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Bremskraft hintere Bremse erhöhen? Rostige Bremsscheibe trotz Langstrecke.
Hallo,
ich habe seit nun 4 Jahren das Problem, dass meine Bremsscheiben hinten über den Winter wegrosten. Ich fahre täglich 100 km und bremse auch absichtlich mal stärker ab, dennoch ist die Bremskraft hinten nicht ausreichend um den Flugrost der Scheibe zu entfernen, ja genau genommen wird die Bremse hinten nicht einmal richtig heiß. Ich habe die ATE Ceramic Bremsklötze, welche das Problem noch verstärken (Die Schleifen nicht den Rost von der Scheibe sondern der Rost den Bremsklotz ab).
Auch wenn ich bei glatten Straßenverhältnissen eine Vollbremsung mache, stelle ich fest, dass hauptsächlich nur die Vorderräder bremsen. Erst wenn ich die elektrische Feststellbremse mit betätige bremsen alle vier Räder bis ins ABS. Das muss ich sogar tun um den Bremsweg deutlich zu verkürzen. Also scheint es rein mechanisch doch möglich zu sein, wenn nur genügend Bremskraft hinten ankommt. Beim TÜV ist auch alles ok, weil da auch mit aller Kraft gebremst wird.
Bisher tausche ich jährlich, aus optischen Gründen, die Bremsscheiben in jedem Frühjahr. Und auch da sieht man, das die originalen Schleifspuren der Bremsscheibe (Bild nach nun 30tkm) noch vorhanden sind, also keine Abnutzung der Scheibe vorhanden ist.
Nun zur eigentlichen Frage:
-Ist die Bremskraft der hinteren Bremsen tatsächlich so gering? Bei meinem C Vectra musste ich jedes Jahr die Klötzer hinten tauschen, weil diese abgenutzt waren.
- Kann man die Bremskraft Softwareseitig erhöhen? (An den Achssensoren habe ich schon erfolglos herumgespielt um mehr Gewicht auf der Hinterachse vorzutäuschen)
- Haben die Bremssättel der kleineren Motorisierungen und kleineren Scheibendurchmesser größere Kolbendurchmesser und passen evtl an meine Sattelhalter? Könnte man dadruch mehr Bremskraft auf die Heckachse bekommen?
Danke für eure Hilfe!
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19 Antworten
Ich denke eher das deine hinteren Bremssättel schwergängig sind,entweder die Kolben oder die Führungen,vielleicht auch beides. Wie sieht die Bremsscheibe auf der Innenseite aus ?
An den Sensoren "rumfrickeln" bringt auch nichts,eventuell gibt es hinten noch einen Bremsdruckregler der nicht so funktioniert wie er sollte.
Per Software lässt sich die Bremskraft nicht verstellen und das ist auch gut so,denn wie bei allen Auto´s geht die meiste Bremskraft auf die Vorderachse,würde die Bremskraft hinten genauso stark sein wie vorne,würde beim Bremsen deine Hinterachse blockieren und dein Auto nicht beherrschbar sein weil dir das Heck ausbricht.
Vielleicht wie früher 2 Zementsäcke im Kofferraum rumfahren, dann hast du Last auf der Hinterachse und entsprechend Bremsdruck
Bei meinem ST waren die Scheiben und die Klötze hinten bei 75'km runter, da wir am Wochenende oft zu viert oder fünft bis zu 200km gefahren sind. Da kommt halt entsprechend Gewicht auf die Achse und das bremst sich der Rost auch ab.
Habe seit einem Jahr jetzt hinten auch ATE Ceramic und die genuteten Bremsscheiben und obwohl Corona-bedingt die Wochenendefahrten komplett ausgefallen sind, haben die Scheiben immer noch keinen Rost angesetzt (8000km bisher).
Was sagen den die letzten HU-Prüfberichte zur Achsweisen Bremskraftverteilung?
Das wird an deinem Brems-Fahrprofil liegen .
Bei hoher Geschwindigkeit ändert sich die Bremskraftverteilung.Bei hoher Geschwindigkeit ist die Gefahr des Ausbrechens höher als bei niedriger.
Ich könnte mir das so Vorstellen
Hohe Geschwindigkeit =VA/HA 70/30
Niedrige Geschw.=VA/HA 60/40
@UweB1962 Ich dachte das die Bremskraftverteilung wie @Kodiac2 das erklärt variabel ist. Tatsächlich fahre ich viel Landstraße mit nahezu keinem Stadt-/Dorfanteil. Wobei ich es mehr auf die erforderliche Verzögerung gedacht hätte, also bei hoher Bremskraft diese vorn stärker erhöht wird. Mein C Vectra hat auf jeden Fall hinten deutlich stärker gebremst und es kam dennoch nicht zum blockieren der Räder. Auch das ESP hat mehr auf der Hinterachse geregelt.
Die Führungen sind leichtgängig, der Kolben lässt sich auch leicht zurückdrehen, wobei das schwierig einzuschätzen ist ohne direkten Vergleich. Auf jeden Fall beidseitig identisch.
@Astradruide Anbei der letzte TÜV Bericht. Sollte OK sein. @passra Könntest du mal bei deinem schauen, ob die Werte ähnlich sind? Wenn man schon mal einen der seltenen ST BiTurbo Fahrer zu greifen bekommt. :-)
@LOW2008 ja die Bremskraftverteilung ist variabel und hängt nicht nur von Geschwindigkeit sondern auch von der Beladung ab,dafür sorgt ja der Bremskraftregler,sonst wäre das ja wie Handbremse ziehen auf Schnee oder Eis wenn dein Auto hinten stärker bremsen würde als vorne
Wenn ich deinen TÜV Bericht so sehe meine ich das der Unterschied der Bremskraft zwischen hinten und vorne etwas groß ist .
Bei dir im TÜV Bericht steht 320 vorne und 210 hinten (diff. 90) ,bei mir sind es 300 vorne und 260 hinten (diff.40),bremst also bei mir hinten stärker.
Klar kommen noch andere Faktoren wie Zustand der Bremsbeläge,der Bremsscheiben und der Beladung dazu und die Reifenbreite (bei mir 245).
Mal sehen was die anderen dazu meinen und welche Werte die haben.
einen mechanischen bremskraftregler gibt es nicht. die dynamische bremskraftverteilung ist eine Funktion des EBCM.
@UweB1962 Hmmm das ist nicht nur etwas. Das wäre bei dir 43% hinten und sind bei mir nur 26%. Der BiTurbo hat aber auch andere Bremsen als die anderen Astras.
Ich muss demnächst wieder zum TÜV, da bin ich mal sehr gespannt, da ich dieses mal mit Winterfahrwerk (Serienfahrwerk) vorstellig werde, ob sich da etwas ändert wenn der nicht so tief hängt.
Mich wundert es halt, wenn man die Feststellbremse während der Fahrt betätigt und diese Notbremsfunktion nutzt, hinten deutlich stärker gebremst wird als wenn ich nur auf das Bremspedal trete.
Zitat:
@UweB1962 schrieb am 19. Februar 2021 um 09:33:13 Uhr:
Wenn ich deinen TÜV Bericht so sehe meine ich das der Unterschied der Bremskraft zwischen hinten und vorne etwas groß ist .
Es sind 40% vs. 46% Achsverteilung wenn man Euch beiden vergleicht. Imho völlig im normalen Bereich.
Aber die Werte stellen eher den worst-case dar da der Prüfer in dem Moment ja satt auf die Bremse tritt bis sich der Wagen aus der Bremsrolle zieht und nicht den *Regel*Alltag für moderate Bremsmanöver.
Zitat:
@LOW2008 schrieb am 19. Februar 2021 um 10:34:39 Uhr:
Mich wundert es halt, wenn man die Feststellbremse während der Fahrt betätigt und diese Notbremsfunktion nutzt, hinten deutlich stärker gebremst wird als wenn ich nur auf das Bremspedal trete.
Das sind doch auch 2 völlig unterschiedliche Anforderung ... im normalem Alltag willst Du nicht das der hinten, am besten in eienr Kurve und auf glattem Untergrund den Anker wirft. Du willst natürlich auch nicht das das ABS zu früh eingreift. Bedenke auf der Vorderachse liegt deutlich mehr Masse ... beim Bremsen nochmal mehr ... also wird die Bremskraftverteilung etwas ausbalanciert um den max. Gripp besser auszunutzen.
Die Frage steht also im Raum warum im normalem Alltag die Scheiben hinten kaum abnutzen ... evtl. passt das einfach nicht mit den Keramikbelegen zusammen?
Kommt das ABS auf allen 4 Rädern wenn Du wirklich voll drauf trittst?
@Astradruide Wenn ich nur auf das Pedal trete blockiert wenn nur vorn bis das ABS einsetzt. Hinten nur wenn es eben glatt ist und ich zusätzlich den Feststellbremsenknopf drücke.
Wie kommst du auf die 40% bzw. 46%? Bei meinem TÜV Bericht steht Verteilung vorn 74% und hinten 26%. Klar sind das nur Messwerte und nicht mit der Straße zu vergleichen, aber wenigstens schonmal ein Anhaltspunkt. :-/
Zitat:
Hinten nur wenn es eben glatt ist und ich zusätzlich den Feststellbremsenknopf drücke.
wie kommt man denn auf solche Ideen?
Indem man weiß dass es diese Funktion gibt und diese bei mir zu einem deutlich kürzeren Bremsweg bei Eis führt.
Zitat:
@LOW2008 schrieb am 19. Februar 2021 um 13:50:21 Uhr:
Wie kommst du auf die 40% bzw. 46%? Bei meinem TÜV Bericht steht Verteilung vorn 74% und hinten 26%. Klar sind das nur Messwerte und nicht mit der Straße zu vergleichen, aber wenigstens schonmal ein Anhaltspunkt. :-/
Ich habe auf die Meßwerte in der Spalte "Gesamt" geschaut .