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Bremsflüssigkeit Wechseln - Betrug in Werkstatt?

Themenstarteram 18. Mai 2016 um 7:56

Hallo,

ich habe also Anfang des Jahres einen MX5-na mit ABS (Baujahr 1997) gekauft, und da ich nicht weiß, ob die Bremsflüssigkeit jemals gewechselt wurde, wollte ich das jetzt machen lassen.

Viele Arbeiten führe ich lieber selbst durch, mit Hilfe eines "Jetzt helfe ich mir selbst"-Buches, aber bei etwas lebenswichtigem wie der Bremsanlage dachte ich, das sollte ich lieber professionell machen lassen.

Im Nachhinein gibt es aber einige Indizien, wegen der ich das Gefühl habe, die Werkstatt "meines Vertrauens" hat mich über den Tisch gezogen:

- Eine Woche nach dem Werkstattaufenthalt habe ich die Sommerräder eingebaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Radmuttern der Hinterräder extrem unterschiedlich stark angezogen waren. In einer Werkstatt würde doch ein Drehmomentschlüssel oder ähnliches verwendet werden, wordurch das nicht möglich wäre?!

- Laut meines Buches benötigt man 2 Liter Bremsflüssigkeit, in der Rechnung ist aber nur 1 Liter aufgeführt.

Die Arbeitszeit für "Bremsflüssigkeitswechsel" ist übrigens in der Rechnung mit 0,6 - also 36 Minuten - Stunden eingetragen.

 

Auch wundere ich mich wegen der eingesetzten Bremsflüssigkeit, die mit "DOT 4/5" angegeben ist. Auf meine Nachfrage wurde gesagt, dass wäre eine universal eingesetzte Flüssigkeit, die heutzutage überall eingesetzt wird, ausser bei Citroen. Bei einer Google-Suche habe ich eine solche Bezeichnung aber überhaupt nicht gefunden, und bin mir jetzt unsicher, irgendeinen Mist in der Anlage zu haben.

Meine Vermutung ist also zusammenfassend, dass in der Werkstatt nur irgendein Dreck in den Ausgleichsbehälter gekippt wurde, anstatt die Flüssigkeit richtig zu wechseln. Wie ist eure Meinung dazu?

 

 

Insgesamt habe ich zusätzlich zu Bremsflüssigkeit übrigens noch den Bremsbelag vorne erneuern lassen und komme damit auf 200 Euro, ist das ein gerechtfertigter Preis?

Beste Antwort im Thema

du hast zu wenig fachwissen und interpretierst alles falsch. der werkstatt kann man hier aufgrund deiner beschreibung keinen pfusch nachweisen.

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Du kannst Geld in die Hand und einen Bremsflüssigkeitsprüfer kaufen.

Ich persönlich würde einfach in eine Werkstatt meines Vertrauens (wenn Du keine kennst/hast, frag' Freunde und Kollegen) gehen und prüfen lassen!

...und/oder am besten garnicht lange fackeln und (nochmal?) ordentlich komplett wechseln lassen, dann hast Du das Thema aus dem Kopf; kostet als Einzelleistung irgendwas um die 100 EUR.

Andererseits, ehrlich gesagt, ist ein Wechsel der Bremsflüssigkeit eigentlich kein Hexenwerk - zumindest nicht mit einem erfahrenen zweiten Mann (den Du sowieso brauchst).

Natürlich sollte die Werkstatt einen Drehmomentschlüssel verwenden. Allerdings solltest du nach einigen Kilometern die Radschrauben nachziehen. So erklären sich vielleicht schon die unterschiedlichen Anzugsmomente. Dazu noch unterschiedlicher Zustand der Radmuttern/-schrauben und schon lässt sich eine leichter lösen als die andere.

Dot 4/5 Bremsflüssigkeit kenne ich auch nicht. Entweder 4 oder 5 - aber bei gleichem Preis wäre nachvollziehbar, dass 4/5 auf der Rechnung erscheint. Dot 5 ist soviel ich weiß auf Silikonbasis und nicht für jedes Fahrzeug geeignet. Gibt da genaue Herstellervorschriften.

Zu den Anzugsmomenten:

Leider knallen viele Werkstätten die Radschrauben mit nem Schlagschrauber an und knacken sie danach mit einem Drehmomentschlüssel ab (wenn überhaupt). Dass die Dinger auch knacken, wenn das Drehmoment schon längst überschritten ist, hat denen anscheinend oftmals keiner erzählt.

Mit einem Liter Bremsflüssigkeit kommst du locker hin bei einem MX5, sei froh, dass die keine drei Liter aufgeschrieben haben. Die Bezeichnung ist etwas irreführend, müsste aber passen. Auch der Zeitaufwand haut hin.

Wenn du so unsicher bist, lasse am linken Vorderrad etwas Flüssigkeit ab und prüfe sie , wie mein Vorposter schon schrieb; Wichtig: Dabei den Deckel des Ausgleichsbehälters ausmachen. Im Behälter selber prüfen dürfte nichts bringen. Wenn die Werkstatt nicht völlig verblödet ist, ist zumindest dort neue Flüssigkeit drin.

mfg

Edit:

DOT5 ist in Deutschland gar nicht zugelassen; wenn, dann DOT5.1.

du hast zu wenig fachwissen und interpretierst alles falsch. der werkstatt kann man hier aufgrund deiner beschreibung keinen pfusch nachweisen.

Themenstarteram 18. Mai 2016 um 9:35

Okay, sorry, ja ich lag da wohl falsch. Ich bin davon ausgegangen, dass man das Rad abnehmen müsste um die Bremsflüssigkeit zu wechseln, aber anscheinend geht es mit Hebebühne auch ohne das. Daher nehme ich an dass es doch korrekt ist.

Das mit der Bezeichnung 4/5 finde ich trotzdem immer noch komisch, aber ich belasse es jetzt dabei.

Danke für die Kommentare!

Die BF ist DOT 4 wie bei allen Autos, da macht sich dann weiter keiner Gedanken zu, ist auch unnütz.

In deinem Fahrzeug ist etwa 1/4el l Bremsflüssigkeit drin. Da man das System ordentlich durchspült, braucht man etwa 0,75-1l. Was man da mit 2 Litern will, musst du den Buchauthor fragen.

Was die Arbeitszeit angeht, ist auch das nicht zu beanstanden.

Die Radmuttern musst du ja auch nachziehen lassen !

Ansonsten ist hier m.E. nix zu beanstanden...

Wie heißt es so schön:

Nur weil du paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass nicht wirklich jemand hinter dir her ist. :D:D

mfg

allgemein gibt es dot3, dot4, dot5 und dot5.1.

5 ist mit keiner kompatibel, die anderen je nach herstellerangabe untereinander.

Wäre mir auch neu, dass DOT5 "verboten" wäre.

Radmuttern ziehe ich übrigens nie nach. Genauso wenig wie andere Schrauben. Mache ich was falsch, dass meine Räder trotzdem dran bleiben?

Abgesehen von der eigenwilligen Bezeichnung der Bremsflüssigkeit scheint mir die Leistung aber korrekt abgerechnet worden zu sein.

Grüße

SpyderRyder

Es gibt Autos / Modelle da muss man garnicht die Räder abmachen sondern kommt so an die Entlüfterventile dran. Heißt, dass es sein kann, dass die Werkstatt die Räder garnicht runter hatte, da man bei deinem Auto auch so hinkommt.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 18. Mai 2016 um 16:06:45 Uhr:

Wäre mir auch neu, dass DOT5 "verboten" wäre.

Radmuttern ziehe ich übrigens nie nach. Genauso wenig wie andere Schrauben. Mache ich was falsch, dass meine Räder trotzdem dran bleiben?

Abgesehen von der eigenwilligen Bezeichnung der Bremsflüssigkeit scheint mir die Leistung aber korrekt abgerechnet worden zu sein.

Grüße

SpyderRyder

Bist du sicher, dass die Räder noch dran sind? Vielleicht hast du sie verloren und das gar nicht gemerkt?

Im Ernst, es gibt viele Fachleute, die das Nachziehen auch für entbehrlich halten. Nachdem sich bei meinem damaligen Auto einmal zwei Räder etwas gelöst haben und ich dies erst durch das veränderte Fahrverhalten gemerkt habe, denke ich anders darüber. Ich kontrolliere nach 50-100 km die Radschrauben mit meinem Drehmomentschlüssel.

@spiderryder

Verboten ist das falsche Wort, zugegeben; ist aber nie zugelassen worden. Bei Klassikern ist das nicht weiter wild, aber ab Generation ABS ist die Flüssigkeit Bestandteil der ABE, dh die Betriebserlaubnis erlischt.

Komischerweise fahren viele Leute trotzdem damit rum, weil sie eben nicht gewechselt werden muss, da nicht hygroskopisch, und denen geht es auch gut.

Die US-Army fährt nur damit rum.

Nur eines ist halt wichtig: Vor der Umstellung muss die ganze Bremsanlage mit SÄMTLICHEN Dichtungen überholt werden, dh Schläuche neu HBZ neu, Sättel überholen usw.

 

mfg

kontrolliere doch mal an den entlüftungsnippeln, ob dort ölnebel zu finden ist oder gar ein tropfen noch im nippel unter der gummikappe steht. dann sollte flüssigkeit auch dort durchgelaufen sein.

aber vielleicht ist die werkstatt ja eine gaaanz böse und träufelt nur nen tropfen auf die entlüftungsnippel und wischt mal kurz um den ausgleichsbehälter. skandal!

am 29. Mai 2016 um 11:07

Ich wittere Paranoja! O.o

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