Blaue Umweltplakette und unser geliebter Ölmotor
Moin zusammen,
wer hat schon Angst bezüglich der blauen Dummweltplakette? Ich halte meinem alten Diesel selbstverständlich weiterhin die bedingungslose Treue!
Und ihr so?
~Hydro
Beste Antwort im Thema
Diese blaue Dummweltplakette ist schon seit einigen Jahren im Gespräch. Langsam aber sicher wird die Sache konkreter, wobei die Städte selbst die Entscheidung treffen können, ob und in welchem Umfang die blaue Plakette durchgesetzt werden soll oder nicht. Ich bin bis vor einem Jahr mit meinem OM601 in alle Städte und alle Regionen im Ruhrgebiet und Münster mit der roten Plakette gefahren. Hier setzt die Politik etwas durch, was die Exikutive nicht umsetzt bzw. nicht umsetzen kann. Ich habe bis heute nicht eine einzige wirksame Kontrolle gesehen oder gar eine Strafe kassiert. In Münster stand ich mehrfach direkt neben der Polizei an der Ampel einer mehrspurigen Straße und die Jungs sahen eindeutig meine rote Plakette und schauten weg. Die hatten nicht mal Lust mich anzuhalten. Auch heute fahren etliche Fahrzeuge mit der gelben Plakette durch die Städte ohne Konsequenzen. Nur das Ordnungsamt schaut bei den Parkenden Autos nach. Für mich heißt es doch nur, ich darf nicht auf den städtischen öffentlichen Parkplätzen innerhalb der Zone parken. Auch unser Familiensharan hat nur eine gelbe Plakette. Im Prinzip juckt es niemanden.
Ähnliche Themen
24 Antworten
Für die meisten W124 Diesel-Fahrer wäre das eher nicht relevant. Die, die wirklich umgerüstet haben auf grün, weil sie ständig in der Umweltzone fahren, sind doch eher wenige, einigen ist es auch einfach egal
Es bleibt also im Prinzip wie es ist, betroffen sind nur die, die gerne eine blaue Plakette hätten (die wird ein W124 nicht bekommen, wobei ich gerne mal wüsste, was ein 200D ARG so an NO2 auswirft). Das ist aller Voraussicht nach nur ein kleiner %-Satz, da "Blau" ja nur als letztes Mittel nur dort eingesetzt werden soll, wo die NOx-Belastung zu hoch ist. Wenn das H-Kennzeichen weiterhin freie Fahrt hat, und es sagen wir mal 2018 erste "Blauzonen" gäbe, hätten viele auch schon den Oldtimerstatus oder stehen kurz davor. Schlechter sähe es für Euro 2 Benziner aus, so diese die "Blaue" nicht erhalten.
Ehrlich gesagt machen Umweltzonen mit der neuen Stufe erst einen Sinn. Davor waren die nahezu sinnbefreit, da nur auf Partikel geschaut wurde. Diese kommen aber nur zu einem ganz geringen Teil aus Autoabgasen (meine es waren 10-20 % maximal). Es wurden sogar dort Zonen eingerichtet, wo es gar kein Problem mit Partikeln, sondern nur mit NOx gab. Nur ein Auto mit nachgerüstetem Filter spuckt immer noch die gleichen NOx aus wie zuvor, daher völlig hirnrissig. Da NOx zu über 50% aus Autoabgasen kommt, macht die Blaue Plakette umwelttechnisch gesehen schon eher Sinn.
Was ich mich dabei nur frage, was machen Euro 4 oder Euro 5 Diesel Fahrer? Die haben u.U. ein 1-5 Jahre altes Auto und sollen jetzt einen Euro 6 kaufen wenn diese in Stuttgart Innenstadt leben? Das macht wiederum überhaupt keinen Sinn und schadet mehr als es hülfe. Nachrüstmöglichkeiten wären schwirig, NSK erhöht den Verbrauch und ist auch nicht besonders wirksam, SCR wäre viel zu aufwändig.
Mich persönlich juckt das nicht die Bohne
Gruß,
Lasse
Diese blaue Dummweltplakette ist schon seit einigen Jahren im Gespräch. Langsam aber sicher wird die Sache konkreter, wobei die Städte selbst die Entscheidung treffen können, ob und in welchem Umfang die blaue Plakette durchgesetzt werden soll oder nicht. Ich bin bis vor einem Jahr mit meinem OM601 in alle Städte und alle Regionen im Ruhrgebiet und Münster mit der roten Plakette gefahren. Hier setzt die Politik etwas durch, was die Exikutive nicht umsetzt bzw. nicht umsetzen kann. Ich habe bis heute nicht eine einzige wirksame Kontrolle gesehen oder gar eine Strafe kassiert. In Münster stand ich mehrfach direkt neben der Polizei an der Ampel einer mehrspurigen Straße und die Jungs sahen eindeutig meine rote Plakette und schauten weg. Die hatten nicht mal Lust mich anzuhalten. Auch heute fahren etliche Fahrzeuge mit der gelben Plakette durch die Städte ohne Konsequenzen. Nur das Ordnungsamt schaut bei den Parkenden Autos nach. Für mich heißt es doch nur, ich darf nicht auf den städtischen öffentlichen Parkplätzen innerhalb der Zone parken. Auch unser Familiensharan hat nur eine gelbe Plakette. Im Prinzip juckt es niemanden.
das Wichtigste an dem ganzen Thema ist es, gesetzliche Vorgaben zu schaffen, die dazu führen dass Abgasnormen und Fahralltag in einem Zusammenhang stehen. Dann wird man vermutlich feststellen, dass da 95% der Dieselfahrzeuge sofort stillgelegt werden müssten. Da das nicht funktioniert, braucht es einen Bestandsschutz für bestehende Fahrzeuge.
Den Herstellern da "Betrug" zu unterstellen ist immer so ne Sache. Sittlich ist das sicher sehr zweifelhaft, rechtlich hingegen wird sich kein Daimler oder BMW Gesetzesbrüche in den Prüfverfahren vorwerfen lassen.
Was die Umweltzonen angeht interessiert mich das weniger. Ich komme mit meinem Benziner überall rein, stelle aber fest dass ich trotz viel Aufenthalt in Süddeutschland sehr selten in Umweltzonen bin. Entweder ich fahre auf einer Autobahn dadurch (die sinnbefreiterweise von der Plakettenpflicht ausgenommen ist), oder aber die Umweltzone liegt in Bereichen in die ich eh mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre.
Ich bin alles andere als ein Freund von Bevormundung unter dem Deckmantel des Umweltschutzes, aber allein unter Gesichtspunkten des Lärmes, Lebensqualität und der Verkehrsruhe finde ich es zu 99% unsinnig, mit Autos in Innenstädte zu fahren.
Wenn ich mir mal Stuttgart angucke ist das so ne Sache. Die eiern seit Jahren rum mit ihren Luftwerten und kriegen das alles nicht in den Griff. Und in Stuttgart ist immer Stau, das Verkehrsaufkommen nimmt seit Jahren zu. Gleichzeitig ist der ÖPNV ein ziemlicher Totalausfall, vorallem im Tarifsystem.
Ich würde mal radikalerweise vorschlagen, dass gewisse Bereiche von Innenstädten einfach komplett für den Straßenverkehr gesperrt werden. Anlieferung und Anwohner ausgenommen.
Im Gegenzug würde ich den ÖPNV preislich attraktiver machen, im Bereich der Verkehrsverbotszonen ggf komplett für umsonst anbieten. Ob die Verkehrsbetriebe jetzt zu 60 oder 80% steuersubventioniert werden spielt da nicht so die Rolle.
Was mich ankotzt ist die Privilegierung bestimmter Fahrzeugkategorien. Wenn ich mal einen 300 D W124 mit Euro 2 neben einen Euro 5 Benziner stelle, dann kommt beim einen jedenfalls wenig Feinstaub und eine gewisse Menge Stickoxide raus, beim 30 Jahre jüngeren Benziner sieht es wesentlich schlechter aus und trotzdem wird er als umweltfreundlich betitelt, steuerlich entlastet und darf in Zonen rein.
Ähnlich ist es, wenn ich meinen Euro 2 Benziner neben den Euro 5 Diesel meines Vaters stelle und mir auffällt, dass Euro 2 Benziner im Bereich der Stickoxide strengere Vorgaben hat als Euro 5 Diesel.
Zitat:
Wenn das H-Kennzeichen weiterhin freie Fahrt hat, und es sagen wir mal 2018 erste "Blauzonen" gäbe, hätten viele auch schon den Oldtimerstatus oder stehen kurz davor. Schlechter sähe es für Euro 2 Benziner aus, so diese die "Blaue" nicht erhalten.
Das ist die einzige Hoffnung und wenn das so ist, bis die Umweltzonen auf Blau gelabelt sind, vergehen Jahre.
Du kannst den Bürgern nicht auf breiter Masse die Autos wegnehmen ^^
Das hat bei den letzten Umweltzonen schon einiges an Theater gegeben, allerdings nicht so viele erwischt. Wenn das H Kennzeichen außen vor bleibt, was zu hoffen ist, dann kriegen wir unsere 124er hoffentlich im groben bis da hin und haben Ruhe...
Das ist ja erst n Beschluss...
Bis daraus n Gesetz geworden ist, braucht das wahrscheinlich noch Monate bis es dem Bundestag und Bundesrat vorliegt und da kommt von 2017 nix raus. Wir haben dann noch 2-8 Jahre zu überbrücken, mit dem Großbestand der 124er...
zwischenfrage bezüglich H Kennzeichen bzw. Ausnahmegenehmigungskennzeichen (in A): Ist es denn in Deutschland mit den historischen Fahrzeugen anders als in Österreich? Bei uns gilt unter anderem ein Fahrzeug als historisches erhaltenswertes Fahrzeug wenn davon weniger als 200 Stück vorhanden sind. Erst dann ist es möglich es als Oldtimer anzumelden. (neben anderen Bestimmungen)
Anscheinend ja.
Bei uns kannst du, wenn das FZ älter als 30 Jahre ist und in "erhaltenswertem Originalzustand" ist, bzw. zeitgenössisch getunt, etc. was alles im Vergleich zu anderen Ländern sehr weite Grenzen hat, ein Gutachten machen lassen welches das belegt und das FZ mit H Kennzeichen anmelden. Pauschalsteuersatz 191€ p.a.
http://www.t-online.de/.../...ionen-autos-droht-innenstadt-verbot.html
Alle Autobesitzer, die schon heute eine grüne Umwelt-Plakette für ihren Benziner haben, erhalten nach Auskunft des Umweltministeriums automatisch eine blaue Plakette.
das wäre doch mal was.
ein moderner Diesel aus 2015 bekommt die blaue nicht aber ich bin meinem 3 Liter Benzin Sparmotor von 1988 bekomme die blaue Plakette.
Ich vermute mal, dahinter steckt die KFZ-Industrie, denen unsere alten Schätzchen ein Dorn im Auge ist. Die wollen doch nur wieder verstärkt verkaufen. Und wie ich unsere willfährigen Politiker kenne, sind die voll dabei.
Zitat:
@300SDTurbo schrieb am 9. April 2016 um 20:59:31 Uhr:
Ich vermute mal, dahinter steckt die KFZ-Industrie, denen unsere alten Schätzchen ein Dorn im Auge ist. Die wollen doch nur wieder verstärkt verkaufen. Und wie ich unsere willfährigen Politiker kenne, sind die voll dabei.
Sicher auch ein Faktor.
Es ist aber auch Fakt dass in einigen Städten in Deutschland die Feinstaub- und Stickoxidbelastungen regelmäßig (!) über den EU-Grenzwerten liegen. Da macht Brüssel bereits Druck, also müssen mittelfristig Tatsachen geschaffen werden. Sicher auch nicht ganz zu unrecht.
Hier mal ein ganz interessanter Artikel dazu: Stickoxodbelastung
Durch den seit Jahrzehnten zunehmenden Verkehr wird zukünftig zB in Stuttgart gar nichts anderes übrig bleiben als entweder "problematische" Fahrzeuge auszusperren, den Verkehr generell zu reduzieren und/oder auf lokal emissionsfreie Antriebstechniken zu setzen.
Imho gehören zu den "problematischen" Fahrzeugen aber nicht nur Diesel. Diesel sind zwar NOx-Technisch problematisch, aber Moderne Direkteinspritzer-Benziner mit ihren hohen Einspritzdrücken emittieren ebenfalls Feinstaub der bis einschl. Euro5 an Menge nicht mal begrenzt ist und selbst mit Euro6 noch höher liegt im Gegensatz zum Diesel. Quelle
Da inzwischen viele solche Benziner fahren wird dies sicher mit eine Rolle beim Feinstaub spielen. Soviel zum Thema blaue Plakette für alle Benziner
Ich bin mal gespannt was sich da entwickelt und ob man bald günstige Euro5-Dieselfahrzeuge kaufen kann
Um meinen Ölmotor mache ich mir höchstens aus steuerlichen Gründen sorgen. Ich wohne weit außerhalb von Umweltzonen/Staus und Luftproblemen und wenn ich in die Stadt gehe parke ich schon seit längerem außerhalb und nehme öffentlich Verkehrsmittel. keine Staus und kein (teures) Parkplatzproblem.
Ich du frage mich warum es in unseren Nachbarländern keine Umweltzonen gibt. Haben nur wir hier ein Feinstaub problem?
Na man fand es damals wohl chic die Bundesstraßen direkt durch die Cities zu bauen.
In Stuttgart ist der Durchgangsverkehr das große Problem. Man kann Stuttgart nicht wirklich umfahren.
Den Bau einer Umgehungsstraße haben "die Grünen" wirkungsvoll vor über 20 Jahren verhindert, da war die Verkehrsentlastung der Innenstadt nämlich schon mal im Gespräch. Und heute sind die an der Regierung und müssen nun selbst ran...
Man sollte den Durchgangsverkehr aussperren und wirksam um die Stadt leiten. Alle die rein müssen, wie Anwohner, Berufspendler, die sollten sowas wie eine "Anlieger frei" Plakette erhalten.
Neueste Variante ist die Einrichtung von Parkraummanagement. Parken geht in vielen Innenstadtteilen garnicht mehr. Nur gegen Bares und zeitbegrenzt. Ich habe mir, als Berufpendler der mitten im Stuttgarter Osten arbeitet, auch extra einen Tiefgaragenstellplatz gemietet, weil 9 Std. Parken auf der Straße unmöglich ist. Und ich bin immernoch schneller und günstiger als mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln.
was nutzt eine umgehungsstrasse, wenn pendler sich einen tiefgaragenplatz in der innenstadt mieten, statt auf bus und bahn umzusteigen?
ausserdem kann man stuttgart umfahren und zwar per autobahn.
aber klar, "die grünen" sind schuld, weil jeder natürlich mit seinem auto in die innenstadt muss. nicht einmal fahrgemeinschaften bekommt man auf die reihe. verrückt.
Nochmal, ich bin immernoch billiger als mit Bus und Bahn. Und ein Berufspendler der in der City arbeitet, dem nutzt eine Umgehungsstraße nix. Der Durchgangsverkehr ist das Problem. Und nein, man kann die Stadt nicht umfahren. Nur zu nem Drittel. Und das ist für die meisten eben genau die falsche Seite. Die fahren am Heslacher Tunnel rein, aus BB kommend, und am Canstatter Tor wieder raus, Richtung WN GP ES. Ich seh das jeden Tag. Aber dagegen etwas tun? Nein kostet ja Geld. Das sollen mal brav die Autofahrer blechen.
Ich würde ja Park & Ride nutzen.
Man kann sich da eine Dauerparkkarte kaufen. Aber genau bei den Dauerparkkarten ist der Fahrpreis für die Öffentlichen Verkehrsmittel nicht mit drin.
Nochmal, die Pendler die in der City arbeiten, die sind nicht das Problem. Sonst würde man doch im Berufsverkehr die höchsten Werte haben. Nicht dazwischen und an Feiertagen.
Nein, noch besser, man baut ein riesiges Einkaufscenter (Milaneo) da hin, mit nem riesigen Parkhaus. Zielgruppe als Kundschaft ist nicht Stuttgart, sondern die Aussenlegenden Städte wie RT, BL, ES, WN...
Zitat:
@FrankN66 schrieb am 10. April 2016 um 10:10:06 Uhr:
Ich du frage mich warum es in unseren Nachbarländern keine Umweltzonen gibt. Haben nur wir hier ein Feinstaub problem?
Doch gibt's , in Holland heisst das Milieuzone . Wird aber nicht überwacht wer da rein darf oder nicht . Ebenso soll es Milieusticker geben , keiner hat die am Wagen und auch bei der APK ( HU ) wird diesbezgl. nichts kontrolliert .
Es wird also mehr als halbherzig umgesetzt was Brüssel beschliesst in NL