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Bin ich ein böser Raser?
Hallo,
mich würde mal grundsätzlich interessieren, wie schnell Ihr so normaler Weise auf einer gut ausgebauten, verkehrssicheren Landstraße, bei normalen Wetterverhältnissen, sprich guter Sicht (tagsüber) unterwegs seid. Jetzt mal nicht am Wochenende, sondern gerne mal zur Rushhour.
Ich bin eigentlich immer so ca. 10% schneller (lt. Tacho) als vorgegeben ist. Also ca. 110 km/h (lt. Tacho) auf der Landstraße. Was mir dabei auffällt ist, dass es in der Regel nicht lange dauert, bis ich auf einem drauf hänge, der lt. meinem Tacho 90 km/h fährt, also in real life so bummelige 87 km/h. Kommt auch häufig vor, dass ich auf Verkehrsteilnehmer treffe, die 80 km/h (real 78 km/h) fahren.
Ich frage mich dann immer, bin ich jetzt der einzige Dödel der normal fährt? In der Fahrschule habe ich mal gelernt, das man immer so schnell fährt, wie freigegeben ist, solange es die oben angegbenen Verhältnisse zulassen.
Was geht bei den Leuten, die oftmals den Verkehr aufhalten durch den Kopf? Ist es denen egal, trauen die sich nicht mehr zu, wollen die Sprit sparen?
Wirklich, ich möchte das gerne mal wissen.
Ich würde gerne dazu eine Umfrage starten, aber das kann wohl nur ein Moderator oder?
Gruß
pyrodice
Beste Antwort im Thema
Lieber pyrodice,
ich verstehe garnicht wo jetzt genau dein Problem liegt.
Wenn du dir das Recht herausnimmst 10% schneller zu fahren, ist das doch für dich in Ordnung.
Warum willst du jemand anders sein Recht abstreiten 10% langsamer zu fahren als erlaubt?
Zulässige Höchstgeschwindigkeit heißt nicht geforderte Mindestgeschwindigkeit. Auch dies lernt man in der Fahrschule
Und selbst wenn alle anderen 100 fahren, wirst du mit deinen 110 trotzdem auf diese Fahrzeuge auflaufen und sie überholen müssen. Das macht für dich also keinen Unterschied.
Mfg Zille
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439 Antworten
Mit 10 % schneller als erlaubt liegst du sicherlich voll im grünen Bereich, wenn du in einer 30er Zone 33km/h fährst innerorts 55km/h und auf einer BAB mit 100er Begrenzung 110 km/h fährst ist m.e. alles in Butter da biste kein böser Raser
Natürlich gibt es auch Fahrer die bei erlaubten 100km/h eben nur 90km/h fahren auch das ist ok, denn wir sind keine Roboter sondern Menschen
Nach nun doch etwas mehr als 200.000 km Fahrpraxis und bisher ca. 4 Blitzern mit jeweils 8-11 kmh zu schnell würde ich mich auch nicht als einen Raser bezeichnen.
Ich hatte das erste Jahr nach dem Führerschein zwar eine etwas "wilde" Zeit, was meine Fahrweise angeht, wo ich heute froh drüber bin, dass nichts passiert ist.
Wenig Fahrpraxis und eine "Was-kostet-die-Welt-Einstellung" sind eine gefährliche Mischung.
Mittlerweile habe ich davon abgeschworen und fahre gesittet sportlich, würde ich sagen.
Dass man dabei auf der Landstraße die 100 mal überschreitet kommt dabei durchaus vor, wenn es die Bedingungen erlauben.
Wenn nicht, bleibe ich auch mal deutlich unter 100, wenn ich an den nächtlichen Wildwechsel denke. Da ist bei mir bei 70 Feierabend.
Ich gebe dir jedoch Recht, es dauert eigentlich selten wirklich lange, bis man auf jemanden aufläuft, für dessen langsame Geschwindigkeit es wirklich keinen Grund gibt.
Da denkt man sich dann schonmal, ob man denn der einzige Mensch ist, der normal 100 fährt.
Aber ein Raser ist man deswegen nicht unbedingt.
Hilft nur Ruhe bewahren, gedulden und auf eine Überholmöglichkeit warten.
Hmmm, aktuell dazu... die BAB 5 zwische DA und F mit frisch abgebauter Baustelle, aber immer noch 80km/h Begrenzung über die ganze, knapp 20km lange Strecke. Eigentlich sind alle 4 Spuren frei, durchgehend markiert, gesäubert und gut befahrbar.
Hier wird jetzt teilweise rübergeblasen, dass es eigentlich 2 Jahre Fahrverbot geben müsste, wenn man die 80km/h Begrenzung hernimmt. Wie verhalten?
Zitat:
Original geschrieben von Exordium
Hmmm, aktuell dazu... die BAB 5 zwische DA und F mit frisch abgebauter Baustelle, aber immer noch 80km/h Begrenzung über die ganze, knapp 20km lange Strecke. Eigentlich sind alle 4 Spuren frei, durchgehend markiert, gesäubert und gut befahrbar.
Hier wird jetzt teilweise rübergeblasen, dass es eigentlich 2 Jahre Fahrverbot geben müsste, wenn man die 80km/h Begrenzung hernimmt. Wie verhalten?
Genau da muss ich auch regelmäßig durch, da wird man wahnsinnig.
Aus Angst, den Lappen zu verlieren, stelle ich den Tempomat auf 120 km/h.
Denen, die schneller fahren, kann ichs nicht verdenken, ein Grund für das Limit ist wirklich nicht erkennbar.
Anderes Beispiel: A8 Ulm-München
Flexible Anzeigen Baujahr 1950...Bei besten Bedingungen (OK, vielleicht ist die Straße leicht angefeuchtet) zeigen die Dinger oft 60 km/h an.
Besonders wenn man nach Hause möchste, sehr ärgerlich.
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Natürlich gibt es auch Fahrer die bei erlaubten 100km/h eben nur 90km/h fahren auch das ist ok, denn wir sind keine Roboter sondern Menschen
hm, ich weiß nicht, ob das "wir sind keine Roboter" in der StVO vorgesehen ist:
StVO
§3
(2) Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, daß sie den
Verkehrsfluß behindern.
Gruß
pyrodice
Zitat:
Original geschrieben von Exordium
Hmmm, aktuell dazu... die BAB 5 zwische DA und F mit frisch abgebauter Baustelle, aber immer noch 80km/h Begrenzung über die ganze, knapp 20km lange Strecke. Eigentlich sind alle 4 Spuren frei, durchgehend markiert, gesäubert und gut befahrbar.
Hier wird jetzt teilweise rübergeblasen, dass es eigentlich 2 Jahre Fahrverbot geben müsste, wenn man die 80km/h Begrenzung hernimmt. Wie verhalten?
Die Begründung der Geschwindigkeitsbegrenzung liegt natürlich bei dem neuen Asphalt hier dauert es einige Zeit bis die Fahrbahndecke den gwünschten Grip hat, da sich im Teer noch Öle befinden. Die Berenzung dient als Absicherung des Bauunternehmers gegenüber Schadensersatzansprüchen wenn falls dort ein PKW fahrer schnell fährt und einen Unfall baut.
Zitat:
Original geschrieben von pyrodice
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Natürlich gibt es auch Fahrer die bei erlaubten 100km/h eben nur 90km/h fahren auch das ist ok, denn wir sind keine Roboter sondern Menschen
hm, ich weiß nicht, ob das "wir sind keine Roboter" in der StVO vorgesehen ist:
StVO
§3
(2) Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, daß sie den
Verkehrsfluß behindern.
Gruß
pyrodice
Genau und unter STVO §3 Absatz 1 steht
Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.
Ein triftiger Grund ( zutreffender Grund) ergibt sich aus Absatz 3
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auch unter günstigsten Umständen
da ist dann z.b. schonmal eine Waldstrecke wo Wildwechsel vorkommen kann nicht mehr als günstig anzusehen.
Aber lassen wir mal die Kirche im Dorf wenn jemand 90km/h fährt wo 100km/h erlaubt ist so fährt er genau wie du im 10% Toleranzbereich.
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Zitat:
Original geschrieben von Exordium
Hmmm, aktuell dazu... die BAB 5 zwische DA und F mit frisch abgebauter Baustelle, aber immer noch 80km/h Begrenzung über die ganze, knapp 20km lange Strecke. Eigentlich sind alle 4 Spuren frei, durchgehend markiert, gesäubert und gut befahrbar.
Hier wird jetzt teilweise rübergeblasen, dass es eigentlich 2 Jahre Fahrverbot geben müsste, wenn man die 80km/h Begrenzung hernimmt. Wie verhalten?
Die Begründung der Geschwindigkeitsbegrenzung liegt natürlich bei dem neuen Asphalt hier dauert es einige Zeit bis die Fahrbahndecke den gwünschten Grip hat, da sich im Teer noch Öle befinden. Die Berenzung dient als Absicherung des Bauunternehmers gegenüber Schadensersatzansprüchen wenn falls dort ein PKW fahrer schnell fährt und einen Unfall baut.
Ja, bin da letztens auch wieder lang. Zudem noch "Dreck" rumfliegt, der muss auch erstmal "weggeschleudert" werden. Zudem viele Baustellenschilder etc. noch da rumstehen. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass es auch erstmal einen längeren Bürokratischen weg geht, bis die Schilder weg kommen.
PS: Richtung DA wurde während der Baustellenzeit oft an der Brücke vor der Raststätte geblitzt und die Zivilstreife ist mit ner hellen C-Klasse mit Darmstädter Kennzeichen unterwegs
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Zitat:
Original geschrieben von pyrodice
hm, ich weiß nicht, ob das "wir sind keine Roboter" in der StVO vorgesehen ist:
StVO
§3
(2) Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, daß sie den
Verkehrsfluß behindern.
Gruß
pyrodice
Genau und unter STVO §3 Absatz 1 steht
Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.
Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen ist klar, hatte ich eingangs auch erwähnt, das ich von optimalen Bedingungen ausgehe. Fahrzeug und Ladung ist auch klar.
Der Passus der persönlichen Fähigkeit regt mich jetzt tatsächlich zum Nachdenken an.
Bedeutet das, dass ich einen triftigen Grund (§3(2)) habe langsamer zu fahren, wenn ich nicht die persönlichen Fähigkeiten (§3(1)habe ein Fahrzeug zu führen?
Ich dachte immer, das man die Fähigkeiten ein Fahrzeug zu führen in der Fahrschule erlernt.
OK, es gibt natürlich die älteren Herrschaften, dessen Reaktionsvermögen eingeschränkt ist, wobei man diese Herrschaften eher Sonntags antrift und nicht während der Rush Hour, worum es mir geht.
Gruß
pyrodice
Lieber pyrodice,
ich verstehe garnicht wo jetzt genau dein Problem liegt.
Wenn du dir das Recht herausnimmst 10% schneller zu fahren, ist das doch für dich in Ordnung.
Warum willst du jemand anders sein Recht abstreiten 10% langsamer zu fahren als erlaubt?
Zulässige Höchstgeschwindigkeit heißt nicht geforderte Mindestgeschwindigkeit. Auch dies lernt man in der Fahrschule
Und selbst wenn alle anderen 100 fahren, wirst du mit deinen 110 trotzdem auf diese Fahrzeuge auflaufen und sie überholen müssen. Das macht für dich also keinen Unterschied.
Mfg Zille
Zitat:
Original geschrieben von pyrodice
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Genau und unter STVO §3 Absatz 1 steht
Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.
Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen ist klar, hatte ich eingangs auch erwähnt, das ich von optimalen Bedingungen ausgehe. Fahrzeug und Ladung ist auch klar.
Der Passus der persönlichen Fähigkeit regt mich jetzt tatsächlich zum Nachdenken an.
Bedeutet das, dass ich einen triftigen Grund (§3(2)) habe langsamer zu fahren, wenn ich nicht die persönlichen Fähigkeiten (§3(1)habe ein Fahrzeug zu führen?
Ich dachte immer, das man die Fähigkeiten ein Fahrzeug zu führen in der Fahrschule erlernt.
OK, es gibt natürlich die älteren Herrschaften, dessen Reaktionsvermögen eingeschränkt ist, wobei man diese Herrschaften eher Sonntags antrift und nicht während der Rush Hour, worum es mir geht.
Gruß
pyrodice
Die persönlichen Fähigkeiten können sich zb aus dem Alter ergeben wo die Reaktionszeit länger ist und man ein anderes Verhältnis zur Geschwindigkeit hat, wenn natürlich ein 80 jähriger mit 50km/h über eine freien Bundesstrasse fährt ist irgendwo der Punkt angekommen um den Fahrer mal zu überprüfen ob er noch in der Lage ist und so ein KFZ sicher führen kann. Leider passiert das dann immer erst wenn eine ältere Person einen Unfall gebaut hat, hier wäre m.e. eine Präventivmaßnamen zb. Reaktionstest, Sehtest oder ein paar theoretische Fahrschulstunden sinnvoller.
Darüber hatten wir bei MT aber schon öft diskutiert.
Zumal manche leute vielleicht einfach gemütlicher sind. Das wird im aTL thread als "persönliche wohlfühlgeschwindigkeit" geschimpft. Aber ich kann das verstehen, und mache das selbst oft.
Kleines gehinrjogging: Wir fahren eine kerzengrade strecke von 100 kilometern mit konstanter geschwindigkeit.
Der mit 110 fährt braucht ca. 55 minuten.
Der der 100 fährt braucht ca. 60 minuten.
Der der 90 fährt 66 minuten.
Zeitlich also keine dramatische differenz. Lässt sich auf "ne stunde" runden. zumal... Wann fährt man schon 100 kilometer (oder mehr) landstraße am stück. Dabei handelt es sich doch oftmals um strecken unter 20, 30km, bei denen solche geschwindigkeitsunterschiede zeitlich nicht wirklich ins gewicht fallen. Wenn man auf der strecke berlin-münchen lieber schneller fährt weil man 1 1/2 stunden zeit spart dabei - DAS kann ich verstehen...
Die relevanten unterschiede die mir einfallen:
- Man spart sprit
- Man weniger kinetische energie abzubauen wenn ein wildschwein auf die straße hüpft..
... Vielleicht ist es das, was den "landstraßenschleichern" in ihren köpfen vorgeht..
Ich persönlich fahre lieber mal 10 km\h langsamer auf landstraßen. Die meisten tödlichen unfälle passieren auf landstraßen, und dazu brauchts meistens nichtmal eine hohe geschwindigkeit.
Gruß
Das ist klar, jedoch kommen auf kürzeren Strecken auch so Punkte wie, langsam auf die rote Ampel zurollen oder mit normaler Geschwindigkeit noch über Grün zu fahren
Außerdem sage ich mir, mit 100 anstatt 90 läuft das Wildschwein hinter meinem Auto über die Straße
Aber die psychologische Wirkung ist doch unbestritten, wenn man auf jmd. aufläuft der langsamer als erlaubt/möglich ist. Vorallem wenn es mehr als 10km/h Differenz ist.
Nein, Du bist selbstverständlich kein "böser Raser", Du gehörst glücklicherweise zu jener Spezies, die den Verkehr auf Landstrassen am fliessen hält, also weiter so und kein schlechtes Gewissen einreden lassen.
Landstrassenschleicher sind ein übles Ärgernis, allerdings bleibt Dir nichts anderes übrig als diese (wo es gefahrlos möglich ist) zu überholen. Bei allem Ärger bringt es nichts, sich zu "Zweikämpfen" mit so einer Schnarchnase hinreissenzulassen, also locker bleiben, zügig dran vorbei & gut.
Übrigens: Es mag ja eine Menge nachvollziehbarer Gründe zu geben die zHg zu unterschreiten, aber "Spritsparen" ghört in meinen Augen definitv NICHT dazu! Den Verkehrsfluss durch Spritsparschleicherei am besten noch in Verbindung mit wanderdünenartiger Beschleunigung zu behindern, halte ich für absolut überflüssig. Wem der Sprit zu teuer ist, einfach mal das Auto stehen lassen (z.B.), aber den Sparwunsch nicht auf dem Rücken anderer Verkehrsteilnehmer austragen...