zutreffend sind.
Der GLK ist erfrischend anders als die anderen SUVs und die Entscheidung, ihn vor drei Jahren zu bestellen, habe ich niemals bereut. Zum damaligen Zeitpunkt rieten mir sehr viele die Finger von den CDIs zu lassen, weil es gerade die Injektoren-Probleme gab. Davon war mein GLK aber nie betroffen.
Am Schluss muss ich übrigens auch noch die Werkstatt (S&G, Karlsruhe) sehr positiv hervorheben. Wir haben dort zwar Großkundenstatus, aber so unkompliziert wie die Abwicklung immer vonstatten ging, ist das schon ein Wort wert: morgens wurde das Auto kostenlos auf dem Firmenparkplatz abgeholt, abends stand er wieder dort - frisch gewaschen, gewartet und ausgesaugt.
Hallo meraka!
Danke für Deinen sehr ehrlichen, objektiven und interessanten Bericht.
Du hast nichts beschönigt.
Was mich besonders freut, ist, dass der GLK ein sehr zuverlässiges Auto ist,
wenn ich mal Deine Laufleistung heranziehe.
Da kann ich noch nicht mitreden, meiner hat gerade mal 8.000 KM runter
und bis jetzt - wie soll's anders sein - keine, absolut NULL Störungen!
Wünsche dir mit Deinem neuen BMW viel Freude.
Danke...
und wenn wir es von Störungen haben: Er hatte auch über die gesamte Laufleistung hinweg keine Klappergeräusche, was mich besonders erfreut hat. Insofern liegt die Messlatte für das nächste Auto sehr hoch, denn die schönste Freude am Fahren wäre doch gleich dahin, wenn ich die Werkstatt öfters sehen würde
Zitat:
Original geschrieben von meraka
Danke...
und wenn wir es von Störungen haben: Er hatte auch über die gesamte Laufleistung hinweg keine Klappergeräusche, was mich besonders erfreut hat. Insofern liegt die Messlatte für das nächste Auto sehr hoch, denn die schönste Freude am Fahren wäre doch gleich dahin, wenn ich die Werkstatt öfters sehen würde
Du hast ja so recht !!!
MB legt die Messlatte schon hoch, soll auch so sein.
Nur ein Mercedes ist ein Mercedes und ich weiß,
warum ich schon seit Jahren nur MB fahre.