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Bremskolben mit Fett ausdrücken - wie geht das Fett am besten wieder heraus?

Moin!
Der Titel ist eigentlioch auch schon die Frage...
Ich habe einen alten Bremssattel, der 20+Jahre gestanden hat und wieder brauchbar gemacht werden soll. Die alten Kolben lassen sich reindrücken und mit Gewalt drehen, wollen aber partout nicht raus mit Druckluft oder Hebeln (unter der Rille für die Staubmanschette).
Also nächster Ansatz: Schmiernippel in den Anschluss der alten Bremsleitung und mit Fettpresse Druck geben.
Dann dürfte es im Erfolgsfall aber das nächste Problem geben: das Schmierfett hat sich ja nun im ganzen Sattel und dessen Kanälen verteilt (Ate-Festsattel hintere Bremse mit 38mm-Kolben aus einem Daimler 500SE, Bj. 83).
Wie bekomme ich das also am besten wieder raus? Sattel in Aceton einlegen? da mache ich mir allerdings Gedanken um die vermutlich vorhandenen O-Ringe zwischen den Bremssattelhälften...
Ich stand bisher noch nie vor solch einem Problem, bisher reichte immer Druckluft.
Einen der beiden Sättel habe ich übrigens schon mit hin-und-her-Hebeln von den Kolben befreit, bei dem rechten läuft das leider so nicht. Da ist schon der Rand für die Manschette stückweise vom Kolben gebröselt. Rost war auf der anderen Seite aber nur vor dem Dichtring unter der porösen und 42 Jahre alten Staubmanschette, Innen war die Sattelbohrung noch schön sauber. Daher mein guter Glaube an die Wiederverwendbarkeit (natürlich mit neuem Dichtsatz und vier neuen Kolben) der Sättel.
Gruß und Dank

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21 Antworten

Leg den Sattel in Diesel ein und mach die Manschette vorher an. Nach ein paar Tagen sollte es dann mit Luft klappen. Notfalls kannst du auch einen HBZ nehmen und DOT4 reinpressen. Kein Fett = kein Problem.

Alles mit WD-40 "fluten" und einwirken lassen. Schon mal mit deutlicher Erwärmung der Teile probiert?

Gleicher Sattel, 25 Jahre alt, 10 Bar reichten nicht, hab paar Stunden Caramba einwirken lassen und dann Druckluft-Stöße drauf gegeben. Mehrere Holzstücke dazwischen gelegt damit beide Kolben parallel raus kamen.
Das Entrosten war ein Spass.......

Manschetten sind schon ab und ich habe seit gestern Rostlöser in den Spalt einwirken lassen. Leider kein Erfolg.
Mit Hitze beim Bremssattel habe ich Bammel, ob er zwischen den Hälften dicht bleibt. Andererseits kann der beim Bremsen ja auch ziemlich heiß werden. Aber ob ein Heißluftföhn von der Leistung her reichen würde, das massive Gussteil gleichmäßig auf Temperatur zu bekommen (und würde der Alukolben sich nicht stärker ausdehnen, als das Material des Sattels - und dann klemmt es noch stärker)?

Ich versteh die Frage gar nicht, du musst den doch eh zerlegen wenn da neue Dichtungen rein müssen.
Oder willst du den alten Sattel so fahren???
Der wird doch eh wieder fest.
Und wenn du den Kolben raus hast kannst du das Fett doch raus machen?

Ohne die notwendigen Werkzeuge macht es keinen Sinn einen Bremssattel zu zerlegen.
Weiter vermute ich das es in dem Bremssattel nicht besonders gut ausschaut, daher die Oberflächen wie Kolben und Bohrung stark angegriffen sind.
Einen Bremssattel im Tausch, das wäre meine Lösung.
MfGkheinz

Ich kenn mich jetzt mit dem 83er Daimler Sattel nicht aus, aber was braucht man da für Werkzeuge?
Ich hab die Erfahrung gemacht das oft reinigen und neue Gummis reichen.
Aber mit den alten Dichtungen und Gummis würde ich den nicht mehr einbauen wenn der so dermassen fest war.
Weil da muss ja was im argen sein.

Gibt's das Auto dazu noch? Wenn ja anschließen und mit dem Bremspedal rauspumpen.
Mit dem Bremsenreiniger hätte ich keine Schmerzen, die Dichtungen würde ich eh alle neu machen. Ist das 'nen Festsattel?
Gruß Metalhead

Jupp, Auto ist noch da, aber es steht in einer Schuppenecke, Hinterachse ist komplett raus, alle Leitungen schon abgeschraubt und das System ist leer. Das wieder zusammen zu bauen, würde richtig viel Aufwand bedeuten.
Daher die angedachte Fett-Methode.
Zerlegen der Festsättel kommt nicht in Frage, da laut Hersteller nicht vorgesehen und ich kenne weder Güte noch Anzugsmoment der vier (Dehn-?)Schrauben, sowie Bezugsmöglichkeit der Dichtringe im Inneren (die zwischen den BS-Hälften, nicht der Vierkantring zum Kolben).
Der Rest an den Sätteln ist gut, es hängt vermutlich nur an dem durch die verrottete Staubmanschette ungeschützen Bereich vor dem Vierkantring. Den poliere ich mit Schleifvlies wieder hübsch. Wenn die Kolben denn rauskommen...
An die Vierkantringe kommt man so ran, da muss nix zerlegt werden.

Zitat:

@schopy schrieb am 9. April 2025 um 22:00:42 Uhr:


Manschetten sind schon ab und ich habe seit gestern Rostlöser in den Spalt einwirken lassen. Leider kein Erfolg.
Mit Hitze beim Bremssattel habe ich Bammel, ob er zwischen den Hälften dicht bleibt. Andererseits kann der beim Bremsen ja auch ziemlich heiß werden. Aber ob ein Heißluftföhn von der Leistung her reichen würde, das massive Gussteil gleichmäßig auf Temperatur zu bekommen (und würde der Alukolben sich nicht stärker ausdehnen, als das Material des Sattels - und dann klemmt es noch stärker)?

Bei mir lagen die O-Ringe für die Hälften beim Überholsatz mit bei. Das sind keine Dehnschrauben, gingen bei mir aber auch nur mit Druckluftschrauber raus. Du musst die Hälften eh auseinander machen, sonst wirst du kaum die neue Staubmanschette drauf bekommen.

Die Kolben waren bei mir Stahl verchromt (und an einer Stelle durch gerostet), wenn du neue hast, das letzte Stück mit Rohrzange raus drehen.

Die Sattelhälften dürfen nur beim Hersteller oder zertifizierten Betrieben zerlegt werden und das aus gutem Grund. Du kriegst die Dichtungen und die Schrauben nicht gekauft. Wer einmal eine Sattel auf dem Prüfstand unter voller Belastung gesehen hat weiß warum. Fett kriegst du mit Diesel wieder raus, Druckluft kann böse nach hinten losgehen.

Mahlzeit!
Wenn es zu aufwendig ist, den Sattel wieder an die Originalhydraulik zu hängen dann könnte man auch einen Handbremszylinder von Motorrad probieren, gibts günstig als Gebrauchtteil auf ibäh o.ä.
Ansonsten, soll der Bremskolben neu kommen?
Falls ja, zerstören?
ciao, Jockel

Ich glaube die letzte Idee klingt wie eine bessere Alternativ zum Fett und ist einen Versuch wert. Zumal ich noch ne alte Nissin-Handpumpe in meiner Restteilekiste gefunden habe, die von meiner damaligen GSXR stammt...hatte ich komplett vergessen.
Muss jetzt nur noch ne 10x1-Hohlschraube ordern, damit ich den Motorradbremsschlauch auch an den Daimler-Sattel bekomme.
Ich werde berichten!

... oder einen hydraulischen Wagenheber umbauen und umspülen :D

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