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Breakout oder Fat Bob?
Hallo Gemeinde,
nach sieben Jahren Street Bob soll es nun mal was Neues sein.
Die Street Bob hat mir eigentlich immer viel Spaß gemacht und optisch bis heute gut gefallen. Was mich gestört hat, war vor allem die maue Bremse und das fehlende ABS (das wegen der mauen Bremse allerdings nicht viel zu regeln gehabt hätte - hinten mal ausgenommen).
Deshalb dachte ich eigentlich an die Fat Bob. Doppelscheibenbremse! ABS! Allerdings hat mich da der furchtbare Auspuff und das zu lange Entenbürzel immer gestört.
Und dann kam da die Breakout. Lange gewartet - vor zwei Wochen erstmals live angeschaut und heute erstmals gefahren!
War zwar nur ne kurze Runde auf der geführten Harley-Probefahrtaktion, was - verständlicherweise - nicht viel Raum zum Testen bot, aber wenigstens einen ersten Eindruck vermitteln konnte.
Erster Eindruck: Sitzposition bis auf die Rasten o.k. Letztere sind für mich als Langbeiner viel zu weit hinten, da müssen gefühlt 20 cm Vorverlegung dran.
Zweiter Eindruck: Motor zappelt im vergleich zur Dyna im Stand enttäuschend wenig. Dafür merkt man beim Fahren mehr davon... ist halt der Unterschied von Twin Cam A zu B.
Die 103 Cui sind im Vergleich zu meinem alten, wenn auch optimierten 88er natürlich spürbar kräftiger unterwegs, und der Sound ist eigentlich auch erträglich - außer im Stand. Klar, noch viel Luft nach oben, aber das hab ich schon schlechter gehört.
Große Preisfrage: Schräglagenfreiheit - wirklich so mau? Interessanterweise haben die ellenlangen Angstnippel, die das Präsentationsbike vor zwei Wochen noch hatte, komplett gefehlt. Nicht abgeschliffen, einfach nicht da. Vermutung: Abgeschraubt, oder gar nicht erst montiert.
Wie erwähnt hat die kurze, gemächliche Runde nicht so viel Raum zum Schräglagentesten gelassen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass das nun so viel weniger als die 31 Grad der Streetbob wären. Aufgesetzt hat jedenfalls nix. Muß man aber nochmal genauer testen.
Bremse: Natürlich keine Steigerung zur Bob. Gleichstand, gefühlt. ABS kam logischerweise nicht zum Einsatz.
Fahrverhalten: Die SB ist ja ab Werk mit dem schmalen 160er unterwegs, und ich hab das nie geändert. Entsprechend war das erste Lenkgefühl auf der Breakout mit der Walze hinten etwas gewöhnungsbedürftig und von einem gewissen "Eigenlenkverhalten" geprägt. Nach ein paar Minuten hatte ich aber das Gefühl, mich schon dran gewöhnt zu haben.
Fazit: ich hatte eigentlich damit gerechnet, die Breakout nach der ersten funkensprühenden Kurve ausschließen zu können. Das konnte/mußte ich nicht.
Trotzdem frag ich mich grad, ob die Fat Bob für 5 Kilo Euro weniger nicht effektiv doch etwas mehr bietet. Besser bremst, schräger fährt, neutraler lenkt...
Ich werde mir demnächst etwas mehr Zeit nehmen und beide parallel intensiver vergleichen.
Ach ja: Das Blau ist furchtbar.
Wie waren Eure ersten Breakout-Erfahrungen?
Gruß
mantra
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von schuberth1
Bei der hatte ich die Probefahrt sogar nach wenig hundert Mtr. abgebrochen, weil mir das gezittere (ja ich weiß, der Charakter) auf die Nerven ging.
Ist das wirklich dein Ernst???
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23 Antworten
Hi,
was ich Deinem Beitrag nicht entnehmen konnte, ist eine Aussage zu den aktuellen, gummierten Dynas mit dem 103er. Oder war damit noch keine Probefahrt in Angriff genommen worden?
Meine TC88A hatte ich von den Lebensäußerungen, die der Motor weitergegeben hat, als sehr angenehm empfunden. Ein paar wenige hundert Umdrehungen über Leerlaufdrehzahl liefen sie weich und geschmeidig wie japanische Vierzylinder der späten 70er Jahre. Selbst Modifikationen auf 1550 ccm hatten an diesem angenehmen Laufverhalten nichts geändert.
Um so grösser war im letzten Jahr meine Enttäuschung, als ich eine WideGlide als Objekt meines Wechsels auserkoren und Probe gefahren hatte. Deutlich rabauziger in den Lebensäusserungen, und in keinem Drehzahlbereich und unter keiner Betriebsbedingung bereit, Vibrationen auf ein für mich akzeptables Mass zu bringen.
Wenn Du also bisher noch keine FatBob mit TC96/103A Probe gefahren bist, solltest Du dies kurzfristig nachholen, um den mMn deutlichen Komfortverlust gegenüber den TC88A selbst zu spüren.
Wenn es denn für Dich nach 7 Jahren etwas anderes sein darf oder soll, bleibt letztlich die Entscheidung daran hängen, ob man gänzlich das Fahrzeugkonzept anders haben (Softail statt Dyna), oder lediglich Ausstattungsmerkmale am bestehenden Konzept verändert wissen möchte (aktualisierter Antrieb, Doppelscheibe).
Aber vielleicht bleibe ich ja nicht allein mit meinen Ansprüchen bezüglich des Fahrkomforts.
Gruß, silent
Hi silent,
nein, mit der aktuellen Fat Bob bin ich noch nicht gefahren, das will ich aber die nächsten Tage nachholen.
Allerdings: Ein Mehr an Vibrationen wäre für mich ein echter Pluspunkt. Eine Laufkultur wie bei "japanischen Reihenvierzylindern" wäre doch absolut unerträglich!
Aber es stimmt schon: Der alte TC88 hat im Stand wunderschön geschüttelt, aber kaum stieg die Drehzahl, war von Vibrationen nichts mehr da. Das war bei der Breakout grade andersherum.
Störend waren die dort aber zu keinem Zeitpunkt; im Gegenteil: Es dürften ruhig noch ein paar mehr sein. Solange sie grober Natur sind, ist das alles überhaupt nicht schlimm.
Noch was: In der aktuellen "mo" ist ein weiterer Fahrbericht der Breakout.
Ich habe meine TC96 Fatbob 2008 gekauft, ohne, außer einer Sitzprobe im Laden, eine Fahrprobe genommen zu haben. Sitzen passte derart gut, daß ich glatt auf die Fahrprobe verzichtete.
Drehzahl brauche ich damit mehr als mit meiner Evo Fatboy o. div. TC88 etc.
Trotz der relativen Kurzhubigkeit der TC96 brauchts >2000/min für ruckfreien Vortrieb (mit dem originalen Mapping), dreht aber auch locker bis in den Begrenzer (weswg.n ich einen Drehzahlmesser mit Schaltblitz im Sichtfeld habe).
Vibrationen brauche ich allerdings nicht wirklich, in keinem Drehzahlbereich, egal ob mit Pan, Shovel, Evo o. TC.
Alle Energie, die in nutzlose Vibrationen umgesetzt wird, geht für den Vortrieb verloren.
Klingt vllt komisch, ist aber so.
Vibriert also vor euch hin, wie ihr wollt, aber wundert euch nicht, wenn ich euch (fast) vibrationslos überhole!
Grüße
Uli ("good vibes" > >2k genießend)
Wenn mich wirklich Vortrieb mehr interessiert hätte als Vibrationen, hätte ich nie eine Harley gekauft, geschweige denn mehrere.
Die Schräglagenfreiheit der Breakout ist lächerlich, dafür sieht sie wirklich stimmig aus. Bei der Fat Bob ist es genau andersrum. Ergo: Wo sind die Prioritäten?
@ Teppo: Ja, die Schräglagenfreiheit, die haben wir ja schon andernorts diskutiert. Deshalb dachte ich ja, ich könne die Breakout bereits nach der ersten Kurve gedanklich abhaken.
Inzwischen glaube ich, dass das durch die Angstnippel kommt, die aber wohl gar nicht so richtig mit der Fußraste verbunden sind - vielleicht nur ins Gummi gesteckt.
Wie erwähnt haben sie bei der Vorführmaschine genauso gefehlt wie bei den Ausstellern. Beim Test in der neuen Mo sieht man (und im Text wird beschrieben), dass sie nach wenigen Kurven weg waren.
Glücklicherweise scheinen dann aber immer noch zuerst die Rasten - dann aber mit dem Gummi - zu schleifen. Und in den ersten Kurven hat zumindest bei mir nichts gekratzt, obwohl die - gefühlte - Schräglage schon in Richtung Bob ging.
Also meines Erachtens ist der in USA publizierte Lean Angle bei der Breakout für die Praxis nicht relevant.
Trotzdem bleibt natürlich noch jede Menge an Pluspunkten für die Fat Bob übrig:
- bremst besser
- ist handlicher (schon allein wegen der zivileren Reifengrößen)
- Motor geht vermutlich besser und schüttelt im Stand schöner
- und das Ganze kostet fünf Kilo weniger. Davon verschwinden jedoch 2 Kilo in einem anderen Fender und ein Kilo in einer gefälligeren Krümmeranlage, wie sie Lottermann, V-Team oder Jekill & Hyde anbieten.
Die Breakout sieht natürlich ein bisserl besser aus und wäre nach der SB mal ein anderes Moped.
Nach der Probefahrt mit der FB weiß ich mehr.
Ist hier denn noch keiner die Breakout gefahren?
Selbst die Harley kritischen Tester der Zeitschrift Motorrad schreiben, dass man die Breakout "dynamischer Bewegen kann, als man vermutet"...
Und deas Fazit des Testberichtes sagt eigentlich alles:
"Ist sie tatsächlich besser als andere dafür geeignet, aus dem Alltag auszubrechen? Klares Ja! Ähnlich wie der puristische Bobber Forty-Eight erzeugt die Breakout ein extrem colles Fahrfeeling durch ihr Drag-Styling. Und hier redewn wir nicht nur über Sitzposition und Desogn. Sondern über Unantastbarkeit und Zeitgeist. Objektiv betrachtet die Breakout nicht gut. Ihr Handling ist nicht besonders, und die Lenkpräzision lässt zu wünschen übrig. Doch will das wirklich jemand wissen? Auf der Breakout fühlt man sich restlos und richtig frei. Was gibt es Schöneres, als im Gefängnis der täglichen Verpflichtungen per Knopfdruck eine Tür aufzustoßen und einfach ausbrechen zu können?"
Gruß Brus
Moin,
wäre für mich keine Sekunde unklar.
Natürlich die Breakout.
Endlich mal wieder ne Karre die halbwegs an die legendäre Night Train erinnert
"Zur Not" würde ich vielleicht noch ne Fat Boy oder Slim empfehlen.
Aber cooler als die Breakout ist keine andere (meiner Meinung nach)
Und was die "good Vibrations" der Dynas anbelangt ? Mir ging das Gerappel jedenfalls auf den Geist.
Ach ja, die ach so schlimme Schräglagenproblematik würd mich auch nicht jucken. Gehts eben bisschen langsamer und entspannter um die Ecken.
Viel Spass
Butch
Irren ist menschlich
Update:
Die Probefahrt mit der Fat Bob war schon klasse. Die wuselt ja noch besser ums Eck als die Street Bob.
Hab trotzdem die Breakout bestellt - einfach auch deshalb, damit es mal was anderes ist. Und weils schnell gehen mußte - die Breakouts sind offenbar schon wieder "sold out". Noch vor der offiziellen Markteinführung.
Ich werde weiter berichten.
Das haben sie bei der 48er auch gesagt.
Marktstrategie von Harley. Solange sich ein Bike gut verkauft wirds produziert. Siehe Street Bob, Fat Bob und Co.
Wirds nicht so gut verkauft, wird die Produktion eingestellt, siehe Cross Bones, und Rocker :-)
Also wenn sich die Break Out gut verkauft, wirds das Teil auch weiter zu kaufen geben, gehts nicht so gut, Produktionsende. Kann ich mir bei dem Modell aber fast nicht vorstellen, das Teil ist stimmig und wirklich gut gelungen.
Well done
viel Spass beim Out Break mit der Breakout
Ich bin die Breakout auch probe gefahren. Endlich ein Bike, wo ich mit meinen 190 cm Größe rel. gut und lässig sitzen kann. Der Lenker ist super und die Rasten schön weit vorne. Könnten zwar noch 1 - 5 cm weiter vorne sein, aber so wie sie ist, würde es auch gehen. Besser als Fatboy und Slim.
Bin dann auch recht vorsichtig in den Kreisel gefahren, dachte schon, jetzt musst du das Bike herumheben. Nix da, da hat nichts geschliffen.
Dann ging es auf die Landstraße. Leichte (schnelle) Kurven. Die BO zieht eine saubere Linie. Man merkt ihr nichts von dem breiten 240er an. Danach eine Waldpassage mit engen Kurven, ok, hier hat es dann auch ein- zweimal gekratzt, aber kein Problem, erstmal klappen sich die Rasten hoch und dann geht noch einiges. Ausserdem waren noch die Angstnippel dran, wären die weg gewesen, hätte auch nichts geschrabbelt.
Also ich bin nahe dran zu bestellen. Leider ist nur noch eine in schwarz verfügbar. Rot wäre mein Favorit gewesen, wobei man bei der schwarzen auch nichts verkehrt macht. Würde ich jetzt bestellen, dann nur für Produktion 2014, 2013 ist ausverkauft.
Jetzt noch eine Frage an die Profis. Warum sollte es unbedingt ein Auspuff von Jekill & Mr. Hyde sein? Und warum kostet das Teil mit Krümmern über 3000,- Euro?
Ansonsten Daumen hoch für die neue Breakout.
Zitat:
Jetzt noch eine Frage an die Profis. Warum sollte es unbedingt ein Auspuff von Jekill & Mr. Hyde sein? Und warum kostet das Teil mit Krümmern über 3000,- Euro?
Ansonsten Daumen hoch für die neue Breakout.
Weiß nicht, ob es unbedingt ein Jekyll & Hyde sein muß, bin noch in der Findungsphase.
Aber ich gebe schon zu, von den "legal lauten" macht mir J&H schonmal einen sehr guten Eindruck.
Top Verarbeitung - besser als Penzl, deren günstigeres System mit der mech. Verstellung unter dem Tank ansonsten auch ganz gut sein soll. Bei Kess - dessen System ähnlich ist - gefällt mir der direkt am Topf angebrachte Stellmotor samt gestänge nicht. Sieht erstens nicht so gut aus, zweitens traue ich der Dauerhaltbarkeit nicht, wenn das Zeug die ganze Zeit im Spritzwasser hängt. Ja, ich weiß, wir fahren nicht bei Regen...
Soundmäßig fand ich gar keine so großen Unterschiede, auch wenn es immer heißt, J&H würde besser klingen. Offenbar wird aber dort - im Gegensatz zu Kess - der Durchlaß auch bei leisem Betrieb nicht gehemmt, was die Gemischbildung freut.
Ansonsten wird AMC ja auch gelobt. Da weiß ich aber noch zu wenig drüber.
Aber warum willst Du die Krümmeranlage? Bei der Fatbob/WideGlide hätte ich die auch genommt, aber die Breakout hat doch ne ganz hübsche Krümmerführung, oder?
Heute mal die Breakout das erste Mal in rot in Natura gesehen... toll. War die richtige Wahl.
Zitat:
Original geschrieben von Brus
Selbst die Harley kritischen Tester der Zeitschrift Motorrad schreiben, dass man die Breakout "dynamischer Bewegen kann, als man vermutet"...
Ich würde mal sagen, die "ehemals kritischen Tester". Früher haben sie ja wirklich alles, was von HD oder Buell kam, in Grund und Boden verdammt oder sich drüber lustig gemacht.
Heute versuchen sie - wohl aufgrund des beständig steigenden Markt- und damit Leseranteils - sich des Themas mehr anzunehmen und die Harleyfahrer nicht grundsätzlich zu verspotten. Meist kommen dann so betont emotionale, lifestylige Berichte ohne großen Infogehalt raus. Aber immerhin!
Wobei sie selten was anderes testen als Sportys - warum auch immer.
Aber die Berichte über die Breakout gleichen sich ziemlich. Egal ob mo, Motorrad, motorrad news... immer heißt es, ach, geht eigentlich viel besser um die Ecken, als wir gedacht haben. Vor allem, wenn die Angstnippel nach den ersten drei Kurven weggeschliffen sind...
Die sollte man vermutlich erst gar nicht montieren.
Zitat:
Original geschrieben von mantra900
Aber warum willst Du die Krümmeranlage? Bei der Fatbob/WideGlide hätte ich die auch genommt, aber die Breakout hat doch ne ganz hübsche Krümmerführung, oder?
Mir gefällt dieser Versatz bei den Endtöpfen nicht. Ausserdem schaut es immer so aus, als wenn der hintere, längere Endtopf leicht nach unten hängt.