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Bremsflüssigkeitswechsel-Intervall bei wenig gefahrenem Fahrzeug?
Hallo,
Bremsflüssigkeit zieht ja immer Wasser.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie bei einem Fahrzeug welches wenig gefahren wird nicht so viel zieht.
Denn immerhin wird sie nicht so viel bewegt und unterliegt weniger Temperaturschwankungen.
Dann müsste man doch z.B. bei einem Saisonfahrzeug welches nur weniger als 1000km/Jahr bewegt wird den Wechselintervall verlängern können.
Oder liege ich mit meiner Vermutung falsch und Bremsflüssigkeit zieht immer gleich viel Wasser - egal ob sie nur im System "herumsteht" oder ständig in Bewegung ist und Heiß-Kalt Schwankungen unterliegt?
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114 Antworten
Wo steht denn das Fahrzeug, wenn es nicht gefahren wird?
Von ca. November bis April in einer großen Halle, wo es nur geringe Temperaturschwankungen gibt.
Im Sommer unter einem offenen Carport.
Interessante Frage.
Gibt doch günstige Bremsflüssigkeits-Tester (für den "Privatgebrauch") mit Dioden, die schon mal einen relativ verlässlichen Anhaltspunkt geben.
Es gibt so Testgeräte für die Bremsflüssigkeit.
Allerdings bin ich da auch recht tiefenentspannt. Das Intervall ist dafür da, um auf der absolut sicheren Seite zu sein und damit die Werkstätten was verdienen. Der Tüv prüft die Bremsflüssigkeit seltsamerweise nicht. Kein Test, keine Sichtprüfung, kein Serviceeintrag - nichts.
Weil die Bremsflüssigkeit weniger in Bewegung ist, dürfte sie auch weniger Wasser ziehen.
Ich würde eine Sichtprüfung machen und bei der km-Leistung alle 5 Jahre wechseln.
Selbst habe ich sie fast genau 2 Jahre drin. Jetzt wechsel ich nicht. Ich denke, das im Frühjahr Beläge hinten und vorne Scheiben und Beläge neu müssen, dann mache ich es mit. Bis jetzt 24 Monate drin und 17tkm gefahren. Die hält die nächsten 4 tkm auch noch aus ohne bergab ins Fading zu kommen, da nur noch Wasser da wäre. Und wenn die Bremse noch übern Sommer nächstes Jahr kommt, wird sie im Herbst gewechselt.
Ja habe eh schon überlegt, ob ich mir einen Tester kaufen soll.
Jedoch wäre gerade ein 1:1 Vergleich interessant, den ich so auch nicht machen kann. Also genau dasselbe Auto einmal nur wenig gefahren, und einmal viel gefahren.
Wenn man so viel drüber nachdenkt, dann müsste man schon beim Kauf drüber nachdenken, ob die Dose Bremsflüssigkeit nicht womöglich schon 18 Monate im Regal des Teilehändlers stand.
Beim Neuwagen, der 1,5 Jahre auf Halde stand wird die auch nicht gewechselt vor Übergabe und auch nicht nach weiteren 6 Monaten.
Die Dose bremsflussigkeit ist aber komplett dicht..
Ich mein für n Ford Fiesta kostet der Wechsel direkt bei Ford 50euro..
Mir ist meine Sicherheit dann doch diese 50euro wert.. Oder man lässt öfters die flüssigkeit testen.. Aber ob die werken dann das auch immer kostenlos machen...
Ein Auto hat nämlich Kosten das weiss man ja auch wenn man sich eins anschafft.
Das stimmt - so kritisch wird es sicher nicht sein.
Aber ich finde es echt ein Interessantes Thema, vielleicht weiß ja noch jemand was genaueres zum Verhalten der Bremsflüssigkeit.
Zitat:
Der Tüv prüft die Bremsflüssigkeit seltsamerweise nicht. Kein Test, keine Sichtprüfung, kein Serviceeintrag - nichts.
Auch interessant. Bei uns In Österreich wird beim "Pickerl" (TÜV) immer der Siedepunkt geprüft
Also, ich hab mir so einen Testergegönnt, für mein Motorrad, das immer wieder mal jahrelang nur rumgestanden ist. So ein billiges China-Teil das aussieht wie ein dicker Füller. Und ihm erst mal misstraut: ein Schnapsglas frische Bremsflüssigkeit gemessen --> Tester zeigt grün. Dann einen Tropfen Wasser reingegeben und gut durchgeschüttelt --> Tester wurde rot.
Er scheint also als Schätzeisen gut genug zu sein.
Abgesehen davon war mir immer unklar, wie genau Wasser in die Bremsflüssigkeit geraten soll. An sich ist die bremsanlage ja sowohl Luft. als auch wasserdicht. Bleibt noch die Belüftungsöffnung im Deckel des Ausgleichsbehälters. Schaden würde Feuchtigkeit aber nur da, wo die Bremse heiß wird, also am Radbremszylinder.
--> war mir immer schon unklar, wieso man die Flüssigkeit alle paar Jahre wechseln muss.
Habs dann auch nie mehr gemacht, und lebe trotzdem noch.
Armin.
Zitat:
@pat92 schrieb am 19. August 2021 um 11:40:04 Uhr:
Zitat:
Der Tüv prüft die Bremsflüssigkeit seltsamerweise nicht. Kein Test, keine Sichtprüfung, kein Serviceeintrag - nichts.
Auch interessant. Bei uns In Österreich wird beim "Pickerl" (TÜV) immer der Siedepunkt geprüft
Dann kennst du ja den Zustand deiner Bremsflüssigkeit und kannst die Wechselintervalle dementsprechend auslegen.
Leider vergessen viele, das die Bremsflüssigkeit nicht nur zum Bremsen sondern auch für ASR, ESP, Tempomat usw. genutzt wird.
Interessant!
Welche Rolle spielt denn Bremsflüssigkeit bei diesen Systemen, die über das, was sie fürs normale Bremsen tut, hinaus geht? Und inwiefern beeinflusst das - da diese Systeme ja hoffentlich eher selten anspringen müssen und mein Tempomat schon mal gar nicht bremsen kann - die Nutzbarkeit der Bremsflüssigkeit merklich?
Ich lerne gerne wieder Neues dazu ...
Armin.
Zitat:
@lejockel schrieb am 19. August 2021 um 12:35:41 Uhr:
Leider vergessen viele, das die Bremsflüssigkeit nicht nur zum Bremsen sondern auch für ASR, ESP, Tempomat usw. genutzt wird.
Könntest du das bitte mal näher ausführen?
Ein ESP oder ASR Eingriff nimmt erst mal Gas zurück, dann werden ein oder mehrere Räder abgebremst, ganz normal.
Tempomat mit Bremseingriff? Ja der bremst auch ganz normal, allerdings regel die Geschwindigkeit bei Bergabfahrt lieber selber, bevor der Assistent eine Dauerbremsung über km verursacht.
Zitat:
@ArminLinder schrieb am 19. August 2021 um 12:06:33 Uhr:
..Abgesehen davon war mir immer unklar, wie genau Wasser in die Bremsflüssigkeit geraten soll. An sich ist die Bremsanlage ja sowohl Luft, als auch wasserdicht. Bleibt noch die Belüftungsöffnung im Deckel des Ausgleichsbehälters. Schaden würde Feuchtigkeit aber nur da, wo die Bremse heiß wird, also am Radbremszylinder..
Wasser ist schwerer, als die Bremsflüssigkeit und sinkt im Laufe der Zeit nach unten.