BMW N42 leicht unruhige Leerlaufdrehzahl - Fehler Valvetronic erkennen
Liebe Gemeinde,
ich benötige einmal eure Hilfe bitte, es geht um meinen E46 318i Baujahr 2002 mit dem N42 Motor mit ca. 178.000 km.
Das Auto ist sehr gepflegt und ist bisher gut gelaufen, es wurde aber auch einiges investiert.
In letzter Zeit fällt mir folgendes auf:
- Beim Lenken im Stand geht die Drehzahl um etwa 50 -150 1/min runter, für mich etwas viel.
- Im Leerlauf geht die Drehzahl manchmal ca. 50 -100 1/min runter und wieder hoch.
- Keine Warnleuchte, Auto läuft sehr gut.
- Wenn man den LMM absteckt, oder den DDS, oder den VVT Sensor ist der „Fehler?“ nicht vorhanden.
Gemacht habe ich in den letzten Jahren folgendes.
- KGE Neu – vor 2 Jahren, original BMW
- Kurbelwellensensor – vor 2 Jahren, Hersteller Hella
- Beide Magnetventile der Vanos – vor 1 Jahr, original BMW
- Beide Nockenwellensensoren, vor 6 Monaten, Hersteller Hella
- LMM, vor 6 Monaten, Hersteller Bosch
- Drosselklappe, vor 2 Jahren Hersteller VDO
- Kette mit Ventilschaftdichtungen neu! Bei ca. 145.000 km.
- Kupplung neu. Bei ca. 145.000 km.
- Benzinpumpe, vor 2 Jahren, Hersteller VDO
- Stellmotor Valvetronic, vor 1,5 Jahren, Hersteller VDO
- Mir ist im Sommer eine Zündspule kaputt gegangen, 4 neue Bosch Spulen verbaut.
Ich bin Hobbyschrauber und kann sehr vieles selbst machen und kenne mich auch entsprechend gut aus.
Seit mir diese Schwankungen aufgefallen sind, habe ich folgendes noch gemacht, alles ohne Besserung.
- Beide Lambdasonden, gebraucht mit sehr geringer Laufleistung
- Beide Magnetventile gegen eine gebrauchte getauscht ( zur Prüfung )
- Nockenwellensensoren gegen gebrauchte getauscht ( zur Prüfung )
- Motorinnendruck gemessen, wegen der KGE, mit 40 mbar lt. BMW TIS in Ordnung
- Auf Falschluft geprüft
Es bleibt also nur die berühmte Exzenterwelle. Beim Kettenwechsel ist mir allerdings nichts auffälliges ins Auge gefallen.
Vielleicht bin ich auch zu sensibel und derartige Schwankungen sind normal.
Habe leider noch nicht die Möglichkeit den Fehlerspeicher auszulesen.
Was meint Ihr, was kann die Ursache sein, wie würde sich eigentlich eine defekte Valvetronic äußern?
Viele Grüße und Danke für die Hilfe!
Thomas
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19 Antworten
Das die Drehzahl bei m Einlenken, also bei Funktion der Servolenkung sinkt, ist normal. Ebenso, das beim einschalten der Klima die Leerlaufdrehzahl auf etwa 900 u/min steigt. Hast du die Werte der Laufunruhe Live über Diagnosesoftware geprüft?
Hallo,
danke für die Antwort. Nein, habe die Laufruhe noch nicht per Diagnosesoftware prüfen lassen.
Das habe ich noch vor, mal sehen wann ich Zeit dazu habe.
Das mit dem Lenken habe ich mir schon gedacht. Ich finde es nur sehr interessant, wenn der Motor z.B. mit abgestecktem Luftmassenmesser läuft, ist das nicht. Klar er nimmt dann Ersatzwerte, aber das der Unterschied so extrem ist ?
Wie kann ich generell eine defekte Exzenterwelle oder deren Rollenschlepphebel erkennen?
Viele Grüße
Thomas
Hallo
Diese Schwankungen im Standgas hören sich eher nach Falschluft an als nach der Exenterwelle an.......
Die Schwankungen beim lenken sind auch nicht normal, zumindest sollte der Motor nicht so doll schwanken, ein kleines bißchen ist normal.
Gruß Stormy
Hallo wie kann ich test machen zum erkenne Falschluft
Ich habe auch gleich Probleme
Hallo,
danke für die Antworten.
Ja, bin auch etwas ratlos. Werde mir wohl demnächst ein Auslesegerät besorgen.
Bisher ist der Fehlerspeicher immer leer gewesen.
Vor allem sind diese Schwankungen nicht immer, für mich ist es auch eher minimale Falschluft, nur wo?
Habe schon mit Startspray die Ansaugbrücke, die KGE, den Balg vom LMM, usw. abgesucht, ohne Erfolg.
Ich habe immer noch die KGE im Verdacht, bei der Unterdruckmessung flattert das Manometer auch, d.h. der Unterdruck schwankt.
Wenn diese Tolle KGE nicht so toll zum wechseln wäre…
Viele Grüße
Thomas
Lötstellen der Leistungstransistoren im Steuergerät nachlöten, Sichtkontrolle der gesamten Platine mit einer sehr starken Lupe. Nicht glänzende Lötpunkte sind als defekt zu erkennen.
Falschluftsuche wäre ev. auch angebracht!
Also die beste Anleitung hier kommt von unserem Falschluftbeauftragten @FlashbackFM
Er postet hier bestimmt mal seine Anleitung
Meine erste Frage hier wäre auch: Wie hast du nach Falschluft gesucht?
Die beste Erfahrung habe ich mit der folgenden Methode gemacht. Allerdings sage ich gleich dazu - unfehlbar ist die Methode nicht. Es gibt einfach Lecks, die man nur per Zufall oder gründlicher Suche findet.
Das Öffnen des Öldeckels sollte man gleich zu Beginn machen. Sobald hier Rauch rauskommt, den Deckel verschließen und weiterpumpen. Überall, wo jetzt Rauch austritt, ist ein Leck.
Die verwendete Pumpe ist eine Absaugpumpe bzw Siphonpumpe für Flüssigkeiten (z. B. Öl und Benzin). Bekommt man im Baumarkt für 10 €. Wird dort meist für Rasenmäher verkauft.
Hier noch eine Liste möglicher, typischer Lecks ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Faltenbalge Ansaugtrakt
- alle Leitungen der KGE
- Ölpeilstab
- DISA
- Stopfen Rückseite Ansaugbrücke
- Ansaugbrücke
- Sekundärluftpumpe
- Einspritzdüsen
- Öldeckel
- Ventildeckel und Ventildeckeldichtung
Zitat:
@FlashbackFM schrieb am 7. Dezember 2018 um 09:16:15 Uhr:
Meine erste Frage hier wäre auch: Wie hast du nach Falschluft gesucht?
Die beste Erfahrung habe ich mit der folgenden Methode gemacht. Allerdings sage ich gleich dazu - unfehlbar ist die Methode nicht. Es gibt einfach Lecks, die man nur per Zufall oder gründlicher Suche findet.
Das Öffnen des Öldeckels sollte man gleich zu Beginn machen. Sobald hier Rauch rauskommt, den Deckel verschließen und weiterpumpen. Überall, wo jetzt Rauch austritt, ist ein Leck.
Die verwendete Pumpe ist eine Absaugpumpe bzw Siphonpumpe für Flüssigkeiten (z. B. Öl und Benzin). Bekommt man im Baumarkt für 10 €. Wird dort meist für Rasenmäher verkauft.
Hier noch eine Liste möglicher, typischer Lecks ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- Faltenbalge Ansaugtrakt
- alle Leitungen der KGE
- Ölpeilstab
- DISA
- Stopfen Rückseite Ansaugbrücke
- Ansaugbrücke
- Sekundärluftpumpe
- Einspritzdüsen
- Öldeckel
- Ventildeckel und Ventildeckeldichtung
Deine Anleitung ist super. Zusätzlich kann man zunächst Druckverlust feststellen, indem man z.B. einen Gummihandschuh hinter der Drosselklappe (die abbauen) über den Faltenbalg stülpt und dann mit einem Schlauch als Mundstück, der am anderen ende im Handschuhfinger verklebt ist, durch einblasen Überdruck erzeugen bis der Handschuh straff aufgepumpt ist, und diesen Schlauch dann abdichtet. Sinkt der Druck, gibt es eine Falschluftquelle. Und dann nach o.g. Methode weiter suchen.
Druckverlusttest haut nicht hin, weil du den Motor ja nie so gestellt bekommst, dass alle Ventile geschlossen sind. Einen leichten Rückstau gibt es an der Drosselklappe, der ist für den gesamten Test aber eher hinderlich. Über Druck, der sich langsam abbaut kann also nicht auf ein Leck geschlossen werden.
Hallo,
danke nochmal für die Antworten.
Bisher habe ich mit Startspray gesucht, ohne Erfolg.
Ich mache mich nochmal auf die Suche, die beschriebene Methode finde ich sehr gut.
Wenn es Neuigkeiten gibt, melde ich mich wieder.
Was für mich ach seltsam ist, die Drehzahl sinkt immer nur und steigt nie über Leerlaufdrehzahl.
Wann wir immer noch nicht klar ist – was sind typische Symptome einer defekten Exzenterwelle?
Viele Grüße
Thomas
z.b. wenn der Motor unruhig läuft sobald er etwas Temperatur hat. Da der Motor im Kalten zustand nur über die Drosselklappe läuft und die Exzenterwelle auf max. anschlag steht. Oder wenn man etwas gas gibt schüttelt sich der Motor.
Leerlauf ist ehr auf Magnetventile bzw. Vanos zu gucken.
Zieh mal sensor von der VVT ab und schau mal was passiert.
Und auf jedenfall Falschlufttest mit rauch machen.
Danke für die Info, schütteln tut er sich nicht.
Egal was ich abziehe, Luftmassenmesser oder Differenzdrucksensor oder VVT Stecker, dann läuft er immer besser.
Ich mache bei Gelegenheit mal den Falschlufttest mit Rauch, ich glaube mein Neffe hat sogar eine Nebelmaschine ;-)
Zitat:
@FlashbackFM schrieb am 7. Dezember 2018 um 10:20:53 Uhr:
Druckverlusttest haut nicht hin, weil du den Motor ja nie so gestellt bekommst, dass alle Ventile geschlossen sind. Einen leichten Rückstau gibt es an der Drosselklappe, der ist für den gesamten Test aber eher hinderlich. Über Druck, der sich langsam abbaut kann also nicht auf ein Leck geschlossen werden.
Das funktioniert bei mir und Bekannten immer bestens. Das Aggregat ist doch geschlossen, und die Drosselklappe ist nie komplett luftdicht. Das ganze soll ja auch nur ein erster Test sein, um auf Leckagen aufmerksam zu werden.