Bremse hinten oder das gammelnde Grauen
Hallo,
vor vier Jahren waren an meinem W210 (E200 VorMopf) die hinteren Bremsscheiben hinüber. Weniger runtergefahren, eher vergammelt. Also alles neu (MB-Teile), eingebaut und die Bremsleistung war dann auch gut (Bremsentest bei der HU).
Jetzt nach 4 Jahren sieht die Bremse wieder so beschissen aus, sprich mehr vergammelt statt runtergefahren.
Der W210 bremst wohl hinten nicht so gerne.
Testweise habe ich in einem ruhigen Gewerbegebiet mehrfach probiert den Wagen rückwärts zu fahren und stark abzubremsen. Die Hoffnung war, dass ich die hinteren Scheiben wieder schön blank bekomme. Hat nicht funktioniert, vielleicht war ich auch zu zaghaft.
Hat jemand eine Idee wie ich das Fahrzeug zu diesem Zweck dazu bewegen kann nur mit der Hinterachse zu bremsen? ESP / ASR können die Bremsen an jedem einzelnen Rad auch steuern.
Beste Antwort im Thema
Es ist völlig wurscht, welcher Hersteller verbaut ist, oder was die gekostet haben. Wird immer nur zaghaft gebremst, noch dazu, wenn man meist alleine fährt, wird die hintere Bremse nicht ausreichend betätigt, und sich bildende Korrosion wird nur unzureichend abgetragen. Dieser beginnende Rost ist sehr hartnäckig und dringt immer tiefer ins Material ein. Es schadet nicht auch, wenn es nicht notwendig ist und wenn man sich vergewissert hat, dass der nachfolgende Verkehr entsprechenden Abstand hat, auch öfter mal schärfer in die Eisen zu steigen. Dann lebt die hintere Bremse auch deutlich länger.
Gruß
Jürgen
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32 Antworten
Also ich wuerde auf trockener Strasse mal ein Stueck mit angezogener Feststellbremse fahren und dabei den nachfolgenden Verkehr beobachten, denn die Bremslichter gehen in diesem Fall ja nicht.
Beim betaetigen der Feststellbremse waehrend der Fahrt spuerst Du ja den Punkt an dem man nicht weiter durchtreten sollte.
Vielleicht erzielst Du ja den gewuenschten Effekt und die Scheiben werden sauber.
LG Werner
Hallo zusammen,
hallo tom.berger und scottydxb,
in den hinteren Bremsscheiben sind für die Feststellbremse Trommelbremsen integriert. Falls bei einer Hauptuntersuchung das Tragbild der hinteren Bremsscheiben beanstandet wird, müssen diese erneuert werden.
Nur die Bremsbeläge der Betriebsbremse legen sich an die hinteren Scheiben an.
http://mb-teilekatalog.info/view_SubGroupAction.php?...
Mit dieser Bezugsquelle habe ich gute Erfahrungen gemacht, die Abbildungen zeigen darüber hinaus den Teileumfang der Bremsanlage eines Mercedes-Benz der Baureihe 210:
http://www.te-taxiteile.com/.../bremsanlage?p=1
LG, Walter
Hallo Walter,
da hast Du natuerlich absolut recht hatte vergessen das die Feststellbremse auf die integrierte Trommel wirkt
Danke fuer die Klarstellung und schoenes WE nach Hause.
LG Werner
Das ist die Jahreszeit in der ich gerne fuer ein paar Wochen mit euch tauschen wuerde
Moin! Bei meinem beim kauf und auch bei vielen anderen der kurzstrecken sterne sieht die hintere bremse durch die wenig benutzung fast immer vergammelt aus. Es bringt auch keinen sinnvollen erfolg die verrosteten scheiben und beläge zu reinigen. Es verbirgt sich eher eine gefahr im ganzen.
ich fahre jetzt meinen 2 jahre und die scheiben sehen sehr neuwertig aus. wie schon gesagt auch kaum benutzt. der wagen seht immer in einer garage und im winter auch beheizt aber der wagen ist nur halbjahrlich zugelassen. spielt ja auch eine rolle. Dann hatten die hinteren bremsen komplett aber auch einen stolzen preis. Das waren komplett 380€ materialwert . Um genau da was sagen zu können muß ich wohl noch mal die rechnungen herraus suchen, da steht der hersteller drauf
Es ist völlig wurscht, welcher Hersteller verbaut ist, oder was die gekostet haben. Wird immer nur zaghaft gebremst, noch dazu, wenn man meist alleine fährt, wird die hintere Bremse nicht ausreichend betätigt, und sich bildende Korrosion wird nur unzureichend abgetragen. Dieser beginnende Rost ist sehr hartnäckig und dringt immer tiefer ins Material ein. Es schadet nicht auch, wenn es nicht notwendig ist und wenn man sich vergewissert hat, dass der nachfolgende Verkehr entsprechenden Abstand hat, auch öfter mal schärfer in die Eisen zu steigen. Dann lebt die hintere Bremse auch deutlich länger.
Gruß
Jürgen
Nein ebend nicht so sehr! auf dem markt befindet sich viel minderwertiges Material und wie schnell ein metall rostet und wie tief der rost geht spielt eine sehr große rolle !!! Bei hochwertigem stahl bildet sich eine rostschicht und diese oft dünne rostschicht ist gleichzeitig auch als schutzschicht zu betrachten! Bei minderwertigen stahl bildet sich auch diese rostschicht aber auf längerer dauer geht das tief ins material und verursacht dann im verlauf der zeit ein abblättern des materials. Sprich ,in der Bremsscheibe beim säubern, sind dann viele viele löcher. !!! In der hochwertigen bremsscheibe nicht so schnell! Und ein abbremsen der dünnen rostschicht ist hier möglich, und eine weiter verwenden der scheibe auf längere zeit gewährleistet! und das sollte ein jeder schlosser wissen! Auch die Farbe des Rostes sagt einem schon die qualität!
Die automatische Bremskraftverteilung zwischen Vorder und Hinterachse funktioniert Über die
Bremskraftregelung .
Diese wiederum ist abhängig von der zugeladenen Gewichtsbelastung auf der Hinterachse.
Ich persönlich Packe immer einen großen Sack Streusalz im Winter in den Kofferraum was zum einen die Traktion erhöht , zum anderen der Hinterachse etwas mehr Bremswirkung zuführt das die Hi Scheiben etwas mehr belastet und damit saubergehalten werden.
Sind die Bremsscheiben nicht eingelauffen, so könte man diese mit einer Drehbank auch plandrehen und so die Reibbelagfläche wieder funktional bekommen. da reichen häuffig einige Zehntel mm die je Scheiben-Seite abzunehmen sind. Es gibt auch in Werkstätten Geräte die das Planen der Reibbelagflächen am Fahrzeug in montierten Zustand ermöglichen.. Das lohnt aber nur wenn die Scheiben kaum messbaren Verschleiß haben.. und genügend Restsdicke aufweisen.
Die Feststellbremse sauberzuhalten ist einfach einiges an mehr Arbeit und Aufwand.. das setzt voraus das beim Wechsel der Bremsbacken / Innenbacken auch das Ankerblech und der Rest wirklich sauber Gereinigt wird.
Es kann auch Sinn machen zwischendrinn mal die Scheiben zu demontieren reinzuschauen zu reinigen und wieder zu montieren.
Scheiben und Beläge halten bei mir im schnitt 6-8 Jahre ohne groß eingreifen zu müßen. Allerdings gebe ich mir den Aufwand auch im Winter insbesondere bei Schneematschwetter mind einmal die woche , bei bedarf häuffiger regelmässig die Bremsen für einen max zwei Euros an der SB Waschanlage rauszudampfen.
Wartung und Pflege hat schon immer durch etwas mehr Aufwand deutliche einsparungen gebracht .. Denk mal drüber nach.. Jol.
Na ja, so sieht die Bremse halt aus wenn zum einen Kurzstrecke gefahren wird und zum anderen die Stellplätze in den Bremszangen wo die Beläge drin sitzen nicht regelmässig gereinigt werden. Ich habe es mir auch abgewöhnt an der hinteren Bremse irgendwelche Pasten oder ähnliches auf die Beläge/Steckplätze aufzutragen weil so etwas nur den Aufbau einer Dreckschicht beschleunigt.
Zitat:
@marauder12 schrieb am 5. August 2017 um 11:28:08 Uhr:
Nein ebend nicht so sehr! auf dem markt befindet sich viel minderwertiges Material und wie schnell ein metall rostet und wie tief der rost geht spielt eine sehr große rolle !!! Bei hochwertigem stahl bildet sich eine rostschicht und diese oft dünne rostschicht ist gleichzeitig auch als schutzschicht zu betrachten! Bei minderwertigen stahl bildet sich auch diese rostschicht aber auf längerer dauer geht das tief ins material und verursacht dann im verlauf der zeit ein abblättern des materials. Sprich ,in der Bremsscheibe beim säubern, sind dann viele viele löcher. !!! In der hochwertigen bremsscheibe nicht so schnell! Und ein abbremsen der dünnen rostschicht ist hier möglich, und eine weiter verwenden der scheibe auf längere zeit gewährleistet! und das sollte ein jeder schlosser wissen! Auch die Farbe des Rostes sagt einem schon die qualität!
Nun ja, ersteinmal bestehen Bremsscheiben weinger aus Stahl, sondern eher aus Grauguß u. da ist das mit dem Thema rosten u. bilden einer "schützende" Rost/ Oxyidschicht eine ganz andere Geschichte!
Eine leichte Flugrost auflage wird niemal ein weiterrosten verhindern können u. eine "richtige" Rostschicht hat eine sehr harte Oberfläche, welche eher die Bremsbeläge verschleißt als das die Bremsbeläge die Rostschicht entfernen könnten!
Deshalb bringt es auch nichts, bei einer stark verrosten Bremsscheibe neue Bremsbeläge zu montieren!
Die Rostschicht, muss mechanisch entfernt werden, entweder durch überdrehen oder schleifen der Reibfläche, was aber wohl nicht gerne gesehen wird, vielleicht sogar verboten ist?
Allerdings, ist es schon richtig, das die Qualität des Werkstoffes darüber entscheidet, wie anfällig eine Bremsscheibe für Rost ist! Es gibt Bremsscheiben, die eher wenig rosten u. es gibt Bremsscheiben die bei der geringsten Feuchtigkeit sofort stark rosten, ohne von der Kombination mit Streusalz zureden ..!
Das betrifft durchaus auch die Erstausrüster Qualität bei Neuwagen, manche Fahrzeughersteller sind dafür bekannt!
MfG Günter
Zitat:
@jloethe schrieb am 5. August 2017 um 11:35:41 Uhr:
Die automatische Bremskraftverteilung zwischen Vorder und Hinterachse funktioniert Über die
Bremskraftregelung .
Diese wiederum ist abhängig von der zugeladenen Gewichtsbelastung auf der Hinterachse.
Ich persönlich Packe immer einen großen Sack Streusalz im Winter in den Kofferraum was zum einen die Traktion erhöht , zum anderen der Hinterachse etwas mehr Bremswirkung zuführt das die Hi Scheiben etwas mehr belastet und damit saubergehalten werden.
Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube nicht das der W210 noch eine Mechanische Bremskraftverteilung hat u. eine EBV (Elektronische Bremskraftverteilung) hat der W210 noch nicht gehabt!??
Die Bremskraftverteilung ist beim W210 vorgegeben u. den rest regelt ggf. das ABS!
Deshalb belastet mehr Gewicht nicht zwangsläufig die hinteren Bremsen mehr, sondern führt insgesamt zu einer höheren Belastung der Bremsanlage, so das auch die hinteren Bremsen etwas mehr "tuen" müssen!
Sinnvoller ist eigentlich die Bremsanlage ordentlich zu nutzen! Nicht immer nur Schleichfahrt, mit ausrollen lassen, sondern einfach bei passender gelegenheit (bergab) eher kurz u. KRÄFIG zubremsen, dann müssen auch die hinteren bremsen was "tuen"!
Und gerade bei feuchtem Wetter/ Winter kurz vor dem Ziel/ parken etwas stärker bremsen, damit die Bremsscheiben "trocknen" können!
Der W211 kann übrigens unter bestimmten Bedingungen "verstärkt" mit der Hinterachse bremsen, um eben ein "vergammeln" dieser zu vermeiden (wer rastet, der rostet .... sagt doch schon ein Sprichwort )!
MfG Günter
@tom.berger
...ich kann nur aus meiner aktiven Benz Zeit berichten.
Also, für die Bremsanlage (HA) ist es sicher schon zu spät, die muss ersetzt werden.
Ich habe die Bremsanlage HA einmal im Jahr zerlegt und alles peinlichst genau gereinigt und mit frischen Schmiermittel versorgt...aber sehr wenig...hier gilt...weniger ist mehr.
Meist im Frühjahr, wenn der ganze Winterdreck noch an der Bremse war, ich hatte nie Probleme mit der Anlage.
Da aufgrund der Technik die Bremskraftverteilung "überwiegend" auf die VA wirkt, ist die logische Schlussfolgerung, das die HA "unterfordert" ist und zwangsweise infolge Bremsstaub und Umwelteinflüssen vergammelt.
Ich glaube mal gelesen zu haben, das im Normalbetrieb eine Verteilung von 90:10 ist...also VA:HA
Das gleiche gilt übriges auch für meinen Galaxy, der möchte auch ca. 1x jährlich eine Reinigung der Bremse HA.
Es ist ein Übel, mit dem man leben muss, es sei den, man lässt es teuer in der Werkstatt machen.
Gruß
PS.achso, ich Rede hier von einer jährlichen Fahrleistung von ca. 15000km...beim Benz waren es runde 22000km pro Jahr
Jürgen, ich schätze im Allgemeinen deine technische Expertise, bin hier aber aus eigener Erfahrung gänzlich anderer Meinung.