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Bremse vorne Links fest nach Autobahnfahrt - Verweiflung
Hallo zusammen,
wie mein, leicht dramatischer, Titel schon vermuten lässt, bin ich mittlerweile kurz vor der Verzweiflung. Folgendes Problem:
Focus von 07/2017, gekauft nach längerer Standzeit. Nach zwei Wochen quietscht plötzlich das Rad vorne links bei jeder Umdrehung. Je schneller das Rad dreht, desto schneller quietscht es, auch im Leerlauf.
Da noch Garantie bin ich direkt zum Ford Händler. Erste Diagnose: Das Rad vorne links lässt sich per Hand kaum drehen. Bremse war komplett verdreckt und rostig - musste gereinigt werden. Wurde erledigt, Testfahrt: Kein Geräusch, alles prima.
Kaum war ich nach 15 Minuten Autobahnfahrt zu Hause, taucht das Geräusch wieder auf. Also bin ich am nächsten Tag wieder zur Werkstatt. Wieder das Ergebnis: Das Rad lässt sich kaum drehen. Nochmal gereinigt und neu gefettet, wieder dasselbe Spiel. Sobald ich von der Autobahn runter bin, ist das Geräusch wieder da.
Also am nächsten Tag wieder zur Werkstatt. Wieder war das Rad fest. Diesmal sagt der Kollege, dass reinigen keinen Sinn hat, diesmal tauscht er den kompletten Sattel auf Garantie aus. Termin zwei Tage später. In der Zwischenzeit taucht das Geräusch nicht nur nach einer Autobahnfahrt auf, sondern direkt.
Heute habe ich den Wagen mit neuem Sattel abgeholt, ab nach Hause und, siehe da, dasselbe Spiel schon wieder. Ich werde morgen also direkt wieder in die Werkstatt fahren (die übrigens (bisher) sehr freundlich und entgegenkommen waren).
Was mir noch aufgefallen ist: Ich höre das Geräusch nur beim Vorwärtsfahren, sobald ich den Rückwärtsgang drin habe, bilde ich mir ein, es nicht mehr zu hören. Wieso blockiert die Bremse beim Rückwärtsfahren nicht mehr?
Jetzt die Frage an Euch: Hat jemand schon einmal so ein Problem gehabt? Oder hat jemand vielleicht eine Vermutung, was es neben dem Bremssattel noch sein könnte? Ich hätte jetzt aus meiner Laiensicht gesagt, dass es irgendetwas mit der Bremse sein muss, wenn das Rad blockiert, habe aber absolut keine Ahnung, was es noch sein könnte. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass morgen Bremsbelag und Bremsscheibe ausgetauscht werden. Aber vielleicht hat jemand noch einen anderen Tipp.
Vielen Dank für Eure Hilfe!
EDIT: Ich habe parallel noch ein wenig gegooglet und überlegt und folgende These: Der Bremsschlauch vorne links ist zu. Als Laie würde ich vermuten, dass der Bremsschlauch gelöst werden muss, wenn die Bremse komplett gereinigt wird. Das würde erklären, wieso es die ersten paar Kilometer nach dem Werkstatt Aufenthalt noch funktioniert, ab dann aber nicht mehr. Haltet ihr das für plausibel?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Focus 115 schrieb am 8. März 2019 um 15:20:25 Uhr:
Bin ja gespannt ob man beide Seiten erneuert hat.Wenn die Scheibe aufgrund von Hitze kollabiert ist u.das als Folgeschaden weil ein Sattel defekt war würde ich das klären,zumal nicht gleich was gefunden wurde.
So, bin jetzt zu Hause angekommen. Bin hier im Feld nochmal 5-10 Minuten sehr langsam und mit offener Scheibe gefahren und konnte das Geräusch bisher nicht mehr feststellen. Ich bilde mir ein, dass es bei der ersten Umdrehung leise auftritt, wenn ich im Stand fest die Bremse runtergetreten habe, kann es mir aber auch einbilden. Jedenfalls habe ich es nicht mehr so gehört, wie die letzten Tage. Bevor ich endgültig Entwarnung gebe, warte ich aber die nächsten Fahrten ab.
Es wurden tatsächlich auf beiden Seiten Bremsbelag und -scheibe gewechselt. Die Werkstatt hat es als Folgeschaden des defekten Bremssattels deklariert- entsprechend kamen keine Kosten auf mich zu. Generell bin ich mit der Abwicklung durch die Werkstatt, abgesehen davon, dass ich insgesamt 4-5 Mal dort war, sehr zufrieden. Man hat mir den Wagen 3 Mal kostenfrei Abends zu meinem Arbeitsplatz gebracht, weil ich es nicht geschafft hätte, ihn innerhalb der Öffnungszeiten abzuholen.
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30 Antworten
Wurden Beläge erneuert?
Glaube wo eher nicht,durch Hitze sind diese meist verglast u.unbrauchbar.
Neue Scheiben u.Beläge verlangen auf Garantie da Folge eines Defektes.
Zitat:
Wurden Beläge erneuert?
Glaube wo eher nicht,durch Hitze sind diese meist verglast u.unbrauchbar.
Neue Scheiben u.Beläge verlangen auf Garantie da Folge eines Defektes.
Danke, werde ich gleich ansprechen.
Ich würde vielleicht auch das Radlager nicht ganz von der Liste der Verdächtigen Streichen. Dass Du glaubst, dass das Geräusch verschwindet, wenn Du das Rad rückwärts drehst, könnte ein Hinweis sein. Dass die Bremsleitung zu sein könnte, wäre natürlich auch eine Möglichkeit, aber dann stellt sich die Frage, warum. Die Leitung zum Sattel ist eigentlich recht verwindungssteif, man müsste da schon etwas Kraft aufbringen, die verdreht anzuschliessen. Bliebe dann noch die Möglichkeit, dass sich Dreck darin befindet, was die Frage aufwirft, wo kommt der her. Gammelt die Leitung vom ABS-Block zum Sattel, dann wäre das ein nicht ganz billiger Spass, wobei der unter die Garantie fallen würde. Hydraulik-Flüssigkeit ist zwar hygroskopisch, aber nach 2 Jahren dürften die Leitungen auch bei längerer Standzeit nicht von innen gammeln. Liesse sich verhältnismässig leicht prüfen, indem man die Bremsflüssigkeit über die betroffene Leitung in ein transparentes Gefäß absaugt. Wenn da Schwebeteilchen drinne sind, kann sich der Händler schonmal neue Leitungen bestellen. Wenn die Leitung einfach nur verdreht ist, auch, da ich nicht ausschliessen würde, dass das Innere des Schlauchs Schaden genommen hat und zumindest angerissen ist.
Zitat:
Wurden Beläge erneuert?
Glaube wo eher nicht,durch Hitze sind diese meist verglast u.unbrauchbar.
Neue Scheiben u.Beläge verlangen auf Garantie da Folge eines Defektes.
Du scheinst Recht gehabt zu haben.
Habe grade den Anruf aus der Werkstatt bekommen. Nachdem heute morgen der Belag gewechselt wurde und das Problem nach wie vor Auftrag hat man nun die Scheibe gewechselt und dabei, oh Wunder, festgestellt, dass die alte Scheibe einen ordentlichen Schlag hatte. Das sei insoweit verwunderlich, als man das eigentlich deutlich stärker spüren sollte, als „nur“ durch quietschen beim fahren.
Die Erklärung mit der Scheibe erscheint mir zumindest insoweit schlüssig, als dass das periodische Geräusch erklären würde.
Wenn die Bremse komplett fest wäre, müsste es sich ja eigentlich stärker bemerkbar machen bzw. nach einiger Zeit auch stinken. Das hat es nicht getan.
Hole den Wagen später ab und bin gespannt, ob das Problem dieses Mal nach der Autobahnfahrt weg ist. Danach melde ich mich wieder.
Gespannt bin ich vor allem, ob bzw. was mir berechnet wird. Die Bremsscheibe ist von der Garantie natürlich explizit ausgeschlossen...
Bin ja gespannt ob man beide Seiten erneuert hat.Wenn die Scheibe aufgrund von Hitze kollabiert ist u.das als Folgeschaden weil ein Sattel defekt war würde ich das klären,zumal nicht gleich was gefunden wurde.
Zitat:
@Focus 115 schrieb am 8. März 2019 um 15:20:25 Uhr:
Bin ja gespannt ob man beide Seiten erneuert hat.Wenn die Scheibe aufgrund von Hitze kollabiert ist u.das als Folgeschaden weil ein Sattel defekt war würde ich das klären,zumal nicht gleich was gefunden wurde.
So, bin jetzt zu Hause angekommen. Bin hier im Feld nochmal 5-10 Minuten sehr langsam und mit offener Scheibe gefahren und konnte das Geräusch bisher nicht mehr feststellen. Ich bilde mir ein, dass es bei der ersten Umdrehung leise auftritt, wenn ich im Stand fest die Bremse runtergetreten habe, kann es mir aber auch einbilden. Jedenfalls habe ich es nicht mehr so gehört, wie die letzten Tage. Bevor ich endgültig Entwarnung gebe, warte ich aber die nächsten Fahrten ab.
Es wurden tatsächlich auf beiden Seiten Bremsbelag und -scheibe gewechselt. Die Werkstatt hat es als Folgeschaden des defekten Bremssattels deklariert- entsprechend kamen keine Kosten auf mich zu. Generell bin ich mit der Abwicklung durch die Werkstatt, abgesehen davon, dass ich insgesamt 4-5 Mal dort war, sehr zufrieden. Man hat mir den Wagen 3 Mal kostenfrei Abends zu meinem Arbeitsplatz gebracht, weil ich es nicht geschafft hätte, ihn innerhalb der Öffnungszeiten abzuholen.
Guter Service vom Händler!
Ich hoffe das Problem ist jetzt behoben
Zitat:
@Boe_Boe schrieb am 9. März 2019 um 08:23:54 Uhr:
Guter Service vom Händler!
Ich hoffe das Problem ist jetzt behoben
Leider nicht. Bin grade einkaufen gefahren und es ist genau dasselbe. Es quietscht periodisch bei jeder Reifenumdrehung einmal, zusätzlich kommt ein periodisches klopfen dazu, wenn ich mich ausrollen lasse und sanft bremse.
Könnte dann schon Richtung Radlager gehen. Das sollte der Händler aber geprüft haben. Vom Prinzip kann es ja nur noch ein hydraulisches Problem sein
Ich versteh den thread nicht so ganz, warum ein hydraulisches Problem? Aus der Logik und Funktion bleiben nur Radlager, abs/dsc/esp Steuergerät übrig. Beim Bremssattel tausch muss das System entlüftet werden im Stromlosen Zustand, das heißt t mit Zündung aus oder mit Unterstützung des Steuergerätes mit Diagnose Tester, wo die Pumpe bei 2Bar Bremsdruck angesteuert wird und die magnetventile im ABS Block angesteuert werden zum entlüften. Wenn der Händler den Fehler nicht findet, dann würd ich den Händler wechseln. Das ist kein Hexenwerk
Zitat:
Ich versteh den thread nicht so ganz, warum ein hydraulisches Problem? Aus der Logik und Funktion bleiben nur Radlager, abs/dsc/esp Steuergerät übrig. Beim Bremssattel tausch muss das System entlüftet werden im Stromlosen Zustand, das heißt t mit Zündung aus oder mit Unterstützung des Steuergerätes mit Diagnose Tester, wo die Pumpe bei 2Bar Bremsdruck angesteuert wird und die magnetventile im ABS Block angesteuert werden zum entlüften. Wenn der Händler den Fehler nicht findet, dann würd ich den Händler wechseln. Das ist kein Hexenwerk
Ich werde Montag oder Dienstag nochmal hinfahren. Es muss ja irgendwas vorgelagertes sein, was dazu geführt hat, dass der Bremssattel defekt war und danach die Scheibe einen Schlag bekommen hat. Also alles zwischen Bremspedal und Sattel. Das wären die Steuergeräte oder die Leitung selbst. Alternativ noch das Radlager.
Cuby, wie gesagt, eigentlich kann es die Leitung nicht sein, nur wenn der Schlauch beim montieren des Bremssattels am Träger verdreht wurde. Das sollten die Monteure ausschließen, da sie nach der Montage das System entlüften müssen. Die Scheibe hat einen Schlag weil der Sattel hängt und die Scheibe zeitweise überhitzt. Durch die ständige Punktuelle Belastung. Das kann zusätzlich dann dazu führen, das das Radlager und die Antriebswelle sowie das Getriebe einen Höhenschlsg erleiden. Rattenschwanz. Deswegen frag ich mich grade was die Werkstatt da treibt.
Zitat:
Cuby, wie gesagt, eigentlich kann es die Leitung nicht sein, nur wenn der Schlauch beim montieren des Bremssattels am Träger verdreht wurde. Das sollten die Monteure ausschließen, da sie nach der Montage das System entlüften müssen. Die Scheibe hat einen Schlag weil der Sattel hängt und die Scheibe zeitweise überhitzt. Durch die ständige Punktuelle Belastung. Das kann zusätzlich dann dazu führen, das das Radlager und die Antriebswelle sowie das Getriebe einen Höhenschlsg erleiden. Rattenschwanz. Deswegen frag ich mich grade was die Werkstatt da treibt.
Als Laie verstehe ich eine Sache nicht. Wieso quietscht es bei jeder Umdrehung nur einmal, also quasi an einer Stelle? Wenn der Sattel festgeht, dann müsste es doch eigentlich permanent quietschen und der Belag anfangen zu stinken und nicht nur einmal pro Umdrehung
Das stimmt. Nur mal so am Rande: Wenn eine Bremsscheibe einen Schlag hat, dann sollte es im Bremspedal ein Pulsieren geben, iss ja klar. Ist kein Pulsieren vorhanden, ist die Scheibe auch plan. Aber es wurde noch nicht darüber geschrieben ob dies der Fall ist.
Deshalb sage ich auch immer: Nach einer stärkeren Bremsung sollte man es tunlichst vermeiden auf dem Pedal stehen zu bleiben. Denn an dieser Druckstelle kühlt die Scheibe langsamer ab als am Rest der Scheibe und es "kann" dadurch zur Unwucht führen.