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Bremspedal lässt sich langsam durchdrücken!

Mercedes ML W163

Hallo, habe gerade einen ML350 von 2004 bei mir an dem die Bremse ganz komisch ist.
Also wenn ich ganz normal fahre und Bremse ist alles ganz normal aber wenn ich langsam an die Ampel rolle z.B. und ganz leicht nur auf die Bremse trete dann kann ich das Pedal bis zum Boden durch drücken ohne das die Bremswirkung größer wird. Aber wie gesagt nur wenn ich ganz langsam und vorsichtig drücke sobald ich ein bisschen schneller drücke ist der volle Druck da und auch ABS greift ein bei einer Vollbremsung.
Was bisher gemacht wurde:
- Bremsflüssigkeit gewechselt und entlüftet
- BKV kontrolliert (Pedal sackt beim starten ab)
- Unterdruckleitung zum BKV geprüft (i.O)
- Bremssystem auf Dichtheit geprüft (i.O)
- Dichtungen vom Ausgleichsbehälter gewechselt, da aufgequollen
Meiner Ansicht nach könnte es ja nur noch der HBZ sein oder? Kann es sein, dass die Manschetten bei leichtem Druck Bremsflüssigkeit vorbei lassen und wenn man richtig auf die Bremse tritt die Dichtungen an die Außenwände gedrückt werden und dann dicht sind?
Gruß Björn

Beste Antwort im Thema

Ich meine das Altteil.

LG Ro

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Gibt es ein zischendes Geräusch im Innenraum beim betätigen des Pedals ?
Wenn ja, wird es die Dichtung am BKV sein.
(Gibt da auch schon Beiträge dazu)

LG Ro

Ja die Beiträge hatte ich gelesen. Aber bei mir zischt nichts und die Dichtung sieht auch noch gut aus.
Grüße

Könnte dann auch ein Problem im ABS-Block sein.

LG Ro

Also denkst du nicht, dass es am HBZ liegt?

Weniger, wenn eine Blockierbremsung geht,
dann baut der schon ordentlich Druck auf.
Wobei man die Bremse mal messen sollte.
Dann sieht man es besser.
Wobei ein neuer HBZ schadet nie.

LG Ro

Also TÜV hat er vor 3 Monaten bekommen also gehe ich davon aus, dass das Passt. Hab den Bericht gerade nicht zur Hand aber ich meine es war Vorne 310 daN und 320 daN.

Und vor 3 Monaten war das weiche Bremspedal auch schon ?

LG Ro

Ja. Wie gesagt es ist nur wenn man ganz leicht und vorsichtig drückt und wirklich versucht nicht zu stark zu drücken damit er keinen Druck aufbaut. Ganz komisch...

wen du die Bremsflüssigkeit getauscht hast, ist es bestimmt der Hauptbremszylinder, das ist Typisch bei alten Autos.
Gruss Christian

Das war schon bevor ich die Flüssigkeit gewechselt hatte. Und das wurde in der Werkstatt mit einem Gerät gemacht und nicht mit Pumpen.

1. Ganz klar: Es liegt ein Defekt im Bremssystem vor. Man kann jetzt lange theoretisieren, was die Ursache ist, aber dass da was sehr wahrscheinlich durch Verschleiß, mangelhafte Wartung oder gar durch Konstruktions- oder Materialfehler kaputtgegangen ist kann wohl nicht ernsthaft bezweifelt werden.
Es muss jedenfalls kontrolliert werden, ob im vorliegendem Fall die Bremsflüssigkeit an den Kolben bzw. Manschetten des HBZ vorbei strömt, die Kolben bis in Endstellung gehen und sich das Bremspedal in der Folge ganz durchtreten lässt. Könnte helfen, wenn man mal dabei in den Vorratsbehälter guckt. Das Auto muß ja dabei nicht unbedingt fahren. Und man kann ja eine nette Ehefrau fragen, ob sie mithilft. Dann ist die Geschichte einfach: HBZ im Eimer.
Aus der Fehlerbeschreibung ist das eher nicht der Fall, da der Kollege ja meint, dass der Druck bei Beaufschlagen mit hoher Pedalkraft auf Dauer hält. Ich würde das Bremspedal einmal mit hoher Kraft schnell betätigen und dann über Minuten schauen ob der Bremsdruck über längere Zeit konstant bleibt. Theoretisch könnten sich auch die Bremsmanschetten im HBZ durch Verhärtung bei geringem Druck nicht mehr gescheit an die Zylinderwandungen andrücken und dadurch Bremsflüssigkeit vorbeilassen - Kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, denn Bremszylindermanschetten halten normalerweise ewig -. Das durch starken Scheibenschlag ein derartiges Phänomen auftritt, halte ich jedoch auch für möglich. In dem Fall müsste allerdings bei der 2. / 3. Betätigung des Bremspedals im Stand der Druck konstant bleiben. Was ein gängiger Defekt bei meinem Defender in ZA war, an der tiefsten Stelle des HBZ setzt sich aufgrund der hydroskopischen Wirkung der Bremsflüssigkeit Wasser ab und führt dort zu Korrosion. Beim Überfahren dieser Stellen erodiert die Zylinderwandung mit der Zeit und lässt im Verlauf immer mehr Bremsflüssigkeit durch. Wenn ich jetzt das Bremspedal mit hoher Kraft plötzlich betätige, erreicht der Kolben mit seinen Manschetten diese Stellen erst gar nicht, weil der Druckaufbau ziemlich früh und schlagartig erfolgt. Es tut sich erst nach einiger Zeit bei nicht nachlassender Pedalkraft etwas.
Aus meiner Sicht baut sich eher der Druck im Bremssystem hinter dem HBZ ab. Wenn dann nicht irgendwo Verlust von Bremsflüssigkeit vorliegt kann eigentlich nur ein Defekt im Bremsgerät (ABS) infrage kommen.
An meinem Audi A8 habe ich ein fast vergleichbares Problem. Da ich das Fahrzeug nicht benutze, weiß ich auch noch nicht genau was los ist. Werde mich aber im Sommer - nach hoffentlich dem Ende des Corona Geschehens - darum kümmern und hier im ML- Forum -Bericht erstatten was los war.
2. Sofern die Reparaturwerkstatt über diesen Defekt informiert wurde, hätte sie unbedingt aktiv werden müssen. Für den Fall eines Unfalls kann sie jedenfalls neben dem Fahrer, bzw. Halter mit in Regress genommen werden sofern sie Kenntnis von dem Sachverhalt hatte.
Das selbe gilt übrigens für den TÜV, wobei ich bezweifle, dass die Untersuchung nach § 29 von einer qualifizierten Technischen Prüfstelle durchgeführt wurde. Es treiben sich leider nach Liberalisierung der Gesetzgebung für Straßenfahrzeuge Sachverständige herum, die vom "Tuten und Blasen" keine Ahnung haben und nach einer Schnellwäsche unter die Autos gelassen werden, unbenommen der Tatsache, dass es auch Defekte gibt, die mit den einfachen Methoden, mit der diese Hauptuntersuchungen durchgeführt werden, nicht ans Tageslicht kommen.
Verwunderlich ist jedenfalls, dass der technischen Aufrüstung bei Emissionsuntersuchungen erheblich mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird, als der Überprüfung der Verkehrssicherheit. Deutschland ist da mit seinem Elektroautowahn ein leuchtendes Beispiel der Unwissenheit bezüglich der ökologischen und ökonomischen Gesamtzusammenhänge.
3. Dem Kollegen mit seinem ML 350 würde ich jedenfalls unbedingt davon abraten, das Fahrzeug unrepariert weiter zu benutzen. Ganz abgesehen davon, dass die Möglichkeit besteht, dass das Bremssystem ganz ausfällt und der liebe Kollege infolge in einen schweren Unfall verwickelt wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass er ein gutes Gefühl hat, wenn er über die Autobahn brettert oder im dichten Stadtverkehr unterwegs ist.
Kind regards and all the best Mr. Quack, South Africa

Also als erstes mal danke für die Antwort. Und nein der ML wird derzeit nicht benötigt, durch Corona kommt man sowieso nicht viel raus und für alles andere hab ich noch meine E-Klasse (W211).
Das die Bremsscheiben einen Schlag haben würde ich fast ausschließen da es eigentlich nur im Stand Auftritt und ich es beliebig oft wiederholen kann (korrigiert mich wenn ich falsch liege).
Die Annahme mit der Korossion im hinteren Bereich des HBZ klingt für mich Plausibel.
Neuer HBZ und neue Dichtungen für die Bremssättel sind schon bestellt werde diese vielleicht am Wochenende oder nächste Woche einbauen und Berichten.

Wenn es danach immernoch ist bleibt eigentlich ja nur noch der ABS Block übrig oder?

Nach Einbau des neuen HBZ ist äußerste Vorsicht beim Befüllen des Systems mit Bremsflüssigkeit geboten. Die alte Methode mit Entlüften durch Pumpen des Bremspedals hat große Tücken bei modernen Bremsanlagen. Unbedingt vermeiden, dass Luft ins Bremsgerät eindringt: beim anschließenden Entlüften sind schon fachkundige Werkstätten verzweifelt.
Kind regards and much success
Mr. Quack

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