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BMW Flügelzellen-VANOS Problematik - BMW N52/N53/N54/N55 R6-Motoren und N46 R4-Motoren

BMW 5er E60
Themenstarteram 7. Juli 2017 um 11:30

Hallo alten Kollegen!

Ich bin heute wieder mal aktiv und möchte die bekannte Problematik in Bezug auf die Flügelzellen-VANOS der oben angeführten BMW-Motoren näher beschreiben. Da in den letzten Tagen/Wochen ich mehrere BMWs (mit verschiedenen N-Motoren) mit diesen Problemen hatte, würde ich dieses Thema ansprechen wollen.

Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass es bei BMW zwei Arten von "VANOS"-Systemen gibt. Zum einen die schrägverzahnte Variante, welche in den älteren BMW-Motoren (Mxx-Motoren) eingebaut worden ist. Hierzu zählen die M50TÜ-Motoren (1992 eingeführt im E36), sowie M52(TÜ) und M54(TÜ)-Motoren als Reihensechszylinder Antriebe.

Die neueren Nxx-Motoren (ab N52 bis N55 und N42 sowie N46) haben allesamt eine Flügelzellen-VANOS eingebaut. Diese basiert nicht mehr auf einer schrägverzahnten Welle, welche durch Aufbringen von Öldruck die Steuerzeiten (verbunden mit der Nockenwelle) ändern kann - sondern auf einer "einfacheren" Art. Die Flügeln werden beim Aufbringen eines bestimmten Druckes und Schalten der Magnetventile "verdreht" und somit die Nockenwelle auch in Bewegung versetzt, was eine Änderung der Steuerzeiten zur Folge hat.

Was ist die VANOS und wozu braucht man diese VAriable NOckenwellenSteuerung?

Die VANOS wurde wie oben erwähnt von BMW im Jahre 1992 eingeführt, um die Drehmoment- und Leistungscharakteristik, sowie das Ansprechverhalten der Saugermotoren (fehlender Turbo für den unteren Drehzahlbereich) zu verbessern -> genau in dem Drehzahlbereich, wo die Saugermotoren schwächeln - nämlich bis 3500 1/min. Die VANOS besteht aus Ölleitungen, die im inneren des Zylinderkopfs/Motorblocks verlaufen und verbunden sind mit der Ölpumpe und dem Ölsystem des Motors. Hauptbestandteile sind die VANOS-Magnetventile (hiervon gibt es zwei) und die VANOS-Flügelzellenversteller (Antrieb). Der Antrieb ist verbunden mit der Nockenwelle und somit wird eine Verstellung (Verdrehung) der Nockenwelle ermöglicht, demzufolge auch eine Änderung der Steuerzeiten!

Die VANOS besteht aus der Einlass-VANOS und der Auslass-VANOS. Dies heißt, dass bei oben angeführten Motoren sowohl die Einlass- als auch die Auslassnockenwelle verstellt wird in Abhängigkeit von Paramatern wie Last (Gaspedalstellung), Luftmasse, Motortemperatur, Drehzahl, Ansauglufttemperatur und vielen anderen Auswertungen, die die DME (Digitale Motoren Elektronik) beobachtet.

Das Öl gelangt von der Ölpumpe (bei M-Modellen wie dem S85-Motor aus dem M5 E60 V10 gibt es hierfür eine externe/zusätzliche VANOS-Hochdruckpumpe) zu den Steuerventilen (VANOS-Magnetventilen), welche in Abhängigkeit obiger Parameter dann die Stellung einnehmen und das Öl zu den Flügelzellen leiten -> diese wiederum bewirken das Verdrehen der Nockenwelle und damit die Verstellung der Steuerzeiten. Mit der VANOS ist auch eine interene Abgasrückführung möglich, daher verzichtet man auf externe AGRs beim N52-Motor bspw., da man dies mit der VANOS auch bewerkstelligen kann. Dies gilt NICHT für den N53-Motor, welcher auch externe (je nach Modell) AGRs braucht, um die Stickoxide zu minimieren (Direkteinspritzer N53!!).

Soviel mal zur vereinfachten Funktionsweise der Flügelzellen-VANOS.

Die Problematik bei den Mxx-Motoren war früher oftmals, dass die VANOS-Dichtringe (bekanntes Thema) mit der Zeit spröde und porös werden und damit der aufgebrauchte Druck der Ölpumpe nicht mehr gehalten werden kann und somit die Verstellung nicht funktioniert -> Probleme mit dem Motor!

Bei den Nxx-Motoren gibt es diese Dichtringe nicht mehr in dieser Form, aber hier machen die Magnetventile eher Probleme.

Hauptsymptome bei verunreinigten/defekten VANOS-Magnetventilen:

.) Leerlaufdrehzahl-Schwankungen

.) Ausgehen des Motors (beim Lenken, oder im Stand)

.) Motoraussetzer/Verbrennungsaussetzer (Fehlerspeicher)

.) Keine Leistung bis 3500 1/min, plötzliches Anziehen des Motors ab 3500 1/min

.) KEINE Motorkontrollleuchte (meistens) + KEIN Fehlerspeichereintrag!

.) Keine Gasannahme im Stand, wie man es von einem R6-Motor gewohnt ist (behäbig)

Wie kann man dies prüfen, stellt sich nun die Frage. Am besten, man hat das Programm INPA oder Rheingold oder hat jemanden, der es hat.

Nun geht man zu den VANOS-Werten, nachdem man die MSV/MSD 70/80/xx auswählt. Man kann hier die Einlass- und die Auslass-Werte begutachten und schauen, was passiert, wenn die Drehzahl schwankt. Falls hier Rufzeichen oder Werte außerhalb des Toleranzfeldes sind, kann man mit Sicherheit sagen -> VANOS hat ein Problem.

Was man auch machen kann ist, die VANOS-Magnetventile abstecken (es reicht, wenn man eines absteckt). Sollte hier die Problematik sofort verschwinden und der Motor sich ruhig verhalten, hat man den Übeltäter gefunden!

Wie baut man die VANOS-Magnetventile aus?

Die VANOS-Magnetventile (siehe Foto im Anhang) befinden sich stirnseitig am Motor unter der Zylinderkopfhaube. Diese sieht man von oben sehr gut. Je nach Modell ist es sehr eng, aber man kann diese ohne Ausbau von anderen Teilen herausnehmen und auch abschrauben. Die VANOS-Magnetventile sind mit einer 10er Nuß zu lösen (Achtung, Magnet bereithalten, da diese sehr klein sind und wegrutschen) und dann das Ventil mit mittlerer Kraftaufwendung herausziehen. Jetzt könnt ihr den Stecker durch Drücken des Bügels abziehen. Das Herauszieheng eht meistens schwer, da es 2 Dichtungen gibt, die ziemlich fest sitzen. Keine Panik, das Ventil ein wenig rausdrehen und ziehen. Es kommt auch ein wenig Öl raus, klar - wenn man sich die Funktionsweise vor Augen führt, weiß man, dass es mit Öl funktioniert und demnach auch die Ventile ölverschmiert sind.

Was kann man gegen oben genannte Symptome, nach dem Ausbau machen?

Zunächst einmal - dies sind Wege-Ventile (4/6 z.b.) und können von Verunreinigungen befreit werden. Ein sehr gutes Video - stammt nicht von mir - zeigt dies hier - Klick

Das Reinigen ist eine 50/50% Geschichte. Bei vielen bringt es was, bei anderen wiederum nichts. Fakt ist, man kann es versuchen, die Ventile zu reinigen, um die Probleme zu beseitigen. Sollten die Symptome weiterhin bestehen, würde ich anraten, die VANOS-Magnetventile zu bestellen.

Man findet auf der leebmann24 - Seite - www.leebmann24.de - nach Eingabe der Fahrgstellnummer und Motor / Antrieb auf den oberen Bildern die VANOS-Magnetventile - Kostenpunkt ca. 120€ pro Stück - man benötigt 2 Stück davon (für Einlass- und Auslassnockenwellenverstellung).

Wenn man die Ventile gereingt hat oder auch neue Ventile besorgt hat, kann man diese einbauen. Hierzu zuächst die Ringdichtung (Metall/Kunststoff) aufziehen und dann die Gummidichtung (O-Ring) auf die dafür vorgesehene Einfräsung platzieren. Nun die Ventile fest in die Öffnung drücken, bis es "klack" macht. Jetzt kann man die 10er Nuß wieder festziehen und den Stecker montieren.

Nach dem Einbau der Ventile würde ich anraten, die VANOS Adaptionen zu löschen und den Fehlerspeicher ebenso nochmals nachzukontrollieren, und diesen ebenso zu "entleeren".

Wenn man alles richtig gemacht hat und die VANOS tatsächlich der Übeltäter war, sollte der Motor nun richtig Gas annehmen und auch bis 3500 1/min wegziehen. Außerdem sollte die Drehzahl wie festgenagelt bei 6xx - 7xx 1/min (je nach Einstellung Ventilhub) stehen und keine Ruckler mehr vorhanden sein.

Sonstiges

Wie viele hier im Forum wisssen habe ich auch zig Beiträge über andere Probleme der N-Motoren geschrieben. Klarerweise sollte dieser Beitrag zu der VANOS-Problematik nicht als "DER FEHLER" schlechthin hingenommen werden und alle anderen Probleme vergessen werden. Was ich damit sagen will ist, dass bei den N53/N54/N55-Motoren die Direkteinspritzung auch oft Probleme macht und die Symtpome ähnlich der oben genannten sind. Außerdem sind auch Zündspulen ein wichtiges Thema, sowie Nockenwellensensoren und Kurbelwellensensor, welches nicht in Vergessenheit geraten sollte.

Um dies abzuklären, ist eine fundierte Diagnose notwendig - dann kann man dies checken.

Auf jeden Fall ist die VANOS-Problematik einen Thread wert, finde ich - da viele über Leerlaufprobleme klagen und die anderen Schwächen des Motors aber bereits gewechselt/beseitigt haben - nun bleibt doch noch die VANOS und dies kann zum Ziel führen!

Liebe Grüße,

BMW_Verrückter

PS.: Ich würde die Moderatoren bitten, dass man diesen Thread in anderen Foren (1er, 3er, 5er, 6er, 7er, X-Baureihen, Z-Baureihen, ..) kopiert und erstellt oder anpinnt, damit die Fahrer von anderen Modellen und nicht nur aus meinem Stammforum (E60) dies mitbekommen! DANKE!

PPS.: Auf der Abbilung (Anhang) die Positon X6275 und X6276 sind die VANOS-Magnetventile. Oberes Ventil ist für Einlassnockenwelle. Unteres Ventil ist für Auslassnockenwelle!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 7. Juli 2017 um 11:30

Hallo alten Kollegen!

Ich bin heute wieder mal aktiv und möchte die bekannte Problematik in Bezug auf die Flügelzellen-VANOS der oben angeführten BMW-Motoren näher beschreiben. Da in den letzten Tagen/Wochen ich mehrere BMWs (mit verschiedenen N-Motoren) mit diesen Problemen hatte, würde ich dieses Thema ansprechen wollen.

Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass es bei BMW zwei Arten von "VANOS"-Systemen gibt. Zum einen die schrägverzahnte Variante, welche in den älteren BMW-Motoren (Mxx-Motoren) eingebaut worden ist. Hierzu zählen die M50TÜ-Motoren (1992 eingeführt im E36), sowie M52(TÜ) und M54(TÜ)-Motoren als Reihensechszylinder Antriebe.

Die neueren Nxx-Motoren (ab N52 bis N55 und N42 sowie N46) haben allesamt eine Flügelzellen-VANOS eingebaut. Diese basiert nicht mehr auf einer schrägverzahnten Welle, welche durch Aufbringen von Öldruck die Steuerzeiten (verbunden mit der Nockenwelle) ändern kann - sondern auf einer "einfacheren" Art. Die Flügeln werden beim Aufbringen eines bestimmten Druckes und Schalten der Magnetventile "verdreht" und somit die Nockenwelle auch in Bewegung versetzt, was eine Änderung der Steuerzeiten zur Folge hat.

Was ist die VANOS und wozu braucht man diese VAriable NOckenwellenSteuerung?

Die VANOS wurde wie oben erwähnt von BMW im Jahre 1992 eingeführt, um die Drehmoment- und Leistungscharakteristik, sowie das Ansprechverhalten der Saugermotoren (fehlender Turbo für den unteren Drehzahlbereich) zu verbessern -> genau in dem Drehzahlbereich, wo die Saugermotoren schwächeln - nämlich bis 3500 1/min. Die VANOS besteht aus Ölleitungen, die im inneren des Zylinderkopfs/Motorblocks verlaufen und verbunden sind mit der Ölpumpe und dem Ölsystem des Motors. Hauptbestandteile sind die VANOS-Magnetventile (hiervon gibt es zwei) und die VANOS-Flügelzellenversteller (Antrieb). Der Antrieb ist verbunden mit der Nockenwelle und somit wird eine Verstellung (Verdrehung) der Nockenwelle ermöglicht, demzufolge auch eine Änderung der Steuerzeiten!

Die VANOS besteht aus der Einlass-VANOS und der Auslass-VANOS. Dies heißt, dass bei oben angeführten Motoren sowohl die Einlass- als auch die Auslassnockenwelle verstellt wird in Abhängigkeit von Paramatern wie Last (Gaspedalstellung), Luftmasse, Motortemperatur, Drehzahl, Ansauglufttemperatur und vielen anderen Auswertungen, die die DME (Digitale Motoren Elektronik) beobachtet.

Das Öl gelangt von der Ölpumpe (bei M-Modellen wie dem S85-Motor aus dem M5 E60 V10 gibt es hierfür eine externe/zusätzliche VANOS-Hochdruckpumpe) zu den Steuerventilen (VANOS-Magnetventilen), welche in Abhängigkeit obiger Parameter dann die Stellung einnehmen und das Öl zu den Flügelzellen leiten -> diese wiederum bewirken das Verdrehen der Nockenwelle und damit die Verstellung der Steuerzeiten. Mit der VANOS ist auch eine interene Abgasrückführung möglich, daher verzichtet man auf externe AGRs beim N52-Motor bspw., da man dies mit der VANOS auch bewerkstelligen kann. Dies gilt NICHT für den N53-Motor, welcher auch externe (je nach Modell) AGRs braucht, um die Stickoxide zu minimieren (Direkteinspritzer N53!!).

Soviel mal zur vereinfachten Funktionsweise der Flügelzellen-VANOS.

Die Problematik bei den Mxx-Motoren war früher oftmals, dass die VANOS-Dichtringe (bekanntes Thema) mit der Zeit spröde und porös werden und damit der aufgebrauchte Druck der Ölpumpe nicht mehr gehalten werden kann und somit die Verstellung nicht funktioniert -> Probleme mit dem Motor!

Bei den Nxx-Motoren gibt es diese Dichtringe nicht mehr in dieser Form, aber hier machen die Magnetventile eher Probleme.

Hauptsymptome bei verunreinigten/defekten VANOS-Magnetventilen:

.) Leerlaufdrehzahl-Schwankungen

.) Ausgehen des Motors (beim Lenken, oder im Stand)

.) Motoraussetzer/Verbrennungsaussetzer (Fehlerspeicher)

.) Keine Leistung bis 3500 1/min, plötzliches Anziehen des Motors ab 3500 1/min

.) KEINE Motorkontrollleuchte (meistens) + KEIN Fehlerspeichereintrag!

.) Keine Gasannahme im Stand, wie man es von einem R6-Motor gewohnt ist (behäbig)

Wie kann man dies prüfen, stellt sich nun die Frage. Am besten, man hat das Programm INPA oder Rheingold oder hat jemanden, der es hat.

Nun geht man zu den VANOS-Werten, nachdem man die MSV/MSD 70/80/xx auswählt. Man kann hier die Einlass- und die Auslass-Werte begutachten und schauen, was passiert, wenn die Drehzahl schwankt. Falls hier Rufzeichen oder Werte außerhalb des Toleranzfeldes sind, kann man mit Sicherheit sagen -> VANOS hat ein Problem.

Was man auch machen kann ist, die VANOS-Magnetventile abstecken (es reicht, wenn man eines absteckt). Sollte hier die Problematik sofort verschwinden und der Motor sich ruhig verhalten, hat man den Übeltäter gefunden!

Wie baut man die VANOS-Magnetventile aus?

Die VANOS-Magnetventile (siehe Foto im Anhang) befinden sich stirnseitig am Motor unter der Zylinderkopfhaube. Diese sieht man von oben sehr gut. Je nach Modell ist es sehr eng, aber man kann diese ohne Ausbau von anderen Teilen herausnehmen und auch abschrauben. Die VANOS-Magnetventile sind mit einer 10er Nuß zu lösen (Achtung, Magnet bereithalten, da diese sehr klein sind und wegrutschen) und dann das Ventil mit mittlerer Kraftaufwendung herausziehen. Jetzt könnt ihr den Stecker durch Drücken des Bügels abziehen. Das Herauszieheng eht meistens schwer, da es 2 Dichtungen gibt, die ziemlich fest sitzen. Keine Panik, das Ventil ein wenig rausdrehen und ziehen. Es kommt auch ein wenig Öl raus, klar - wenn man sich die Funktionsweise vor Augen führt, weiß man, dass es mit Öl funktioniert und demnach auch die Ventile ölverschmiert sind.

Was kann man gegen oben genannte Symptome, nach dem Ausbau machen?

Zunächst einmal - dies sind Wege-Ventile (4/6 z.b.) und können von Verunreinigungen befreit werden. Ein sehr gutes Video - stammt nicht von mir - zeigt dies hier - Klick

Das Reinigen ist eine 50/50% Geschichte. Bei vielen bringt es was, bei anderen wiederum nichts. Fakt ist, man kann es versuchen, die Ventile zu reinigen, um die Probleme zu beseitigen. Sollten die Symptome weiterhin bestehen, würde ich anraten, die VANOS-Magnetventile zu bestellen.

Man findet auf der leebmann24 - Seite - www.leebmann24.de - nach Eingabe der Fahrgstellnummer und Motor / Antrieb auf den oberen Bildern die VANOS-Magnetventile - Kostenpunkt ca. 120€ pro Stück - man benötigt 2 Stück davon (für Einlass- und Auslassnockenwellenverstellung).

Wenn man die Ventile gereingt hat oder auch neue Ventile besorgt hat, kann man diese einbauen. Hierzu zuächst die Ringdichtung (Metall/Kunststoff) aufziehen und dann die Gummidichtung (O-Ring) auf die dafür vorgesehene Einfräsung platzieren. Nun die Ventile fest in die Öffnung drücken, bis es "klack" macht. Jetzt kann man die 10er Nuß wieder festziehen und den Stecker montieren.

Nach dem Einbau der Ventile würde ich anraten, die VANOS Adaptionen zu löschen und den Fehlerspeicher ebenso nochmals nachzukontrollieren, und diesen ebenso zu "entleeren".

Wenn man alles richtig gemacht hat und die VANOS tatsächlich der Übeltäter war, sollte der Motor nun richtig Gas annehmen und auch bis 3500 1/min wegziehen. Außerdem sollte die Drehzahl wie festgenagelt bei 6xx - 7xx 1/min (je nach Einstellung Ventilhub) stehen und keine Ruckler mehr vorhanden sein.

Sonstiges

Wie viele hier im Forum wisssen habe ich auch zig Beiträge über andere Probleme der N-Motoren geschrieben. Klarerweise sollte dieser Beitrag zu der VANOS-Problematik nicht als "DER FEHLER" schlechthin hingenommen werden und alle anderen Probleme vergessen werden. Was ich damit sagen will ist, dass bei den N53/N54/N55-Motoren die Direkteinspritzung auch oft Probleme macht und die Symtpome ähnlich der oben genannten sind. Außerdem sind auch Zündspulen ein wichtiges Thema, sowie Nockenwellensensoren und Kurbelwellensensor, welches nicht in Vergessenheit geraten sollte.

Um dies abzuklären, ist eine fundierte Diagnose notwendig - dann kann man dies checken.

Auf jeden Fall ist die VANOS-Problematik einen Thread wert, finde ich - da viele über Leerlaufprobleme klagen und die anderen Schwächen des Motors aber bereits gewechselt/beseitigt haben - nun bleibt doch noch die VANOS und dies kann zum Ziel führen!

Liebe Grüße,

BMW_Verrückter

PS.: Ich würde die Moderatoren bitten, dass man diesen Thread in anderen Foren (1er, 3er, 5er, 6er, 7er, X-Baureihen, Z-Baureihen, ..) kopiert und erstellt oder anpinnt, damit die Fahrer von anderen Modellen und nicht nur aus meinem Stammforum (E60) dies mitbekommen! DANKE!

PPS.: Auf der Abbilung (Anhang) die Positon X6275 und X6276 sind die VANOS-Magnetventile. Oberes Ventil ist für Einlassnockenwelle. Unteres Ventil ist für Auslassnockenwelle!

25 weitere Antworten
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25 Antworten

Danke das es dich gibt und du dieses Thema bearbeitest hab viel von dir gelernt

Gruss

Niko

Sehe ich genauso ! Top !

MEGA! Danke!

Er ist wieder da!!

Wo warst Du denn so lange?

Schließe mich den Vorrednern an.

Geil das es so Leute wie dich gibt die uns Banausen solche Themen näher bringt.

Spitze, weiter so.

Auch von mir ein herzliches "Welcome back!" Schön wieder fundierte Beiträge von dir zu lesen!

am 7. Juli 2017 um 18:39

Hier hat sich der BMW-Doktor viel Mühe gemacht und gleich eine ganze Menge der Fragen im Forum beantwortet,Danke. Da können auch manche Spezis etwas lernen.

Themenstarteram 8. Juli 2017 um 20:29

Hallo!

Freut mich, dass ich helfen konnte und hoffentlich können viele User daraus lernen bzw. ihren BMWs wieder einen ruckfreien Leerlauf bescherren. :)

Sonst ist bei mir alles in Ordnung, war lange Zeit nicht mehr online, nun schaue ich ab und an wieder mal rein!

Liebe Grüße und schöne Fahrt!

BMW_Verrückter

Danke für diesen informativen Artikel! Hoffentlich wird es bei meinem N42 nie Probleme geben, aber naja :D Jetzt wüsste ich wo ich suchen muss, danke dafür :)

Hi BMW-Verrückter.

Hast du zufällig auch schon mal eine Abhandlung über die Einfach-/Doppelvanos, im Zusammenarbeit mit dem Magnetventil oder wie dieses genau arbeitet bei den M 50/52 Motoren geschrieben?

Wenn, könntest du mir das bitte zugänglich machen? Danke.

Kann die Thematik nur bestätigen.

Habe das ganze jetzt beim N55 durchgekaut.

Ob nun ein Magnetventil defekt war, oder Beide, weiß ich nicht, da ich Beide in einem Zug rausgeworfen habe.

Ganz markant war das plötzliche Losreißen, bei der linearen Betätigung des Gaspedals.

Das ganze muss aber nicht zwingend bei 3500 U/min stattfinden, sondern kann völlig sporadisch auch kurz nach Leerlaufdrehzahl passieren.

Man gibt Gas, das Drehmoment kommt nur schleppend, dann wacht das Magnetventil auf und stellt nach.

Die Mohre wird zur Rakete und sprintet völlig unvorhersehbar los.

Manchmal war es auch umgekehrt; das Drehmoment war ab LL-Drehzahl da und brach dann plötzlich weg. Das war ein Gefühl, als würde die Drosselklappe für einen kurzen Moment schließen und wieder öffnen.

Die absolute Wundertüte!

Fehlerspeicher leer, keine Fehlstellung der Nockenwellen erkannt.

Alle Rheingold Tests ohne Beanstandungen absolviert und bestanden.

Hatte die Ventile sogar mal gereinigt, durchgemessen und extern angetaktet.

Keine optischen Beschädigungen.

Ein Haufen Scheiße, um es milde auszudrücken!

Gruß Thomas

am 10. August 2018 um 14:52

Hallo habe einen 2006 e87 130i N52 manual 100tkm dieser Läuft seit Jahren gut fast ohne Probleme ( Zündspulen getauscht). Ich habe Inpa und vor Jahren schon mal vanos und co ausgelesen und da waren die Nockenwellen Adaptionswerte Einlass unf Auslass schon 1Grad außer Toleranz(11,4Grad anstatt max.10Grad), nun heute schon 2Grad im Roten Bereich. Was kann das sein, Auto macht keine Probleme und geht auch sehr gut,nur ab und zu mal ruckeln im 1gang Parkhaus wenig Gas und bei Vollgas AB bei 250 kommt manchmal Motorgemisch Fehler glaub zu mager sagt er aber nur bei 250 bei 200 100 und so nix. Hab mal die vanosventile raus gehabt und eins gewechselt, brachte nix und Kettenspanner ist neu.

Was kann man noch Probieren? Vanos beide neu? Nockenwellensensor? Kette neu,OMG???

Danke Tobi

Die Magnetventile dürfen beide mal gegen neue originale ersetzt werden.

 

Wer macht die Ölwechsel und wie lange ist der letzte Wechsel her? Kannst Du sagen ob der Korb im Deckel vom Ölfiltergehäuse, auf den der Filter geschoben wird, vorhanden ist?

 

Hast Du Dir beide DiSa-Klappen mal angesehen? Werden die ordnungsgemäß angesteuert?

am 11. August 2018 um 13:51

Zitat:

@Springa79 schrieb am 11. August 2018 um 13:57:08 Uhr:

Die Magnetventile dürfen beide mal gegen neue originale ersetzt werden.

Wer macht die Ölwechsel und wie lange ist der letzte Wechsel her? Kannst Du sagen ob der Korb im Deckel vom Ölfiltergehäuse, auf den der Filter geschoben wird, vorhanden ist?

Hast Du Dir beide DiSa-Klappen mal angesehen? Werden die ordnungsgemäß angesteuert?

Hallo, ja die Magnetventile könnte man mal tauschen. War ich auch schon dran aber nur eins neu und quer getauscht...

Ölwechsel mache ich , jedes Jahr max 10tkm. 0w40 Mobil oder 5w30 Castrol edge. Filter MANN.

Korb im Deckel weiss ich nicht was du genau meinst. Da ist oben im Deckel das rausnehmbare innenteil fürn Filter drin ja wo am ende die kleine grüne O Ring Dichtung dran ist.

Disa klappen habe ich noch nicht angesehen,muss mal googlen wie ich da am besten dran komme. Wollte ich aber immer schon machen. Aber die Disa Klappen können doch eigentlich nicht die Nockenwelle in roten Bereich bringen. Das muss doch Kette oder Vanos sein denke ich.

Ich kann alle Reparaturen am Fahrzeug selbst machen bin da ganz gut ausgestattet und erfahren aber mir fehlt der Ansatz was es sein kann... Gruss Danke.

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