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BMW 550i 96tkm auf Gas umruesten ratsam? (60tkm/Jahr)
Hallo liebe Gasgemeinde!
Ich bin gerade dabei mir einen Gebrauchten BMW 550i zuzulegen (2 Jahre alt, 96tkm),
beruflich bin ich sehr viel unterwegs > 60tkm / Jahr und wuerde daher eigentlich
naturgemaes wieder einen Diesel fahren.
Jetzt hab ich zum glueck von Autogas erfahren und bin zumindest von der Theorie begeistert.
Hat irgendjemand erfahrungen vlt grad mit diesem Motor (367PS (Benzin)/8zyl)?
Ist es ratsam so einen Motor umzuruesten oder kanns da Probleme geben? Wie siehts mit der
Leistung aus, geht die stark in Keller?
Danke schon im Vorraus fuer eure Antworten.
Gruss,
Frey
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Frey88
.wird der Motor
bei hoechstleistung durch Gas mehr belastet als durch Benzin?
Ja, die Ventile werden mehr belastet da bei Autogas im Gegensatz zu Benzin keine Additive vorhanden sind, zur Ventilsitzringschmierung (das ist Fakt), und die Abgastemperatur höher sein kann (darüber streiten sich noch viele)
Für Motoren mit weichen Ventilsitzringen (z.B. Ford, viele Japaner) wird daher ein separates Additivzuführsystem eingebaut, nennt sich "Flashlube".
BMW's sind da eher unkritisch.
Am besten für einen Gasumbau ist ein Motor mit automatischem Hydraulischem Ventilspielausgleich, Sauger, nicht zu hohe KW/Literleistung, und gehärteten Ventilsitzringen, ohne irgendein elektronisch gesteuertes Variables Saugrohrklappengedöns (Ansaugwegveränderung, wie z.B. in manchen VW Motoren).
Ich denke das macht wohl einen grossvolumigen BMW V8 zu einem gutem Gaskandidaten.
Mein Volvo Turbo ist da z.T. eher kritisch, seit Sch**ß Ford die Hydroventile in Volvomotoren abgeschafft hat... Deswegen fahre ich so gut es geht meine seltenen Vollgasorgien auf Benzin, und habe Flashlube verbaut (Dosierflasche mit Tröpfeln in die Ansaugspinne). Dieses Prinzip versagt aber bei Turbos wegen Unterdruckgesteuerter Dosierung genau dann wenn man es am meisten braucht (Vollast, hoher Turboüberdruck), und daher funktioniert das nicht richtig (Überdosierung in der Stadt, zu wenig auf konstant schnellen nächtlichen Langstecken auf leerer Autobahn...).
Eines sollte man hier mal Klarstellen:
Autogasumbauten sind keine Renntechnik, sondern eine Spartechnik.
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45 Antworten
Wer sich bei 367 PS Gedanken um mögliche 3 % Leistungsverlust macht, sollte besser weiter mit Benzin fahren.
Es tut mir leid, auch wenn ich grundsätzlich nichts gegen hubraum- und leistungsstarke Autos habe, finde ich die für Vielfahrer nicht die beste Lösung. Mit der halben Leistung kommt man im Schnitt ebenso schnell von Hamburg nach München und über Berlin nach Köln, braucht aber mal eben 25 % weniger Sprit.
Und diese Autos - meinetwegen ein 525i mit 218 PS; mit 248 km/h nahezu so schnell wie der 550i, aber eben im Schnitt 25 % sparsamer - kann man dann noch wirtschaftlicher mit LPG fahren.
Aber einen 550i? Der ist nicht zum Sparen gebaut, der ist für den Fahrspaß von Leuten gedacht, denen die eigene Brieftasche egal sein muß.
Nur meine ganz persönliche Meinung.
Gruß Michael
Hi,
Danke erstmal fuer die Antwort.
Du hast sicherlich Recht, dass man mit nem 525i wirtschaftlicher unterwegs sein kann als mit
einem 550i, allerdings schlucken die 'klein' volumigen bei hoher belastung auch einiges an
sprit -- allerdings ist das nicht der Punkt.
Ich bin ein grosser Autofan und moechte gerne fahrspass mit wirtschaftlichkeit verbinden.
Mir ist schon klar dass 16 liter Autogas auch ein haufen Holz sind aber das ist in diesem Fall
zweitrangig. Mir geht es eigentlich darum ob es eine Gefahr darstellt einen Motor der schon 96 tkm
gelaufen ist noch auf Gas umzuruesten oder nicht.
Guten Abend.
Der Motor ist doch gerade erst eingefahren, wo sind die Bedenken ?
Umrüsten sollte aber nur einer der sich mit PS-starken Motoren auskennt und es schon gemacht hat. Leistungsverlust: keiner
Gas hat 115 Oktan
Gruess Gott!
Das ist doch eine erfreuliche Nachricht Wie kommts dass ich an allen moeglichen
Ecken was von 5 - 10 % leistungsverlust lese?
550i ist doch ideal.
Du hast einen "neuen" Motor der zudem keine Direkteinspritzung hat.
Je nach System wirst du evtl einen kleinen, vernachlässigbaren Leistungsverlust haben.
Zudem hat der E60 eine Reserveradmulde. Ein 70l Brutto Tank geht hier locker rein. Reichweite dürfte dann im Normalfall zwischen 300 und 400km liegen. Bei 60tkm im Jahr hat das System sich im ersten Jahr doch gleich gerechnet.
Den würde ich mir auch umrüsten. In jedem Fall lieber ein paar KW mehr als sich später zu ärgern.
Mit LPG haste die Möglichkeit verhältnismäßig preiswert große Motoren unterhalten zu können.
Da Du, was ich nachvollziehen kann, nicht billig und umweltbewusst fahren willst, sondern preiswert und trotzdem mit genug Reserven, spircht aus moralischer mal gerad´ gar nichts dagegen - auch wenn es einige nicht wahr haben wollen ;-)
Trotzdem würde ich mir erstmal ein Bild bei den potentiellen Umrüstern machen und meine eigene Meinung in Ruhe bilden. Der Preis sollte nicht Prio 1 haben, sondern die Referenzen des Umrüsters.
Wäre der Touring etwas erschwinglicher gewesen, wäre dies auch mein Favorit gewesen ;-)
gruß
70l Brutto (max. 52l netto nutzbar im Schnitt) im 550i = 400km Reichweite? NIE UND NIMMER!
Ich kann mir nicht vorstellen, das ein 5l V8 mit nur 13l Gas auskommt. Das braucht mein nur halb so grosser Volvo 2.4T Softturbo mit "nur" 193PS im Schnitt, auf Autobahn 130-180km/h und ab und an mal auch mehr.
Grob geschätzt dürfte ein 550i wohl locker 16-17l LPG im Schnitt verfeueren. Mit so einen Wagen schleicht man nicht hinter LKW's auf der rechten Spur herum! Und sobald es in die Stadt geht, sind auch mal 20l drin...
Bei so einem Säufer würde ich auf 25-30% des Kofferraums verzichten, und einen grossen 120l Röhrentank einbauen (die sind sogar günstiger als Muldentanks).
Oder am Besten einen Doppeltank (etwas kleinere 67l Röhre und 70l Muldentank).
Bei 60tkm / Jahr müsstest du mit nur einem 70l Radmuldentank fast jeden Tag tanken gehen... Ne, das wäre nichts für mich...
Einen Fähigen Umrüster beauftragen.
Grosse Saugmotoren sind eigentlich ideal für Gasumbau. Trotz der hohen Umrüstkosten für 8-Zylinder fährt sich damit eine LPG Anlage bei 60tkm gegenüber Benzinbetrieb relativ schnell in die Gewinnzone. 98tkm beim Gasumbau ist wirklich kein Problem. Neue Zündkerzen (Einpolige) und Komplettservice mit allen Filtern, gute Lambdasonden und LMM, dann dürfte der Motor locker 250tkm weiterblubbern, wenn man ihn nicht permanent bei 250km/h in den Begrenzer tritt.
Ein Diesel Klein- oder Kompaktwagen würde natürlich immer noch weit billiger unterwegs sein, aber es ist ja alles relativ. Das wird Fahren eines V8 Luxusbenziners zu den Kraftstoffkosten eines 520d / 325d.
Zitat:
Wie siehts mit der Leistung aus, geht die stark in Keller?
Merkbarer Leistungsverlust bei 367PS?
HAST DU SONST NOCH PROBLEME?
Klar verliert der Leistung - wird dann langsamer als ein Opel Corsa 1.0...
Zitat:
Original geschrieben von Frey88
Gruess Gott!
Das ist doch eine erfreuliche Nachricht Wie kommts dass ich an allen moeglichen
Ecken was von 5 - 10 % leistungsverlust lese?
Es gibt bei sequentiellen Verdampferanlagen (z.B. Prins VSI) genau diesen Leistungsverlust von 5%. Also im Alltag kaum merkbar. Dein Wunsch-V8 wird weiterhin bei 250km/h in den Begrenzer laufen.
Flüssigeinspritzer wie Vialle sollen angeblich weniger bzw. gar keinen Leistungsverlust haben, z.T. sogar Leistungserhöhung durch Kühlung des Ansauggemisches, aber das wird heftig debattiert. Ich kann mir durchaus Vorstellen das eine kalte Flüssigeinspitzung effizienter arbeitet als das ältere LPG-Verdampferprinzip und Einblasen von LPG in der Gasphase.
Die 115 Oktan sind kompletter Humbug (In der Realität durch Butangemisch eher 105-109 Oktan). Aber diese Klopffestigkeit von LPG kann überhaupt gar nicht genutzt werden: Oktan ist wohlgemerkt nur die Klopffestigkeit. Der Energiegehalt von LPG ist 20-25% niedriger als Superbenzin, dafür ist aber die Verbrennung sauberer (und etwas langsamer & gleichmässiger - daher laufen die Motoren auf Gas merkbar ruhiger)
Alle Benzinmotoren, selbst die modernsten von BMW, sind auf Zündzeitpunkte und Verdichtungsverhältnisse für maximal 98 Oktan ausgelegt - gäbe es rein theoretisch einen Monovalenten und rein auf LPG entwickelten Motor, könnte dieser der weit mehr Leistung als ein Benzinbetriebener haben. Diese Auslegung auf Hochoktanigem Sprit gibt es z.B. bei einigen wenigen Brasilianischen Ethanolmotoren (Fiat, VW, Ford, GM). Ist aber leider bei LPG nicht zu haben...
also pauschal würde ich den Leistungsverlust nicht erklären.
Bei meinem vergangenen Fahrzeug lag sogar lt. Prüfstand eine Mehrleistung auf LPG vor.
gruß
Und was hast du für ein Anlagenprinzip?
Mein Volvo 2,4T mit Prins VSI hat eine leichten Leistungsverlust auf LPG - etwa 5km/h geringere Endgeschwindigkeit (245 statt 250 Tacho...), etwas zäher oben rum. Wenn ich es mal richtig krachen lassen will (passiert vielleicht 2-3x im Jahr), schalte ich sowieso auf Benzin um - den Ventilen zuliebe
Dafür hat mich die Umrüstung mit Prins VSI Verdampfer auch "nur" €2350.- inkl. Flashlube und 90l Tank gekostet, statt den €3000 die damals für eine Vialle oder ICOM ausgerufen wurden (die nicht mit meiner Wunschtankgrösse lieferbar waren, da bei Flüssigeinspritzern eine Pumpe in spezielle Tanks verbaut wird) .
Mein Audi: 4,2l V8, 350 PS
Umrüstung bei 136.000km
17-19l Gas (je nach "Gasfuß")
Insgesamt 0 Probleme
Läuft wie ne eins
Hi Leute!
Danke fuer die Antworten, dass war doch mal richtig hilfreich!
ich denk auch, dass ich den Leistungsverlust um 5% bei 367PS gerade noch so
verkraften kann
Wenn Ihr schreibt, dass man nicht staendig am Limit fahren sollte...wird der Motor
bei hoechstleistung durch Gas mehr belastet als durch Benzin?
Gruss,
Frey
halte uns doch mal informiert, wenn Du die Anlage verbaut hast.
Vllt. kaufe ich mir dann auch einen > 8 Zylinder und rüste diesen auf Gas um............ diese Autos sind ja mittlerweile mit gigantischen Abschlägen zu bekommen (warum wohl?)
Zitat:
Original geschrieben von Frey88
.wird der Motor
bei hoechstleistung durch Gas mehr belastet als durch Benzin?
Ja, die Ventile werden mehr belastet da bei Autogas im Gegensatz zu Benzin keine Additive vorhanden sind, zur Ventilsitzringschmierung (das ist Fakt), und die Abgastemperatur höher sein kann (darüber streiten sich noch viele)
Für Motoren mit weichen Ventilsitzringen (z.B. Ford, viele Japaner) wird daher ein separates Additivzuführsystem eingebaut, nennt sich "Flashlube".
BMW's sind da eher unkritisch.
Am besten für einen Gasumbau ist ein Motor mit automatischem Hydraulischem Ventilspielausgleich, Sauger, nicht zu hohe KW/Literleistung, und gehärteten Ventilsitzringen, ohne irgendein elektronisch gesteuertes Variables Saugrohrklappengedöns (Ansaugwegveränderung, wie z.B. in manchen VW Motoren).
Ich denke das macht wohl einen grossvolumigen BMW V8 zu einem gutem Gaskandidaten.
Mein Volvo Turbo ist da z.T. eher kritisch, seit Sch**ß Ford die Hydroventile in Volvomotoren abgeschafft hat... Deswegen fahre ich so gut es geht meine seltenen Vollgasorgien auf Benzin, und habe Flashlube verbaut (Dosierflasche mit Tröpfeln in die Ansaugspinne). Dieses Prinzip versagt aber bei Turbos wegen Unterdruckgesteuerter Dosierung genau dann wenn man es am meisten braucht (Vollast, hoher Turboüberdruck), und daher funktioniert das nicht richtig (Überdosierung in der Stadt, zu wenig auf konstant schnellen nächtlichen Langstecken auf leerer Autobahn...).
Eines sollte man hier mal Klarstellen:
Autogasumbauten sind keine Renntechnik, sondern eine Spartechnik.