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Bodenbelag Schraubergarage: welches Material nehmen?

Themenstarteram 19. Oktober 2020 um 6:26

Ich möchte diesen Winter einige Arbeiten an meinem Golf Cabrio verrichten und den Wagen dafür auf 4 Böcke stellen. Unter anderem möchte ich das Fahrwerk überholen und den Auspuff erneuern.

Gegebenheiten: eigene Garage massiv gemauert, 5,50m lang und 3,50m breit Innenmaße, neues Hörmann-Tor, ein Fenster, glatter Betonboden ohne große Isolierung darunter, Bj. 1971. 220V und Licht vorhanden.

Da ich dann auch viel am Boden arbeite (liegend und sitzend), suche ich einen Bodenbelag, den ich vorher auslegen möchte um nicht auf dem kalten Boden sitz zu müssen. Hatte mir auch schon diese Kunstharz-Gießflüssigkeiten angeschaut, aber die sind sehr teuer und halten die Kälte nicht zurück.

Dann bliebe nur ein passend geschnittener Teppich oder diese Kunststoff-Gummi-Platten, die man zusammenstecken kann.

Der Belag soll robust sein, die Böcke und der Hydraulikwagenheber sollen darauf stehen können, der Preis im Rahmen bleiben.

Was habt ihr als Bodenbelag in eurer Auto-Schraubergarage genommen?

PS: was haltet ihr von Infrarotheizkörpern? Könnte sowas eine geschlossene Garage zügig aufwärmen?

Danke für Tipps!

Beste Antwort im Thema

Also erst mal ganz grundsätzlich: Dein Raum hat eine bestimmte Wärmekapazität und um diesen Raum (mit allem was dazu gehört - Luft, Mobiliar, Wände, etc) um einen bestimmten Temperaturunterschied zu erwärmen ist eine ganz bestimmte Menge an Energie nötig. Diese Energiemenge ist zu erbringen egal mit welcher Art von Heizung. Wenn deine Infrarotheizung nicht genug Leistung abgibt, wirds genausowenig warm als wenn du einen zu kleinen Ofen, Gasbrenner oder was auch immer da reinstellst.

Tricksen kann man da allenfalls ein wenig mit der Reihenfolge in der sich der Raum erwärmt. Die meisten Heizungen erwärmen erst mal die Luft und die erwärmte Luft gibt dann ihre Wärme wieder an die anderen Gegenstände im Raum ab (Mobiliar, Wände) - je nach Heizleistung kann es sehr lange dauern, bis alles gleichmäßig durchgewärmt ist, oder man heizt die Luft richtig bullig ein, schwitzt entsprechend und hat immer noch kalte Wände.

Die Infrarotheizung emmittiert ja hauptsächlich Wärmestrahlung, die weniger die Luft aufwärmen (weil sie dort nicht absorbiert werden) sondern die Oberflächen aller Gegenstände (einschließlich deines Körpers). Das heißt so lange du dich im Strahlungsbereich befindest, empfindest du sicher ein gewisses Wärmegefühl, bist aber gleichzeitig immer von der noch kalten Luft umgeben.

Fazit unterm Strich: kalte Halle ist immer Schei..e!

Was ich aber unabhängig vom verwendeten Heizsystem immer passiert: Die warme Luft steigt nach oben und sammelt sich da. D.h. in der Aufwärmphase haste dann oben 20 cm unter der Decke schon lauschige 20°C und unten am Boden immer noch saukalte 5°C. Das A&O ist deswegen meiner Meinung nach für eine ordentliche Durchmischung zu sorgen = Deckenlüfter, Ventilator etc. der für eine Umwälzung der Raumluft sorgt, sonst heizt du nur die Decke auf.

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Rollbrett mit Polsterung (+ Hocker in verschiedenen Höhen, oder gleich 2 in 1Rollbrett, je nach vorhandenem Platz, nicht daß es zu eng wird, wenn zuviel Zeugs rumsteht)

https://www.ebay.de/sch/179512/i.html?_from=R40&_nkw=Rollbrett

Bei ausreichend Hubhöhe des Wagenhebers und stabilen Unterstellböcken (nicht so Wackeldinger)

https://www.motor-talk.de/.../...he-unterstellboecke-t6444329.html?...

kann man da gut drunter rumrollen (mach ich seit 30 Jahren so, taugt selbst für Getriebeumbau usw. Auf'm Boden direkt rumrutschen ist nicht so toll, man hat jeden Dreck an den Klamotten und sieht dann schnell aus wie'n Putzlappen ;-) Nur bei schwergängigen Sachen isses manchmal von Nachteil, wenn man sich abstützen möcht' . . . rollt man auch gern mal mit dem Rollbrett weg . . . aber dann kann man sich ja immer noch mal kurz daneben legen ("2-wellige" Wellpappe isoliert auch recht gut, und wenn zu dreckig, durchgelegen ---> ab in die Tonne damit. Nur schweißen sollte man dann nicht ! ;-) )

Und "zum niederknien" (weich + isolierend) :

https://www.ebay.de/sch/i.html?...

Elektrisch heizen wird teuer, kannst höchstens 'nen (oder paar) 300W (Glühlampe, nix LED) Baustrahler nehmen ---> machen hell und dich bissl warm (bei richtiger Plazierung, sonst verbrennst dich dran) ;-)

Gasbrenner-Gebläse (dann ist die warme Luft nicht nur oben)

https://www.ebay.de/sch/i.html?...

(oder Gasstrahler evtl., falls es nicht zu eng wird ---> Verbrennungsgefahr)

. . . aber in geschlossenen Räumen . . . naja . . . wird's dann aber auch schnell feucht + stickig, denn das Abgas bleibt ja im Raum.

Wegen der Infrarotheizung, wir haben auf Arbeit Infrarot Schwarzstrahler (Gasbefeuerte Rohre unter der Hallendecke afaik 42kw) als Hallenheizung. Wenn die laufen hälst du es darunter nicht aus, und sobald die aus gehen ist es wieder kalt. Das Probleme ist, dass die nur die Oberflächen erwärmen und nicht die Raumluft selbst. Für Baustellen haben wir Heizlüfter 9KW/400V , selbst die schaffen es nicht wirklich schnell und gut im Winter einen isolierten Container auf >15° zu halten.

Würde wie schon geschrieben ein gutes Rollbrett kaufen und evtl. ein paar m² Messebodenbelag.

Als Heizung wenn möglich wäre der gute alte Kanonenofen mein Favorit

Ich würd eine Fußleistenheizung an die Außenwände umlaufend mit montieren. Damit wird der Wärmeschleier der erwärmten Luft die Stein-Außenwand aufheizen und gleichzeitig trocknen, womit Isolierung entbehrlich.

Nichts ist schlimmer als feuchte Wände zu haben. Auch wenn man glaubt, die Außenwand sei trocken, enthällt sie sehr viel Luftfeuchtigkeit. Nichts ist gegen Wärmeverluste besser als eine wirklich trockene Außenwände. Drum Fußleistenheizung, günstig realisierbar, ggf. auch in Eigenleistung. Gibt im Netz viele Hinweise zu alternativen Heizungsarten, die nicht nur energiesparend, sondern auch noch angenehmeres Klima schaffen. Es ist absoluter Nonsens, was in unserere Dämm-Lobbyisten den Politikern ins Gehirn gesch... wurde. :confused:

Dicke, wärme speichernde Wände bringen mehr als eine Thermoskanne (=Wände, mit was auch immer isloliert), zumal die Sonnenenergie von Außen nicht ausgesperrt wird.

Strahlungswärme von den erwärmten Wänden schafft angenehme Arbeitsatmosphäre und auch kurze Stoßlüftung mit Öffnen Tor nicht mehr so gravierend, da Raumluft nicht in dem sonst üblichen Maße aufgeheizt werden muß.

Mit Strom heizen geht, ist aber teuer. Bollerofen ist möglich, lästig im Handling und ist auch mehr eine Luftheizung. Luftheizung eh fragwürdig. Wasser geführte Stahlungsheizung in der Decke mit paar Kupferrohren in überwiegenden Arbeitsbereichen auch noch denkbar, vorausgesetzt Decke massiv mit möglichem Speichermedium.

Themenstarteram 19. Oktober 2020 um 8:11

Danke für eure Tipps!!

Mit Feuchtigkeit habe ich in meiner Garage eigentlich keine Probleme, die ist direkt ans Haus angebaut und steht auch windgeschützt.

Ich arbeite in der Ofenbranche, aber der Aufwand ist zu groß, da einen Ofen hinzustellen. Da muss ein passender und hoher Kamin angebracht werden, sonst motzt der Schornsteinfeger. Zudem nimmt der Ofen wiederum Platz weg (ich muss mit jedem cm in der Garage geizen), es wird vermutlich auch schnell zu warm darin und zudem muss dafür eine ordentliche Belüftung vorhanden sein, sonst droht Gefahr einer Kohlenmonoxyd-Vergiftung. Aus diesem Grund möchte ich auch keinen Gasstrahler. Mit Feuer und Verbrennung zur Erwärmung bin ich sehr sehr vorsichtig!

Diese Infrarotheizung kam mir in den Sinn, weil die Strahlungswärme abgeben und laut Berichten nicht superviel Strom verbrauchen. Vermutlich taugt es in meinem Fall nichts, weil die Garage ohne Vorwärmung von ca. 10 Grad auf angenehme 20 Grad aufgeheizt werden muss, das packt die Infrarot wohl auch nicht.

Das mit dem Rollwagen wäre eine gute Sache, schaue ich mir mal an! Vielleicht noch ein nicht zu dicker, stabiler (Industrie)Teppich auf den Boden, das wäre vermutlich eine gute Kombi.

PS: meine Garage ist nur 2,50m hoch, also der beheizte Raum somit nicht sonderlich groß. Rund 50 Kubikmeter.

Also erst mal ganz grundsätzlich: Dein Raum hat eine bestimmte Wärmekapazität und um diesen Raum (mit allem was dazu gehört - Luft, Mobiliar, Wände, etc) um einen bestimmten Temperaturunterschied zu erwärmen ist eine ganz bestimmte Menge an Energie nötig. Diese Energiemenge ist zu erbringen egal mit welcher Art von Heizung. Wenn deine Infrarotheizung nicht genug Leistung abgibt, wirds genausowenig warm als wenn du einen zu kleinen Ofen, Gasbrenner oder was auch immer da reinstellst.

Tricksen kann man da allenfalls ein wenig mit der Reihenfolge in der sich der Raum erwärmt. Die meisten Heizungen erwärmen erst mal die Luft und die erwärmte Luft gibt dann ihre Wärme wieder an die anderen Gegenstände im Raum ab (Mobiliar, Wände) - je nach Heizleistung kann es sehr lange dauern, bis alles gleichmäßig durchgewärmt ist, oder man heizt die Luft richtig bullig ein, schwitzt entsprechend und hat immer noch kalte Wände.

Die Infrarotheizung emmittiert ja hauptsächlich Wärmestrahlung, die weniger die Luft aufwärmen (weil sie dort nicht absorbiert werden) sondern die Oberflächen aller Gegenstände (einschließlich deines Körpers). Das heißt so lange du dich im Strahlungsbereich befindest, empfindest du sicher ein gewisses Wärmegefühl, bist aber gleichzeitig immer von der noch kalten Luft umgeben.

Fazit unterm Strich: kalte Halle ist immer Schei..e!

Was ich aber unabhängig vom verwendeten Heizsystem immer passiert: Die warme Luft steigt nach oben und sammelt sich da. D.h. in der Aufwärmphase haste dann oben 20 cm unter der Decke schon lauschige 20°C und unten am Boden immer noch saukalte 5°C. Das A&O ist deswegen meiner Meinung nach für eine ordentliche Durchmischung zu sorgen = Deckenlüfter, Ventilator etc. der für eine Umwälzung der Raumluft sorgt, sonst heizt du nur die Decke auf.

Themenstarteram 26. Oktober 2020 um 14:55

Ich hatte mal einige Zeit eine ca. 100qm Halle mit einem Holz-Kaminofen. Da kam ich morgens zum Schrauben rein und da waren es quasi Außentemperaturen. Im Winter schon mal 5 bis 10 Grad plus. Der Ofen wurde angefeuert und trotz der recht hohen Wärmeleistung des Ofens wurde der Innenraum - wenn überhaupt - erst nach einigen Stunden angenehm warm. Klar, solche Betonhallen/Garagen sind ja kaum isoliert, ein größeres geschlossenes Tor lässt auch wärme durch. Und macht man das Tor mal für ne Minute auf, ist die Wärme der letzten Stunden gleich flöten...

Ich überlege auch schon, in meiner eigenen Garage im Keller Vor- und Rücklauf der Zentralheizung abzugreifen und einen Heizkörper in die Garage zu hängen. Das wäre auch weitaus ungefährlicher als z.B. einen Gasstrahler, den ich nie alleine über Stunden dort laufen lassen würde. Vom Gasverbrauch mal abgesehen. Da wäre ein HK eigentlich eine gute Alternative, den kann man soger auf Wunsch mehrere Tage auf halber Stärke laufen lassen und man hätte eine Grundwärme im Raum.

Leider hat meine Garage nur das Garagentor als Eingang und keine Tür. Da geht halt beim Öffnen doch einiges an Wärme weg.

Aber ich denke, wenn ich den Boden anständig belege, kann ich da wenigstens in der Tiefe arbeiten. Die Idee mit dem Rollbrett bleibt weiterhin interessant. Dieses könnte auch hilfreich beim Ausbau des 5-Gang Getriebes sein. Ohne Hebebühne ist das ja immer ein sportlicher Spaß... ;-)

Nachträglich an Seite oder Rückwärts eine Tür einbauen, geht baulich nicht?

Ich weise noch einmal auf die Vorteile einer Fußleisten Heizung hin. Unfreiwilliges Lüften mit zwangsläufiger Ablühlung der Raumluft ist dann nicht so Energieraubend, weil die Wände erwärmt werden und vorwiegend Strahlungswärme abgeben. Hier ein paar Hinweise dazu: Link, Info, weitere Info, Beispiele bei Pinterest.

Ich habe lange überlegt, wie ich meine Garage warm bekomme.

Anfangs habe ich mir eine Gaskanone gekauft, hatte zwar eine enorme Heizleistung, jedoch sehr unangenehm, feucht und immer Kopfschmerzen. Strom war mir zu teuer, und an die Zentralheizung zu riskant (Frostgefahr) und auch langfristig zu teuer.

Extra Kamin für Holzofen war auch nicht möglich.

Irgendwann bin ich dann auf eine LKW Diesel Standheizung gekommen. Ist vom Barkas Ost-LKW hat 12kw Heizleistung und wird mit PC Netzteil 12V betrieben. Abluft ist natürlich nötig, aber gut machbar, - Nachteil: laut.

Jetzt habe ich gesehen, gibt es schon China 8kw Dieselheizungen für wirklich kleines Geld (ca. 150€) mit Schalldämpfer, und die sollen nicht schlecht sein.

Zentralheizung mit Frostschutz drin und es ist nichts riskant. Was glaubst, wie Solarkollektoren im Winter betrieben werden?

Gerade bei Garage kommst mit Luftheizung nicht weit. Grundproblem des Garagentors, sowohl zu als auch nur kurz geöffnet, mit Wärmeentweichen bleibt bei jeglicher Luftheizung. Bei dem von mir vorgeschlagenen System kann die Raumluft rund 4° kühler bleiben und man fühlt sich dennoch wohl.

Als Bodenbelag habe den Garagenboden von R-Tile 2016 verlegt. Bin 100% zufrieden.

 

https://www.r-tile.de

 

Gruß Jürgen

Hallo Jürgen,

die Platten dürfen eine gute Alternative für Steingut Fliesen sein.

Wie sind die denn preislich einzuordnen ?

Wer einen Garage neu aufbaut, kann über Stirnholzscheiben als ne Art Pflastersteine nachdenken. Je härter das Holz, umso langlebiger und dazu noch, oft abschleifbar. Besseres gibt es nicht. Hat man früher als Werkstattboden sogar in Schmieden und anderen Bereichen der Fertigung eingesetzt. Ölen und gut ist.

Also für Holzpflaster muss er aber schon tief in die Tasche greifen.

Ich kenne etliche Fabrikhallen, welche kpl. mit Holzpflaster ausgerüstet waren.

In meiner Schulzeit, so um 1950, war auf dem Schulweg in Frankfurt Sud eine ganze Strasse, ca. 300m und 15m Breite mit Holzpflaster belegt. Bei starkem Regen ist das dann gerne auch etwas aufgeschwommen.

Themenstarteram 26. Oktober 2020 um 21:26

@artkos leider ist es bautechnisch so einfach nicht möglich, eine Tür in die Garage zu bauen. Außer in das Garagentor selbst. Allerdings ist das el. Hörmann-Tor erst knapp ein Jahr alt und da gehe ich nicht dran.

Primär geht es mir um ein arbeitstechnisch "warmen" Betonboden, da finde ich die von @jmradtke vorgeschlagenen Platten interessant. Ist am Ende natürlich eine Preisfrage. Diese Bodenplatten sehe ich mir mal an.

Ein Kollege von mir hat seine Schrauberhalle mit extrem hartem 2-Komponenten Harz ausgegossen, das ist aber durchaus teuer. Ich glaube, für meine knapp 20qm Boden kommen da schon locker 500€ Material zusammen.

Ich muss mich dieser Tage nochmal intensiv mit dem Thema befassen, denn ich möchte noch vor Weihnachten mit dem Zerlegen des Cabrios beginnen. Immerhin kann mir Corona das nicht verbieten... ;-)

Ich berichte!

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