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Bremse vorne schleift - Bremssatteln bzw. Kolben überholen?

Themenstarteram 5. Juni 2019 um 6:17

Moin werte Biker!

In letzter Zeit sind mir an meinem Motorrad mehrere Sachen aufgefallen.

Dabei handelt es sich um eine Suzuki GSX-R 1000 K9, Kilometerstand etwas mehr als 39.000 km, letztes Jahr mit knappen 27.000 km gekauft.

Zu einem fährt sie sich nicht mehr so gut da was am Lenker nicht stimmt. Das Problem wurde aber bereits festgestellt: Lenkkopflager defekt. Mein Händler spendiert mir neue Lenkkopflager, ich muss nur schauen welche Werkstatt es mir nun wechselt.

Dann fiel mir zudem auf, dass die Bremse vorne für meinen Geschmack auffällig schleift. Dass ein leichtes Schleifen normal ist, ist mir klar. Wenn ich das Moped aber aufgebockt habe und dem Rad Schwung gab, drehte es sich ca. um einen Drittel bis um die Hälfte. Stellenweise sogar nur um einen Viertel.

Die erste (freie) Werkstatt stellte es zwar auch fest, meinte aber dass es soweit okay wäre und man da nichts machen müsste. Die zweite Werkstatt (Suzuki Vertragswerkstatt) schlug Alarmstufe rot, man müsse beide Bremssatteln generalüberholen, Kosten dafür mit Wechsel des Lenkkopflagers (was natürlich auch über sie bezogen wird) etwas mehr als 1.000 Euro?! Mein Händler gab auch zu dass sie Bremse etwas fester sitzt, meinte aber auch dass man da jetzt nichts groß machen muss außer vielleicht mal sauber zu machen.

 

Ich habe meine Satteln gestern (nacheinander) abgeschraubt, Bremsbeläge rausgeholt und alles soweit gründlich gereinigt. Dabei pumpte ich immer einige Male am Bremshebel um die Kolben weiter herauszuholen (aber so dass sie nicht rausfliegen) und habe sie mehrmals mit einer Bürste und Reiniger gereinigt. Beim Pumpen des Hebels fiel mir auf, dass die Kolben nicht alle gleichmäßig herauskamen. Sobald ich die Kolben, die schneller herauskamen aber festhielt bzw. blockierte, kamen auch die Kolben schneller nach, die zunächst langsamer rausgeschoben wurden - sei laut Händler normal. Die Bremsflüssigkeit sucht sich eben den geringsten Widerstand und wenn die Kolben alle einen Widerstand bekommen, liegen letztendlich auch alle gleich an.

Jedenfalls pumpte ich sie raus, reinigte sie, drückte sie alle mit den Fingern und etwas Kraftaufwand wieder zurück, pumpte sie nochmals heraus um die Leichtgängigkeit zu testen, reinigte sie nochmal und drückte sie erneut zurück. Beim Zurückdrücken hatte ich eigentlich keine Probleme. Bevor die Frage kommt: Nein ich habe leider keine Bremszylinderpaste verwendet. Auf die wurde ich leider erst nach meinem Eingriff aufmerksam. Natürlich habe ich auch die Beläge soweit nochmal gereinigt, hinten mit Paste eingeschmiert, alles wieder zusammen gebaut und durch Pumpen des Bremshebels die Kolben wieder angelegt.

Das Schleifen ist soweit immer noch da. Es hat sich vielleicht etwas gebessert. Die Stelle, die vielleicht besonders stark geschliffen hat ist nicht mehr so ganz da, bin mir aber auch nicht so sicher ob sie nun wirklich durchgehend gleichmäßig schleift. Ein kleines bisschen leichtgängiger lässt sich das Rad aber nun drehen. Ob vielleicht die Bremsscheibe(n) verzogen sind, müsste ich noch prüfen lassen.

Nun meine Frage: Wann werden Bremssatteln generell überholt? Wenn Bremsflüssigkeit durchsickert, die Kolben verrostet sind oder sich eben kaum noch was bewegt, könnte ich das verstehen. Es sieht mir aber nicht danach aus, als müsste ich meine Satteln mit einem Reparatur-Kit überholen (lasse mich aber auch eines besseren belehren).

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 5. Juni 2019 um 15:07

Ich hab dich trotzdem lieb K2

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Das Problem sitzt unter den Dichtringen im Sattel, da kommst du ohne zerlegen gar nicht ran. Das ist alte, kristallisierte Bremsflüssigkeit. Generalüberholung klingt total wild, sind an Material aber nur etwa 30-40€ pro Sattel, der Rest ist Putzarbeit. Glaube der Sammler hatte da mal sehr informative Posts zu geschrieben oder evtl hat er es auch auf seiner Website. 1000€ finde ich maßlos überzogen.

Moin ,

Hab das Thema Anfang des Jahres bei meiner Honda Fireblade gemacht mit der Überholung der Sättel.

Ist kein großer Akt. Dichtungen etc. kamen für beide Sättel so 120€ original Honda.

Dann in Ruhe zerlegen/reinigen . Bei den Kolben auf Riefen achten und nicht vertauschen ! . Danach alles wieder zusammen .

Neue Flüssigkeit rein und die Bremse entlüften.

Gruss

Für 1000€ kannst komplett neu Sättel inkl. Klötzer kaufen. Maßlos übertrieben!

Themenstarteram 5. Juni 2019 um 8:24

Das traue ich mir auch selber zu. Hast du dir nur die Richtungen bestellt oder auch neue Kolben? Ein Bremsen-Reparatur-Kit kostet von Suzuki ca. 150 Euro. Leider steht nicht dran ob es nur für einen Bremssattel ist oder für zwei.

Zitat:

@Silesia schrieb am 5. Juni 2019 um 10:24:37 Uhr:

Das traue ich mir auch selber zu. Hast du dir nur die Richtungen bestellt oder auch neue Kolben? Ein Bremsen-Reparatur-Kit kostet von Suzuki ca. 150 Euro. Leider steht nicht dran ob es nur für einen Bremssattel ist oder für zwei.

Meine Kolben waren in Ordnung . Daher habe ich alles nur reinigen müssen.

Gruss

der Kit sollte mit den Kolben sein - brauchst Du in der Regel aber nicht, es reicht ein satz mit den Dichtungen

https://www.ebay.de/.../182038001283?...

Im Eingebauten Zustand bekommst Du die Kolben nicht sauber. Die Dichtungen sind meist durch kristallisierte Bremsflüssigkeit sehr fest, gehen nicht mehr richtig zurück und schleifen.

Bremssättel abbauen.

Kolben möglichst weit rauspumpen, dabei drauf achten, dass sie gleichmäßig kommen. Sehr gut geht ein Zollstock, den man dazwischen legt, erst mehrere Glieder, dann immer eines weniger.

Mit einer Bremskolbenzange diese dann rausholen, mit NevrDull schon polieren. Keine harten gegenstände, sonst ist die Hartverchromung hin

Dann die Dichtungen VORSICHTIG rausholen.

Bremssättel reinigen, am besten Ultraschall.

Alles wieder vorsichtig zusammenbasteln, neue Dichtungen mit Bremsflüssigkeit benetzten und einbauen

Neue Bremsflüssigkeit, entlüften. Sollte an einem Vormittag zu machen sein, wenn man ein U-Schallbad hat. Ich habe die Kristalle damals mit alten Zahnarztinstrumenten sehr vorsichtig ausgekratzt, dass war etwas tricky, um die Sättel nicht zu beschädigen

Themenstarteram 5. Juni 2019 um 9:11

Ultraschall habe ich nicht. Das mit den Dichtungen klingt schon vernünftiger. Dann werde ich das mal machen.

Hoffentlich ist es nur das und nicht noch eine verzogene Bremsscheibe.

EDIT: Vielleicht bin ich gerade etwas bescheuert, aber in dem Dichtsatz auf Ebay sind Unterlegscheiben aus Kupfer dabei. Ich wüsste nicht, wo sie bei den Kolben verbaut werden sollten. Sind es vermutlich Unterlegscheiben für die Bremsleitungen?

Ja sicher für die Bremsleitungen.

Musst ja die Sättel abmachen oder willst das ganze Töff mit ins US Bad schmeisen?

am 5. Juni 2019 um 12:27

Anfänger an der Bremse erzeugt bei mir Gänsehaut.

Themenstarteram 5. Juni 2019 um 14:20

Lass das mal meine Sorge sein. Kenne notfalls ein paar erfahrene Schrauber die das mit mir zusammen machen.

am 5. Juni 2019 um 14:49

Zitat:

@Silesia schrieb am 5. Juni 2019 um 16:20:44 Uhr:

Lass das mal meine Sorge sein. Kenne notfalls ein paar erfahrene Schrauber die das mit mir zusammen machen.

Meine Gänsehaut kann nicht Deine Sorge sein.

Themenstarteram 5. Juni 2019 um 15:07

Ich hab dich trotzdem lieb K2

?? ?? ??

Mist, sollten Smileys werden.

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