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BPF Arbeitsweise vom Benzin Partikel Filter
Moin,
habe mal eine Frage zum Benzin Partikel Filter (BPF). Kennt sich jemand mit der Arbeitsweise dieses Filters aus? Von meinem CX5 Diesel mit Partikelfilter kenne ich, dass er sich alle 400km frei gebrannt hat (dafür hat er mehr Diesel eingespritzt als benötigt und den Filter dann freigebrannt hat).
Der BPF bei BMW hat ja kein AdBlue (wenn doch, habe ich es noch nicht gefunden).
Aber jetzt meine Frage, speichert er die Partikel nur oder brennt er den BPF frei und verbraucht bei dem Vorgang dann erheblich mehr Sprit.
Bin mal gespannt auf die Antworten.
Grüße
Stephan
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18 Antworten
Zunächst einmal hat AdBlue nichts mit dem Rußpartikelfilter zu tun. Das benutzt man bei Dieselmodellen zur Reduzieung von Stickoxiden. Der OPF ist die sehr späte Reaktion der Autohersteller auf das Rußproblem der Benziner mit Turbomotoren und Direkteinspritzung. Beim Diesel nutzt man diese Technik zur Rußvermeidung schon über ein Jahrzehnt und nun hat man bei den Ottomotoren, die aufgrund des Downsizings immer häufiger als Turbomotor konzipiert werden, nachgezogen. Funktionieren tut der OPF wie beim Diesel, also Freibrennen bei längerer Fahrt (z. B. Autobahn) oder per Regeneration.
1. Kein Fahrzeug mit Ottomotor hat irgendwas mit AdBlue zu tun, Adblue ist für die NOX Reduktion bei Dieselmotoren mittels SCR Kat notwendig, die Ottomotoren haben kein NOX Problem.
2. Der OPF -Otto Partikel Filter, das ist die gebräuchliche Abkürzung dafür- funktioniert ähnlich wie ein DPF, die im Abgas enthaltenen Rußpartikel bleiben auf der rauen Oberfläche des geschlossenen Filters hängen, da die Abgastemperaturen beim Ottomotor aber höher als beim Dieselmotor sind reicht die Hitze des Abgases um diese Partikel zu Asche zu verbrennen, im normalen Fahrbetrieb ist keine Regeneration oder Freibrennen notwendig.
Super, vielen Dank für die Antworten
Ähnlich wie beim Diesel gibt es je nach Hersteller durchaus unterschiedliche Umsetzungen. Allen gleich ist nur, dass Benziner durchweg deutlich höhere Abgastemperaturen haben und eine mögliche Regeneration daher schneller abläuft und vielleicht sogar gar keinen zusätzlichen Kraftstoff benötigt.
Hersteller wie PSA setzen zudem ein passives Partikelfiltersystem bei den Benzinern ein.
Zum OPF des X3 gibt es leider kaum Infos, bei der Neuvorstellung des 850i wurde aber kürzlich eine aktive Regeneration erwähnt:
Zitat:
Der Otto-Partikelfilter (OPF) soll bereits im Prüfzyklus WLTP (max. 130 km/h) Temperaturen oberhalb von 590 Grad Celsius erreichen. Er regeneriert immer dann, wenn Sauerstoff zugeführt wird – also nicht bei Last. Fährt der M850i überwiegend in der Stadt, helfen zusätzliche Heizer bei der Regeneration des OPF.
https://www.motor-talk.de/.../...igt-fast-den-ganzen-8er-t6332715.html
Man darf nicht vergessen, man hat inzwischen mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung mit dem Serieneinsatz des Russpartikelfilter in Dieselmotoren. Man kennt die Rahmenbedingungen und Szenarien bei denen Probleme auftauchen ganz genau, und hat die Regenerationsparamater optimiert.
Das grösste Problem ist der permanente Kurzstreckenbetrieb und das könnte auch beim Partikelfilter des benziners zum Problem werden. Wenn der Abgasstrang gar nicht warm wird oder die Fahrtzeiten zu kurz sind, nützt auch die höhere Abgastemperatur wenig.
Da gebe ich Dir recht, Lulesi.
Wobei der Ottomotor trotz OPF (aus meiner Sicht) immer noch weniger kritisch sein sollte bei Kurzstrecken als ein Diesel ( zusätzlich noch das AGR Ventil)
Zum Glück werden die neuen Benziner sehr, sehr schnell warm. Die neue Motorgeneration hat dazu einen (separat) kühlbaren Zylinderkopf. Unser neuer X1 hat nach weniger als 5min Betriebstemperatur, das ist echt beeindruckend. Der Vorgänger braucht noch deutlich länger. Siehe hier alt vs neu. Bin mal gespannt wann das im X3 kommt.
Es gibt auch Benziner mit AGR ventil, aber ich komplett bei Dir. Bei permanentem Kurzstreckenbetrieb macht Diesel keinen Sinn. Eigentlich ist das das ideale Einsatzszenario für ein Elektroauto, wenn man die Ladeinfrastruktur unterbringen kann.
Zitat:
@lulesi schrieb am 19. September 2018 um 06:46:28 Uhr:
Man darf nicht vergessen, man hat inzwischen mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung mit dem Serieneinsatz des Russpartikelfilter in Dieselmotoren.
Je nach Hersteller sind es sogar fast 2 Jahrzehnte.
Stimmt, Mercedes-Benz hat im PKW-Segment damit schon über 33 Jahre Erfahrung (aber darauf wolltest du vermutlich nicht hinweisen... )
Ja, diesen kurzen Test meinte ich eigentlich nicht, sondern den serienmäßigen Einsatz ab dem Jahr 2000 bei PSA.
So ganz funktioniert die selbstständige Regeneration beim OPF scheinbar nicht immer. In der Bedienungsanleitung meines M40i steht, dass eine aktive Reinigung erforderlich sein kann (siehe Bild). Erinnert mich irgendwie an die Anfangszeiten beim DPF.
Hört sich jedoch sehr allgemein an. Kann es nicht sein, dass sich dieser Teil auf Benziner UND Diesel bezieht?