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BMW F11 530d Luftfederung sehr hart
Hallo zusammen,
ich freue mich zu dieser BMW Gemeinde zu gehören. Ich habe folgendes Problem, ich besitze einen 530D Bj. 2010. Seit ca. 3 Monaten ist die Federung der Hinterachse auffällig hart. Daraufhin habe ich folgendes überprüft:
Kompressor arbeitet ganz normal
EHC angesteuert und funktioniert
Höhenstandsensoren sind in Ordnung
Luftbälge sind in Ordnung
Transportmodus ist nicht aktiv
Kurioserweise war die Federung plötzlich für zwei Tage wieder wie sie sein sollte. Danach war sie wieder härter. Ich kann mir das Ganze nicht wirklich erklären. Kann es das EHC Steuergerät sein, das eventuell verkehrt ansteuert? Ich würde von der Logik her denken, das der Druck in den Luftfedern zu hoch ist. Dem widerspricht allerdings, dass die Höhe der Karosse ganz normal ist. Bei höherem Systemdruck müßte das Fahrzeug doch höher stehen, oder?.
Hat jemand ein solches Verhalten schon einmal gehabt?
Gruß
Michael
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38 Antworten
Fahrwerk ist original?
Welche Bälge sind verbaut, die ersten sind es sicher nicht, richtig?
Bälge mal einer Sichtprüfung unterzogen?
Trat die Verhärtung auf, nachdem das Dickschiff auf der Bühne war?
das Dickschiff schon mal stromlos gemacht? dem F11 werden selbstheilende Kräfte nachgesagt...
Hi, Fahrwerk ist original, Bälge sind original und i.O.,
die Verhärtung trat relativ plötzlich auf und das Dickschiff stand vorher nicht auf der Bühne. Was mich irritiert, ist die Tatsache, dass ein härteres Federverhalten eigentlich auf einen erhöhten Druck in den Bälgen resultieren muss. Das würde meiner Logik entsprechend aber gleichbedeutend mit einem höheren Karosserie Stand einhergehen.
Wurden die Dämpfer schon getestet?
Dämpfer wurden bereits vor ca. 10.000 km erneuert. Daran kann es nicht liegen.
Das heisst, sie wurden nach der Verhärtung gewechselt, oder was?
Wenn die Ansteuerung der dynamischen Dämpfer nicht stimmt, nützen wohl auch neue Dämpfer nichts.
Nochmals: Wurden sie auf der Rüttelplatte getestet?
Ich habe keine adaptiven Dämpfer. Es geht hier um die Luftfederung. Nach dem Dämpfer Wechsel war noch alles gut. Also daran kann es nicht liegen. Ich glaube man kann das Problem auf die Luftfederung eingrenzen.
Ich spekuliere mal:
Die Luftbälge halten das Fahrzeug hinten mittels Winkelsensoren auf einem Niveau.
Dazu wird der Druck der Bälge geregelt.
Würde nun ein Balg oder auch beide härter, hieße das, dass der Druck steigt.
Was zur Folge hätte, dass das Fahrzeug hinten höher liegt.
Tut es das?
Falls nicht, kann der Verhärtungs-Effekt nur auf eine Verkleinerung des Luftvolumens zurück zu führen sein.
Also ist da irgendetwas defekt, das mit dem Volumen zu tun hat, z.B ein Entlüftungsventil, oder es ist Flüssigkeit (z.B. Wasser) reingekommen.
Kann das sein?
Gruß
k-hm
Eben genau das habe ich in meinem Eingangspost beschrieben. Druck in den Bälgen zu hoch = höherer Stand. Er hat aber einen normalen Karosserie Stand. Das irritiert mich dabei etwas. Die Niveauregulierung arbeitet aber normal. Ich habe 2 Personen auf die Rückbank gesetzt bin gefahren, dann ausgestiegen und die beiden dann ebenfalls. Das dann etwas höher stehende Fahrzeug ist sofort auf das normale Niveau abgesunken.
Klemme den Akku ab für 5 min und danach wird alles wie gewohnt funktionieren...
Okay, werde ich machen und dann berichten.
Zitat:
@kanne66 schrieb am 18. März 2021 um 13:13:34 Uhr:
Klemme den Akku ab für 5 min und danach wird alles wie gewohnt funktionieren...
Der gute alte Trick bewirkt wunder!!
...die Niveauregulierung soll während der Fahrt ein normales Federungsverhalten gewährleisten und nicht versuchen, die z.B. durch Fahrbahnstöße verusachten Signaländerungen der Höhenstandssensoren mit Regeleingriffen zu beantworten.
Deshalb unterliegen die Signale im "Drive-Modus" der sog. "langsamen Filterung" der EHC-Steuerung.
Wenn die "schnelle Filterung" - und damit Rückführung auf Soll-Höhenstand - auch im Fahrzustand fortwirkt, resultiert das in eingeschränktem Fahrkomfort.
"...um Beladungsänderungen von anderen Einflüssen wie Unebenheiten der Fahrbahn zu unterscheiden, werden die Signale der Höhenstandssensoren gefiltert. Zur bedarfsgerechten Nutzung werden für jedes Signal zwei, in den Frequenzen unterschiedlich gefilterte Signale berechnet (Tiefpassfilterung mit schneller und langsamer Filterung). In einer laufenden Regelung wird immer die schnelle Filterung verwendet. Die langsame Filterung wird während der Fahrt zur Überwachung der Regelschwellen verwendet. Über diese Art der Filterung werden die von der Fahrbahn angeregten Schwingungen herausgefiltert"
Wenn ich das richtig interpretiere, könnte es sein, dass die schnelle Filterung im Fahrzustand wirkt und das könnte wiederum ein Indiz dafür sein, dass ein Defekt am EHC Steuergerät vorliegt?
...die Frage ist, ob das EHC-Steuergerät überhaupt in den "Drive-Modus" wechselt und wie dies zu prüfen ist.
Es gibt im BMW-Wartungsprogramm ein Testverfahren "ABL EHC: Versorgungstestmodul" (ABL = Ablauf).
Eigenschaft der ABL ist, dass deren Inhalt nur in der Durchführung - also bei Datenverbindung zum Fahrzeug - ersichtlich ist.
Der "Drive-Modus" wird so beschrieben:
Drive-Modus
Wenn ein Geschwindigkeitssignal von über 1 km/h erkannt wird, wird im EHC-Steuergerät in den Drive-Modus gewechselt. Im Drive-Modus wird durch eine langsame Filterung geregelt. Im Drive-Modus werden z. B. unterschiedliche Höhenstände ausgeglichen, die durch Reduzierung der Fahrzeugmasse durch den Kraftstoffverbrauch auftreten.
Der Fehler wird wohl im EHC oder in der Datenübermittlung vom ICM (IntegratedChassisManagement) liegen, wobei zu beachten ist, dass bis Modelljahr 2010 zusätzlich eine direkte Anbindung der Höhenstandssensoren an die EHC bestand - danach nur noch via ICM.
Nach eventuellem Tausch des EHC-SG muss ein Höhenstandsabgleich durchgeführt werden.